11 Feb
Erfahrungsbericht von Tim B.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2021 bis 12/2021

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hey, mein Name ist Tim und ich war für 5 Monate im Auslandssemester an der California State University in Long Beach, Kalifornien. Ich bin mit 3 weiteren Freunden aus meiner Heimatuniversität nach dort gereist und wollte in diesem Bericht mal meine Erfahrungen und meine Sicht auf das ganze erläutern. Ich hoffe ich kann dir damit weiterhelfen und du nimmst vielleicht etwas von meinem Gesagten mit.

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Bewerbung

Gestartet hat mein Auslandssemester mit einer Unmenge an Formalien und Organisation, die man erledigen musste. Ich kann von Glück sagen, dass ich hier auf College Contact gestoßen bin. Mein Berater für die Vereinigten Staaten hat mir immer sehr geholfen und wir standen in engem Kontakt. College Contact hat dann nach der Auswahl einer Hochschule, die ich getroffen hatte, alle Papiere mit Bewerbungsanleitungen zu mir geschickt. Hier wird man Schritt für Schritt durch den gesamten Bewerbungsprozess begleitet. Nachdem ich alles ausgefüllt hatte, hat College Contact alle notwendigen Dokumente an die Universität übermittelt.


Vorbereitung

Nachdem ich angenommen wurde, stand das Visum an nächster Stelle. Hierzu muss man ein Antrag bei der zuständigen Behörde anmelden. In Deutschland ist es meines Wissens in Frankfurt (während Corona vorübergehend geschlossen), Berlin oder München. Die letzten Schritte der Vorbereitung in Deutschland waren dann nur noch das Aufsuchen einer Unterkunft, der Flug, die Versicherung (es wird verlangt diese über die California State University, Long Beach zu buchen) und ein internationaler Führerschein.

Ich finde es bei dem gesamten Auslandssemester jedoch wichtig zu sagen, dass es sehr viel Aufwand mit sich bringt und sehr kostspielig ist. Einen genauen Preis kann ich leider nicht nennen, jedoch sollte mindestens mit einem 5-stelligen Betrag gerechnet werden. Hierzu kann man aber auch Auslands-BAföG beantragen. Diese Möglichkeit habe ich aber nicht in Anspruch genommen, da mir der Aufwand gemessen an dem Preis zu hoch war.


Kurswahl

Vor Ort bestand mein Studium aus insgesamt 4 Kursen, die mir zugewiesen wurden. In der Vorbereitungszeit wird einem die Möglichkeit geboten, sich 10 Wunschkurse auszuwählen, die zu einem passen oder einen interessieren. Diese Kurse sollten am besten mit der Heimatuniversität abgesprochen sein. Dies bedeutet aber nicht zwingend, dass man auch in diese Kurse eingetragen wird.

Vor Ort, am Campus der CSULB, wird einem die Möglichkeit geboten seine Kurse noch 2 Wochen nachträglich umzulegen oder weitere Kurse dazu zu nehmen. Hierzu zählen unter anderem Surfkurse etc. Jedoch sollte beachtet werden, dass jeder zusätzliche Kurs um die 500€ extra kostet. Aus diesem Grund habe ich auch nur meine 4 Pflichtkurse belegt. Auch ich war anfangs unzufrieden mit meinen Kursen und musste meinen gesamten Stundenplan umlegen. Allgemein war ich dann aber sehr zufrieden mit den Kursen, die ich ausgewählt habe.

Dadurch, dass ich die Wahl hatte welche Kurse ich belegen will und welche nicht, konnte ich mir eine perfekte Routine in meine Woche einbauen. Somit hatte ich nur von Montag bis Donnerstagmorgen meine Kurse und ab Donnerstagmittag bis Sonntagabend Freizeit. An diesen Tagen hatte ich die Möglichkeiten die Vereinigten Staaten zu entdecken und durch das Land zu reisen.

