15 Jan
Erfahrungsbericht von Anna F.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Erlangen-Nürnberg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere International Business Studies im Bachelor und da in meinem Studiengang ein Auslandssemester verpflichtend ist, stellte sich für mich früh die Frage, wie ich meinen Auslandsaufenthalt organisieren möchte. Da meine Heimathochschule leider kaum Partnerschaften mit nordamerikanischen Universitäten pflegt, habe ich mich schließlich dazu entschieden, mein Auslandssemester mit der Hilfe von College Contact als „Freemover“ zu planen.

Bewerbung:

Nach einiger Recherche habe ich mich für die Capilano University in North Vancouver entschieden. Der Bewerbungsprozess war dank der Hilfe von College Contact mehr als einfach. Die Ansprechpartner waren immer zur Stelle, wenn man Hilfe benötigte, jedoch stellt College Contact jedem Bewerber im Voraus alle nötigen Informationen und Unterlagen zu Verfügung, sodass man meist gar keine Rücksprache halten musste. Nachdem ich meine Bewerbung abgeschickt hatte, bekam ich nach einigen Wochen endlich die Zusage der Universität und meinem Aufenthalt stand nichts mehr im Wege.

Ich hatte im Voraus viele Erfahrungsberichte gelesen, in denen das Auslandssemester als beste Zeit des Lebens dargestellt wurde – und ja, auch ich kann das bestätigen! Meine Zeit in Kanada hätte nicht besser sein können!

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Universität:

Bereits im Voraus, einige Wochen vor dem Unistart, wurden die Internationals der Capilano durch eine zuständige Mitarbeiterin des International Office über alle wichtigen Eckdaten informiert. Auch hier hatte man erneut einen zuverlässigen Ansprechpartner vor, während und nach dem Aufenthalt, falls Fragen auftauchten. Die Betreuung durch College Contact und die Capilano hätte meiner Meinung nach nicht besser sein können.

Der Campus der Universität ist vergleichsweise klein und übersichtlich, direkt am Wald gelegen und man fühlt sich schnell sehr heimisch. So war man eigentlich an Unitagen nie alleine, da man immer jemand Bekanntem auf dem Campus über den Weg lief.

Ich habe vier Kurse an der Capilano belegt: „Cross Cultural Business“, „Leadership in Teams“, „Professional Selling Skills“ und „Organizational Behaviour“. Als deutsche Studentin fühlte ich mich in Kanada ein wenig in meine Schulzeit zurückversetzt: Die Kurse waren sehr klein mit ca. 35 Studenten, die Dozenten kannten mich beim Namen und der „Unterricht“ war sehr stark durch Interkation und Gruppenarbeit geprägt. Allgemein ist das akademische Niveau meiner Meinung nach weitaus geringer als an einer deutschen Universität, der zeitliche Aufwand ist aufgrund zahlreicher Assignments während des Semesters jedoch deutlich höher. Da der Anspruch jedoch vergleichsweise nicht so hoch ist, stand bei mir trotz zahlreicher Reisen und Wochenend-Roadtrips guten Noten nichts im Wege.

Anmerken möchte ich noch, dass an der Capilano sehr viele deutsche, österreichische und schweizerische Studenten ihr Auslandssemester verbracht haben, was häufig dazu führte, dass viel Deutsch gesprochen wurde.


Wohnung:

Ich hatte das Glück, über die Facebook-Gruppe der Visiting Students der Capilano eine andere deutsche Studentin „kennenzulernen“, mit der ich zusammen eine Wohnung über AirBnB in Nord Vancouver gemietet habe. Wir hatten großes Glück und haben uns über den gesamten Zeitraum sehr wohl gefühlt. Viele haben jedoch auch in Homestays gelebt oder Apartments über verschiedene Webseiten gesucht (z.B. Craigslist) und gemietet.


Freizeit:

Auch wenn ihr alleine in euer Auslandssemester startet, werdet ihr in der Zeit (fast) nie allein sein. Bereits am Orientierungstag habe ich sehr viele Studenten aus unterschiedlichen Nationen kennengelernt. So haben sich schnell verschiedene Gruppen gebildet, um Wochenenden zu verplanen. Ich war mit vielen unterschiedlichen Leuten unterwegs, hatte das Glück, viele Charaktere und Kulturen kennenzulernen. So sind wir beispielsweise ein Wochenende in die Rocky Mountains gefahren (eins meiner Highlights), haben einen Roadtrip auf Vancouver Island gemacht, in die USA nach Seattle und den Olympic National Park, zu den Joffre Lakes und nach Whistler. Ich bin für 5 Tage nach Los Angeles geflogen (die Flüge in die USA sind wirklich sehr günstig) und und und...

Natürlich waren wir auch sehr viel wandern und in der Natur, was vor allem in „beautiful British Columbia“ nie langweilig wird!


Vancouver/Kanada:

Kanada ist landschaftlich einfach nur wunderschön. Und Vancouver, direkt am Wasser und an den Bergen gelegen, für mich die perfekte Stadt, bei der man auch auf das Großstadt-Feeling nicht verzichten muss. So findet man eigentlich immer Veranstaltungen und Unternehmungen, die man auch machen kann, sobald das Wetter etwas schlechter wird (ja, der November in Vancouver ist SEHR verregnet).

Die Kanadier erfüllen meiner Meinung nach jegliches Klischee hinsichtlich Freundlichkeit und Gastfreundschaft. Sei es in der Universität, zuhause die Vermieter oder bei der täglichen Busfahrt in die Uni – ich bin selten so vielen netten, offenen und herzlichen Menschen begegnet.


Kosten:

Schon allein wegen der Studiengebühren solltet ihr für euren Auslandsaufenthalt ausreichend Budget einplanen. Auch das Wohnen ist nicht gerade günstig in Vancouver. Bei Lebensmitteln kann man mit vergleichbaren Preisen zu Deutschland rechnen, wenn man nach einiger Zeit ein bisschen herausgefunden hat, was man wo einkaufen sollte. Mit Auslands-BAföG, einigem Erspartem und der finanziellen Unterstützung meiner Eltern konnte ich in Vancouver aber super leben und musste auf nichts verzichten. Alles in allem solltet ihr dennoch für euren Auslandsaufenthalt 10.000-12.000 Euro einplanen (ich war vier Monate unterwegs).

Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass es für mich die beste Entscheidung war, nach Vancouver zu gehen, um dort für ein Semester zu studieren.