California State University Long Beach
Vor den USA:
Sprachnachweis
Ich habe an meiner Uni wochenlang nach jemandem gesucht, der mit mir einen gratis Sprachtest macht und mir wurde immer wieder gesagt, dass es sowas an der Uni nicht gibt. Überraschung: nach ein paar E-Mails á la „Gibt es hier nicht, aber sie könnten es ja mal da probieren“, habe ich natürlich einen Professor gefunden, der mit mir super unkompliziert und kostenlos in einer halben Stunden einen Sprachtest machte, den er mit den Bestnoten bewertet hat. Also wer nicht hunderte Euros für einen TOEFL Test ausgeben möchte: Nicht aufgeben!
Schon Fernweh bekommen?
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BAföG
Ich bekomme in Deutschland sage und schreibe 13€ im Monat vom Staat und habe es trotzdem mal versucht. Lohnt sich auf jeden Fall! Habe durch Auslands-BAföG die 4.600€ Studiengebühren bekommen und zusätzlich die ersten zwei Monate lang 400€ und im dritten Monat noch 200€. Durch das PROMOS Stipendium habe ich spontan noch 800€ für den Flug bekommen. Ich wusste zwar alles erst kurz vor Abreise oder erst in den USA, also finde ich, es ist ein kleines Risiko, aber ging ja dann doch alles gut.
In den USA:
Uni
Die CSULB ist ein absoluter Traum. Riesen Campus, überall Grünflächen, Blumen und Eichhörchen! An der Uni gibt es absolut alles, was man sich wünschen kann, und wir waren (vor allem zum Ende hin) oft von neun Uhr morgens bis acht Uhr abends an der Uni – freiwillig! Da dort auch die Studiengebühren vergleichsweise nicht so hoch sind, bin ich überzeugt, dass das Preis- Leistungs-Verhältnis hier absolut top ist. Die Professoren habe ich nur positiv in Erinnerung und auch in den größeren Kursen (zirka 100 Leute) wussten sie immer meinen Namen (an meiner deutschen Uni kennt glaube ich keine einzige Person über 30 meinen Namen).
Kursanrechnung
Da meine deutsche Universität was die Partnerunis angeht eher schwach aufgestellt war und ich als Freemover in den USA war, hatte ich erst ein paar Probleme mit der Kursanrechnung. Ich hatte meinen Professoren viele Kurse vorgelegt und fast immer hieß es: „das können sie sich auf keinen Fall anrechnen lassen“. Ich bin also in die USA mit genau 4 Learning-Agreements gegangen, da mehr einfach nicht drin war. In den USA kommt man durch Course-Crashing in die gewünschten Kurse und hat dafür eine Woche Zeit. Da hieß es dann leider bei fast allen Kursen „sorry we don´t have free seats´. Ich habe dann mit Ach und Krach per E-Mail von einem netten Professor meiner Uni in Deutschland noch last-minute Learning Agreements bekommen, die mich zwei Stunden vor der Deadline dann gerettet und mich in noch zwei Kurse gebracht haben (,die aber absolut nicht meinem Fach entsprechen).
Also: Auf jeden Fall so viele Learning-Agreements wie nur möglich mitnehmen, damit ihr auch wirklich eine Wahl habt und nicht wie ich als Medienstudent in BWL-Kursen sitzt (,die aber glücklicherweise viel besser waren als ich dachte!).
Kurse
Meine Kurse waren folgende:
- German Cinema: Mein absoluter Lieblingskurs! Wir haben jede Woche einen deutschen Film angeschaut und danach etwas darüber geredet, die Tests waren auch super! Leichte Note und Entertainment in einem.
- Intercultural Communication: Auch top! Falls ihr die Chance habt einen Kurs bei Aaron Cargile zu belegen tut es! Er hat wirklich versucht, uns Werte fürs Leben mitzugeben und in diesem Kurs flossen bei vielen sogar einige Male die Tränen.
- Principles of Management
- International Business
Meine zwei Business Kurse waren für mich etwas hart, da ich darüber weder in der Schule noch Uni irgendetwas gelernt hatte. Aber die Professoren waren wahnsinnig nett, haben immer geholfen und die Inhalte fand ich echt interessant und bereue nicht, die Kurse gewählt zu haben. (Auch wenn der generelle Aufwand hoch war: jede Woche Quizzes, vier Exams, Homework und in-class work usw.)
Unser Geheimtipp war Surfen. Offiziell darf man ja nur 12 Units belegen und müsste für Surfen extra zahlen. Unser Vormieter hat uns gesagt, wir sollen einfach mal bei Philip Poppler in den Kurs gehen und fragen. Coach Pepi ist ein super lieber Surflehrer in Rente, der uns gerne aufgenommen hat und einfach Spaß daran hat, es Leuten beizubringen. Direkt an unserem ersten Tag im Wasser kam eine Gruppe Delfine, von denen mir einer direkt unters Board durchgetaucht ist. Leider waren die Wellen danach meistens zu hoch zum Surfen und ich bin froh, dass wir das kostenlos erleben durften.
Wohnen
Ich habe im Berverly Plaza mit drei Internationals gewohnt. Ich kann den Apartment-Komplex absolut empfehlen. Die Anlage war wunderschön, der Shuttle zur Uni war direkt vor der Haustüre und die Wohnung sauber. Wir haben sie von deutschen übernommen, die einen Zehnmonatsvertrag hatten. Dadurch mussten wir dann „nur noch“ circa 550 Dollar zahlen und hatten direkt ein paar Tipps, was Internet, Uni und Einkaufen betrifft. Meine Mitbewohner habe ich auf Facebook kennengelernt und ich kann sie jetzt alle drei zu meinen besten Freunden zählen!
College Contact
Ich weiß noch, wie ich am Anfang komplett verzweifelt war mit allen Infos über Unis, Finanzierung, Wohnen und an meiner Uni hier hatte ich absolut keinen Ansprechpartner als Freemover. College Contact hat mir wahnsinnig geholfen! Ich konnte Maria so oft anrufen wie ich wollte und alle Fragen, die ich hatte zehnmal stellen und mir wurde immer weitergeholfen und super nett geantwortet. Da das alles kostenlos war, spricht für mich absolut nichts dagegen, sich von College Contact an die Hand nehmen zu lassen. Danke euch!
Fazit
Nicht viel darüber nachdenken, keine Angst haben und auf jeden Fall machen! Ich habe noch nie eine Person gesehen, die ihr Auslandssemester bereut hat und das hat seinen Grund. Man lernt so viele tolle Leute kennen und macht so viele Erfahrungen an einem der schönsten Plätze der Welt! Ich habe viele Orte der Westküste gesehen, Mexiko und Hawaii und es hat sich jede Sekunde der Vorbereitungen und Kosten gelohnt! Ich habe jetzt schon Heimweh nach Long Beach und allen Menschen, die diese Zeit zu einer der besten meines Lebens gemacht haben.