27 Dez 2017
Auslandssemester in Kalifornien

Interview mit Alex Budak von der Berkeley Haas School of Business

Alex Budak erzählte uns im Interview, warum die UC Berkeley eine exzellente Wahl für ein Auslandssemester in Kalifornien ist.

Innovation, Technologie und Unternehmertum zeichnen nicht nur das Silicon Valley aus, sondern auch das innovative Berkeley-Haas Global Access Program. Es ermöglicht internationalen Studierenden für ein Semester an der renommierten Berkeley-Haas School of Business zu studieren und in die Denkweise des Silicon Valleys einzutauchen. Alex Budak, der Executive Director des BHGAP, war im November bei uns zu Besuch und hat mit uns im Interview über das Semesterprogramm, die angebotenen Workshops und die Vorzüge der Lage der University of California Berkeley gesprochen.

College Contact:
Die University of California Berkeley wurde kürzlich im Best Global Universities Ranking des U.S. News and World Report als beste staatliche Universität der Welt ausgezeichnet. Warum zählt die UC Berkeley weltweit zu den renommiertesten Universitäten?

Alex Budak:
Die UC Berkeley blickt auf eine lange Tradition als ausgezeichnete staatliche Forschungsuniversität zurück. Sie ist sehr gut darin, Exzellenz mit gesellschaftlicher Teilhabe in Einklang zu bringen. Fast alle Studiengänge, unter anderem in Soziologie oder den Ingenieurwissenschaften, genießen einen hervorragenden Ruf. Sie gehören zu den zehn besten Studiengängen des Landes, wenn nicht sogar der Welt. Gleichzeitig ist die UC Berkeley als staatliche Universität repräsentativ für den Bundesstaat Kalifornien und somit Menschen aus allen Einkommensschichten und mit jeglichen Hintergründen zugänglich. Es gibt an der UC Berkeley viele unterschiedliche Menschen mit großartigen Ideen. Die Fakultät rühmt sich mit so vielen Nobelpreisträgern, dass es auf dem Campus sogar Parkplätze exklusiv für Nobelpreisträger gibt. Die UC Berkeley ist wahrscheinlich die einzige Universität der Welt, die Nobelpreisträgern separate Parkplätze bietet.


College Contact:
Das Berkeley-Haas Global Access Program ermöglicht es deutschen Studierenden, für ein Auslandssemester an der renommierten Berkeley-Haas School of Business zu studieren. Warum ist das eine besondere Erfahrung und eine einzigartige Gelegenheit für sie?

Das Berkeley-Haas Global Access Program ist eine einmalige Chance für internationale Studierende an exzellenten Kursen der Haas School of Business teilzunehmen und das Silicon Valley, die Ideen- und Technologieschmiede in Südkalifornien, hautnah zu erleben.

Alex Budak:
Ich freue mich sehr, dass ich euch hier in Deutschland vom Berkeley-Haas Global Access Program erzählen kann. Das Programm vereint die Exzellenz der Haas-School of Business mit dem Allerbesten des Silicon Valleys und ist für die erfolgreichsten Studierenden der Welt zugänglich. Von Anfang an haben wir uns überlegt: Was ist besonders an der UC Berkeley? Was ist besonders am Silicon Valley? Und wie vereinen wir diese einzigartigen Stärken in einem Programm? So haben wir das Berkeley-Haas Global Access Program entworfen. Es besteht aus Lehrveranstaltungen zu Unternehmertum, Innovation, Technologie und Unternehmensführung sowie aus praktischen Erfahrungen, die mit dem „Silicon Valley Eco System“ in Verbindung gebracht werden. Die Studenten lesen oder hören nicht nur über Start-up-Unternehmen. Sie besuchen das Silicon Valley und treffen vor Ort hauptsächlich Berkeley-Absolventen, die dort in Start-ups arbeiten. Die Teilnehmer des BHGAP-Programms bekommen dadurch einen Einblick, warum das Silicon Valley und die Bay Area so besonders sind.


