LLM in Irland

Irland mit seiner quirligen Hauptstadt Dublin liegt bei internationalen Studierenden im Trend. Kein Wunder: Hier befinden sich sieben der insgesamt neun Universitäten des Landes. Deren Studienprogramme gelten als sehr hochwertig und die Studiengebühren sind im Vergleich mit anderen englischsprachigen Ländern moderat. Von diesen Studienbedingungen profitieren auch Studenten der Rechtswissenschaften in einem Master of Law-Studiengang und immer mehr entschließen sich dazu, einen LLM in Irland zu absolvieren.

Zum einen, um dort einen international anerkannten Studienabschluss zu erwerben und zum anderen, um sich verhandlungssichere Englischkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen anzueignen. Immerhin sind das wesentliche Voraussetzungen, um in einer international agierenden Großkanzlei oder einem global handelnden Wirtschaftsunternehmen durchzustarten.

Ein LLM hat in Deutschland in den letzten Jahren zusehends an Popularität gewonnen und wird von den Arbeitgebern vor allem dann geschätzt, wenn er im englischsprachigen Ausland erworben wurde. Irland hat angehenden Juristen und auch bereits praktizierenden Anwälten als Studienland einiges zu bieten. Denn wie in den meisten anglophonen Ländern, hat auch in Irland der LLM Tradition. Dementsprechend zeichnen sich die dortigen Programme durch ihre Vielfalt, Flexibilität und internationale Ausrichtung aus.

LLM in Irland: Mastertypen und Schwerpunkte im Überblick

Ein Studium zum LLM in Irland zeichnet sich vor allem durch Flexibilität, Vielfalt und internationale Ausrichtung aus.

Der LLM in Irland dauert in der Regel zwischen ein und zwei Jahren, wobei die meisten Universitäten die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Teilzeitstudiums bieten. Die Programme zeichnen sich durch ihre internationale Fokussierung aus, attraktiv für Studierende aus aller Welt. Neben dem klassischen LLM General stehen vor allem Schwerpunkte im Bereich International Commercial Law und International Human Rights Law hoch im Kurs. Die Anzahl an Modulen ist breit gefächert und reicht von EU Internal Market and Competition Law zu International Intellectual Property Law, von International Children’s Rights Law zu International Asylum and Immigration Law.

Wie bei anderen Masterprogrammen, besteht auch beim LLM in Irland die Möglichkeit, einen LLM by Coursework oder einen LLM by Research zu absolvieren. Bei der ersten Variante werden die Studienleistungen durch den Besuch von diversen Veranstaltungen und Klausuren erbracht. Bei der Research-Variante schreiben die Studierenden eine längere Forschungsarbeit über ein spezifisches Thema. Einige Universitäten bieten außerdem LLM-Programme an, die beide Mastertypen miteinander kombinieren: Hier besuchen die Studierenden eine gewisse Anzahl an Kursen und schreiben am Ende ihres Studiums eine kürzere Masterthese (dissertation).


LLM in Irland: Der richtige Zeitpunkt

Ein LLM in Irland lohnt sich vor allen Dingen für Nachwuchsjuristen, die gerade ihr erstes Staatsexamen in der Tasche haben:

  • Es eignet sich gut, um die Wartezeit zwischen erstem Staatsexamen und dem Referendariat zu überbrücken.
  • Die Chancen auf ein Referendariat in einer Großkanzlei oder in einem internationalen Unternehmen steigen enorm.
  • Das Studium vermittelt Inhalte, das auch für das zweite Staatsexamen relevant ist.
  • Der Abschluss kann ein eher mittelmäßiges Examen aufwerten.

Ein LLM-Studium zahlt sich jedoch ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt aus. Da dieser Abschluss in Deutschland zunehmend ein Begriff ist und er ein hohes Ansehen genießt, entschließen sich viele Juristen auch nach einigen Jahren im Berufsleben dazu, noch einen LLM Degree zu erwerben. Neben zusätzlichem Renommee garantiert dieser nämlich auch ein größeres Gehalt.


Vorteile eines LLM in Irland

Internationale Studierende profitieren bei einem Studium in Irland selbstverständlich von dem hervorragenden Ruf, den die dortigen Universitäten überall auf der Welt genießen. Immerhin gründet sich das irische Studiensystem auf die etablierte britische Struktur und die Universitäten können es locker mit denen des Nachbarlandes aufnehmen: Die Programme sind akkreditiert, flexibel gestaltet und international ausgerichtet. Auch wenn mittlerweile Studenten aus der ganzen Welt auf die „grüne Insel“ strömen und ihr dort viele internationale Kontakte knüpfen könnt: Die irischen Hochschulen sind bei weitem nicht so überlaufen wie etwa diejenigen in England oder den USA und der Bewerbungsprozess ist nicht annähernd so aufwendig.

Während eures Studiums könnt ihr euch nicht nur mit dem EU-Recht oder mit internationalen Handelsgesetzen beschäftigen, sondern ihr erlebt das Common Law System aus nächster Nähe. Dies eröffnet zum einen eine ganz neue Perspektive auf das deutsche Rechtssystem und erleichtert zum anderen im späteren Berufsleben die Interaktion mit Geschäftspartnern anglophoner Länder.

Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu einem Master of Laws in den USA, Neuseeland oder Kanada, fallen die Reisekosten und der organisatorische Aufwand gering aus. Da Irland zur EU gehört, können deutsche Staatsangehörige ohne Visum in Irland einen LLM absolvieren. Zur Einreise reicht ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Nach drei Monaten in Irland müsst ihr euch allerdings eine Residence Permit ausstellen lassen. Eine spezielle Arbeitserlaubnis ist nicht nötig. Dies macht es beispielsweise möglich, während eines LLM in Irland in Teilzeit zu arbeiten und auf diese Weise das Studium zu finanzieren.

Und auch eine Auslandskrankenversicherung für Irland ist nicht unbedingt erforderlich, da die deutsche gesetzliche Krankenversicherung auch dort gültig ist. Allerdings solltet ihr euch im Vorfeld eine europäische Krankenversicherungskarte ausstellen lassen, damit es im Krankheitsfall nicht zu Problemen kommt. Privat Versicherte sollten sich bei ihrer Krankenkasse erkundigen, welche Leistungen diese für einen LLM in Irland übernimmt und gegebenenfalls eine Auslandskrankenversicherung abschließen.


Voraussetzungen und Bewerbung

Voraussetzungen für einen LLM-Studienplatz in Irland, sind in der Regel ein erster Studienabschluss, also der Bachelor of Laws oder das erste Staatsexamen. Viele Hochschulen verlangen einen bestimmten Notendurchschnitt, in einigen Fällen kann Berufserfahrung fehlende akademische Leistungen ausgleichen. Zudem müssen die Bewerber über gute Englischkenntnisse verfügen, die sie zumeist in einem standardisierten Sprachtest wie dem IELTS oder TOEFL nachweisen können.


Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten

Die Studiengebühren für den LLM in Irland liegen je nach Hochschule zwischen 3.000 € und 7.000 €. Dazu kommen die Lebenshaltungskosten, für die ihr circa 650 € bis 1.000 € im Monat einplanen solltet. Wie bereits erwähnt, ist der Master of Laws in Irland damit im Gegensatz zu anderen Ländern relativ günstig. Dennoch entstehen Kosten, die nicht unerheblich sind und gedeckt werden müssen. Es gibt verschiedene Optionen, die eine Finanzierung eines LLM in Irland ermöglichen: