27 Feb
Erfahrungsbericht von Sebastian M.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2019 bis 01/2020
Heimathochschule: Koblenz-Landau U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe schon seit mehreren Jahren geplant, einmal in die USA für eine längere Zeit zu reisen. Gleichzeitig ist es in meinem Studiengang an meiner Heimatuniversität Pflicht, ein Auslandssemester zu absolvieren. So fiel meine Entscheidung sehr einfach auf die USA. Gleichzeitig war für mich das Klima in dem Zielland sehr wichtig, da ich ungern die vielleicht beste Zeit meines Lebens im Schnee und Regen verbringen wollte. Daher fiel mir auch die Wahl des Staates einfach und ich entschied mich dazu, in Kalifornien mein Auslandssemester zu absolvieren. Nun ging es nur noch um die Auswahl der richtigen Universität, die meiner Studienrichtung (Wirtschaftsinformatik) und meinem verfügbaren Kapital entsprach, sodass ich mich für die California State University in Fullerton (CSUF) entschied.

Im Allgemeinen war der Bewerbungsprozess relativ problemlos. College Contact unterstützte mich jederzeit bei meinen offenen Fragen und stellte mir alle zur erfolgreichen Bewerbung notwendigen Informationen bereit. Das Abgleichen der Studieninhalte, zur Anrechnung an meiner Heimatuniversität, der dort geplanten Module war allerdings nicht immer einfach, da nicht alle Syllabi von allen Modulen vorhanden waren. Das liegt aber oftmals an den Professoren, die diese nicht immer bereitstellen oder eben bisher noch niemand dieses Modul angefragt hatte. Mir wurden jedoch alle benötigten Syllabi bereitgestellt und so konnte ich mich schon vorab für die gewünschten Kurse registrieren lassen.

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Belegte Kurse an der Gastuniversität:

Ich habe zwei Information Systems and Decision Sciences (ISDS)-Kurse und einen Management-Kurs belegt. Die ISDS-Kurse waren “Telecommunications and Business Networks” (ISDS 550) und “Data Mining for Business Applications” (ISDS 574), wohingegen der ISDS 550 Kurs ein Onlinekurs war. Als Management-Kurs hatte ich ein Seminar in „Organizational Behavior“ (MGMT 524) ausgewählt. Insgesamt lässt sich sagen, dass der Aufwand während des Semesters höher ist als in Deutschland, da neben mehreren schriftlichen Prüfungsphasen, die im Abstand von ca. vier Wochen liegen, meistens wöchentlich weitere Aufgaben eingereicht -, oder Präsentationen zum Ende des Semesters gehalten werden mussten. Wenn man sich jedoch von Beginn an gut organisiert und wöchentlich die Themen durcharbeitet, fällt der Prüfungsvorbereitungsaufwand etwas geringer als vergleichsweise in Deutschland aus. Leider schade war, dass beide Präsenzkurse etwas ungünstige Zeiten hatten, sodass ich leider jeden Samstag eine Vorlesung hatte. Das hat Reiseplanungen etwas erschwert, aber dazu später mehr.


Unterkunft:

Bei der Unterkunftssuche hat mir College Contact ein paar Vorschläge wie beispielweise das Oxford North, The Homestead Apartments oder eben direkt das Wohnheim auf dem Campus gemacht. Da ich nicht direkt auf dem Campus wohnen wollte, sowie bei meiner Ankunft in eine möblierte Unterkunft einziehen wollte, habe ich mich für das Oxford North entschieden. Zunächst wählt man hierbei aus, ob man in einer klassischen oder renovierten Wohnung wohnen möchte. Des Weiteren hat man die Wahl zwischen einem Single Studio, 2x2 oder 3x2 Apartment, wobei die erste Zahl für die Anzahl der Schlafzimmer und die zweite Zahl für die Anzahl der Badezimmer steht. Ich habe mich für ein renoviertes 3x2 Apartment mit einem privaten Schlafraum entschieden. Die Küche und das Wohnzimmer waren voll ausgestattet, ausschließlich die Küchenutensilien mussten gekauft werden. In meinem privaten Zimmer waren ein Bett, ein Schreibtisch, zwei kleine Schubladenschränke sowie eine Garderobenstange. Ich hatte ausreichend Platz und fühlte mich sehr wohl. Meine beiden Mitbewohner waren sehr angenehm und wir haben uns sehr gut verstanden. Es ist zu erwähnen, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Semesterverträgen gibt und anschließend nur noch Jahresverträge vergeben werden. Plant man nur ein Semester dort zu verbringen und hat nur noch einen Jahresvertrag erhalten können, so ist man selbst verpflichtet einen Nachmieter zu finden. Hierbei kann man sich aber auch an das Büro des Oxford Norths wenden, diese helfen einem bei der Vermittlung. Das Oxford North liegt direkt im Norden vom Campus der CSUF. Man muss nur die Straße überqueren und erreicht zu Fuß in etwa zehn Minuten das Campuszentrum.


