California State University Los Angeles
1. Auswahl der Uni und Bewerbung
Das Wichtigste vor der Auslandssemesterplanung ist, genau zu wissen, was man in Sachen Uni und Freizeit möchte. Ist die Wahl erstmal auf Kalifornien gefallen, bleiben durch das exzellente Angebot von College Contact immer noch unzählige Angebote für Unis im gesamten Staat. Am meisten hat es mir im Vorhinein geholfen, viele Erfahrungsberichte zu lesen, um ein präziseres Bild von der Uni und besonders der Gegend zu bekommen. Ich persönlich habe mich für die CSULA entschieden, weil ich unbedingt in Los Angeles leben wollte. Eine Stadt, die nahezu alles bietet, was ich mir für einen derartigen Auslandsaufenthalt wünschen konnte, machte mir die Entscheidung relativ einfach. Neben der CSULA gibt aber auch noch viele weitere Cal State Universities wie die Cal State Northridge, die Cal State Dominguez Hills oder die Cal State Fullerton, die sich in oder in der Nähe von LA befinden.
Daher mein Tipp: Alle Unis in Sachen Studienangebot und Lage abchecken, um dann die passende für sich zu finden. Für mich war die Lage der genannten Unis beispielsweise nicht so ideal für das was ich wollte, verglichen mit der CSULA.
Die Bewerbung selbst ist dank der Hilfe der Planungsmeister von College Contact recht einfach, da es auf der Homepage sehr ausführlich erklärt ist und auch super schnell geht. Am besten einfach die Checkliste von College Contact durchgehen und bei Fragen die freundlichen Mitarbeiter anschreiben/anrufen.
Schon Fernweh bekommen?
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2. Vorbereitung
Neben dem Abarbeiten der Checkliste kam meine Reiseplanung hinzu. Da ich vor Semesterbeginn 2 Wochen in New York und Las Vegas war, habe ich mir dort via Airbnb Wohnungen heraussucht. Gerade wenn ihr im Fall Semester da seid, würde ich euch sehr raten, so früh wie möglich hinzufliegen. Dadurch hat man mehr vom Sommer und gerade Ziele wie New York machen so mehr Spaß. Ich bin am 1.8. angekommen und musste dafür lediglich ein, zwei Klausuren auf das nächste Jahr verlegen, aber so ein Semester macht man ja nicht alle Tage Neben der schönen Zeit in diesen 2 Wochen vor Semesterbeginn konnte ich auch schon eine leichte Sprachroutine entwickeln, was mir später in LA bei Wohnungsbesichtigungen geholfen hat. Bevor ich die Wohnung gefunden habe, in der ich dann später das Semester verbracht habe, habe ich aber auch eine Woche in einem Vierbettzimmer gelebt, welches ich bei Airbnb gefunden habe.
Was das Packen angeht, rate ich jedem, so wenig wie möglich mitzunehmen! Man kauft dort sowieso etwas in den Outlet und Winterkleidung kann man sich ja sowieso sparen ;-) Gerade die Mädels bei mir im Semester hätten sich am liebsten noch einen dritten Koffer gewünscht…
3. Unterkunft
In meiner ersten Woche in LA habe ich in einem Vierbettzimmer in Koreatown gelebt. Durch die gute Lage und Bahnanbindung konnte ich die Stadt erkunden und mir Wohnungen anschauen. Ich würde zu dem Rat tendieren, dass es besser ist, sich eine Wohnung vor Ort auszusuchen. Grund dafür ist, dass man einen viel besseren Gesamteindruck bekommt als bei einer Buchung von Deutschland aus. Drei Mitstudentinnen und –studenten von mir haben zum Beispiel von Camohousing eine „Studentenatmosphäre“ versprochen bekommen, die sie nie erfahren haben. Soll heißen, es wurde ihnen versprochen, unter Studenten in Hollywood zu wohnen, obwohl sie dann doch die einzigen Studenten in dem Gebäudekomplex waren. Dennoch war die Wohnung schön und sie haben sicher nicht danebengegriffen.
