Ivy League

Was ursprünglich als Hochschulsportliga von acht privaten Universitäten im Nordosten der USA begann, ist heute der Inbegriff amerikanischer Eliteuniversitäten: Die Rede ist von der Ivy League. Deren acht Mitglieder - auch als Ancient Eight bekannt - zählen zu den renommiertesten Universitäten der Welt:

  • Brown University
  • Columbia University
  • Cornell University
  • Dartmouth College
  • Harvard University
  • Princeton University
  • University of Pennsylvania
  • Yale University

Von den Anfängen der Ivy League bis heute

Zwar wird der Ausdruck Ivy League heute in erster Linie in einem akademischen Kontext verwendet. Tatsächlich bezeichnete der Begriff jedoch ursprünglich den Zusammenschluss der Football-Teams der beteiligten Universitäten. Das erste Ivy Group Agreement wurde im Jahr 1945 unterzeichnet. Keine 10 Jahre später weiteten die acht Hochschulen den Vertrag auf den kompletten Hochschulsport aus. Seitdem treten die Sportmannschaften der US-Universitäten regelmäßig gegeneinander an. Mehr als 8000 Athleten nehmen jährlich an den Wettkämpfen teil.

Der Wettbewerbsgedanke zwischen den Universitäten der Ivy League hat sich bis heute gehalten. Inzwischen treten die Hochschulen allerdings nicht mehr nur auf sportlicher Ebene gegeneinander an, sondern konkurrieren auch um die höchsten Forschungsgelder, die besten Studierenden und Dozenten. Alle acht Universitäten der Ivy League sind heute Synonym für akademische Exzellenz.

Woher der Ausdruck Ivy League stammt, ist umstritten. Zum einen hält sich die Annahme, dass der Begriff "Ivy" auf die von Efeu bewachsenen, alten Gemäuer der acht Universitäten anspielt. Zum anderen kursiert die Theorie, dass "Ivy" auf die römische Ziffer IV zurückgeht - eine Anspielung auf die vier Gründungsmitglieder der Ivy League.


Ziele der Ivy League

Da es sich streng genommen um keinen Hochschulverbund wie die britische Russel Group handelt, verfolgt die Ivy League keine explizite Zielsetzung im akademischen Bereich. Die gemeinsamen Interessen liegen im Bereich des Sports. Dies erklärt, weshalb andere renommierte Universitäten wie Stanford, Berkeley oder das MIT nicht der Ivy League angehören: Sie sind entweder nicht alt genug oder fühlten sich nicht stark genug mit dem Football verbunden.


Ivy League in internationalen Rankings

Studierende an einer Ivy League-Universität wie der University of Harvard profitieren unter anderem von der erstklassigen Ausstattung und hohen Standards in Forschung und Lehre.

Die Hochschulen der Ivy League gelten nicht nur in den USA als Spitzenuniversitäten. Auch im internationalen Vergleich zählen sie zu den besten der besten. Dies zeigt sich an ihren Platzierungen in international bedeutsamen Rankings. Alle Ivy-League-Universitäten sind in den folgenden Rankings vertreten:

Sechs der acht Hochschulen der Ivy League schaffen es in allen vier Rankings in die Top 20. Die Princeton und Columbia University sind sogar in den Top 10 der Weltranglisten zu finden und Harvard wird immer wieder zur besten Hochschule der Welt gewählt.


Nutzen für internationale Studierende

Wer sich für ein Studium an einer der acht Ivy League-Universitäten entscheidet, studiert an einer der renommiertesten Hochschulen der Welt. Das enorme Vermögen der Universitäten schlägt sich unter anderem in einer hervorragenden Ausstattung nieder. Zudem werden Lehrveranstaltungen an den Hochschulen der Ivy League vielfach von Spitzenprofessoren gehalten.

Dadurch, dass es sich bei der Ivy League um Forschungsuniversitäten handelt, profitieren internationale Studierende von den hohen Lehr- und Forschungsstandards und erhalten eine erstklassige Ausbildung. Daher macht sich ein Abschluss an einer Eliteuniversität in jedem Fall gut im Lebenslauf und bringt oftmals einen bedeutenden Karrierevorteil mit sich.


Staatlicher Gegenpol zur Ivy League: die Public Ivies

In den 1980er Jahren wurde der Begriff der Public Ivies in den USA geprägt. Der Ausdruck bezieht sich auf eine Gruppe von heute mehr als 30 staatlichen US-Universitäten. Auch diese Hochschulen stehen in den USA für langjährige Erfahrung und eine exzellente Ausbildung. Daher werden sie als staatliches Pendant zu den privaten Universitäten der Ivy League betrachtet - mit dem Unterschied, dass sie niedrigere Studiengebühren verlangen.

Ursprünglich benannte Richard Moll im Rahmen einer Buchveröffentlichung folgende Hochschulen als Public Ivies:

Inzwischen zählen weitere staatliche Hochschulen zum Kreis der Public Ivies, beispielsweise die University of Illinois, die University of Minnesota, die University of Wisconsin und die University of Washington.