6 Jun
Erfahrungsbericht von Rebecca W.

California State University Long Beach


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geographie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2016 bis 05/2016
Heimathochschule: Mainz U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Vorbereitungen

Im Mai letzten Jahres – also etwa ein halbes Jahr vor meiner Ausreise – habe ich mich mit College Contact in Verbindung gesetzt um die richtige Hochschule für mich zu finden. Seitens College Contact bekam ich dabei sehr viel Hilfe und ich konnte mich bei Fragen und Problemen jederzeit melden und habe schnell Antwort bekommen. Als schließlich die Entscheidung gefallen war, wurde ich auch bei der Bewerbung super unterstützt. Dem BAföG-Amt habe ich direkt mitgeteilt, dass ich ein Auslandssemester plane, weshalb ich am Ende auch pünktlich Geld bekommen habe. Im Juli wurden alle Unterlagen eingereicht und Ende September hatte ich schließlich die Zusage der CSULB im Briefkasten. Danach ging alles ganz schnell. Es mussten Flüge gebucht werden, eine zusätzliche Versicherung musste her und eine Unterkunft wollte ich auch gerne schon vor meiner Ankunft haben. Für ein Stipendium habe ich mich im Oktober auch noch beworben. Dies kann ich nur empfehlen, da man zusätzliche Finanzspritzen natürlich gut gebrauchen kann.

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Die Abreise und die ersten Tage in Long Beach

Anfang Januar ging die Reise nach Long Beach los. Zufällig hatte ich den gleichen Flug gebucht wie eine andere Studentin und wir konnten unsere Vorfreude teilen. Mit meiner Unterkunft hatte ich sehr viel Glück. Ich habe ein Zimmer bei einer Amerikanerin im Haus bekommen, die mich am Flughafen in Los Angeles abgeholt hat. Ansonsten weiß ich von anderen Flugreisen, dass es verschiedene Shuttles nach Long Beach gibt. Die günstigste Variante ist der flyaway-Shuttle, der ca. 7 USD kostet und stündlich fährt. In meinem neuen Zuhause angekommen, plagte mich einige Tage ein Jetlag. Deshalb besser ein paar Tage vor der Orientationweek anreisen, damit man etwas ausgeruhter ist. Die Orientationweek verlief sehr entspannt und auch die Kurswahl war in meinem Fall sehr einfach. Ich habe alle meine Wunschkurse bekommen und musste nicht lange auf die Suche gehen. Eigentlich waren zwei der Kurse bereits voll, dennoch haben mich die Professoren aufgenommen.


Die Universität

Die CSULB hat einen riesigen Campus und man ist mit einem Fahrrad daher gut bedient. Es gibt etliche Cafés und Restaurants und unzählige Möglichkeiten, sich zwischen den Veranstaltungen zu beschäftigen. Die Bibliothek ist auch sehr groß und man hat viele Optionen, entweder in Ruhe oder mit anderen zusammen zu lernen. Die Bücher für die Kurse werden im Bookstore verkauft, wo man sie am Ende des Semesters auch wieder verkaufen kann. Allerdings ist der Betrag, den man bekommt sehr gering. Ich habe eins meiner Bücher deshalb lieber behalten.

Insgesamt bewerte ich die Uni als sehr gut. Besonders gefallen hat mir das Fitnesscenter sowie die familiäre Atmosphäre. Auch das International Office ist super. Man kann sich mit allen Problemen an das Team wenden und bekommt Hilfe. Minuspunkt ist ganz klar die verpflichtende Versicherung, die man abschließen muss. Es ist praktisch herausgeworfenes Geld. Es wird so gut wie nichts wirklich abgedeckt, sodass man eine zweite Versicherung abschließen muss.

Meine Kurse haben mir bis auf einen sehr gut gefallen. Ich habe mich als internationaler Student immer besonders Willkommen gefühlt. Der hohe Arbeitsaufwand im Semester ist gewöhnungsbedürftig aber es ist alles machbar.


Freizeit und Reisen

Ich war während des Semesters im Fitnesscenter angemeldet und bin dem Surfclub beigetreten. Außerdem kann man am Strand wunderbar joggen oder Volleyball spielen. Wer ein Rad hat, kann auch wunderbare Radtouren unternehmen – die Gegend um Long Beach eignet sich hervorragend. Ansonsten haben wir uns öfter in der 2nd Street getroffen oder irgendwo eine Hausparty gefeiert. Da es viele internationale Studenten in Long Beach gibt, findet man eigentlich immer jemanden, der etwas unternehmen will.

An den Wochenenden haben wir oft in Gruppen Ausflüge mit dem Mietwagen gemacht. Unter anderem eignen sich Malibu, Venice, Santa Monica, San Diego und natürlich LA für solche Trips. Längere Reisen gingen dann zum Grand Canyon, Yosemite Nationalpark, Joshua Tree Nationalpark, Zion, Bryce Canyon oder nach San Francisco und Las Vegas. Ich bin noch nach Colorado, um eine Freundin zu besuchen und war nochmal 5 Tage auf Hawaii. Das alles habe ich irgendwie in mein Semester gequetscht, da ich kurz nach Ende der Vorlesungszeit wieder zurück nach Deutschland musste. Wenn man seine Veranstaltungen gut plant, hat man unter Umständen eine kurze Uni-Woche und somit ein langes Wochenende zum Reisen.


Wohnen und Leben

Wie oben schon erwähnt wurde, habe ich meine Wohnung schon vor der Abreise gefunden. Meine Vermieterin hatte ihr Angebot bei Facebook gepostet. Für ein Einzelzimmer habe ich 500 USD gezahlt. Dies ist allerdings für Long Beach ein sehr günstiger Preis. Viele meiner Kommilitonen haben das Gleiche für ein Zweierzimmer gezahlt. Es ist auf jeden Fall ratsam, ehemalige Studenten zu kontaktieren, um herauszufinden, welche Lage passabel ist oder eventuell Kontakte zu bekommen.

Nicht nur die Miete auch die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch in Kalifornien. Ein Wocheneinkauf hat locker das Doppelte gekostet wie in Deutschland. Kleidung und Benzin sind dafür sehr günstig.


Fazit

Long Beach ist ein ganz wunderbarer Ort zum Studieren! Ich habe mich die ganze Zeit über sehr wohl gefühlt. Man kann tolle Ausflüge unternehmen und das Wetter ist natürlich auch nicht zu verachten. Die Zeit an der CSULB war definitiv eine der schönsten meines Lebens und ich bin sehr traurig, dass diese fünf Monate so schnell vorüber waren.