26 Feb
Erfahrungsbericht von Alicia E.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2019 bis 12/2019
Heimathochschule: Frankfurt School of F+M

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bei College Contact erhält man bereits vor der eigentlichen Bewerbung eine sehr gute Beratung und kann Fragen zu vielen Universitäten stellen und man bekommt auch zu allen Universitäten, die in Frage kommen, Informationsmaterial. Annika und alle anderen Angestellten nehmen sich auch viel Zeit für telefonische Beratung, was ich nur jedem empfehlen kann. Nach der Entscheidung für eine Universität, erhält man eine übersichtliche Liste mit allen benötigten Unterlagen für die Bewerbung an der Gasthochschule. Auch Fragen zum Ablauf der Visumsbeantragung werden beantwortet. College Contact überprüft eure Bewerbungsunterlagen und leitet diese auch an die Gasthochschule weiter. Eure Zusage erhaltet ihr auch von College Contact. Ich empfehle euch circa neun Monate vor Studienbeginn über College Contact mit der Bewerbung zu beginnen. So bleibt euch genug Zeit für das Visum, Wohnungssuche etc.

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Studium

Die Universität ist wie erwartet riesengroß und bietet viele Dinge von Food Court, Titan Shopping Center, Fitnessstudio, Bowling, Konsolen und vielen Gelegenheiten, um etwas zu essen zu finden.

Prinzipiell gibt es Kurse, die an zwei Tagen pro Woche stattfinden (Montag und Mittwoch, oder Dienstag und Donnerstag, je eine Stunde und 15 Minuten) oder Vorlesungen, die in doppelter Länge an nur einem Wochentag stattfinden. Es ist also gut möglich die Kurse auf zwei Tage zu legen und immer ein langes Wochenende zu haben.

Die Kurse sind allgemein unter dem Level meiner Heimathochschule, jedoch auch völlig anders gestaltet. Es gibt viele Vorleistungen während des Semesters und Midterms. Die Finals haben bei mir zu maximal 30% zur Gesamtnote beigetragen. Das Lernen war also von Anfang an sehr gut aufgeteilt.

Meine Kurse haben dienstags und donnerstags stattgefunden und meistens hat es gereicht, mittwochs kleinere Vorbereitungen zu treffen. Somit konnte ich sehr gut vier Tage am Stück verreisen.


Kurswahl

Das Class Crashing wirkt zunächst überfordernd und deprimierend und man sollte in der ersten Woche einige Zeit dafür einplanen. Mit etwas Geschick ist es jedoch gut möglich, die Kurse auf nur zwei Tage zu legen. Meine Kurse haben immer dienstags und donnerstags von 08:30 bis 14:15 Uhr stattgefunden.

Meine Kurse

  • FIN351 – Introduction to Real Estate / J. Xie:
    Ein sehr einfacher Kurs, bestehend aus vier Exams und fünf Minitests - alles Multiple Choice. Inhaltlich war der Kurs trotzdem recht interessant. Einfaches A
  • FIN352 – Real Estate Finance / L. Li:
    Ein etwas anspruchsvoller, aber auch sehr lehrreicher Kurs, bestehend aus einer Einzelpräsentation (fünf Minuten lang), einer Gruppenarbeit, einer Hausarbeit und zwei Exams. Einfaches A
  • AMST300 – Introduction to American Popular Culture / M. Haskins:
    Sehr spannend und lehrreich, vor allem wenn man Land, Kultur und Geschichte nicht kennt, bestehend aus zwei Exams. Die Bewertung ist etwas anspruchsvoller, ein B ist jedoch auch hier ohne größeren Aufwand möglich
  • AMST395 – California Culture / S. Fingal:
    Mein absoluter Lieblingskurs, Prof. Fingal ist sehr inspirierend und kümmert sich um jeden einzelnen Studenten. Der Kurs inspiriert zu vielen Reisen und gibt viele Hintergründe. Jedes einzelne Thema hat man im Alltag in Kalifornien wieder gefunden und man konnte sich viele Zusammenhänge und Verhaltensweisen sehr gut erklären. Der Kurs besteht aus zwei Exams, einer Gruppenarbeit und einem kurzen Paper. Zusätzlich muss man einige Hausaufgaben einreichen, jedoch stellt dies alles keinen größeren Aufwand dar. Ein A mit etwas Arbeit, aber sehr viel Freude.