College Contact:
Wow, das klingt nach einer tollen Erfahrung! Wie ist das BHGAP-Programm strukturiert und welche Kurse können internationale Studierende belegen?

Alex Budak:
Wir heißen die besten Studierenden der Welt willkommen. Sie können drei Kurse aus dem Berkeley-Haas Programm belegen. Wir haben die beliebtesten Fächer der UC Berkeley und die besten Dozenten der Fakultät ausgewählt. Die Dozenten lehren besondere Versionen ihrer Kurse speziell für das Berkeley-Haas Global Access Program. Ich nenne mal ein paar Beispiele, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, was für Kurse wir anbieten. Einer der Kurse für das nächste Jahr ist „Opportunity Recognition“: Vielleicht stehst du gerade in einem Labor oder du bist unterwegs und dir fällt eine brillante Geschäftsidee ein. Woher weißt du eigentlich, dass es wirklich eine tolle Geschäftsidee ist? Und wie gehst du die ersten Schritte an, um die Idee in ein erfolgreiches Start-up-Unternehmen umzusetzen? Wir bieten auch einen Kurs zu „Marketing Strategy in a Digitally Disruptive World” an. In diesem spannenden Kurs geht es darum, wie wir Social Media und virales Marketing nutzen können, um Aufmerksamkeit in dieser verrückten, chaotischen, lauten, schnellen Welt zu erregen. Der Kurs „Problem Finding, Problem Solving” verkörpert Berkeley und die Bay Area. Die Idee hinter dem Kurs heißt “Design Thinking”, ein ganz neuer Ansatz, um Probleme zu lösen. Dieser Kurs ist besonders spannend und bringt Studierende dazu, ihre Komfortzone zu verlassen. Höchstwahrscheinlich haben sie sich noch nie mit diesem unkonventionellen Prozess auseinandergesetzt und er wird ihre Denkweise zukunftsorientiert beeinflussen.


College Contact:
Wie sind diese Kurse ausgerichtet; eher praktisch oder theoretisch?

Alex Budak:
Die Kurse sind praxisnah ausgerichtet. In den Veranstaltungen über Unternehmertum üben die Studierenden, ein Start-up zu gründen. Das heißt, dass sie mit potenziellen Kunden ins Gespräch kommen, einen Pitch einüben und in den Marketingkursen eine komplette Marketingstrategie simulieren. Es geht nicht nur um Theorien, sondern darum, das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Wir wissen, dass nicht jeder der Teilnehmer ein Unternehmer sein will und das ist auch in Ordnung. Aber jeder von ihnen kann eine unternehmerische Mentalität entwickeln. Sie denken über Probleme nach, sie sind innovativ, sie wandeln Herausforderungen in Chancen um. Egal welche Karriereziele die Studierenden nach Berkeley-Haas verfolgen, sie werden mit einer komplett neuen Denkweise und einer transformativen Erfahrung zurückkehren.


Das BHGP ist für alle Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen offen. Daher kommt es oft zu interessanten Diskussionen in den Seminaren und zu einer spannenden Gruppendynamik.

College Contact:
Die Kurse klingen sehr spannend! Das BHGAP ist ja in zwei unterschiedliche Tracks unterteilt. Für wen ist der „Preparatory Track“ geeignet und für wen der „Advanced Track“? 

Alex Budak:
Wir wollen sicherstellen, dass Studierende aller Fachrichtungen am Berkeley-Haas Global Access Program teilnehmen können. Der „Preparatory Track“ ist für jeden Student geeignet, der nicht BWL studiert, sich aber dafür interessiert. Der „Advanced Track“ ist für Bachelor- und Masterstudierende der Wirtschaftswissenschaften gedacht. Solange die Bewerber ein Interesse an wirtschaftswissenschaftlichen Zusammenhängen mitbringen und in das System des Silicon Valleys eintauchen möchten, sind sie also für das BHGAP geeignet. Wir wollen angehende Ingenieure, Soziologen, Anthropologen oder Musikwissenschaftler in unser Programm aufnehmen. Jeder kann so viel von der unternehmerischen und innovativen Denkweise nach der Zeit an der Universität gebrauchen. Daher begrüßen wir Vielfalt in unserem Programm.


