28 Mär
Erfahrungsbericht von Ilona E.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Dortmund FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zwei Monate ist es jetzt ca. her, dass ich in den Flieger Richtung Deutschland gestiegen bin und Vancouver verlassen habe. Und schon jetzt würde ich direkt wieder zurückfliegen.

Mir ist nicht nur das Land ans Herz gewachsen, aber auch die Lebensweise und die Leute, die man an der CapU kennengelernt hat.

Der Bewerbungsprozess

Nachdem für mich feststand, dass ich ein Auslandssemester absolvieren werde, war für mich von Anfang an klar, dass es nach Kanada gehen würde.

Da es an meiner Fachhochschule keine passende Partnerhochschule für mich gab, habe ich mich entschieden, als Free Mover nach Kanada zu gehen.

Vorbereitet hatte ich mich auf eine Menge Bürokratie und schwierige Formalitäten, jedoch verlief der Bewerbungsprozess ohne Probleme und durch die Hilfe von College Contact war es super einfach und verständlich. Von Katharina bekam ich die Bewerbungsunterlagen und auch alle Antworten auf meine Fragen und Bedenken.

Auch die Kommunikation von der Capilano University verlief relativ zügig und verständlich, sodass ich bereits relativ früh meine Zusage hatte und die weiteren Planungen in Angriff nehmen konnte.

Ich hatte deutlich mit mehr Stress in Hinsicht der Bewerbung gerechnet, jedoch habe ich bereits schon in dieser Phase gemerkt, dass College Contact einem durch eine professionelle und eingespielte Arbeitsweise sehr hilft.

Schon Fernweh bekommen?

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Studieren an der CapU

Da ich in Deutschland BWL studiere, habe ich Kurse aus dem Bereich Business und International Business wählen können.

Ich hatte mich dabei für 4 Kurse aus dem Bereich Marketing entschieden: Advertising, Digital Marketing, Event Marketing und International Marketing.

Mich hat es positiv überrascht, dass man sich an der CapU bei der Kurswahl schon stark spezialisieren kann, sodass man nur das wählen konnte, was einen wirklich interessiert.

Diese Kurse kann ich auch nur weiterempfehlen. Der Unterricht findet in Gruppen mit bis zu 30 Leuten statt, darunter befinden sich sowohl Kanadier als auch internationale Studenten.

Die Dozenten haben den Unterricht klar strukturiert und super interessant gestaltet. Es wurde immer mit Praxisbeispielen gearbeitet und es waren in fast jedem Kurs mehrere Gastsprecher aus bekannten Unternehmen dort.

Auch wenn der Arbeitsaufwand an der CapU deutlich höher ist als an meiner Heimatuni, hat man es trotzdem sehr gut geschafft mitzukommen und sogar besser als manche Kanadier abzuschneiden.

Je nach Kurs hat man zum Beispiel wöchentliche Quizze, Hausaufgaben, oder Präsentationen. Außerdem hat man neben dem Final Exam noch ein Midterm Exam.

Trotz des Lernaufwandes und der Tatsache, dass die Dozenten keine wirklichen Unterschiede zwischen Kanadiern und Auslandsstudenten machen, haben alle internationalen Studenten sehr gut abgeschnitten und gezeigt, dass man mindestens genauso gut ist.

Der Campus liegt mitten in der Natur – umgeben von vielen verschiedenen Bäumen. Es gibt eine Cafeteria, eine kleine Bibliothek, eine Sporthalle mit einem Fitnessraum und einen Freizeitraum in der jede Woche kostenlos ein Kinofilm gezeigt wird.

Die CapU organisiert übrigens auch andere Veranstaltungen, die vor allem von den International Students in Anspruch genommen wurden (Pumpking Carving, Christmas Dinner etc.).


Unterkunft und Finanzierung

Da es leider keine Studentenwohnung auf dem Campus oder in unmittelbarer Nähe gab, musste man sich entweder ein privates Zimmer oder Wohnung suchen (z.B. über Craigslist) oder wie ich, in einem der GEC Studenten Hotels (die mit der CapU kooperieren) unterkommen. Dafür hatte ich mich entschieden, da es mir persönlich zu unsicher war, ein privates Zimmer zu mieten, ohne es vorher gesehen zu haben. Es war mir aber trotzdem wichtig, schon vor Ankunft eine feste Unterkunft zu haben.

Ich habe pro Monat um die 675 CAD (460 Euro) für ein Shared Room (d.h. 2 Leute pro Zimmer) gezahlt. Da ich eigentlich in das Apartment in Burnaby ziehen wollte, welches aber zum eigentlichen Einzugstermin noch nicht fertig war, bin ich zunächst in Downtown im GEC Granville untergekommen, welches eher einem Hotel als einem Apartment entspricht.