Unterkunftssuche

Ich habe mich bewusst gegen die typischen Unterkünfte vor Ort entschieden und habe mir monatsweise immer Airbnbs gemietet. Dies war im Endeffekt günstiger und man konnte monatlich entscheiden, was man als nächstes besser machen möchte. Besonders die Möglichkeit zu haben, auch mal am Meer zu wohnen und zwei Tage nach Fullerton zu fahren und dafür fünf Tage am Meer sein zu können, fand ich toll. Ein weiterer Vorteil ist, dass wenn man viele Trips macht, man einfach die Zeit des Trips nicht bezahlen muss und erst nach Rückkehr nach Orange County wieder eine Unterkunft bezieht. Natürlich geht das nicht bei jedem Trip, aber besonders kann sich dies während dem Fall Recess lohnen. Am besten hat mir das Leben auf Balboa Island gefallen.


Auto

Ich würde jedem raten, sich ein Auto für die Zeit zu kaufen. Bei guter Pflege und Organisation ist der Kauf und Verkauf wesentlich günstiger als das Mieten bei Chicho oder anderen Verleihen. In Kalifornien ist alles sehr weitläufig und der Lernaufwand ist gering. Ihr habt also sehr viel Zeit zum erkunden und ich würde auch jedem empfehlen, dies zu tun. Kalifornien und die Umgebung hat sehr viel zu bieten. Auch vieles was man mal abends oder unter der Woche anschauen kann. Hierfür wird Uber auch irgendwann zu teuer. Ich habe mich dafür entschieden, mein Auto bei einem Händler zu kaufen, da es dort für Reifen und Bremsen und so weiter einige Gesetze gibt, die euch vor größeren Schäden bewahren können. Das Anmelden des Autos war sehr einfach, man bekam im Autohaus ein Papierkennzeichen und alles Weitere lief Online, sowohl smog check, Fahrzeugbrief und Kennzeichen kamen per Post. Die Versicherung konnte ich telefonisch abschließen. Mein Auto war sehr zuverlässig und ist in den fünf Monaten über 10.000 Meilen gefahren. Ich habe es am Ende des Aufenthalts innerhalb von drei Tagen mit nur USD 200 Verlust gegenüber dem Kaufpreis verkauft. Das Abmelden ging auch online. Ich hatte eine sechsmonatige Versicherungspolice abgeschlossen und habe am Ende sogar noch die Differenz zwischen Verkaufstag und Versicherungsende ausgezahlt bekommen. Ich habe mich dafür entschieden ein gebrauchtes, aber noch sehr zuverlässiges Auto zu kaufen, um etwaige Motorschäden und andere Vorkommnisse zu vermeiden. Ich habe über die Plattform Carfax einen Audi A3 Baujahr 2008 bei einem Händler in der Nähe von Los Angeles gekauft. Die Plattform kann ich jedem empfehlen, da ihr hier die Wartungshistorie des Autos sehen könnt. Bei meinem Auto wurden alle Inspektionen in einer Audi-Werkstatt gemacht, dies hat mir bei dem Kauf auch ein gutes Gefühl gegeben.

Ich habe es sehr geschätzt, die Freiheit zu haben, jederzeit überall hinfahren zu können. Besonders für das besichtigen von National Parks ist ein eigenes Auto super, besonders wenn man darin campen kann. Die Dinge, die man mit einem Auto sehen kann, wenn man selbst entscheidet wo man lang fährt, sind nicht vergleichbar mit Tagesbusreisen. Hiervon rate ich generell jedem ab, da man hier viel Geld ausgibt für wenige Stunden im Park.


Freizeit

In Orange County gibt es prinzipiell wahnsinnig viele Attraktionen, Sehenswürdigkeiten und Ausgehmöglichkeiten, die man definitiv ausnutzen sollte. Besonders empfehlen kann ich die Strände Montage, Victoria Beach, Divers Cove, Newport Beach, Huntington Beach und Crystal Cove. Besonders in Newport Beach, Huntington Beach und Laguna Beach befinden sich auch schöne Küstenstädte. Zum Barhopping und Feiern kann ich besonders Huntington Beach empfehlen, auch ideal für Halloween. Das Orange Packing District, Irvine Spectrum Center und Fashion Island bieten ein tolles Einkaufserlebnis. Für Outlet/Sale Shopping kann ich euch Nordstrom Rack, TJ Maxx und das Orange Outlet Center empfehlen. Ein Tagestrip nach Catalina Island ist auch in Kombination mit dem Ausleihen eines Golfcarts und Ziplining wunderschön. Los Angeles und San Diego eignen sich natürlich auch ideal für Tagesausflüge. Allgemein ist es sehr sinnvoll, bei allen Aktivitäten und Vorhaben Groupon zu nutzen.

