24 Feb
Erfahrungsbericht von Julian B.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Köln TH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung & Organisation

Die Organisation war sehr einfach. Die Organisation College Contact ist sehr empfehlenswert und der Service ist kostenlos. College Contact schickt euch gutes, selbsterklärendes Informationsmaterial, um die Bewerbungen auszufüllen. Weiterhin überprüft College Contact eure Angaben. Bei Nachfragen kann man College Contact telefonisch gut erreichen. Stellt euch trotzdem auf ein paar Stunden nervigen Papierkram ein, aber ist alles halb so schlimm.

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Kurse

Ich habe 3 Masterkurse im BWL-Bereich - sogenannte Special Sessions - belegt. Special Sessions sind nur unter internationalen Studenten und somit nicht mit Amerikanern zusammen („off campus“). Es war verpflichtend, mindestens 2 Fächer als Special Sessions zu belegen. Ein Kurs (und weitere Kurse gegen Aufpreis) kann somit auch „on campus“ gewählt werden.

Entrepreneurship [MGT 724 - Mr. Schulte]

Beste Vorlesung in meinem gesamten Studienverlauf. Leider super zeitintensiv bei Mr. Schulte (beim anderen Prof ist es entspannter und leichter), aber dafür lernt man einiges. Man muss eine Geschäftsidee ausführlich erarbeiten. In einer Gruppe muss man eine 40-minütige Präsentation halten und eine 16-seitige schriftliche Ausarbeitung dazu abgeben. Individuell muss jeder zusätzlich noch eine Hausarbeit über einen Megatrend schreiben (Umfang: 10 Seiten).

Strategic Brand Management [MKTG 772 - Mrs. Ehrich]

Als Gruppe musste man eine Marke erarbeiten und 20 Minuten präsentieren sowie eine 8-seitige schriftliche Ausarbeitung abgeben. Zusätzlich muss man 3 Case-Study-Analysen einreichen und man schreibt 2 bis 3 schriftliche Quizzes.

World Business Environment [MGT 710- Mrs. Zhou]

Katastrophaler Kurs. Schlechteste Dozentin jemals. Allerdings ein geschenktes A ohne allzu großen Aufwand, also wenn man mehr Freizeit genießen möchte, durchaus sinnvoll diesen Kurs zu wählen.

Anwesenheit wird in allen Kurse immer kontrolliert und die mündliche Mitarbeit ist immer Bestandteil der Note.


Campus

Der Campus ist perfekt, super groß und sehr schön. Es gibt viele Essensmöglichkeiten (Subway, Salatbars, Pizza, 2 kleine Supermärkte). Es gibt sehr viele Sportmöglichkeiten auf dem Campus selber. Die ARC-Mitgliedschaft ist für ALI-Studenten umsonst. Es gibt 3 Basketballplätze und 1 Fußball/Volleyballplatz in dem Fitnessstudio (Hallenplätze), die jederzeit genutzt werden können. Zudem gibt es ein Schwimmbad. Lernplätze sind in der BIB auch genügend vorhanden.


Wohnen

Die Wohnungssuche kann in San Diego ein bisschen ätzend sein. Am meisten genutzt wird Craiglist.com und ausgewählte Facebook-Gruppen. Ich habe im Vorfeld ein Zimmer in einem Haus mit 6 amerikanischen Mitbewohnern gefunden.

Grundsätzlich gibt es letztlich 2 Optionen: Entweder man zieht nach Pacific Beach / Mission Beach oder in die College Area. Im Alltag ist es angenehmer in der College Area zu wohnen, da man nah am Campus ist. Man ist schnell bei den Vorlesungen und muss keine Parkplätze suchen. Sämtliche Sportarten (auch Schwimmen) kann man am Campus machen. Ein Nachteil ist, dass man nachts immer auf ein Uber/ Taxi angewiesen, wenn man außerhalb der College Area feiert.

Als Studentenwohnheim kann ich den Komplex „BLVD 63“ empfehlen. Geile Anlage, eigenes Fitnessstudio, viele Parties und man kommt auch mit Amis in Kontakt.

Pacific & Mission Beach sind direkt am Strand. Wenn ihr euch noch nicht so auskennt: Orientiert euch bei der Wohnungssuche an der Grand Avenue und Garnet Avenue. Garnet Ave ist quasi die Hauptstraße mit sämtlichen Bars und Restaurants.

Die Entscheidung kann euch keiner abnehmen, hat beides Vor- und Nachteile und in beiden Fällen macht man kaum was falsch.


Nachtleben

PB ist eher so barmäßig mit kleineren Dancefloors. Lockerer Dresscode und teils günstiger. Am Taco Tuesday ist besonders viel im Duck Dive und Backyard los.

Downtown ist clubmäßig und dort gibt es hauptsächlich Großraum-Discos. Kostet oft viel Eintritt. Dresscode ist schicker. In der College Area sind viele Hausparties von Fraternities.


Kosten

Das Leben in den USA ist leider viel teurer, das betrifft eigentlich fast alle Lebensmittel. Also plant eine Menge Geld ein und es wird wahrscheinlich mehr als ihr euch vorstellen könnt. Wenn ihr die Studiengebühren selbst zahlen müsst, könnt ihr euch je nach Lebensstil und Reisepläne auf 15.000 bis 20.000€ einstellen.


Auto

Ich hatte kein Auto, aber ich würde euch empfehlen, ein Auto zu kaufen (und am Schluss wieder zu verkaufen). Die öffentlichen Verkehrsmittel sind echt schlecht und somit ist man auf Uber / Taxi / ein Auto angewiesen.


Roadtrips

Es gibt allein in Kalifornien so viel zu sehen, plant ein bisschen Zeit vor oder nach dem Semester zum Reisen ein. Attraktive Ziele sind z.B. LA, San Fran; Las Vegas; Yosemite Nationalpark; Zion Nationalpark; Grand Canyon; Antelope Canyon; Big Sur; Santa Barbara etc.


Fazit

Das Auslandssemester war eine super Zeit. Das Wetter war von Ende Juli bis Ende Oktober eigentlich konstant gut. Es ist eine gute Erfahrung, am anderen Ende der Welt auf sich alleingestellt zu sein. San Diego ist eine super Stadt mit vielen Facetten und eine perfekte Wahl.

Einziger negativer Punkt ist, dass es in San Diego von deutschen Studenten nur so wimmelt. Also wenn ihr wirklich euer Englisch verbessern wollt, gibt es wahrscheinlich bessere Orte. Der Deutschanteil von allen internationalen Studenten würde ich auf 60% schätzen. Also versucht, mit Amerikanern zusammenzuziehen oder wenigstens, euch mit englischsprachigen Leuten anzufreunden.

Alles in allem kann ich euch einen Auslandsaufenthalt nur empfehlen. Egal ob in San Diego oder anderswo, es wird immer eine super Erfahrung werden.