California State University Fullerton
Organisation
Wie von vielen bereits berichtet, ist das Organisatorische ziemlich unkompliziert (sofern man sich frühzeitig darum kümmert). Ich gehörte zu den Kandidaten, die das relativ kurzfristig angingen. Nichtsdestotrotz stand ich nicht unter spürbarem Zeitdruck, da ich die Unterstützung von Anja von College Contact bekam. Da ich persönlich bei College Contact mehrere Male schon war, kann ich nur bestätigen, dass das gesamte Team sehr freundlich und hilfsbereit ist und dir/euch helfen wird soweit es geht. Was du brauchst und machen musst, wird dir alles gesagt bzw. du bekommst die Informationen auch schriftlich. Der Weg nach Kalifornien war dahingehend einfach. Auch als ich dann in Los Angeles (LAX) ankam und irgendwie nach Fullerton kommen musste, klappte dies ohne jegliche Probleme. Ich ging einfach aus dem Flughafen raus, sah das prächtige Wetter und die Palmen, schaute mich kurz um und fand auch schon gleich einen Shuttle, der mich für $40 zu der gewünschten Adresse fuhr. Da man ohne mobiles Netz ein wenig aufgeschmissen ist, fand ich meinen Weg fußläufig zu Ralphs (Supermarkt), um festzustellen, dass ich dort keine Prepaid-Karte oder sonstiges finde. Ich fragte einfach die nächstmögliche Person im selben Alter, wo ich einen guten Anbieter finden kann, und sie bot mir auch gleich an, mich dorthin zu fahren und mir bei den Tarifen zu helfen (ja, die Amerikaner sind i.d.R. sehr offen und hilfsbereit). Soviel zum ersten Eindruck der Menschen in Kalifornien.
Schon Fernweh bekommen?
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Unterkunft
Da alles relativ kurzfristig war, suchte ich vor Ort nach einer dauerhaften Unterkunft und buchte mir über Airbnb ein Einzelzimmer für eine Woche. Ergo, habe ich mir eine Woche Zeit gegeben, um eine WG zu finden. Letztendlich habe ich nur 3 Tage gebraucht, um eine ziemlich coole WG zu finden. Fündig wurde ich durch Facebook, wo ich diversen Gruppen beigetreten bin bzgl. Cal State Fullerton. Zu meiner Wohnung kann ich nur sagen, dass sie super war. Gelebt habe ich in den Streams-Apartments. Das ist ein Wohnkomplex gleich neben vielen anderen Wohnkomplexen (Greenhouse, La Villita, etc.), die vom Stil her alle ähnlich sind. Jedes Wohnkomplex hatte einen Pool und Jacuzzi. Ein Billardtisch und ein kleiner Fitnessraum befand sich ebenfalls im Office, wo man auch den Pool und das Jacuzzi findet. Ich habe mir mit 4 weiteren Gleichgesinnten eine 3-Zimmer Wohnung geteilt und pro Person haben wir, um die $500 gezahlt (exklusive Strom-, Wasser-, Internetkosten). In den Apartmentkomplexen werdet ihr vermutlich auch viele Deutsche treffen (natürlich auch im UV, UH etc.). Jedenfalls war man rund um Fullerton (Campus, Wohngegend, Bars, Clubs) von vielen Deutschen umgeben, was die unternehmerische Sache sehr stark erleichtert, da alle ähnliche Ziele haben, was das Reisen und vieles mehr angeht. Ein Haken dabei ist sicherlich, dass man die englische Sprache deutlich vernachlässigt, aber sofern man offen ist, findet man immer Kontakt zu Amerikanern.
Uni
Vom Uni-Leben bin ich sehr fasziniert. Der Campus ist sehr groß und ihr werdet dort alles finden. Mehrere Starbucks, mehrere Essensmöglichkeiten, Billardtische, X-Box One, Tischtennisplatten, Bowling, Fernsehen, Fitness-Center (mit Außenpool, Basketballplätzen, Kampfsporträume, Tanzräume…), Bibliotheken etc. Es ist nicht überraschend, warum man bis in die Nacht noch Studenten auf dem Campus rumlauern sieht. Die Atmosphäre ist schlichtweg großartig. Zum Inhaltlichen muss gesagt sein, dass das stark vom Dozenten abhängt. Nicht umsonst gibt es Seiten wie „Ratemyprof“, wo man im Vorfeld Erfahrungsberichte und Noten zum Dozenten findet.