Besonders kann ich es jedem empfehlen, jede Minute draußen in der Sonne zu genießen und vor allem zu Fuß sehr viel zu erkunden. Ihr habt die Chance so viel zu sehen - nutzt es.


Reisen

Ich habe in meinem Auslandssemester den Fokus sehr auf das Reisen gelegt, was die Entscheidung für ein eigenes Auto nochmals bestätigte. Etwas ganz tolles sind die US National Parks. Hierfür empfehle ich definitiv den Kauf des Annual Pass „America the Beautiful“, diesen kann man für USD 80 neu kaufen, oder kauft ihn gebraucht bei eBay. Ich habe so nur noch USD 55 bezahlt und der Pass hat sich ab dem zweiten Nationalpark gelohnt.

Ich habe folgende National Parks besucht:

  • Yosemite National Park
  • Sequoia National Park
  • Kings Canyon National Park
  • Devils Postpile (Mammoth Mountain)
  • Grand Canyon National Park (North & South Rim)
  • Death Valley National Park
  • Zion National Park
  • Bryce Canyon (im Dezember im Schnee, kostenlose Schneeschuhwanderung des NPS – sehr zu empfehlen)
  • Joshua Tree National Park
  • Alcatraz National Park
  • Volcanoes National Park (Big Island, Hawaii)

Jeder einzelne Park war wunderschön und ich rate es jedem, möglichst viele davon anzusehen. Je nach Park benötigt man definitiv zwischen einem vollen und vier Tagen. Die schönsten Sehenswürdigkeiten erreicht man meist zu Fuß und das Wandern hier ist wahnsinnig faszinierend - auch für Leute die normal nicht sehr wanderbegeistert sind. In den Sommermonaten habe ich in den National Parks gecampt. Eine vorherige Reservierung ist hier zu empfehlen. Das Campen war sehr erlebnisreich und hat einem einen tollen, tieferen Eindruck des Parks vermittelt. In den Wintermonaten habe ich mich für Lodges/Hotels in der Nähe der jeweiligen Parks entschieden, was in der Nebensaison auch nicht gerade teuer ist. Ich bin meistens donnerstags nach der Uni gestartet und montagabends zurückgekehrt und in den knapp vier verfügbaren Tagen zwischen ein und zwei National Parks besichtigt.

Neben den Trips zu den National Parks habe ich einen Roadtrip nach San Francisco gemacht. Den Highway 1 zurück nach Orange County zu fahren ist definitiv ein Highlight. Darüber hinaus habe ich Palm Springs und die umliegenden Indian Canyons besucht, was kombiniert mit einer Übernachtung auch ein tolles Erlebnis ist. Ein Besuch in Las Vegas durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier kann ich jedem empfehlen, ein Hotel mit schönem Pool und Casino am Strip zu nehmen und sich bei Gelegenheit Steve Aoki im Omnia Nightclub anzuschauen. Mit Las Vegas kombiniert, kann man sich auch den Hoover Dam und Lake Mead anschauen. Auch einen Skiausflug kann ich jedem empfehlen, egal ob in Snow Valley, Mountain High, in Big Bear als Tagestrips oder in Mammoth Mountain als Skiurlaub. Skifahren in (Süd-)Kalifornien ist doch nochmal ein ganz besonderes Erlebnis. Mein absolutes Reisehighlight war der Fall Recess auf Big Island, Hawaii. Ich kann es jedem nur ans Herz legen, diese Reise zu machen, da man so doch verhältnismäßig nah an Hawaii ist. Big Island habe ich in einer Woche bereist, was auch die mindeste Reisezeit sein sollte, um einen Eindruck von der Insel zu bekommen. Auf Big Island gibt es traumhafte weiße Sandstrände, schwarze und grüne Sandstrände. Zusätzlich gibt es aktive Vulkane, verträumte Städtchen, Dschungel und zahlreiche Wasserfälle. Auf Big Island sind elf von 13 Klimazonen der Erde vertreten. Und es gibt unzählige einzigartige Erlebnisse von einem Helikopterflug, Schnorcheln mit Schildkröten oder die Fahrt auf knapp 4000 Meter auf einen Vulkan. Ich werde mir definitiv noch die weiteren Hawaiianischen Inseln anschauen und auch wieder Big Island besuchen.