Psychologie im Ausland studieren als Chance

Mit dem Bachelor direkt in den Master durchstarten – dieser Plan bleibt für viele Psychologen ein Wunschtraum. Die Chancen nach dem Bachelorstudium in Psychologie einen anknüpfenden Masterplatz zu bekommen, gleichen seit Jahren einem Glücksspiel – selbst mit einer guten Abschlussnote. Immer mehr Psychologiestudenten erwägen daher den Schritt, für den Psychologie-Master ins Ausland zu gehen.

Doch wie kommt es zu dem Dilemma um die fehlenden Masterplätze für Psychologen? Eine Erklärung liefert ein Blick auf die Zahlen der jährlich angebotenen Studienplätze in Psychologie aus dem Bachelor- und Masterbereich: An der FU Berlin konkurrieren Masterstudenten um 60 Plätze, während angehenden Bachelorstudenten 160 Plätze zu Verfügung stehen; an der Universität Mainz kommen 120 Studienplätze im Bachelor auf 60 im Master.

Nicht immer fällt die Diskrepanz so bezeichnend aus wie in diesen beiden Fällen. Dennoch gibt es aktuell nur für etwa zwei Drittel der Bachelorstudenten, die konsekutiv studieren möchten, auch Masterplätze. Da aufgrund der hohen Absolventenzahlen jedes Jahr der Numerus Clausus nach oben korrigiert wird, steigt auch mit Wartesemestern nicht zwangsläufig die Wahrscheinlichkeit einen Studienplatz zu erhalten.

Die Debatte um einen Ausbau der Studienplätze im Psychologie-Master gibt es aus diesem Grund bereits seit Jahren und sie wird - aller Voraussicht nach - auch noch länger andauern. Aus diesem Grund suchen viele Studenten nach alternativen Studienoptionen.

Der Psychologie-Master im Ausland stellt neben einigen Herausforderungen während der Vorbereitung eine echte Chance dar, um die eigene akademische und berufliche Laufbahn zu optimieren. Aber warum lohnt es sich für Bachelorstudenten, die keine wertvolle Zeit nach dem Abschluss vergeuden wollen, ein Psychologiestudium in Europa oder in Übersee zu absolvieren?

Masterstudiengänge im Studienfach Psychologie sind abseits des deutschsprachigen Raumes oft thematisch fokussierter und werden durch Fächer wie Kriminologie, Wirtschaft oder Sozialwissenschaften komplementiert: In den USA wird an der CSU Long Beach beispielsweise der spezialisierte Master of Science in Counseling Marriage and Family Therapy angeboten.

Wer eine Karriere bei einem international agierenden Unternehmen oder einer Organisationen anstrebt, für den bietet sich zum Beispiel ein wirtschaftspsychologischer Studiengang wie der Master of Science of Industrial and Organisational Psychology an der neueseeländischen Victoria University of Wellington an.

Promotionsanwärter erwarten im Ausland zudem forschungsintensive Masterstudiengänge, die als Startpunkt einer Doktorarbeit dienen können. An der renommierten University of Melbourne in Australien gibt es zum Beispiel den Master of Research Educational in Psychology.

Wer den Schritt ins Ausland erwägt, sollte zunächst so viele Informationen wie möglich zum internationalen Studienangebot Psychologie im Master sammeln. Weltweite Hochschulrankings bieten einen ersten Überblick, um die Universitäten in Bezug auf die Lehre, Ausstattung und Betreuung zu vergleichen.

Außerdem empfiehlt es sich so früh wie möglich zu recherchieren, ob eine Anerkennung des Abschlusses in Deutschlands gesichert ist. Vor allem Studenten, die später eine Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten planen, sollte die Anerkennungsfrage umfassend bei Informationsportalen wie zum Beispiel auf der Website des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen prüfen.

Eine weitere Hilfe in der Orientierungsphase bieten Alumni-Gruppen oder Erfahrungsberichte ehemaliger Studenten, die ein Auslandssemester oder ein komplettes Masterstudium an der favorisierten Universität verbracht haben. Sobald die Wunschhochschule feststeht, können sich Studenten auf die Bewerbung vorbereiten.

Hilfe bei den Zulassungsbedingungen, wie zum Beispiel spezialisierten Aufnahmeverfahren an der jeweiligen Hochschule bieten das International Office oder Beratungsagenturen wie College Contact. Unsere Studienexpertinnen stehen euch am Telefon, per Email oder im persönlichen Gespräch zu Verfügung.

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