Reisen:

Aufgrund der wöchentlich einzureichenden Aufgaben und den Präsenzvorlesungen am Wochenende waren die Reiseplanungen etwas erschwert, mit einer guten Organisation jedoch hat man doch Zeit gefunden, Kurztrips zu machen. So war beispielsweise eine Reise entlang der Küste von Los Angeles über Santa Barbara, Santa Maria, Santa Cruz, San José bis nach San Francisco eines meiner Highlights. Silicon Valley einmal live zu erleben und die wirklich schöne Stadt San Francisco zu erkunden, war einfach atemberaubend. Ebenso war es möglich, übers Wochenende mal schnell nach Las Vegas zu fahren, um dort ein bisschen zu feiern. Und wenn man schon mal in Las Vegas ist, sollte man auf jeden Fall den nicht sehr weit entfernten Grand Canyon besuchen. Hierzu kann ich nur empfehlen, ein Auto zu mieten. Wenn man mit einer Gruppe reist, lassen sich so auch die Kosten aufteilen. San Diego ist ebenfalls eine sehr schöne Stadt, die man auch bequem mit dem Zug erreichen kann. Da ich während des Semesters nur für die zuvor genannten Reiseziele Zeit hatte, habe ich mir im Anschluss noch etwas Zeit genommen, um Hawaii und New York zu bereisen. Hawaii ist eine der schönsten Inseln, die ich bisher gesehen habe - mit wundervollen Stränden, Aussichtspunkten über weite Teile der Insel, sowie die fantastischen Wanderwege durch den Jungle zu den Wasserfällen. New York hat mich mit seiner Skyline und atemberaubenden Orten, wie beispielsweise dem Time Square, verblüfft.


Kosten:

Die Kosten für mein Auslandssemester, sowie einschließlich den gemachten Reisen, betrugen ca. 20.000€. Mit diesen Ausgaben habe ich auch vor Reiseantritt etwa kalkuliert. Die größten Kostenpunkte sind die Studiengebühren und die Miete für die Unterkunft. Hierbei kann es sinnvoll sein, sich für ein Stipendium oder Auslands-BAföG zu bewerben.


Fazit:

Zusammengefasst war das Semester, wie bereits erwähnt, die vielleicht beste Zeit meines Lebens. Sehr wertvoll sind für mich die dort geknüpften Kontakte und besonders sogar die neu gefundenen Freunde aus verschiedensten Orten der Welt. So habe ich nun Freunde in Kalifornien, Japan, Taiwan, Indien, Südkorea und anderen Städten in Deutschland. Aufgrund des Kontakts zu Menschen aus vielen unterschiedlichen Nationen und Kulturen, habe ich auch in dieser Hinsicht wertvolle Erfahrungen machen dürfen. Des Weiteren haben sich meine Englischkenntnisse sehr stark verbessert und aufgrund des regelmäßigen Kontakts mit den neu gefundenen internationalen Freunden, kann ich diese ständig weiterentwickeln. Es war sehr spannend, in den USA zu leben und Eindrücke zu gewinnen, die man wahrscheinlich als Tourist eher nicht erleben kann. Aus akademischer Sicht fand ich den Management-Kurs besonders bereichernd, da mich dieser neben gewonnen Führungsqualitäten auch persönlich weiterentwickelt hat.

Abschließend ist zu sagen, dass ich diese Reise, die gemachten Erfahrungen und Eindrücke mein ganzes Leben lang niemals vergessen werde und mich sogar sehr gerne an gewisse Momente zurückerinnere!