15 Dez 2015
Studieren im Paradies

Interview mit Miina Huotari von der Hawaii Pacific University

Fast wie auf Hawaii: Miina Huotari bei ihrem Besuch bei College Contact

Aloha! Im Oktober stattete uns Miina Huotari, European Regional Representative der Hawaii Pacific University (HPU), einen Besuch ab. Im Interview hat sie mit uns unter anderem über das Studium an der HPU und den Standort Hawaii gesprochen.


College Contact:
Miiina, vielleicht kannst du uns einleitend die wichtigsten Fakten über die Hawaii Pacific University nennen. Zum Beispiel, wann sie gegründet wurde, etwas über die Umgebung und darüber, wie viele Studierende ihr habt.

Miina Huotari:
Die Hawaii Pacific University ist nach U.S.-Maßstäben eine mittelgroße private Universität. Wir haben zurzeit circa 6000 Studierende in Undergraduate- und Graduate-Programmen. Sie sind auf verschiedene Standorte verteilt. Unser Hauptcampus, der Downtown Campus, liegt in Downtown Honolulu, in der Stadt Honolulu, auf der Insel Oahu.

Dieses Jahr feiern wir unseren 50. Geburtstag, also ist das ein sehr aufregendes Jahr. Geburtstage werfen ja immer ihre Schatten voraus, also haben wir gerade einen neuen Bereich im Zentrum von Honolulu eröffnet. Der „Aloha Tower Market Place“ ist jetzt der Mittelpunkt unseres Campus und wirklich ein sehr lebendiger und aktiver Ort für unsere Studenten, aber auch für Honolulu an sich. So wollen wir sicherstellen, dass wir die HPU auf vielerlei Weise in die Gemeinschaft in Hawaii und Honolulu integrieren.


College Contact:
Du selbst hast auch an der HPU studiert. Warum hast du dich dazu entschieden und wie hat es dir gefallen?

Miina Huotari:
Ich habe mir nach der Schule eine Auszeit genommen, um herauszufinden, was ich machen möchte. Als ich während dieser Zeit im Ausland herumgereist bin und gearbeitet habe, wurde mir klar, dass ich gerne auch im Ausland studieren wollte, dass ich auf Englisch studieren wollte und dass ich an einem sehr internationalen Ort studieren wollte, wo ich Menschen aus aller Welt treffen und eine multikulturelle Umgebung erleben kann. Die HPU hatte dieses Profil und als ich mehr über sie erfahren habe, wurde mir klar, dass sie genau die Uni war, nach der ich gesucht hatte. Ich hatte auch nach einer kleineren Uni gesucht, die eine kleinere und sehr internationale Gemeinschaft hat, wo die Studierenden einander kennen und man gute Kontakte knüpfen und netzwerken kann und wo man seine Professoren kennenlernt. Die HPU war dafür einfach perfekt. Und ich habe International Studies studiert und der Studiengang passte genau zu dem, was ich gesucht habe.


College Contact:
Denkst du, es ist für deine jetzige Arbeit an der HPU hilfreich, dass du selbst dort studiert hast?

Miina Huotari:
Absolut! Weil man eine vollkommen andere Perspektive bekommt, wenn man Dinge selbst erlebt hat. Im Rahmen meiner Arbeit helfe ich internationalen Studierenden beim Bewerbungsprozess und dabei, zu verstehen, was auf sie zukommt. Also ist es hilfreich, dass ich diesen Prozess selbst durchlaufen habe und deshalb verstehe, welche Herausforderungen die Studierenden meistern müssen, wenn sie sich bewerben oder sich festlegen oder sich darauf vorbereiten nach Hawaii zu gehen und auch wenn sie zurückkommen, wo auch immer sie herkommen und wo auch immer sie danach hingehen werden. Hawaii ist ein so spezieller Ort und für die meisten so weit weg von zuhause - aber es ist eine einmalige Erfahrung! Und auch, wenn es angsteinflößend sein kann, ins Ausland zu gehen, weiß ich aus persönlicher Erfahrung, dass es sich letzten Endes definitiv lohnt.

Außerdem kenne ich die Uni und kann von all den tollen Dingen berichten, die man dort tun kann. Denn auf Hawaii geht es nicht nur um Strände, Palmen und Surfen. Das ist zwar Teil des Lebensstils, aber es ist bei weitem nicht alles, was es dort gibt. Hawaii hat eine sehr besondere Kultur und dort zu studieren ist ein so einzigartiges Erlebnis, weil man sich in einem internationalen Umfeld befindet, auf einer sehr vielfältigen Insel und an einer sehr vielfältigen Uni, also geht es nicht nur um das Stranderlebnis und solche Dinge. Deshalb möchte ich sichergehen, dass die Studierenden und auch alle anderen das verstehen, wenn sie sich vorbereiten.


