28 Feb
Erfahrungsbericht von Fernando C.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Sprach- und Kulturwissenschaften, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2019 bis 01/2020
Heimathochschule: Oldenburg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das vergangene Wintersemester 2019/20 habe ich an der California State University Long Beach (CSULB) verbracht. Ich hatte mich schon über ein Jahr im Voraus für die CSULB entschieden, da meine Heimatuni ebenfalls Austauschplätze für das „Study Abroad @ The Beach“-Programm anbietet. Leider sind diese Plätze hauptsächlich für Wirtschaftsstudenten vorgesehen. Glücklicherweise gelang es mir dank College Contact aber doch noch meine Wunschuni für ein Semester zu besuchen. Der Bewerbungs- und Organisationsprozess verlief für mich etwas anders und zum Teil etwas weniger stressig als bei anderen internationalen Bewerbern, da ich auf Grund meiner doppelten Staatsbürgerschaft weder auf ein Visum, noch auf das Abschließen der CSULB-Krankenversicherung angewiesen war. Somit konnte ich mir den Besuch zur Botschaft und die dazugehörigen Kosten sparen.

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Wohnungssuche

Ich habe mich relativ früh nach einer Unterkunft umgeschaut. Meiner Meinung nach bietet die Facebook-Gruppe „CSULB Roommate Finder“ die beste Möglichkeit mit anderen Austauschstudenten in Kontakt zu treten und nach potenziellen Mitbewohnern zu suchen. Nach circa zwei Wochen habe ich eine Wohngemeinschaft mit vier anderen Internationals gegründet (Niederlande und Schweiz). Wir haben uns zu fünft eine Wohnung in den Park Avenue Apartmentkomplexen, nahe dem Traffic Circle, gemietet und uns jeweils zu dritt, beziehungsweise zu zweit, ein Zimmer geteilt. So lag die monatliche Miete inklusive Nebenkosten bei circa USD 650-700. In den Apartmentkomplexen leben hauptsächlich Studenten, sodass man schnell Kontakte knüpfen kann.


Kurswahl und Studium

Während der Bewerbung muss neben den gewöhnlichen Unterlagen auch eine Wunschkursliste erstellt werden. Obwohl man am Ende nur vier Kurse mit jeweils drei Units belegen muss, ist es von Vorteil, sich möglichst viele Ausweichoptionen zu suchen, da vor Beginn des Semesters nicht immer klar ist, welche Kurse letztendlich auch angeboten werden und inwiefern es für Internationals möglich ist, sich in bestimmte Kurse einzutragen. Das Semester fing mit einer Orientierungswoche an, bei der wir über alles Organisatorische aufgeklärt wurden und die Möglichkeit dazu hatten, den Campus zu erkunden. Der genaue Ablauf, wie man sich in seine Kurse einschreibt, wird von den Koordinatoren in einem Workshop detailliert erklärt und vorgeführt. Da sich Austauschstudenten nicht in alle Kurse selbst eintragen können, findet während der ersten zwei Vorlesungswochen das sogenannte „Course Crashing“ statt, bei dem man zu den jeweiligen Kursen geht und die Dozenten darum bittet, einen manuell per Formblatt einzutragen.

Das Studium in den USA unterscheidet sich deutlich von dem in Deutschland. Im Allgemeinen ist die Atmosphäre in den Kursräumen sowie das Verhältnis zu den Lehrenden viel persönlicher und ähnelt dem gewöhnlichen Schulalltag. Es wird viel offener kommuniziert und sehr viel Wert auf interaktives Zusammenarbeiten gelegt, was mich positiv überrascht hat. In allen Kursen müssen während des Semesters regelmäßig mehrere Prüfungsleistungen in Form von Referaten, Tests, Gruppenprojekten oder wöchentlichen Kurzessays erbracht werden, was zum einen mehr Arbeitsaufwand bedeutet, aber zum anderen auch dazu führt, dass man sich automatisch intensiver mit dem Lehrstoff außeinandersetzt. Zudem gab es in jedem Kurs mindestens ein Midterm und am Ende des Semesters ein Final (entweder eine Klausur oder eine Hausarbeit). Trotz des vielen Lernens ist es jedoch relativ leicht, gute bis sehr gute Noten zu bekommen.

Auch neben dem Akademischen hat der Campus viel zu bieten. So gibt es die Möglichkeit sich in verschiedenste Sport Clubs und Societies einzuschreiben und auf diesem Weg schnell neue Leute zu treffen. Generell finden auf dem Unigelände regelmäßig Veranstaltungen oder Events statt, sodass es sich auch lohnt nach dem Unterricht auf dem Campus zu bleiben.


Freizeit

Obwohl es unter der Woche viel zu tun gibt, ist es trotzdem möglich viel an den Wochenenden zu unternehmen. Neben Los Angeles gibt es auch in Long Beach selbst durchaus viel zu sehen bzw. zu erkunden wie zum Beispiel Downtown, die Strandmeile, das Aquarium sowie verschiedene Parks. Während des Wintersemesters gibt es aufgrund der Feiertage viele verlängerte Wochenenden, was dazu führte, dass wir oft längere Roadtrips unternommen haben und auf diese Weise zum Beispiel nach San Diego, San Francisco, Las Vegas oder zum Grand Canyon und zu anderen Nationalparks wie Yosemite fahren konnten.


Fazit

Im Allgemeinen war mein Auslandssemester in Long Beach ein voller Erfolg. Ich habe wunderbare Orte besucht und unzählige neue Menschen getroffen, was meinen Aufenthalt umso schöner gemacht hat. Man lernt nicht nur die amerikanische Kultur, sondern auch sich selbst besser kennen. Was allerdings nicht vernachlässigt werden sollte, ist die rechtzeitige und vor allem ausreichende Planung der finanziellen Mittel, da ein Auslandssemester in Kalifornien mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Auf der anderen Seite gibt es für das Geld auch reichlich zu erleben, sodass ich jedem empfehlen kann, diese Erfahrung zu machen.