Dahingehend würde ich mir auch die Dozenten unter die Lupe nehmen, denn je nach Dozent hängt es davon ab, ob man es entspannt oder etwas stressiger haben wird. Aber alles in einem gefällt mir das System in den USA mehr. Fleiß zahlt sich definitiv aus, wenn man vorhat, mit As rauszugehen. Vom Beginn an wird man gezwungen, etwas für die Uni zu tun. Sei es assignments, quizzes, homeworks, presentations oder mehrere midterm exams und am Ende der final exam. Das Gute dabei ist, dass man im Vorfeld Noten sammelt und somit ist es in der Regel unmöglich, nicht durch ein Modul zu kommen. Ich fand die Klausuren (bis auf ein paar Ausnahmen) und der ganze Aufwand (assignments, presentations…) recht einfach und hatte das Gefühl, dass man mehr gelernt hat. Anders als in Deutschland geht man das gesamte Semester Hand in Hand mit den Dozenten durch und natürlich kann man dadurch auch Kontakte zu den Dozenten knüpfen, die in der Regel gute Beziehungen haben in Bezug auf Praktika.
Folgende Module habe ich belegt:
- Money & Banking (Econ 420)
- Starting and Managing a Professional Small Business/Practice (Buad 310)
- Personal Financial Management (Fin 310)
- Economic Development – Analysis and Case Studies (Econ 333)
Freizeit
In der Regel hat man sich mittwochs im Brians (Sportsbar) getroffen. Dort vorgeglüht bis 00:00 Uhr, um danach ins Rams (andere Sportsbar) zu fahren, um dort zu feiern (den Sinn verstehe ich bis heute noch nicht, aber wir hatten sehr viel Spaß gehabt – aber vermutlich lag es auch am Alkohol, welcher übrigens sehr günstig ist). Ansonsten fanden sowieso immer irgendwo irgendwelche House-Partys oder Poolpartys statt. In Downtown Fullerton findet man auch mehrere Bars, die abends zu einem Club umfunktioniert werden. Fullerton ist an sich eine kleine Stadt, die komischerweise sehr viel Spaß zu bieten hat. Es gab keinen einzigen Tag, wo ich Langeweile hatte. Kalifornien ist einfach sehr facettenreich. Bereist habe ich San Francisco, San Diego, Los Angeles, Las Vegas, Grand Canyon, alle Beaches (Hungtinton, Venice, Santa Monica, New-Port…) … eben all die typischen Dinge. Was ich sehr empfehlen kann, ist definitiv Six Flags. Wir sind dort ohne Erwartungen hingefahren, und wir verbrachten dort unsere Zeit von 10:00 Uhr morgens bis 01:00 Uhr nachts. Uns war keine einzige Minute langweilig, wir hatten einfach konstant unseren Spaß gehabt. Natürlich kann ich noch vieles mehr aufzählen wie z.B. Schießstand, Yacht-Party in San Diego, Basketballspiel, Footballspiel, Konzerte, Alcatraz und etliches mehr, aber am besten lässt man sich einfach überraschen. Sofern man die richtigen Freunde gefunden hat, wird man den Spaß seines Lebens haben. Euch werden jede Woche sehr viele Optionen offenstehen und ihr entscheidet einfach, worauf ihr so Lust habt.
Kosten
Meine Vorgänger haben nicht übertrieben, wenn sie sagen, dass das Leben in Kalifornien sehr teuer ist. Ich hatte pro Monat 1400€ zur Verfügung gehabt. Mit dem Geld habe ich dann alles bezahlt (Miete, Strom, Wasser, Internet, Essen, Trinken, Kleidung, Freizeit und sonstiges). Klingt nach einer hohen Summe, aber ich schaffte es tatsächlich, alles immer bis zum Ende des Monats auf dem Kopf zu setzen. Die Lebenshaltungskosten in Kalifornien sind sehr hoch und die Freizeitaktivitäten zu verführerisch. Und ich muss sagen, ich bereue kein einzigen Penny.
Fazit
Das Auslandssemester zählt zu der besten Zeit meines Lebens. Ich lege jedem zu Herzen ein Auslandssemester in Kalifornien zu machen und beneide die, die es angehen werden.