College Contact:
Kannst du uns etwas über die wichtigsten Studiengänge für internationale Studenten erzählen?

An der Hawaii Pacific University treffen Menschen aus aller Welt zusammen und können mit- und voneinander lernen.

Miina Huotari:
Wir haben mehr als 50 Studiengänge, aus denen Studierende wählen können. Unsere Programme sind also auch sehr vielfältig und es gibt viele Möglichkeiten für die Studenten. Wir haben internationale Studierende in so ziemlich allen Fächern. Ich denke, die beliebtesten sind BWL, Kommunikationswissenschaften, Gesundheitswissenschaften und Sozialwissenschaften von International Studies bis zu Psychologie und solchen Studiengängen.

Und das sind sehr gute Studiengänge für internationale Studierende, weil man Menschen aus der ganzen Welt trifft und mit ihnen kommuniziert und von ihnen lernt, egal, welches Fach man studiert. Und das wichtigste, was internationale Studierende bedenken sollten, wenn sie sich für ein Studienprogramm entscheiden, ist meiner Meinung nach doch: Wo kann ich die wertvollsten Erfahrungen sammeln?

Und weil wir auf einer Insel sind, die in meinen Augen in der Mitte von allem liegt, lernt man als BWL-Student von Menschen aus China, aus Nigeria, aus Dänemark, aus Australien, aus Japan, aus Russland, wie die Geschäftswelt dort funktioniert und welche unterschiedlichen Arten es gibt, in der Geschäftswelt zu kommunizieren und welche unterschiedlichen Standards und Traditionen es gibt.

Und das ist wirklich etwas, dass sie – egal ob Semesterstudenten oder Studierende, die ein komplettes Bachelor- oder Masterstudium bei uns absolvieren – aus ihrer Zeit an der HPU mitnehmen werden. Sie werden wissen, wie sie sich in der realen Welt verhalten und arbeiten müssen, wenn sie sich für Jobs bewerben.


College Contact:
Es gibt noch einige andere Bereiche, die sehr spezifisch für Hawaii sind, etwa Meeresbiologie oder Ozeanographie oder auch Hotel- und Tourismusmanagement, für die es sich besonders anbietet, nach Hawaii zu kommen. Kannst du uns etwas über diese Programme erzählen und darüber, inwieweit sie spezifisch für Hawaii und die HPU sind?

Miina Huotari:
Wir haben sehr viel Glück mit unserem Standort. Er erlaubt uns, viele verschiedene Bereiche zu kombinieren, also Business, Vergnügen und Wissenschaft. Und das ist auch unsere Stärke. Die ganze Tourismusindustrie ist hier. Wir haben alle großen Hotelketten, die Touristen aus aller Welt kommen und gehen jeden Tag. Die Tourismusindustrie entwickelt sich die ganze Zeit, basierend auf den Reisetrends und bei uns können Studierende das hautnah erleben.

Wenn man Hotel- und Tourismusmanagement einen Job finden will und nur einen Studienabschluss vorweisen kann, wird man keine Stelle finden. Man muss praktische Erfahrungen sammeln. Für die Studierenden ist deshalb ein Praktikum verpflichtend und wir bieten eine Vielzahl an Praktikumsplätzen an. Tatsächlich haben wir sogar mehr Praktikumsplätze zu vergeben, als wir Studierende haben. Und viele davon sind bezahlte Praktikumsplätze. Wenn es also um dieses Studium geht, kann man gar nicht näher an die Industrie herankommen als in Hawaii.

Wenn man sich die Studiengänge Meeresbiologie, Meereskunde, Ozeanographie, Fischereiwissenschaft oder Umweltwissenschaften anschaut, spielt der Standort natürlich auch eine wichtige Rolle. Es gibt hier eine Meeresflora und -fauna, die man sonst nirgends auf der Welt findet.

Es gibt auch ein Korallenriff um die Insel herum, wo sich sehr hochwertige Meeresforschung betreiben lässt. Wir haben eine spezielle Forschungseinrichtung für unsere Meereskunde- und Meeresbiologie-Studenten, unser Oceanic Institute, wo über gefährdete Arten geforscht wird. Die meisten gefährdeten Arten der USA gibt es im Staat Hawaii und um die Inseln Hawaiis herum. Deshalb haben wir definitiv den Vorteil, dass wir den Studierenden nicht nur die Grundlagen der Meereskunde und Meeresbiologie beibringen können, sondern auch, wie Forschung betrieben wird.

