31 Mär
Erfahrungsbericht von Deniz D.

California State University Fullerton


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft, Pädagogik und Lehramt, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 01/2017

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Die Organisation ist wirklich kein Hexenwerk. Man sollte sich einfach früh genug (Weihnachten/Neujahr) damit beschäftigen, dann müsste auch alles klappen. Ich habe mich nicht gescheut und wirklich bei jeder kleinen Frage bei Anja angerufen. Sie war immer so lieb und ist mit mir alles bis auf das kleinste Detail durchgegangen. Im Allgemeinen war mir Anja und das restliche Team von College Contact eine sehr große Hilfe.

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Anreise

Nachdem ich mich endlich für eine Uni entschieden hatte, kümmerte ich mich um meinen Flug. Ich habe diesen relativ kurzfristig (Juli) gebucht und dementsprechend etwas mehr bezahlt. Man sollte natürlich bedenken, dass der August im Hauptreisezeitraum liegt und prinzipiell teurer ist als andere Monate. Am Flughafen angekommen konnte ich mein Glück kaum fassen. Vorab wurde uns gesagt, das es genügend Shuttles gäbe, die man problemlos vor Ort buchen könnte. Für $40-50 kommt man dann zur gewünschten Adresse.


Unterkunft

Ich hatte mich im Vorhinein um eine Gastfamilie gekümmert. Dafür musste man sich über die Uni bewerben, was keinen großen Aufwand darstellte. Nachdem ich mich für eine Familie entschieden hatte, habe ich per E-Mail Kontakt zur Familie aufgenommen und vorab einige Sachen geklärt. Meine Gastfamilie war unglaublich freundlich und hilfsbereit. Meine Gastmutter ist mit mir am nächsten Tag gleich zum nächsten Supermarkt gefahren, um mir eine Handykarte zu holen. Sie haben mir mit so vielen Sachen geholfen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.

Ich hatte ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad, was eher ungewöhnlich ist für amerikanische Verhältnisse. Jedoch muss ich zugeben, dass der Aufenthalt bei einer Gastfamilie nicht die günstigste Möglichkeit ist, in den USA unterzukommen ($800 im Monat). Ich finde trotzdem, dass es sich mehr als gelohnt hat. Auch wenn ich nicht direkt am Campus gewohnt habe, konnte ich das meiste zu Fuß oder mit dem Rad erreichen.


Uni

Der Campus war wirklich toll. Auch wenn man anfangs denkt, dass man sich ständig verlaufen würde, findet man sich relativ schnell zurecht. Es gibt unzählige Essens- und Aufenthaltsmöglichkeiten, ganz anders als in Deutschland. Unter anderem gibt es eine Bowlingbahn sowie Billardtische, Fernseher und vieles mehr. Man kann sich also sehr gut am Campus aufhalten. Was sehr außergewöhnlich war, dass man Studenten, egal wo und egal wann, schlafen sah. In der Klausurenphase gab es einige Studenten, welche im Schlafanzug und Hausschuhen in der Bib rumliefen.

Die Kurswahl läuft etwas anders ab als an deutschen Unis. Es kann passieren bzw. ist sogar sehr wahrscheinlich, dass man nicht seine Wunschkurse bekommt. Das bedeutet Kurse crashen. Ich hatte Glück und habe 3 von 4 meiner Wunschkurse bekommen. Somit musste ich mich nur noch um einen neuen Kurs kümmern, was auch nicht dramatisch war. Ich würde euch allgemein empfehlen, nicht die Standardkurse zu wählen. Vor allem die Wirtschaftsvorlesungen sind sehr beliebt und daher nur schwer zu bekommen. Zudem sind sie voll mit deutschen Studenten. Ich war immer die einzige Deutsche in meinen Kursen, was meiner Meinung nach wirklich super war. So lernt man viel mehr Amerikaner kennen und kommt nicht ständig in die Versuchung, Deutsch zu sprechen.

Der Aufwand war deutlich höher als zu Hause. Hausaufgaben, Referate, Essays und Midterms stehen an der Tagesordnung. Klar, es gab Momente, an denen ich alles liegen und stehen lassen wollte aber am Ende war ich froh, dass die Endnote aus mehr als einem Faktor bestand. Die harte Arbeit hat sich (in meinem Fall) definitiv gelohnt.

Meine Kurse:

  • ECON 201 - Microeconomics
  • AFAM 357 - Blacks in Performing Arts
  • EDSC 410 - Teaching English Learners
  • LING 406 - Descriptive Linguistics

Freizeit

Ich hatte von Montag bis Donnerstag Uni, wodurch ich immer ein langes Wochenende hatte. Meistens hat man sich mit Freunden ein Auto gemietet und Ausflüge in die nächsten größeren Städte wie z.B. Los Angeles, San Diego, Las Vegas, San Francisco und vieles mehr gemacht. Mittwochs ging es meist ins Brians (Sportsbar) bis um 12.00 und dann weiter ins Rems (Club) bis um 02.00. In den USA schließen alle Clubs spätestens um 02.00 (außer Las Vegas natürlich), was oftmals etwas nervig und auch ungewohnt war für deutsche Verhältnisse. Der einzige Vorteil meiner Meinung nach war, dass man donnerstagmorgens in die Uni gehen konnte. Am Wochenende gingen wir entweder nach Downtown Fullerton oder auch etwas weiter weg nach Los Angeles. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht, egal wo wir waren.

An Nachmittagen bzw. unspektakulären Wochenenden habe ich meine Zeit gerne in Malls und Outlets verbracht. Langeweile kam so gut wie nie auf, da man ständig etwas Neues zu entdecken hatte. Im Allgemeinen ist Fullerton eine super Ausgangslage zum Reisen. Man glaubt gar nicht, wie groß und vielfältig Kalifornien ist.


Kosten

Ich wusste Dank der Erfahrungsberichte, dass es teuer werden würde. Das es jedoch so teuer wird, hätte ich selbst nicht gedacht. Die Lebenshaltungskosten sind wirklich sehr hoch. Ein Wocheneinkauf beläuft sich schnell mal auf $30-40. Dazu kommen Freizeitaktivitäten wie Kinobesuche, Essen gehen oder Ausflüge (Disneyland oder Universial Studios kosten gleich mal über $100). Ich würde empfehlen, nicht nur bei den gängigen Supermärkten einzukaufen, sondern eher zum Dollar Tree oder 99 Cent Store zu gehen.

Was Bücher und Unterlagen angeht: alles gebraucht kaufen oder im Titanstore ausleihe!. Es gibt Bücher, welche essentiell für den Unterricht sind und andere, welche man nicht einmal benutzt. Daher lieber etwas rumfragen und vielleicht auch auf Risiko erst mal nicht kaufen, bevor man sich im Nachhinein ärgert. Monatlich lag ich meistens zwischen $1500 und §1800 je nachdem, was wir unternommen haben.


Fazit

Das Auslandssemester war mit Abstand die beste Zeit in meinem Leben und ich würde es jedem ans Herz zu legen, die Gelegenheit zu nutzen. Das, was ich in diesem halben Jahr gesehen habe und erfahren durfte, werde ich so schnell nicht wieder erleben können.