6 Feb
Erfahrungsbericht von Anna Maria B.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Mainz U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsverfahren

Im Herbst 2016 habe ich mit dem Planen meines Auslandssemesters im Wintersemester 2017 begonnen. Am ganzen Bewerbungsverfahren war der TOEFL das aufwendigste. Alle anderen Dokumente und Bescheinigungen waren relativ schnell beschafft. Den ganzen Bewerbungsprozess empfand ich als sehr organisiert und unkompliziert. Der Termin im Konsulat lief auch reibungslos. Mir wurden lediglich Fragen bezüglich meines Studiums und der Finanzierung des Auslandssemesters gestellt. Ich bin wirklich froh College Contact gewählt zu haben, da man von ihnen bei allen Fragen und Unklarheiten unterstützt wird.

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Kurswahl

Da ich im Rahmen meines Masterstudiums nach San Diego ging, musste ich nur drei statt vier (Bachelor-) Kurse wählen. Jeder Austauschstudent, der Businesskurse an der SDSU belegt, muss mindestens einen Special Course belegen. Das sind Kurse, in dem ausschließlich internationale Austauschstudenten sind und die im Vergleich zu den „normalen“ Kursen weniger zeitaufwendig sind. Ich habe zwei Special-Courses und einen normalen Kurs belegt. Ich habe mir im Vorfeld das Angebot der Kurse im Wintersemester 2016 angeschaut, da diese Kurse höchstwahrscheinlich auch im folgenden Jahr angeboten werden. Somit konnte ich die Anrechnung im Vorfeld mit meiner Heimatuni abklären. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Studieren eher einer Schulklasse ähnelt. Es wird großen Wert auf aktive Mitarbeit und Interesse gelegt. Der Schwierigkeitsgrad ist im Vergleich zu deutschen Studieninhalten eher niedrig. Allerdings muss man während des Semesters einiges tun, da sich die Gesamtnote aus mehreren Teilbereichen zusammensetzt. Dies sind u.a. Anwesenheit, Mitarbeit, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Quizze und Klausuren.

1) Special Course: Seminar in World Business Environment (Lily Zhou)

Schwierigkeit: niedrig
Arbeitsaufwand: gering
Lily ist sehr motiviert den Studenten eine andere Sichtweise auf die Wirtschaft und Unternehmen zu geben. Jede Woche wird über „current affairs“ und Herausforderungen für Unternehmen in der heutigen Welt diskutiert. Außerdem gibt es einige interessante Gastvorträge sowohl von etablierten Unternehmen als auch Start-Ups aus der Region.

2) Special Course: Strategic Brand Management (Kristine Ehrich)

Schwierigkeit: niedrig
Arbeitsaufwand: höher
Kristine ist eine sehr offene Professorin, der es wichtig ist auch “Nicht-Marketing-Studenten” wichtige Grundkenntnisse zu vermitteln und praktische Einblicke vor allem im Bereich Branding zu geben. Der Unterricht war interessant, da man einiges über Unternehmen in den USA gelernt hat.

3) Organizational Behavior & Leadership (Jeremy Bernerth)

Schwierigkeit: höher
Arbeitsaufwand: hoch
Obwohl oder gerade weil der Arbeitsaufwand recht hoch war, habe ich sehr viel von diesem Kurs mitgenommen. Jeremy gestaltet den Unterricht sehr interessant und interaktiv. Diesen Kurs habe ich zusammen mit amerikanischen Studenten belegt und kann ihn weiterempfehlen.

Noch eine kleine Anmerkung: Ein Masterstudium ist in den USA nicht so üblich wie bei uns. In den Masterkursen waren hauptsächlich ältere Studenten, die bereits arbeiten und teilweise auch schon Familie haben. Dadurch war die Klasse sehr diversifiziert, aber auch der Kontakt außerhalb der Uni sehr eingeschränkt.


SDSU

Der Campus der SDSU ist der absolute Hammer und sieht aus wie aus einem Film! Er ist riesig, modern und top gepflegt. Auf dem Campus befinden sich u.a. verschiedene Sportplätze, ein Aquatic Center mit Freibadbereich und ein großes Fitnessstudio mit Indoorhallen, deren Nutzung in unseren Studiengebühren enthalten ist. Falls notwendig, gibt es auch ein Student Health Center mit einer Apotheke. Es gibt keine Mensa, wie man es von deutschen Unis gewohnt ist. Es gibt zwei größere Foodcourts, in denen sich Ketten wie Subway, Panda Express oder Chipotle befinden. Außerdem gibt es in der Nähe des Campus einen Trader Joe`s (Supermarkt mit einer großen Auswahl an gesundem Essen). 


