Interview mit Dr. Sam Clarke von der CSU San Marcos
Die California State University San Marcos hat es sich zum Ziel gesetzt, die „Leaders of Tomorrow“ mit praxisorientierten Kursen und einem Angebot, welches sich nicht nur auf das Klassenzimmer beschränkt, auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten. Auch das College of Business Administration ist da keine Ausnahme und bietet seinen Wirtschaft- und Management-Studenten neben erstklassiger Bildung von renommierten Dozenten unzählige Möglichkeiten, sich sowohl akademisch als auch persönlich weiterzuentwickeln.
Dr. Sam Clarke ist Assistant Professor am College of Business Administration und lehrt mehrere Kurse in den Bereichen Entrepreneurship und New Venture Finance. Im Interview erklärt uns Sam, was das College of Business Administration ausmacht und wie internationale Studenten vom Programm der Businessfakultät profitieren können.
College Contact:
Warum sollten internationale BWL-Studierende ihr Auslandssemester an der CSU San Marcos verbringen?
Sam Clarke:
Der häufigste Grund, warum sich Studierende für die CSUSM entscheiden, ist ihr toller Standort. Das ist auch kein schlechter Grund. Wir haben das ganze Jahr über super Wetter, der Campus liegt ganz in der Nähe von Weltklassestränden und Hiking-Möglichkeiten und es gibt eine sehr gute Bierindustrie. Außerdem kann man von hier aus viele tolle Tagestrips zu anderen beliebten Ausflugszielen machen. Am College of Business haben wir kleine Kurse, in denen die Studierenden eng zusammenarbeiten, Networking betreiben und sich gegenseitig unterstützen können. Zudem lernen sie so ihre Professoren gut kennen.
College Contact:
Ihr Bachelor of Science in Business Administration bietet den Studierenden eine Vielzahl innovativer Programme und Kurse. Welche sind Ihrer Meinung nach besonders für internationale Studierende geeignet?
Sam Clarke:
Die „Senior Experience“ ist ein großartiger Kurs für alle Studierenden, da sie die Gelegenheit bekommen, an Problemen aus der Praxis zu tüfteln und Lösungen vorzuschlagen. In diesem Kurs werden die Studierenden einem Projekt eines ortsansässigen Unternehmens zugeteilt. Obwohl ein Dozent das Projekt betreut, wird von den Studierenden erwartet, es eigenständig im Team zu bearbeiten. Die Studierenden forschen gemeinsam, entwickeln Lösungsstrategien, halten Präsentationen und geben Rückmeldung über das Projekt. Am Ende des Semesters vertreten sie das betreute Unternehmen auf einer Messe.
College Contact:
Klingt spannend! Das College of Business Administration bietet auch sogenannte “Entrepreneurship Tracks” für Studierende, die gerade dabei sind, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Können Sie diese Tracks näher vorstellen, da Sie mehrere Kurse im Bereich Entrepreneurship unterrichten? Wie sind zum Beispiel die Kurse aufgebaut? Was lernen die Studierenden in den Kursen und welche davon sind für internationale Studierende zugänglich?
Sam Clarke:
Wir sind gerade dabei, den „Entrepreneurship Track“ zu überarbeiten. Bisher lag der Fokus darauf, Inhalte aus dem Bereich Entrepreneurship zu vermitteln, ähnlich wie in Kursen aus anderen Fachbereichen. Diese Art zu unterrichten funktioniert allerdings nicht für diese Studentengruppe. Erstens ist es schwierig für Studierende, die sich in unterschiedlichen Phasen in der Entwicklung ihres Business befinden, sich auf Themen zu konzentrieren, die zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht anwendbar sind. Ja, sie sind zukünftig hilfreich, aber wir helfen ihnen nicht damit, ihnen etwas beizubringen, was sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht brauchen. Zum Beispiel werden an Business Schools häufig Themen zu Risikokapital unterrichtet. Nur wenige Studierende sind allerdings an dem Punkt in ihrem Unternehmensprojekt angelangt, an dem es bereits eine sinnvolle Option wäre, Risikokapital zu akquirieren. Anstatt bestimmte Themen zu unterrichten, ist es unser neuer Ansatz, die Studierenden auf der Grundlage der jeweiligen Phasen ihrer Unternehmensgründung zu begleiten. Auf diese Weise erhalten die Studierenden Zugang zu Ressourcen, die sie direkt auf ihre unternehmerischen Projekte anwenden können. Wir hoffen, dass wir ihnen während ihrer Zeit an der Uni dabei helfen, neue Projekte zu starten und weiterzuentwickeln. Unser Ziel ist es, dass sie nach Abschluss ihres Studiums ein lebensfähiges und erfolgreiches Unternehmen führen können.
College Contact:
Welche Möglichkeiten haben Studierende des College of Business Administration nach ihrem Abschluss? In welchem Bereich arbeiten die meisten von ihnen?
