5 Aug
Erfahrungsbericht von Sandra B.

University of Canterbury


Stadt: Christchurch
Land: Neuseeland
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Sprachwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2014 bis 07/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung/ Unterstützung durch college contact

Da meine Uni in Deutschland nicht meine Wunschländer Australien und Neuseeland für ein Auslandssemester anbietet, habe ich mich auf eigene Faust auf die Suche nach einem Studienplatz und einem möglichen Stipendium gemacht. Dabei bin ich auf die Internetseite von college contact gestoßen. Schnell habe ich auf dieser Seite viele Informationen zu verschiedenen Stipendien gefunden und auch eine freundliche Kontaktperson via Email gefunden, die mir bei meiner Bewerbung und generell Fragen immer schnell geholfen hat. Ich war auch im Büro von college contact in Münster und habe persönlich mit meiner Kontaktperson sprechen können. Mein Eindruck vom Personal ist sehr positiv: alle Mitarbeiter (die ich kennen lernen durfte) sind sehr hilfsbereit, freundlich und kompetent und stehen einem während der kompletten Zeit immer mit Rat und Tat zur Seite. Vor allem auch, weil ich mich sehr kurzfristig für mein Stipendium beworben habe, war gute und schnelle Kommunikation sehr wichtig und ich bin positiv überrascht, dass dies so gut geklappt hat.

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Studium

Insgesamt bin ich sehr begeistert vom Kursangebot an der UC und dem überaus kompetenten Personal. Nicht nur meine Professoren, sondern auch alle Mitarbeiter im administrativen Bereich sind mehr als freundlich und hilfsbereit (so etwas ist mir in Deutschland noch nicht begegnet) und erledigen auch gerne mal Aufgaben, für die sie sonst nicht zuständig sind. Natürlich sind die Kurse abhängig vom jeweiligen Studiengang. Ich bin mit den Inhalten meiner Linguistics Kurse mehr als zufrieden und habe viel mehr Spaß am Studium gehabt als in Deutschland (habe dort auch entgegen meiner eigenen Erwartungen wesentlich mehr Zeit in meine Kurse investiert). Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dort tatsächlich besser war oder das Notensystem ein bisschen großzügiger ist (vermutlich beides), aber auch meine Noten für die Kurse an der UC sind besser ausgefallen als meine Noten in Deutschland.


Campus

Der Campus ist im Großen und Ganzen um die große Bib aufgebaut, sodass alles zentral und schnell zu erreichen ist. Ich hatte nie Probleme Gebäude oder Räume zu finden, da alles bestens ausgeschildert ist. Die Gastronomie auf dem Campus ist vielseitig von vielen Cafés über Burger, Chinesisch, Salate oder auch einfach nur Snacks – im Grunde ist alles vertreten, was man sich wünschen kann. Besonders gut gefallen haben mir die vielen Grünflächen, Bäume und Wasserstellen, die das Ganze viel freundlicher und bunter gestalten als man von den meisten Unis in Deutschland gewohnt ist. In Neuseeland dreht sich eben alles um die Natur.

Zum Campus gehört auch ein Fitness-Studio, das als Student gratis ist und ziemlich gut ausgestattet ist. Ich bin mehrmals dort gewesen um zu Boxen oder auch einfach mal Squash oder Badminton zu spielen. Es gibt auch eine kleine Arztpraxis, die sich um kleine Verletzungen, Impfungen sowie Physio kümmert. 


Leben/ Wohnen

Das Leben im Studentenwohnheim kann ich nur empfehlen. Man macht sehr schnell viele Freunde, da internationale sowie nationale Studenten dort zusammengewürfelt werden. Die Wohnheime sind gut ausgestattet mit meist 5 bis 6 Schlafzimmern, 2 Badezimmern, einer Küche mit Essbereich und einem Wohnzimmer. Einige Wohnungen hatten auch Waschmaschinen und Öfen (das sind wohl die neusten Apartments dort). Allerdings muss man sagen, dass das Wohnen im Studentenwohnheim teuer ist und man vermutlich günstiger dran ist, wenn man sich privat eine Wohnung sucht. Da fehlen dann aber eventuell die Nähe zur Uni und auch der soziale Faktor. 

