13 Sep
Erfahrungsbericht von Lisanne G.

University of California, Berkeley


Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Geschichte, Organisation und Führung
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2019 bis 08/2019
Heimathochschule: Gütersloh FOM

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung

Im Rahmen meines dualen Studiums ist ein achtwöchiger Summer Session-Aufenthalt an der UC Berkeley ein fester Baustein. Die Planung und Abstimmung im Vorfeld der Summer Session lief gut und das Zusammenspiel zwischen College Contact und meinem Arbeitgeber war reibungslos. Zur Einreise werden unterschiedliche Dokumente (F1-Visum, I20-Formular) benötigt, deren Beantragung durchaus zeitintensiv ist. Es war sehr angenehm, bei dem doch sehr großen organisatorischen Aufwand immer einen Ansprechpartner zu haben, der sich bemüht bei Problemen schnellstmöglich eine Lösung zu finden. So konnte ich unbeschwert und voller Vorfreude im Juni in den Flieger gen San Francisco steigen.

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Unterkunft

Untergebracht war ich im International House (iHouse), einem Studentenwohnheim direkt am Campus der UC Berkeley. Wie der Name schon verrät, sind es hauptsächlich internationale Studenten, die dort wohnen und somit ein Ort, an dem zahlreiche unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten aufeinandertreffen. Ich war in einem Zweierzimmer untergebracht, welches mit Stockbett, zwei Schränken, zwei Schreibtischen und einem Regal ausgestattet war. Das Zimmer war zwar recht klein, aber völlig ausreichend für ein paar Wochen. Man ist eigentlich sowieso nur zum Schlafen im Zimmer. Die Gemeinschaftsbäder werden an Wochentagen täglich gereinigt und waren für Gemeinschaftsbäder völlig okay. In der hauseigenen Kantine des iHouses werden an Wochentagen täglich drei Mahlzeiten serviert und an Wochenenden gibt es neben Abendessen einen großen Brunch. Die Auswahl an Gerichten war für amerikanische Verhältnisse doch gesund und abwechslungsreich, sodass auch Vegetarier und Veganer fündig werden. Mir fehlte es ein wenig an einer Gemeinschaftsküche, in der man sich selbst mal eine Kleinigkeit zubereiten kann, jedoch kann man sich gegen eine Gebühr von 40$ für die Zeit zumindest einen Kühlschrank für sein Zimmer leihen.

Das iHouse organisiert außerdem verschiedene Ausflüge, die den Bewohnern zu günstigen Preisen angeboten werden. Ein Highlight der acht Wochen wurde so für mich der Besuch des Musicals „Hamilton“, für das man sonst nur sehr schwer und gegen horrende Preise Tickets ergattern kann.


Studium

Das Studieren an einer weltweit so renommierten Uni ist einmalig. Der Campus ist beeindruckend und die Kurswahlmöglichkeiten riesig groß. An meiner deutschen Uni studiere ich International Management und habe mich bei der Kurswahl für die Summer Session bewusst dafür entschieden, mal etwas anderes auszuprobieren. Daher habe ich die Kurse „European History 1914-Present“ und „Power & Politics in Organizations“ gewählt und habe meine Entscheidung zu keiner Zeit bereut. Die Wahl der Kurse ist leider ein kleines Glücksspiel, weil man im Vorfeld nur sehr wenige Informationen zur Verfügung gestellt bekommt und oft die Professoren auch noch nicht feststehen. Meine beiden Kurse kann ich auf jeden Fall wärmstens weiterempfehlen, die Inhalte waren sehr interessant, die Dozenten gut und der Workload angemessen.

  1. European History 1914-Present: Unbedingte Empfehlung für alle, die auch nur ein wenig geschichtsinteressiert sind. David Wetzel ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der europäischen Geschichte des 19./20. Jahrhunderts und schafft es mit seinen Vorlesungen mitzureißen wie kein anderer. Das Midterm, Paper und Finalterm waren gut vorzubereiten und wurden fair benotet.
  2. Power & Politics in Organizations: Empfehlenswert für alle, bei denen im Studium Soft Skills wie Verhandlungsführung, Konfliktmanagement und Selbstwirkung zu kurz gekommen sind. Die Vorlesungen waren interessant und abwechslungsreich. Die Prüfungsleistung war die Bearbeitung von zwei Case Studies und ein Gruppenprojekt, beides war gut zu meistern.

Freizeit

Die Freizeitmöglichkeiten in der Bay-Area sind endlos und Langeweile kann kaum aufkommen. Der Campus der UC Berkeley bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Alle Studierenden dürfen kostenlos die Sportanlagen der Uni nutzen, darunter fallen zwei Fitnessstudios, Tennisplätze, Fußballplätze, Schwimmbäder und vieles mehr. Da der Campus doch sehr groß ist, ist es besonders praktisch innerhalb von Berkeley kostenlos Bus fahren zu können.  

San Francisco ist mit dem Zug in gerade mal 40 Minuten erreichbar und auf jeden Fall mehrere Besuche wert. Sehr zu empfehlen ist der Sonnenuntergang am Baker Beach, das Mission District und der Dolores Park. An den Wochenenden bietet es sich außerdem an, bei größeren Trips Kalifornien zu erkunden. So habe ich den Yosemite-Nationalpark besucht, war in LA und Santa Cruz und bin den Highway 1 mit einem Mietwagen hochgefahren.


Kosten

Ich hatte das Glück, dass die Kosten für Unterkunft und Verpflegung im iHouse sowie die Studiengebühren von meinem Arbeitsgeber bezahlt wurden. Deshalb kann ich zu den Kosten dafür leider keine Aussage machen. Insgesamt kann ich aber sagen, dass Kalifornien ein teures Pflaster ist. Die Preise in Restaurants und Bars sind nicht mit deutschen Verhältnissen vergleichbar und auch die Kosten für Ausflüge sind nicht zu unterschätzen. Da Berkeley aber eine Studentenstadt ist, gibt es natürlich durchaus auch studentenfreundlichere Läden.


Fazit

Ich hatte einen unvergesslichen Sommer in Kalifornien, mit zahlreichen schönen Momenten und vielen tollen Erlebnissen. Das Studentenleben in Berkeley ist sehr lebenswert und man lässt sich total von der allgemeinen motivierten Stimmung mitreißen. Die acht Wochen Studium in den USA sind wie im Flug vergangen und waren eine tolle Möglichkeit, das Land kennenzulernen und viele neue Leute zu treffen.