College Contact:
Können die BHGAP-Studierenden auch Kontakte zu anderen Berkeley-Studenten knüpfen?

Alex Budak:
Wir achten darauf, dass BHGAP-Studierende nicht nur unter sich bleiben, sondern auch mit anderen Studierenden in Kontakt zu kommen. Neben den Berkeley-Haas Kursen können die BHGAP-Teilnehmer einen weiteren Kurs aus dem gesamten Kursangebot der UC Berkeley wählen. Das ist eine großartige Gelegenheit, da alle Disziplinen der Universität einen ausgezeichneten Ruf genießen. Studierende der Soziologie können ein Soziologiekurs belegen oder wer schon immer Portugiesisch lernen wollte, kann einen Portugiesischsprachkurs belegen. Ein Kurs in Biologie, ein Seminar über Shakespeare oder ein Informatikkurs – all das ist neben vielen anderen Kursen ebenfalls möglich. Diese Kurse besuchen natürlich auch die regulären Berkeley-Studenten.


Exkursionen zu Unternehmen wie Google oder Facebook zählen zu den Highlights des BHGP. Die Vernetzung der Berkeley-Haas School of Business mit dem Silicon Valley ermöglicht unter anderem die einzigartige Lage der UC Berkeley.

College Contact:
Das Berkeley-Haas Global Access Program beinhaltet auch eine Reihe von Veranstaltungen abseits des Hörsaals. Kannst du uns ein paar der angebotenen Aktivitäten und Workshops nennen?

Alex Budak:
Ich bin vom BHGAP begeistert, da das Programm nicht nur in den Seminarräumen stattfindet, sondern mit dem Silicon Valley Eco System vernetzt ist. Eine der aufregendsten Exkursionen ist der Besuch von unterschiedlichen Start-ups im Silicon Valley. Wir lernen die Unternehmen dieser Start-ups kennen. Diese reichen von neu gegründeten Firmen mit vier Mitarbeitern, die an einer innovativen Idee tüfteln, die vielleicht das nächste Google oder das nächste Facebook wird, bis hin zu einem Besuch von Google oder Facebook oder Apple oder LinkedIn. Durch diese spannenden Exkursionen erhalten die Studierenden einen vielfältigen Einblick in diese großartigen Unternehmen, von denen sie bis jetzt nur gehört oder gelesen haben.


College Contact:
Solche Einblicke sind sicherlich toll! Was noch?

Alex Budak:
Wir wissen, dass viele der Teilnehmer des BHGAP das Ziel verfolgen, in den Vereinigten Staaten zu arbeiten oder ihr Masterstudium an einer amerikanischen Universität absolvieren wollen. Darum stellen wir jedem Studierenden eine individuelle Karriereberatung mit einem Berkeley-Haas Career Coach zur Seite. Zusätzlich veranstalten wir Workshops über folgende Themen: „Wie betreibe ich Networking in den USA?", "Wie erstelle ich einen amerikanischen Lebenslauf?","Wie nutze ich LinkedIn strategisch?“ In diesen Workshops setzen sich die Studierenden umfassend mit ihrer Zukunft auseinander. Eine weitere interessante Option sind die einstündigen „Lunch and Learn“-Sessions, in deren Rahmen hochkarätige Dozenten der Berkeley-Haas Fakultät über ihre Expertise sprechen. Die Studenten lernen unterschiedlichste innovative Ideen und die Spitzenforschung unserer Fakultät kennen. Dieses Semester haben wir bereits Vorträge zu “Influence and Negotiation”, “Decision-Making”, “Purpose And How To Run a Sustainable Company” veranstaltet. Wir haben versucht, unseren Studenten nicht nur einen Eindruck von der Haas School zu vermitteln, sondern auch ein breites und tiefgehendes Verständnis für unser erstklassiges Angebot. 


College Contact:
Warum ist die UC Berkeley Campuserfahrung ganz besonders interessant für internationale Studierende?

