1 Mär
Erfahrungsbericht von Leyla z.

University of Technology Sydney


Stadt: Sydney
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Innenarchitektur
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 11/2016
Heimathochschule: Hannover FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Sydney my Love

Hallo Ihr Lieben,

mein Name ist Leyla und ich studiere normalerweise an der Hochschule Hannover Innenarchitektur. Das letzte Semester (August bis November) habe ich an der University of Technology in Sydney verbracht. In den folgenden Zeilen berichte ich euch ein wenig über meine Erfahrungen und Erlebnisse.

Vor der Abreise:

Das Semester vorzubereiten war mit viel Aufwand verbunden, da kann ich euch leider nichts anderes erzählen, aber es lohnt sich absolut. College Contact hat mir super geholfen und das Verfahren um einiges vereinfacht. Hauptsächlich ist es Papierkram, den ihr ausfüllen und von eurer Heimatuni beglaubigen lassen müsst.

Flugtechnisch habe ich mir erstmal nur einen Hinflug gebucht, da ich noch nicht sicher war, wie lange und wohin ich danach reisen wollte.

Wohnungssuche und die ersten Schritte:

Da ich schon mal ein Working Holiday Jahr in Australien verbracht hatte, wusste ich zum Glück wie das Organisatorische und die Wohnungssuche in etwa ablaufen würden. Stresst euch nicht zu sehr, denn in Sydney oder in Australien generell bekommt man von dem einen auf den anderen Tag ein Zimmer. Somit bin ich ohne Zimmer hingeflogen und hab mir für die ersten zwei Tage ein Hostel gebucht. Am ersten Tag hatte ich bereits vier Zimmerbesichtigungen, die ich Online entdeckt hatte. Am zweiten Tag dann noch zwei, von denen eines am selben Tag mein Zimmer wurde. Wohnungspreise in Sydney sind leider sehr hoch und werden meist wöchentlich bezahlt. Mein Zimmer war zwar sehr klein, aber dafür hatte ich es für mich alleine und ich war in wenigen Minuten zu Fuß bei der Uni.

Wenn ihr in Australien seid, lohnt es sich, ein australisches Konto zu eröffnen und eine dortige SIM-Karte (Telstra oder Optus sind zu empfehlen) zu besorgen. Beides geht super schnell.

Ich habe mir ein paar Tage Zeit zum Ankommen gelassen und mir dann einen Job besorgt.

Die Uni:

Zum großen Glück veranstaltet die UTS eine super Einführungswoche. Hier lernte man seine zukünftigen Freunde kennen, geht auf Veranstaltungen, kann sich in Clubs (Sport, Kunst, Kultur, etc.) anmelden und sich auf seine Kurse vorbereiten.

Die Uni ist für das, was ich gewohnt bin, super groß, sie ist zentral gelegen und bietet unglaublich viel an. Fast jede Woche findet eine Veranstaltung statt und man bekommt Giveaways, Essen und Gutscheine.

Eure Kurse habt Ihr zwar bereits gewählt, aber es gibt in den ersten Wochen noch die Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Ich habe drei Kurse belegt, von denen einer doppelt gezählt hat. Es könnte wichtig werden, dass Ihr darauf achtet, wie viele Credits Ihr bekommen müsst um z.B. fürs Stipendium, Auslandsbafög etc. berechtigt zu sein.

Mein Studiengang in Sydney war Interior und Spatial Design, um noch etwas Neues zu probieren, habe ich einen Kurs belegt, der sich eher auf Produktdesign spezialisierte. Die Kurse sind super interessant. Man merkt, dass die UTS ein größeres Budget hat. Es gibt fast ausschließlich MAC Computer in der Designfakultät, es wird mit Programmen gearbeitet, die in Deutschland gerade erst im Kommen sind und die angebotenen Projekte sind breiter gefächert. In meinem Hauptkurs hatte ich ein Projekt, das sich auf Aborigines fokussiert hat. Für mich eine absolut einmalige Gelegenheit. Es war super interessant, mehr über die Kultur und die Geschichte Australiens zu lernen. Die größeren Kurse bestanden aus einem wöchentlichen Tutorium, einer Vorlesung und einem Design Studio in dem Präsentationen gehalten, der Fortschritt der Projekte besprochen wurde und unser Dozent Exkursionen mit uns gemacht hat. Zu dem Kurs gehörte auch eine einwöchige Exkursion ins Outback in eine alte Aborigines Mission. Eine unvergessliche Erfahrung.

In den meisten Kursen hat man jeden Monat eine Prüfung. Zum einen ist das mit viel Stress verbunden, andererseits macht es das Studium ein bisschen einfacher, da viele Noten zusammen kommen und auch wenn eine Prüfung nicht so gut läuft, die dann nur einen kleinen Prozentteil der Gesamtnote ausmacht.

Die Dozenten und Mitstudenten sind alle super hilfsbereit. Leider hat man außerhalb der Uni schwer Anschluss zu einheimischen Studenten gefunden und war mehr mit anderen Auslandsstudenten unterwegs, aber das ist glaube ich relativ normal auf Grund der kurzen Zeit, die man sich dort befindet.

Das Leben außerhalb der Uni:

Sydney ist eine tolle Stadt mit vielen Möglichkeiten. Ich bin zwar im Winter angekommen, konnte den Sommer jedoch zum Glück noch teilweise mitnehmen. Es gibt viele Stadtviertel in denen viel los ist. Man kann super ausgehen, essen gehen, Ausflüge in die Natur machen, den Tag am Strand verbringen, auf super spaßige Festivals gehen oder sich einfach mit Freunden treffen. Von A nach B zu kommen ist durch das Bahn- und Busnetz extrem einfach. Viele von meinen Freunden haben auch Wochenendtrips unternommen oder sind in der Mid-Semester Pause verreist. Ich hab die meisten Ausflüge auf die Zeit nach dem Semester verschoben und habe relativ viel gearbeitet, um Geld für die Reisen zu sparen.

Mein Fazit:

Ich kann ein Auslandssemester nur empfehlen! Die meisten beschreiben es nicht ohne Grund als „Die Zeit meines Lebens“. Es ist eine aufregende Zeit mit vielen tollen Erlebnissen, Erfahrungen und jeder Menge Spaß. Ich hab die Zeit sehr genossen und würde es jederzeit wiederholen.

Ich hoffe mein Bericht kann euch ein wenig bei eurer Entscheidung helfen.

Alles Gute

Eure Leyla