Gesundheits­ökonomie im Ausland studieren

Vom demographischen Wandel hat mittlerweile wohl jeder etwas gehört. Doch was bedeutet es eigentlich für unseren Gesundheitssystem, dass unsere Bevölkerung zwar nicht wächst, dafür aber immer älter wird? Auf der einen Seite wächst die Nachfrage nach medizinischen Produkten, Gesundheitsleistungen und Pflege im Alter. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass immer mehr Ärzte, Mitarbeiter, Klinken, Pflegeeinrichtungen, technische Geräte und Forschungen bezahlt werden müssen. Unser Gesundheitssystem steht somit vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Deshalb werden dringend Experten gebraucht, die dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft noch über eine ebenso gute wie bezahlbare Gesundheitsversorgung verfügen.

Inhalte des Studienfachs Gesundheitsökonomie

Der wichtigste Bestandteil eines Studiums der Gesundheitsökonomie ist sowohl im In- als auch im Ausland die Betriebswirtschaftslehre.

Im Fach Gesundheitsökonomie lernen die Studierenden, wie sie eine bestmögliche Behandlung bei möglichst geringen Kosten sicherstellen. Es handelt sich in erster Linie um ein betriebswirtschaftliches Studium, erweitert um medizinische und soziologische Inhalte.

Bachelorstudium Gesundheitsökonomie

In den ersten Semestern des Bachelorstudiums befassen die Studierenden sich dann auch zunächst mit den Grundlagen der Betriebswirtschaft und der Volkswirtschaftslehre. Sie haben Fächer wie Marketing und Buchführung. Aber auch empirische Sozialforschung oder die Grundlagen der Humanbiologie stehen auf dem Lehrplan.

In den höheren Semestern tauchen die Studierenden dann tief in die Gesundheitsökonomie ein. Sie lernen verschiedene Versorgungskonzepte kennen und setzen sich damit auseinander, wie sich häufig vorkommende Krankheiten am effizientesten behandeln lassen. Auch rechtliche Aspekte, verschiedene Maßnahmen der Qualitätssicherung und Managementstrategien sind ein Thema.

Masterstudium Gesundheitsökonomie

Insbesondere Studierende, die Führungspositionen oder eine Karriere in Forschung und Wissenschaft anstreben, können an den Bachelor noch einen Master anhängen. Die Masterstudiengänge bieten vielfach die Möglichkeit, sich auf ein bestimmtes Themenfeld zu spezialisieren. Zur Auswahl stehen unter anderem Prävention oder Qualitätssicherung und -management.


Möglichkeiten für ein Studium der Gesundheitsökonomie

Verschiedene Universitäten und FHs in ganz Deutschland bieten das Fach Gesundheitsökonomie an. Je nach Hochschule stehen andere Inhalte im Fokus des Studiums. Es lohnt sich also, die Angebote genau miteinander zu vergleichen. Einige Hochschulen haben das Fach Gesundheitsökonomie zwar nicht als eigenständigen Studiengang im Programm, bieten aber die Möglichkeit, sich innerhalb eines BWL-Studiums auf Gesundheitsökonomie zu spezialisieren. Duale Studiengänge, die Ausbildung und Studium kombinieren, bieten die Möglichkeit einer sehr praxisnahen Doppelqualifikation.


Voraussetzungen für ein Studium der Gesundheitsökonomie

Dem breit gefächerten Ansatz des Studiengangs zufolge, sollten Studierende sich sowohl für wirtschaftliche als auch für medizinische Inhalte interessieren. Sie sollten außerdem Mathematik und Statistik mögen und Kenntnisse der Wirtschaftssprache Englisch mitbringen.


Berufsfelder

Das Spezialwissen von Absolventen des Fachs Gesundheitsökonomie ist äußerst gefragt. Sie kommen in Krankenhäusern, Kliniken und Pflegeeinrichtungen zum Einsatz, wo sie zumeist Tätigkeiten im leitenden Management übernehmen. Auch die privaten und gesetzlichen Krankenkassen und Versicherungen brauchen Experten, die sowohl mit den wirtschaftlichen als auch den medizinischen Aspekten des Gesundheitswesens bestens vertraut sind. Weitere Arbeitgeber sind Unternehmen der pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie und Prüfungs- und Beratungsunternehmen. Auch im privaten Wellness-Sektor und im Kur- und Bäderwesen sind Gesundheitsökonomen gefragt.


Nutzen eines Studiums im Ausland

Nicht nur in leitenden Positionen werden gute Fremdsprachenkenntnisse und die Fähigkeit im Team zu arbeiten als selbstverständlich vorausgesetzt. Während eines Auslandsaufenthaltes im Rahmen ihres Studiums haben Studierende nicht nur die Gelegenheit, ihr fachliches Knowhow zu erweitern. Sie haben auch die Chance, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und interkulturelle Kompetenzen zu sammeln. Diese zusätzlichen Qualifikationen stellen bei späteren Bewerbungen einen Pluspunkt dar.