Unterkunft

Ich habe mit meinem Freund in einem shared room in einer Wohnung in Mission Beach (eine Minute zum Strand) gewohnt. Wir haben uns die Wohnung mit einem anderen Deutschen geteilt, der ein single room hatte. Wir haben die Wohnung bereits im Juni aus Deutschland gemietet. Davon kann ich nur abraten!! In den wenigsten Fällen ist das reibungslos gelaufen. Wir hatten diverse Probleme und sind letztendlich nach 2,5 Monaten nach Pacific Beach umgezogen. Grundsätzlich steht man vor der Entscheidung, ob man lieber am Strand oder in Uni-Nähe wohnen möchte. Es hat beides seine Vor- und Nachteile.

Ich kann Mission Beach und Pacific Beach (PB) absolut weiterempfehlen. Dort erlebt man den kalifornischen Surfer-Lifestyle hautnah! Die Leute sind super entspannt, viele gehen morgens zum Strand Joggen oder Surfen. Außerdem findet der Taco Tuesday hauptsächlich in PB statt. Es gibt viele Restaurants und Bars, die abends zu kleinen Clubs werden. Nach meinen Erfahrungen und die meiner Freunde würde ich empfehlen, am Anfang ein paar Tage in einem Hostel zu wohnen (z.B. Lucky D´s in Downtown), um sich vor Ort eine Unterkunft zu suchen. Außerdem lernt man dann auch schon viele neue Leute kennen. Vor Ort lassen sich meist auch bessere Preise aushandeln. Ich weiß, dass es natürlich entspannter ist, von Deutschland aus zu buchen, anstatt die erste Woche in San Diego mit stressiger Wohnungssucherei zu verbringen. Aber wie gesagt, vor Ort gibt es oft die besseren Deals.


Freizeit

Da ich am Strand gewohnt habe, war ein Auto ein absolutes Muss! Ohne kommt man wirklich nicht weit. Und selbst wenn man in Uninähe wohnt, würde ich eins empfehlen, da die öffentlichen Verkehrsmittel zwar vorhanden sind, aber meiner Meinung sehr langsam waren. Außerdem ist ein Auto auch notwendig, um diverse Roadtrips zu machen. Ich habe zusammen mit meinem Freund ein Ford Mustang Cabrio bei Dirt Cheap Car Rental für 4,5 Monate gemietet. Dirt Cheap Car Rental hat sich auf die Vermietung von etwas älteren Autos zu niedrigeren Preisen an Studenten spezialisiert. Der Mustang ist einfach das beste Auto für Kalifornien

Während unserer Zeit in San Diego waren wir u.a. in Las Vegas, LA, Santa Barbara, Newport Beach, Yosemite National Park, Death Valley. Außerdem sind wir nach New Orleans, Miami und nach Hawaii (Kauai und Oahu) geflogen. Kurz vor der mexikanischen Grenze gibt es das Las Americas Premium Outlet, in dem man den ein oder anderen Dollar ausgeben kann. Die Sportevents der SDSU sind auch super! Man identifiziert sich sofort mit dem Team und der Uni! We are Aztecs now! Vor allem die Footballspiele waren der Hammer! Bereits Stunden vor dem Spiel gibt es Tailgate Partys auf dem Parkplatz: laute Musik, Alkohol und viele feiernde Studenten. Die Uni hat sogar einen eigenen Tailgate Bereich in dem es kostenlose Pizza, T-Shirts, Softdrinks (kein Alkohol erlaubt) und verschiedene Stände mit Glücksrädern gibt.

San Diego hat neben den verschiedenen Sehenswürdigkeiten auch sehr viele Aktivitäten zu bieten, wie z.B. Surfen, Fallschirmspringen, Wandern oder Reiten am Strand. Es gibt viele tolle Restaurants und Bars in San Diego. Den besten Burrito gibt es bei Taco Stand in La Jolla!! Downtown hat ein gutes Nachtleben mit mehreren Clubs in denen man die Nächte durchfeiern kann – naja bis ca. kurz vor 2 Uhr dann gehen überall die Lichter an.


Fazit

Ich kann San Diego absolut empfehlen! Das war die beste Zeit überhaupt! Das tolle Wetter, der Cali-Lifestyle und das Leben am Strand waren unglaublich. Das Studieren an der SDSU war eine gute Erfahrung und nicht zu stressig, sodass man mit gutem Gewissen viele Roadtrips und Ausflüge während des Semesters machen kann.