Zu den Kursen kann ich leider nicht allzu viel sagen, aber ich würde sie eher als einfach bezeichnen. Sie waren rückblickend nicht besonders anspruchsvoll, dafür aber sehr zeitintensiv. Dort war es normal an einer Hausarbeit die wenig Punkte gab, für mehrere Stunden zu arbeiten. Wenn man jedoch fleißig ist, stellt das Absolvieren des Auslandssemesters überhaupt kein Problem dar. Wovon ich aber gar nicht begeistert war, ist das Personal für die internationalen Studenten. Man wurde ab dem ersten Tag ins kalte Wasser geworfen, ohne irgendeinen Plan zu haben. Es gab zum Start ein Event, was aber nur dem Kennenlernen der anderen internationalen Studenten diente. Ich muss aber sagen, auch wenn College Contact nie wirklich was damit zu tun hatte, stand mir mein Berater immer zur Seite und hat mir versucht da zu helfen, wo er kann. Auf jeden Fall habe ich mich nach ein paar Wochen damit abgefunden und wusste mich auch zurecht zu finden.


Unterkunft

Meine Freunde und ich sind eine Woche vor Studium Beginn angereist und haben uns vorerst in einem Hotel gewohnt. Dies taten wir, um Long Beach erstmal kennenzulernen und nicht direkt mit einem Kulturschock an die CSULB zu gehen. In dieser Woche haben wir auch alles Wichtige für die Dinge vor Ort vorbereitet. Alles wichtige was nach in Hinsicht mit der Uni anstand, der Kauf eines Autos, um sich in den USA fortbewegen zu können und eine Prepaid SIM-Karte für Telefonie und Internet.

Nach dieser Woche sind wir dann für die restlichen 5 Monate in ein AirBnB gezogen. Das war laut unserer Recherche die günstigste Variante. Im Nachhinein war es glaube ich die beste Entscheidung in Hinsicht auf unsere 4er Gruppe, jedoch würde ich jedem der das Auslandssemester allein antritt, die on-Campus Variante empfehlen. Dadurch das ihr auf dem Campus lebt, habt ihr die Möglichkeit super viele neue Bekanntschaften zu machen.

In unserer WG haben wir trotzdem Bekanntschaften gemacht, indem wir für knapp einem Monat einer Studentenverbindung beigetreten sind. Diese haben wir bei einem Event namens „Week of Welcome“ gesehen. Neben einer Studentenverbindung gibt es dort eine Unmenge an Studentenkursen, die man besuchen kann. Von Sportclubs bis zu Bibelclubs war alles dabei. An dieser Stelle geht auch nochmal eine sehr große Empfehlung raus, sich bei sowas einzutragen und einfach mitzumachen. Ihr habt nur positive Effekte davon, glaubt mir!


Freizeitaktivitäten

Passend hierzu würde ich gerne die Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten ansprechen. Um etwas in den USA zu sehen, ist ein eigenes Auto oder eine Fahrgemeinschaft essenziell. Sofern ihr dafür gesorgt habt, steht euch nichts mehr im Weg. Ich habe in diesen 5 Monaten so viel gesehen wie in meinem ganzen Leben noch nicht. Wenn man mal Langeweile hat, erkundet man den Campus, geht in das Fitnessstudio, Bowling, Tischtennis, Fußball oder Billiard spielen. Am Campus gab es eine Unmenge an Freizeitaktivitäten.

Will man jedoch Sightseeing betreiben, empfehle ich mit dem Auto nach San Diego, Los Angeles, Las Vegas, Grand Canyon, Santa Barbara, San Francisco und in die Nationalparks (zum Beispiel Yosemite) zu fahren. Das sind Einblicke, die ihr nie wieder in eurem Leben machen werdet, glaubt es mir!

Um euch noch ein paar Tipps mitzugeben: Kocht so viel wie möglich für euch selbst, so spart ihr viel Geld. In Restaurants bezahlt ihr viele Steuern und viel Trinkgeld. Zum Einkaufen würde ich euch unter anderem die Supermarktkette „Food4Less“ oder „Ralphs“ empfehlen. Mit kostenlosen Kundenkarten könnt ihr dort sogar noch mehr sparen als ihr es sonst schon tut.


Fazit

Abschließend will ich noch ein paar Sätze sagen. Ich finde ein Auslandssemester ist nicht für jedermann etwas. Ich bin ins Auslandssemester gegangen, obwohl ich seit mehreren Jahren eine Freundin habe und meine besten Freunde für mich wie eine Familie sind. Es war mit die schönste, aber auch die schwierigste Zeit in meinem Leben. Ihr dürft aber niemals vergessen, dass es eine Zeit ist, die euch niemand mehr nehmen kann und die euch für die Zukunft unermesslich prägt. Danke fürs Zuhören und vielleicht viel Spaß in deinem Auslandssemester an der CSULB!