Wir haben eine Weltklasse-Forschungsabteilung an unserer Universität, auf die wir sehr stolz sind. Es gibt Forscher, die zu uns kommen, um zu forschen und unsere Professoren sind angesehene Experten in diesen Bereichen – wie in allen Fächern, die wir anbieten. Und man erlebt alles aus erster Hand. Wir wollen sicherstellen, dass die Studierenden Proben nehmen und all die Fische, an denen wir forschen, persönlich sehen, dass sie alle Fakten lernen und Fähigkeiten erlangen.

Hawaii ist auch ein toller Ort für Fächer wie Internationale Politik oder Diplomatie. Wir haben zum Beispiel ein großartiges Programm in Diplomatie und Militärwissenschaften oder International Studies, was das Fach ist, das ich studiert habe, also bin ich darauf sehr stolz :)

Und schließlich ist Hawaii auch ein sehr lebhafter Ort für Think Tanks, für politische Versammlungen, für NGOs, für Nonprofit-Organisationen, die im politischen Bereich arbeiten und Hawaii ist strategisch und politisch gesehen auch an einem sehr zentralen Standort. Alles läuft über Hawaii, wenn man versucht, vom US-amerikanischen Festland nach Asien, Ozeanien oder wenn man will auch auf die andere Seite nach Europa zu kommen. Es ist ein sehr aktiver Ort, ein sehr professioneller Ort in vielerlei Weise.

Hawaii: Mehr als Strand, Palmen und Surfen.


College Contact:
Letzte Frage – Hawaii ist ja für viele Menschen der Inbegriff des tropischen Paradieses. Was würdest du Leuten sagen, die skeptisch sind, ob es möglich ist, an so einem Ort ernsthaft zu studieren?

Miina Huotari:
Hawaii ist definitiv ein Urlaubsziel. Es ist eine wunderschöne paradiesische Insel mitten im Pazifik, aber es ist viel mehr als das. Es ist sehr reich an Unternehmen, sehr reich an Kultur, sehr reich an Wissenschaft, wie ich bereits angemerkt hatte. Es ist alles in allem ein einzigartiger Ort.

Das, was Hawaii neben der Tatsache, dass wir sehr vielfältig sind, noch speziell macht, ist, dass man auch immer den lokalen Aspekt hat, den man sonst nirgends findet. Man hat die Unternehmen vor Ort und kann wertvolle Erfahrungen im Geschäftsleben sammeln. Der Haupt-Industriezweig Hawaiis ist natürlich der Tourismus. Es sind aber auch Bereiche des Finanzsektors repräsentiert und wir haben Einzelhandel, es ist ein riesiger, wachsender Markt für Einzelhandel.

Basierend auf all dem, basierend auf dem Standort, basierend auf der Vielfältigkeit und basierend auf den Erlebnissen, die man dort machen kann, ist es womöglich einer der besten Orte zum Netzwerken für viele Studierende. Wegen der Vielfältigkeit und wegen der Vielfältigkeit der Bereiche, die auf Hawaii repräsentiert sind, ist das der Ort, an dem man lebenslange Freundschaften schließen, aber auch lebenslange professionelle Kontakte knüpfen kann. Man weiß nie, ob man nicht einmal in China mit einem Kommilitonen von der HPU zusammenarbeiten wird. Das ist etwas, das nicht viele Orte bieten, eben auf Grund dieser Diversität.

Wir haben hochrangige Experten in allen Bereichen und in allen Abteilungen in unseren Colleges. Unsere Professoren dort waren früher in ihren Bereichen praktisch tätig oder sind es noch. Und es ist so ein toller Ort, um sich mit dem Rest der Welt zu verbinden und Erfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen und eine stabile Bildungsgrundlage für die zukünftige Karriere zu bekommen.


Klingt das alles, als wäre ein Studium im „Aloha-State“ genau das Richtige für euch? Könnt ihr euch vorstellen, ein Auslandssemester oder sogar ein komplettes Studium an der Hawaii Pacific University zu absolvieren? Dann könnt ihr euch gerne bei uns melden. Wir beantworten all eure Fragen und helfen euch bei der Bewerbung – und das völlig kostenlos. Ihr solltet auch einen Blick auf das Hochschulprofil der HPU auf unserer Website werfen. Dort findet ihr noch viele weitere Infos zur Uni.