Ich war im Endeffekt zufriedener mit meiner Suche auf craigslist, weil ich mit einem amerikanischen Physikstudenten zusammengelebt habe. Auch hier gilt: Möchte ich mit Deutschen zusammenleben oder nicht? Ich wollte auch zuhause Englisch üben, was mir dann auch gelungen ist. Neben craigslist ist natürlich Airbnb zu empfehlen.
Was die Lage der Unterkunft angeht sind Hollywood, Downtown, Alhambra, South Pasadena und Monterey Park wahrscheinlich am besten. Gegenden Richtung Hollywood sind tendenziell teurer und weiter weg von der Uni, punkten dafür aber mit der Nähe zu Orten, an denen man gerne seine Freizeit verbringen möchte. Neben den genannten Orten kann ich noch El Monte empfehlen, weil ich dort 5 Monate sehr glücklich gelebt habe.
Da ich einiges zu El Monte gelernt habe, auch hierzu einige Tipps: Es gibt dort einen großen Bahnhof, an dem die Silver Line abfährt, welche nur 8 Minuten zur Uni braucht. Das liegt daran, dass es ein Express Bus ist, der über den Freeway auf der FastLane fährt. Sehr praktisch in den Rush Hours, weil man vom täglichen Stau unbeeinflusst ist. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass man zumindest in fußläufiger oder Fahrrad-Distanz zum „El Monte Station“ leben sollte. Ich habe die Fahrrad-Distanz gehabt und mir dann über „OfferUp“ ein günstiges Fahrrad besorgt. Wichtig für die Silver Line: In El Monte bekommt man als Student ein Monatsticket für 30 $, was sogar günstiger als das Studententicket bei der Metro ist. Und noch viel besser: Man muss nicht vier Wochen warten wie bei der Metro, sondern man erhält es direkt vor Ort. El Monte punktet natürlich auch mit günstigen Mieten. Ich habe in einem relativen neuen Haus ein eigenes Zimmer gehabt und lediglich 500 $ monatlich bezahlt. Außerdem war mein Mitbewohner so nett und hat mir ein paar Möbel zu Verfügung gestellt, sodass ich mich um nichts mehr kümmern musste
Zu den Dorms sollte ich vielleicht auch etwas sagen. Ein Freund, den ich in LA kennengelernt habe, hat dort gewohnt, wodurch ich einiges mitbekommen habe. Große Parties oder Ähnliches sind in den Dorms leider nicht erlaubt, genau wie Alkohol, was im Vergleich zu Deutschland doch etwas anders ist. Dennoch ist es gut, um Studenten kennenzulernen und eventuell Sachen mit ihnen zu unternehmen.
4. Uni
In Amerika gilt oft „you get what you pay for“ und ich würde behaupten, dass es auch bei Unis gilt. Verglichen mit sehr renommierten Universitäten wie der UCLA oder der USC kann die CSULA also leider nicht mithalten. In meinem Studiengang Bauingenieurwesen war die Uni aber relativ gut im Vergleich zu den anderen kalifornischen Unis, da die Studenten im Abschlusstest, dem sogenannten „Fundamental Engineering Test“, im Durchschnitt gut abschneiden. Dennoch war das Niveau in den meisten Fächern weit unter dem, was ich aus Deutschland kenne. Das soll aber natürlich nicht heißen, dass ich nichts gelernt habe und die Kurse keinen Spaß gemacht haben! Mir hat es gefallen bei der Wahl der Kurse etwas durchzumischen und verschiedene Sachen zu probieren. Ich habe mich dabei für Statics, Civil Engineering Design, Ethics for Engineers und Economics for Engineers entschieden. Die Syllaby habe ich College Contact zukommen lassen, sodass ihr auf Nachfrage mal nachlesen könnt, um was es geht.
Darüber hinaus kann ich sehr empfehlen, einen Sportkurs in eure Credits einzuplanen, weil man so auch noch ein paar Leute kennenlernen kann. Ich wollte einen amerikanischen Sport machen und habe daher einen Basketballkurs belegt.
Was ich noch erwähnen sollte ist, dass die Unis in Amerika viel schulischer sind als in Deutschland. Soll heißen, es gibt meistens Hausaufgaben zur nächsten Stunde, die dann teilweise benotet werden.
