10 Aug
Erfahrungsbericht von Max G.

San José State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2017 bis 07/2017
Heimathochschule: Bochum U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungs­prozess

Die gesamte Planung meines Auslandssemesters lief Dank der freundlichen und stets zur Hilfe stehenden Mitarbeiterinnen von CC sehr gut und einfach für mich ab. Der Bewerbungsprozess für die Gasthochschule war recht unkompliziert, sodass ich auch direkt an meiner Wunsch-Uni angenommen wurde. Aber auch bei allen anderen zu organisierenden Sachen (Visum, Auslandskrankenversicherung, Sprachtest etc.) wurde ich von CC sehr gut unterstützt, sodass dies schnell erledigt war. Durch die gute Kooperation zwischen CC und der Gasthochschule bekam ich direkt nach meiner Zusage der Uni eine Ansprechperson des International Office zugeteilt. Bei einem Skype-Gespräch konnte ich somit schon vorab alle meine Fragen zur Kurswahl und Unterkunft stellen. Ich ging so mit einem guten Gefühl in mein Auslandssemester.

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Ersten Wochen, Wohnungs­suche und Kurs­wahl

Die ersten 1-2 Wochen waren voll mit organisatorischen Dingen, die zu erledigen waren. Da ich mir eine Wohnung vor Ort suchen wollte, habe ich die ersten Übernachtungen in einer AirBnB-Unterkunft verbracht. Die Hosts (in meinem Alter und auch Studenten) haben mich in den ersten Tagen wunderbar unterstützt und wir wurden gute Freunde. Meine Wohnungssuche dauerte 2-3 Wochen, da ich auf der Suche nach einem Apartment mit amerikanischen Studenten war und nicht unbedingt in die on-campus Doorms oder das International House wollte. Die Suche verlief größtenteils über Craigslist, aber auch über andere Studenten und das International Office, über die ich Kontakte zu Wohnungen bekam. Ich fand schließlich ein Zimmer in einem Apartment mit 3 anderen amerikanischen Studenten nur zwei Blocks von der SJSU entfernt. Parallel zur Wohnungssuche verlief auch die Orientierungswoche der Uni und die Kurswahl. In der Orientierungswoche wurde der Campus mit all seinen Aktivitäten aber auch San José an sich vorgestellt, sodass ich direkt einen guten Überblick über die Stadt und den Campus und Anschluss zu anderen Internationals bekam. Meine Kurswahl lief auch recht unkompliziert ab. Ich wurde von meiner Ansprechperson unterstützt und kam beim class-crashing in der ersten Vorlesung in alle Kurse, die ich belegen wollte.


Kurse

Ich war von meinen Maschinenbau-Kursen in Deutschland ein hohes Niveau gewohnt. Die Kurse in den USA sind aber deutlich einfacher und erinnerten mich an meine Schulzeit, da man regelmäßig Hausaufgaben und kleinere Gruppenarbeiten bekommt und erwartet wird, dass man sich im Unterricht beteiligt. Es ist auch üblich, neben den Final Exams am Ende des Semesters Midterms in der Mitte des Semesters zu schreiben. Dadurch musste ich über das gesamte Semester regelmäßig Leistungen erbringen, was aber auch den Vorteil hat, dass nicht nur das Final Exam die gesamte Note ausmacht.


Campus und Campus­leben

Der Campus der SJSU ist echt schön und gepflegt. Man merkt einfach direkt, warum man so hohe Studiengebühren bezahlt. Auf dem Campus befinden sich neben den einzelnen Fakultäten eine Study Hall, eine große Bibliothek, ein Food Court, ein Sportcenter und die On-campus-housings. Der SJSU-Campus liegt in Downtown San José, sodass Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und das Nachtleben fußläufig zu erreichen sind. Auf dem Campus ist immer etwas los, weil die meistens Studenten auf oder in unmittelbarer Nähe zum Campus wohnen. Wer aber eine richtige College-Party-Zeit erleben will, sucht vergeblich. Trotzdem kann man viel Spaß in diversen Sportaktivitäten (z.B. Volleyballturnier) und Clubs haben. Es war schade, dass für mich der Zugang zum Fitnessstudio auf dem Campus nicht mit meinen Studiengebühren abgedeckt war, jedoch für alle Studenten und die meisten internationalen Studenten kostenlos war.