Dadurch hatte ich jedoch Möglichkeit, in Downtown zu wohnen und das Leben dort kennenzulernen, aber zwei Monate später auch in einem ruhigen Stadtteil von Vancouver zu wohnen.

Das GEC Burnaby Heights kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen, da man von hier aus schnell in der Uni ist und die Apartments neu sind und modern eingerichtet sind.

Es gibt also mehrere Möglichkeiten für die Unterkunft. Viele der deutschen Studenten haben auch direkt in North Vancouver gewohnt und sich eine Wohnung geteilt.

Da ich nach dem Auslandssemester noch einen Monat durch die USA gereist bin, ist es schwierig die genauen Kosten zu schätzen. Ich bin mit dem Auslands-BAfög, einer kleinen Summe, die ich gespart hatte und Taschengeld von meinen Eltern aber bestens ausgekommen.

Der teuerste Aspekt ist meiner Meinung nach abgesehen von den Studiengebühren, die Unterkunft.

Nach spätestens einem Monat hat man die günstigsten Plätze für sich entdeckt und weiß genau, wo man was am besten kauft und was man sich vielleicht doch von den Eltern schicken lässt;-) (Kleiner Tipp: Drogerieartikel)


Leben und Reisen in Vancouver (und Kanada)

Vancouver ist nicht umsonst als eine der lebenswertesten Städte bekannt. Hier hat man alles, was man braucht - das Meer, Strände, viel Natur mit Bergen und Wäldern aber mit Downtown auch eine wunderschöne Skyline und das Stadtleben. Und das alles kann man alles haben ohne Vancouver überhaupt zu verlassen - also perfekt für Tagesausflüge.

Man kann hier wandern und sich am Aufstieg des Grouse Moutain beweisen, Kanu fahren auf Bowen Island, Orcas und Buckelwale auf Vancouver Island bewundern und sich die Hauptstadt von British Columbia Victoria anschauen, Ski fahren in Whistler oder auch in North Vancouver oder man schaut sich die bekannte Capilano Suspension Bridge an. Wer Geld sparen möchte, aber trotzdem eine wunderschöne Hängebrücke und unberührte Natur entdecken möchte, kann auch im Lynn Canyon Park kostenlos wandern gehen.

Auch sehr zu empfehlen ist die Sea-to-Sky Gondola in Squamish oder die Othello Tunnels in Hope!

Des Weiteren kann man natürlich auch viel in Downtown entdecken: Das Nachtleben mit zahlreichen Clubs und Bars, die das Klischee erfüllen, dass Kanadier verrückt nach Eishockey sind ;-) Ein Muss ist natürlich, sich live ein Eishockeyspiel der Vancouver Canucks anzuschauen. Ein Rundflug mit dem Seaplane über Vancouver und die Berge kann ich auch zu meinen persönlichen Highlights zählen.

Einer meiner Lieblingsplätze war der Stanley Park, der sich in Downtown befindet und in dem man super an der Küste und den Stränden joggen gehen kann.

Für Film- und Serienfans wie mich ist Vancouver ein Traum: Nach Los Angeles ist Vancouver die Stadt der Drehorte in Nordamerika und das spürt man auch vor Ort. So gut wie jeden Tag kann man dort zahlreiche Filmsets sehen und auch dem ein oder anderen Schauspieler in Downtown über den Weg laufen.

Ein weiteres Muss ist eine Reise in die Rocky Mountains - egal wie toll es auf Fotos aussehen mag, es wird nie so atemberaubend aussehen wie mit den eigenen Augen.

Türkisblaue Seen zwischen riesengroßen Bergen und Wäldern und Elche, die einem am Straßenrand begegnen. Wer sich nicht auf eigene Faust auf den Weg machen will, dem sind die Trips von WestTrek nur herzlich zu empfehlen.

Die Kanadier sind sehr freundlich und offen gegenüber anderen Kulturen, sodass man sich schnell wohlfühlen und einleben kann, aber auch schnell an die Gewohnheiten der Kanadier gewöhnen kann. Dazu zählen zum Beispiel das „Thank you“ zum Busfahrer nach jeder Fahrt.


Fazit

Ich kann jedem nur empfehlen, sein Auslandssemester an der CapU zu verbringen. Man kann seine eigenen Grenzen erweitern und sich persönlich beweisen, was man alles schaffen kann.

Man lernt tolle Leute kennen, mit denen man eine einzigartige Erfahrung geteilt hat und findet Freunde auf der ganzen Welt.