Sam Clarke:
Die meisten unserer einheimischen Studierenden bleiben nach ihrem Abschluss in der Gegend um San Diego. Das College of Business Administration arbeitet mit verschiedensten Unternehmen in der Region zusammen, um unsere Absolventen dabei zu unterstützen, eine Stelle zu finden. Hier werden viele neue Firmen gegründet, die auf neue Technologien spezialisiert sind und die Arbeitsplätze für unsere Studierenden schaffen. Walmart Labs befindet sich beispielsweise nicht weit vom Campus entfernt und entwickelt neue Technologien im Einzelhandel. Ich arbeite auch eng mit Innovative78 zusammen, das ist eine Partnerschaft zwischen den fünf Städten der Region, um innovative Firmen in unserer Gegend zu unterstützen. Falls es euch interessiert, ist hier eine Liste mit den innovativsten Unternehmen in unserer Region.
College Contact:
Können internationale Studierende nach ihrem Auslandssemester auch ein Praktikum absolvieren? Und sind Praktika beliebt unter BWL-Studierenden?
Sam Clarke:
Praktika spielen eine wichtige Rolle am College of Business Administration. Dennoch sind sie aufgrund der US-amerikanischen Gesetze und der Richtlinien innerhalb des California State University Systems begrenzt. Zurzeit wird unser Praktikumsprogramm überarbeitet und wir hoffen, dass es zukünftig allen Studierenden offensteht. Internationale Praktika sind jedoch durch die Global Business Management Option möglich. Obwohl die Studierenden keine Credits dafür erhalten, ermutigen wir sie dazu, eine Praktikumsstelle zu finden. Ich arbeite mit mehreren Firmen zusammen, die Praktika anbieten. Normalerweise berichte ich meinen Studierenden davon und sie können sich direkt bei diesen Unternehmen bewerben. Eine Möglichkeit, die wir sehr empfehlen, ist das sogenannte OPT (Optional Practical Training) Programm. Nachdem sie ein Jahr in den USA studiert haben, können internationale Studierende sich dafür bewerben, ein Jahr in den USA in ihrem Berufsfeld zu arbeiten. Das ist eine großartige Chance, da sie das, was sie theoretisch an der Uni gelernt haben, in einem Arbeitsumfeld praktisch anwenden können und sogar dafür bezahlt werden.
College Contact:
Super! Bietet das College of Business Administration auch außeruniversitäre Programme/Aktivitäten (zum Beispiel Workshops, Studenten Clubs) für internationale Studierende?
Sam Clarke:
Das College of Business Administration spielt eine aktive Rolle im Leben der Studierenden außerhalb des Hörsaals. Angeboten werden zu Beispiel Studentenclubs, Mentoringprogramme, Workshops zur beruflichen Entwicklung, Zuschüsse für erfolgreiche Projekte und Freiwilligenarbeit. Das College of Business Administration selbst betreut zehn Studierendenorganisationen. Jede Organisation wird von einem Team aus Studierenden geleitet und bietet Aktivitäten und Events. Das Ziel der meisten Organisationen ist es, ihre Mitglieder dabei zu unterstützen, Networking zu betreiben und einen Berufseinstieg in ihrem jeweiligen Berufsfeld zu finden. Diese Organisationen sind offen für internationale Studierende und sie profitieren meiner Meinung nach von ihnen, weil die internationalen Studierenden verschiedenste Perspektiven und Erfahrungen in die Studentengruppen einbringen.
College Contact:
Zum Schluss noch eine etwas persönliche Frage: Was ist denn Ihr Lieblingsplatz auf dem Campus und in San Marcos?
Sam Clarke:
Das Gebäude der Student Union ist das Herzstück des Campus. Es wurde errichtet, um Studierendeninitiativen auf dem Campus zu unterstützen und ist ein Treffpunkt für Studierende, Dozenten und Hochschulmitarbeiter. Hier knüpfen die meisten Studierenden Kontakte, gehen essen und nehmen an Studierendenorganisationen teil. Ich finde es ist ein spannender Ort, um zu sehen, was auf dem Campus los ist. Viele Studierende und Organisationen veranstalten hier ihre Events.
Mein Lieblingsplatz in San Marcos ist die neu gebaute „North City“, die sich gegenüber vom Campus befindet. Dieser neue Stadtteil ist die zukünftige Innenstadt von San Marcos mit Restaurants, Wohnhäusern und innovativen Startups. Es ist auch das zukünftige Zuhause des CSUSM Innovation Hub. Das Gelände wird als Tor zwischen der Universität und der lokalen Bevölkerung konzipiert.
College Contact:
Wow, die CSUSM klingt nach einer tollen Uni für unsere BWL-Studierende. Danke für die spannenden Einblicke, Sam!
Wer nach unserem Interview mit Dr. Sam Clarke Lust auf ein Studium an der California State University San Marcos bekommen hat, meldet sich am besten bei Maya aus unserem Beratungsteam, die euch alle Fragen zum Study Abroad-Semester in Kalifornien beantwortet.
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