Mein nächster Tipp ist, dass ihr eure Kurse auf möglichst wenig Tage verteilt. Man will ja schließlich auch was vom Leben dort haben, ist ja klar Ich hatte leider 4 Tage, an denen ich zur Uni musste, so mancher Masterstudent kam sogar mit 2 aus. Kommt ganz auf die Planung und das Glück an.
Als letzten Tipp zur Uni möchte ich euch die Orientierungswoche zu Herzen legen. Dort werben die Studentenverbindungen neue Mitglieder an, weshalb viele Stände auf der Straße aufgebaut werden. Natürlich wird man für ein Semester in keine Verbindung eintreten, doch trotzdem lohnt es sich, mal mit den Leuten zu sprechen. Ich habe in der ersten Woche mit fast jeder Verbindung gequatscht und wurde auf ein paar Parties eingeladen, die grandios waren! Dort habe ich dann wieder neue Leute kennengelernt, etc. Was ich damit sagen möchte ist, dass nur, weil im Vergleich zur UCLA oder USC weniger los ist, heißt es nicht, dass es sehr wenig gibt wie einige andere in ihren Erfahrungsberichten schreiben. Ich denke es ist einfach wichtig, Augen und Ohren offen zu halten, um mitzubekommen, was um einen herum passiert. Gerade zu Beginn des Semesters lohnt es sich.
5. Freizeit
Ich denke, hier gibt es auch einiges an Tipps. Wenn ihr euch für Freizeitparks wie den Six Flags Park und die Universal Studios interessiert, es gibt Tickets mit Studentenrabatt direkt an der Uni! Gerade die Universal Studios sind an Halloween sehr zu empfehlen, da es dort die legendären Halloween Horror Nights gibt.
Darüber hinaus sind neben Klassikern wie Santa Monica und Venice Beach auch Hermosa Beach und Manhatten Beach zu empfehlen, weil es für mich einfach schönere Strände sind. Mein Lieblingsspot für einen Sonnenuntergang an der Westküste ist allerdings der Mt. Hollywood, da man von dort die allerbeste Aussicht hat!
Falls ihr euch für NBA Basketball interessiert, schaut gerade nach Spielen unter der Woche, dort sind manchmal echt günstige Tickets zu bekommen. Wir haben die Clippers für schlappe 11 $ pro Ticket sehen können.
An normalen und besonders verlängerten Wochenenden sind sicherlich Roadtrips zu empfehlen, da es unendlich viel zu sehen gibt. Meine Highlights waren die Big Sur Route nach San Francisco, eine Fahrt durch Orange County nach San Diego, der Yosemite National Park und der Grand Canyon. Auch der Horseshoe Bend sowie der Zion National Park haben einiges zu bieten. Schaut einfach mal auf tripadvisor, dort sind immer hilfreiche Tipps mit dabei.
6. Fazit
Um es kurz zu machen: Im Prinzip hätte ich alles noch einmal genauso gemacht, weshalb ich denke, dass meine Tipps ganz nützlich sein können. Was ich gerne noch betonen möchte ist, dass man das meiste aus seinem Auslandssemester herausholen kann, wenn man seine alltägliche Komfortzone verlässt, die man vielleicht in Deutschland hat. Soll heißen, einfach mal die Menschen anzusprechen, die man so trifft. egal, ob Mitstudenten oder andere Personen auf einer Feier oder ähnliches. Ich habe beispielsweise mein Mittagessen jeden Unitag neben einer anderen Person auf dem Campus gegessen, um mich auf Englisch zu unterhalten. Eigentlich war jedes Gespräch interessant und man konnte einfach neue Leute kennenlernen.
Was ich noch anmerken möchte ist, dass es für mich persönlich eine gute Erfahrung war, alleine zu reisen und das Semester anzutreten. Auf diese Weise wird es schnell zu einem Abenteuer und einer Herausforderung für dich selbst, die mich meiner Meinung nach enorm weitergebracht hat. Trotz aller Skepsis zu Beginn, war ich nie wirklich allein und habe mehr Menschen kennengelernt als je zuvor, in so einem derart kurzen Zeitraum.