In Christchurch selbst sind die Nachwirkungen des großen Erdbebens immer noch sehr präsent und Bauarbeiten sind vor allem im City Center noch im Gange. Dadurch hat sich das Stadtzentrum in die Nähe der Uni verlagert, was eigentlich gar nicht so schlecht ist. Die Mall ist mit dem Bus in wenigen Minuten zu erreichen (oder 20 Minuten zu Fuß). Großartig Bars und Clubs gibt es dort zwar nicht, aber die wenigen, die dort sind, sind völlig okay um mal Feiern zu gehen. Ansonsten findet man die guten Partys meistens im Studentenwohnheim selbst (einfach der Musik folgen).


Reisen

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass es wohl kaum ein schöneres Land gibt als Neuseeland. Ich habe in meinen 6 Monaten dort so ziemlich alles gesehen, was man sich als Tourist ansehen sollte und vermutlich ein bisschen mehr. Egal, wohin man kommt, die Landschaft haut einen immer wieder um – selbst in den wenigen Großstädten dreht sich alles um die Natur. Atemberaubend. Neuseeland hat nicht umsonst so viele Touristen. 

Reisen kann man am besten im Mietwagen oder Campervan oder auch mit dem Bus (der ist zwar günstiger, braucht aber meistens viel viel länger als man selbst fahren würde). Also am besten direkt internationalen Führerschein mitbringen! Hostels oder Campingplätze sind überall reichlich vorhanden. Bei Campingplätzen immer genau auf die Berechtigung achten, manchmal werden ein paar Dollar oder eine Genehmigung für bestimmte Fahrzeuge verlangt! 

Tramping ist unvermeidbar in Neuseeland. Auch wenn man sich selbst nicht für den großen Wanderer hält, in Neuseeland wird man es. Die schönsten Orte erreicht man nun mal zu Fuß und nach 20km Bergsteigen fühlt man sich auch gerne mal wie der König der Welt. 

Meine top 5 Reiseziele:

  • Tongariro Alpine Crossing (Absolutes Muss! So einen Ausblick bekommt man selten zu sehen)
  • Abel Tasman (Strand um Strand um Strand einfach perfekt zum Trampen oder einfach nur Chillen)
  • Milford Sound (So viele Delfine!)
  • Queenstown (wunderschöne kleine Stadt mit allem was das Herz begehrt)
  • Coromandel Peninsula (vor allem im Sommer Touristenattraktion, aber auch im Winter wunderschön)
  • (Ich habe es leider wetterbedingt nicht zum Mount Cook geschafft.)

Menschen

Ich bin selten so vielen freundlichen und vertrauenswürdigen Menschen begegnet. In Neuseeland sind grundsätzlich alle entspannter und haben eine Das-wird-schon-alles-klappen-Einstellung. Keine langwierige Bürokratie bei Buchungen oder Unikram, keine Hektik an der Kasse im Supermarkt und selbst im Straßenverkehr ist alles entspannter. Man gewöhnt sich schnell an diese Gelassenheit und ich bin froh etwas davon mit zurück nach Deutschland genommen zu haben. In Neuseeland habe ich wohl niemanden getroffen, der besorgt um sein Studium oder seine Zukunftsperspektive war – Dinge, mit denen man in Deutschland ständig konfrontiert wird. Die Kiwis dort sind grundsätzlich einfach glücklicher!

Natürlich trifft man auch eine Menge Menschen von überall in der Welt, sowohl Studenten an der Uni als auch Touristen beim Reisen. Egal wo, man macht Freunde fürs Leben!


Finanzen

Der Kostenpunkt ist natürlich erheblich. Das kann man sich ja auch denken, wenn man mal eben ans andere Ende der Welt fliegt. Nicht nur der Flug, sondern auch die Studiengebühren an sich sind für internationale Studenten sehr teuer (12.000 $ im Schnitt für ein Semester). Das Stipendium über college contact hat mir da sehr ausgeholfen und ohne dieses wäre ich vermutlich nicht in Neuseeland gelandet. Die Lebenshaltungskosten sind im Grunde mit denen in Deutschland zu vergleichen. Nahrungsmittel haben so ziemlich den gleichen Preis wie in Deutschland, Kosmetikartikel sind allerdings etwas teurer sowie Alkohol. Dafür ist Kleidung meistens sogar günstiger als in Deutschland. In den Bars bezahlt man auch ca. den gleichen Preis für ein Bier wie in Deutschland.

Mit Hilfe von Stipendium und Auslands-BAföG kann man allerdings eine Menge der Kosten abdecken und abgesehen davon ist Neuseeland absolut jeden Cent wert

Mein Fazit: Ich fühle mich mehr als Zuhause in Christchurch und würde jederzeit wieder nach Neuseeland reisen!