27 Mär
Erfahrungsbericht von Enes S.

University of California, Santa Barbara


Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Soziologie, Sozialwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2019 bis 12/2019
Heimathochschule: Berlin HU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Kalifornien ist geil. Viel Sonne, gut gelaunte Menschen … was will man mehr? Ich denke, dass die meisten Erfahrungsberichte ungefähr dasselbe zusammenfassen: Ein einmaliges Erlebnis.

Ich bin der Enes, studiere B.A. Sozialwissenschaften an der HU Berlin und habe mein fünftes Semester an der University of California Santa Barbara (UCSB) verbracht. Ich möchte kurz auf einige Sachen eingehen, die ich persönlich etwas wichtig finde.

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Organisatorisches:

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es als Freemover so einfach sein kann, im Ausland zu studieren. College-Contact nimmt euch auf jeden Fall viel Arbeit und Stress ab. Falls ihr euch für eine Uni interessiert, kriegt ihr quasi eine „Anleitung“ (von A-Z) zugeschickt. Einfach befolgen und ihr seid dabei. Mehr müsst ihr nicht tun.


Unterkunft:

Was mir wohl am meisten Kopfschmerzen bereitet hat, war die Unterkunft. Ich wollte es vor meiner Ankunft schon klären. Es sind viele Wohnungen in den Facebook Gruppen vorhanden, aber als Extension Student ist das ganze etwas schwieriger. Wenn ihr nur ein Quarter an der UCSB studiert, möchte euch keiner eine Wohnung leasen. Ihr könnt meistens nur sub-leasen. Das fiel für mich schon mal weg. Und die großen Unternehmen, die Räume zur Verfügung stellen, waren mir zu teuer. Auf Craigslist habe ich eine Anzeige erstellt, dass ich ein Zimmer suche. Mich hat eine Familie kontaktiert, die ein Zimmer frei hatte. Nach meiner Ankunft dürfe ich die ganze Zahlung etc. tätigen. Bitte seid auf Craigslist vorsichtig, denn manche möchten das Geld schon vorher haben. Das ist nicht unbedingt sehr seriös. Ich rate davon ab. Dann lieber vor Ort alles organisieren. Ich hatte da etwas Glück mit der Familie.


Kurse:

Grundlegend empfehle ich euch, keine Extension-Kurse zu nehmen. Warum? Weil das größtenteils Kurse sind, an denen ausländische Studenten teilnehmen und das Niveau deutlich geringer ist. Ich wollte an der UCSB aber gerne als „normaler“ Student studieren und Kontakt zu anderen einheimischen Studenten haben. Allerdings musste ich auf Grund meines IELTS an zwei Englisch-Extension-Kursen teilnehmen. Größtenteils waren dort jüngere (neue) Studenten aus China, deren Niveau relativ gering war. Das Niveau war auf jeden Fall sehr niedrig, ich habe mich wie in der Grundschule gefühlt. Wenn ihr ansatzweise gut sprechen und schreiben könnt, sind die Kurse nichts für euch. Daher solltet ihr zusehen, genug Punkte beim Englischtest zu bekommen.

Neben den zwei Extension-Kursen habe ich noch zwei reguläre (open University) Kurse in Soziologie belegt. Ihr habt wahrscheinlich schon mitbekommen, dass Extension-Studenten zusehen müssen, freie Kurse zu finden. Anfangs gestaltet es sich relativ schwer. Jedoch sind die meisten Professoren sehr nett und entgegenkommend. Ich empfehle euch, mindestens drei bis vier Kurse rauszusuchen und die zu besuchen. Die ersten Tage sind immer sehr voll - wie auch an eurer Heimatuniversität. Wenn ihr nach dem Seminar höflich fragt, ob ihr als Extension Student am Kurs teilnehmen könnt, nehmen euch die Profs auf die Warteliste. Oder manchmal nehmen sie einen sofort auf (nach dem Motto: „Ihr hattet nicht die Möglichkeit, euch online vorher einzutragen“). So war es bei mir zumindest.

Ansonsten: Die Seminare sind etwas anders. In den meisten Fällen müsst ihr immer anwesend sein. Die Profs benoten sehr großzügig, da solltet ihr euch eher weniger Sorgen machen. Zuvor habe ich meiner Uni in Deutschland die Syllabi zugesendet und Bescheid gegeben, dass ich die gerne anrechnen lassen möchte. Hat auch gut geklappt. Ich habe insgesamt 25 LP angerechnet bekommen.


Freizeit:

Was ich euch auf jeden Fall mit auf den Weg geben kann ist, euch beim Excursion Club anzumelden. Am besten gleich am Anfang. Ich habe davon viel zu spät erfahren, sodass ich an vielen Aktivitäten nicht teilnehmen konnte. Ihr lernt da viele neue Menschen kennen (einheimische), reist für einen günstigen Preis und habt viel Spaß. Verpasst das nicht. Ansonsten verfügt die Uni über große Sportanlagen und Fitnesscenter. Ihr könnt da viel Sport machen, schwimmen gehen oder an Kursen (Fußball, Tennis etc.) teilnehmen.


Reisen:

Ich habe mit einem anderen aus Deutschland über College Contact Kontakt aufgenommen. Wir haben uns super verstanden und sind auch zusammen gereist. Meistens haben wir ein Auto gemietet (am besten mit dem ISIC Studentenrabatt) und sind nach San Francisco, Yosemite, Los Angeles und so weiter gefahren. Daher kann ich euch empfehlen - vor allem wenn ihr alleine seid - andere Leute aus Deutschland zu kontaktieren. Dann fühlt ihr euch auf jeden Fall nicht alleine o.Ä. und könnt schon etwas rumreisen, bevor die Uni anfängt.


Fazit:

Ich möchte euch nicht zu viel vorwegnehmen. Ich weiß, dass man am Anfang sehr gespannt ist und sich haufenweise Erfahrungsberichte durchliest. Lasst euch aber auch etwas überraschen. Es ist ein einmaliges Erlebnis. Viel Sonne. Gute Laune. Schöne Universität. Viel Spaß!