Transport

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln konnte ich in und um San José alles super erreichen. Von der Uni bekam ich ein Semesterticket (clipper-card) ausgestellt, mit der ich alle lokalen öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos benutzen konnte. Die umliegenden Städte wie Santa Cruz (1.5h Busfahrt für $7) und San Francisco (1h Bahnfahrt für $19 Hin- und Rückfahrt) sind auch einfach zu erreichen. Für kleinere Strecken habe ich auch einfach einen UBER oder LYFT genommen, wodurch ich günstig, einfach und sicher herumgekommen bin. Da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht so ausgebaut sind, wie wir es in Deutschland gewöhnt sind, habe ich mir für weitere Strecken ein Auto gekauft.


Freizeit

Für die Freizeit wurde täglich ein Programm für internationale Studierende angeboten. Dies bestand aber meistens aus gemeinsamen Sportspielen auf dem Campus oder zusammen ins Kino etc. gehen. Für mich kam es jedoch nicht in Frage.

Meine Freizeit habe ich meistens damit verbracht, die Umgebung oder umliegende Städte zu erkunden. Dadurch dass ich mir ein Auto zugelegt habe, war dies auch einfach zu realisieren. Die Lage von San José in der Bay Area ist optimal (weshalb ich mir auch die Uni ausgesucht habe). Die Küste um Santa Cruz ist innerhalb einer Stunde Fahrtzeit zu erreichen. Dort habe ich am liebsten die Küste erkundet oder bin an weltberühmten Surfspots surfen gegangen. Nach 3 Trips nach San Francisco hatte ich auch noch längst nicht alles gesehen und die Stadt ist definitiv auch mehrere Ausflüge wert. Ansonsten bietet die Kalifornische Küste unzählige Ausflugsmöglichkeiten (Monterrey, Half Moon Bay, Big Sur etc.). Da San José mitten im Silicon Valley gelegen ist, sollte man auch unbedingt den einen oder anderen Campus von Apple, Google, Facebook etc. besuchen. Dort wird die Lebensqualität im Beruf ganz groß geschrieben.

Wer auch wie ich die Berge liebt, fährt von San José 3-4 Stunden ins Landesinnere und erreicht den traumhaften Lake Tahoe, um dort ein oder mehrere Wochenenden zu verbringen. In den Wintermonaten bin ich in verschiedenen, weltklassigen Skigebieten, die den Lake Tahoe umzingeln, Snowboard gefahren. Der Vibe dort ist ein ganz besonderer, es ist unfassbar viel Schnee gefallen (15m über die gesamte Saison) und es war möglich, auch im Juni den letzten Schnee zu genießen. Die Möglichkeiten am Lake Tahoe Spaß zu haben sind einfach unendlich - ein absolutes Muss für jeden Sport- und Naturliebhaber.

Aber auch diverse Nationalparks sind von San José einfach zu erreichen. Der Big Basin State Park, in dem die gigantischen Redwood Trees zu bestaunen sind, liegt nur 45min entfernt. Ein bisschen weiter, aber trotzdem für einen Wochenendausflug geeignet, sind der Yosemite, Sequoia oder Kings Canyon National Park gelegen. Dort lässt sich die einzigartige Natur Kaliforniens so richtig erleben.

Abends habe ich am liebsten Sportveranstaltungen (Basketball, Football, Baseball, Ice Hockey etc.) in der Bay Area besucht oder bin mit Freunden zu Hauspartys oder in Bars und Clubs gegangen.


Fazit

Ich habe in San José die beste Zeit meines Lebens verbracht. Die Mitarbeiterinnen von College Contact haben mich soweit es für sie möglich war unterstützt und in San José habe ich mich auch nie alleine gelassen gefühlt. Trotzdem kamen die verschiedensten Herausforderungen auf mich zu, die ich nur in einem solchen Auslandssemester hätte erleben können. Von der Uni und der Stadt an sich hätte ich mir ein wenig mehr vom "typischen" amerikanischen Collegeleben erhofft. Aber die Möglichkeiten, aktiv zu sein und Spaß zu haben, sind einfach unendlich - in der Bay Area und Kalifornien an sich.

Mein Tipp an euch: Sucht euch eure Uni nicht nur wegen des Kursangebots oder des Campuslebens aus. Klar sollte dies euren Erwartungen entsprechen. Aber das Auslandssemester sollte, in meinen Augen, nicht nur aus Studieren und Partys bestehen, sondern vielmehr aus dem Erkunden der Einzigartigkeit Kaliforniens und dessen Menschen. Macht euch vorher schlau, was ihr wo erleben/machen wollt und schaut dann, welche Uni dafür geeignet (gelegen) ist. Ihr werdet die langfristig investierte Planung später sehr zu schätzen wissen!