Der Campus der UC Berkeley und die lebhafte Studentenstadt Berkeley bieten internationalen Studierenden eine typische amerikanische College-Erfahrung.

Alex Budak:
Der Campus der UC Berkeley befindet sich in einer unglaublichen Gegend. Berkeley liegt nur 30 Minuten von San Francisco entfernt. Die Metropole an der Westküste ist eine der geografisch schönsten Städte der Welt. Sie ist eine vielfältige Stadt, bietet leckeres Essen, eine traumhafte Landschaft und eine schillernde Kunst- und Kulturszene. Berkeley ist eine lebhafte Studentenstadt mit einer faszinierenden Geschichte. Der Campus liegt mittendrin. Er ist wunderschön und bietet die typische amerikanische College-Erfahrung. Studierende erhalten vergünstigte Eintrittskarten für American Football Spiele und profitieren von zahlreichen Theatervorstellungen. Die Teilnehmer des BHGAP können die Unibibliotheken, die Fitnessstudios oder die Sportplätze nutzen –  sie sind für ein Semester richtige Berkeley-Studenten.


College Contact:
Das ist fantastisch, dass die BHGAP-Teilnehmer eine authentische “Berkeley-Erfahrung” machen können. Lass uns über die Möglichkeit eines Auslandspraktikums sprechen, die es im Rahmen des Programms ja auch gibt. Wo können die Studierenden ihr Praktikum absolvieren und wie werden sie von der Haas-School unterstützt?

Alex Budak:
Das Auslandspraktikum ist eine tolle Möglichkeit für die Studenten, die ihren Auslandsaufenthalt in den USA verlängern wollen. Sie wenden während des Praktikums das Wissen, das sie sich während des BHGAP angeeignet haben, am Arbeitsplatz an. Wir sind mit einer Reihe unterschiedlicher Firmen vernetzt – von Start-ups über Theater bis hin zu NGOs ist alles dabei. Wir bieten auch Unterstützung bei der Erstellung des Lebenslaufs, bereiten die Studenten auf die Bewerbungsgespräche vor und vermitteln maßgeschneiderte Praktikumsplätze. Auch während des Praktikums bieten wir auf Anfrage Hilfestellung an, um sicherzustellen, dass die Studierenden erfolgreich sind. Falls während des Praktikums ein Problem auftaucht, arbeitet ein Karrierecoach gemeinsam mit dem Praktikanten an einer Problemlösung. Durch diesen Kurs erlangen die Studenten Credit Points und sammeln praktische Erfahrung für das spätere Berufsleben.


Die Nähe zu der pulsierenden Metropole San Francisco ist ein weiterer Grund warum Studierende aus aller Welt an dem BHGP teilnehmen und für ein Auslandssemester an der UC Berkeley studieren.

College Contact:
Und wo können die internationalen Studierenden wohnen, die am Berkeley-Haas Global Access Program teilnehmen? 

Alex Budak:
Wir haben festgestellt, dass die Programmteilnehmer ganz unterschiedliche Unterkunftsoptionen wählen. Sie können zum Beispiel im International House wohnen, in dem schon meine Großmutter lebte, als sie Studentin an der UC Berkeley war. In diesem wohnheimähnlichen Haus leben Studierende aus der ganzen Welt zusammen. Sie haben die Wahl zwischen einem Einzel- oder einem Doppelzimmer. Viele Studierende leben aber auch in WGs in der Nähe des Campus oder in San Francisco. Berkeley ist nur 30 Minuten mit dem öffentlichen Verkehr von der Weltmetropole entfernt. Die Studierenden haben in der San Francisco Bay Area eine Reihe von Optionen. Für welche sie sich entscheiden, hängt ganz von ihrem Budget und ihren Interessen ab.


College Contact:
Das klingt super. Vielen Dank für das Interview, Alex!

Möchtet auch ihr auch für ein Semester an dem renommierten Berkeley-Haas Global Access Program an der UC Berkeley teilnehmen? Dann wendet euch einfach an unsere Studienberaterin Lisa Bradler, sie hilft euch kostenlos und unverbindlich in allen Fragen rund um die Bewerbung.