Die La Trobe - Law School im Interview
Staubige Gesetzbücher wälzen war gestern! An der hoch-innovativen und international für ihre akademische Exzellenz bekannten Law School der La Trobe University steht die praktische Seite des Rechts im Mittelpunkt. Ob ihr nun ein Auslandssemester in Australien verbringen möchtet oder gleich für einen ganzen Master nach Melbourne geht: An der La Trobe University erwartet euch eine Vielzahl spannender Programme und einmaliger Gelegenheiten – selbstverständlich auch in anderen Fachbereichen. Dr. Kerstin Steiner, Professorin an der La Trobe Law School, hat uns im Interview einen kleinen Vorgeschmack auf das Jurastudium an der Uni gegeben.
College Contact:
Die La Trobe University hat eine ausgezeichnete Law School. Was macht sie so außergewöhnlich?
Dr. Kerstin Steiner:
Was La Trobe von anderen Universitäten unterscheidet ist, dass wir eine junge Universität sind, 50 Jahre. Die Law School hat gerade ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert und steht in internationalen Rankings sehr gut da – sie ist Weltklasse. Was uns so außergewöhnlich macht, ist unser Ansatz: sehr praxisorientiert, mit einem starken Fokus auf Law in Context, also allgemeine Zusammenhänge. Wir beschäftigen uns nicht nur mit „Black Letter Law“, sondern eben mit der Frage: Wie funktioniert Jura? Wie funktioniert eigentlich Recht in der Praxis? Es ist gerade diese Balance zwischen Theorie und Praxiserfahrung, die zählt, damit die Studenten wirklich lernen, was sie später im Berufsleben brauchen.
Was natürlich außerdem einen Teil unseres guten Rufes ausmacht, sind die Moot Courts, die Mock Trials. Das sind richtige Wettbewerbe, wo zunächst unterschiedliche La Trobe Teams intern gegeneinander antreten und dann weiter bis hoch zur internationalen Ebene. Dabei schneiden wir regelmäßig sehr gut ab und gewinnen Preise!
© La Trobe UniversityCollege Contact:
Warum ist gerade der LLM an der La Trobe University so interessant für unsere deutschen Studenten?
Dr. Kerstin Steiner:
Ich halte unseren Master of Law deshalb für ein sehr interessantes Programm für deutsche Studenten, weil wir meines Wissens eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige australische Universität sind, die deutschen Studenten diesen Master schon dann anbietet, wenn sie scheinfrei sind. Normalerweise benötigen sie das erste Staatsexamen - wir sind also flexibler als andere Universitäten. Deutsche Studenten, die bereits eine zusätzliche Fremdsprachenausbildung in Englisch haben, können diese unter Umständen anerkannt bekommen und haben dann auch mehr Flexibilität bei der Auswahl der Fächer.
College Contact:
Klingt überzeugend! Welche anderen Programme der Law School sind denn noch besonders beliebt?
Dr. Kerstin Steiner:
Wir bieten Fächer im Bereich Cybersecurity an, die sehr interessant sind. Cybersecurity ist natürlich eines der Hot Topics momentan. Das ist ein Programm, welches sich an Leute richtet, die aus der Wirtschaft oder der IT-Branche kommen und wird auch mit diesen beiden Fakultäten gemeinsam unterrichtet. Ein weiterer neuer Schwerpunkt, den wir aufgebaut haben, ist ‚Law and Technology‘. Auch ein sehr wichtiges aktuelles und spannendes Thema.
Im Undergraduate Bereich ist unser Double Degree Bachelor of Criminology / Bachelor of Laws unheimlich interessant und sehr populär. In den letzten eineinhalb Jahren hat er enormem Zuwachs gefunden.
© La Trobe UniversityCollege Contact:
Und wer kann sich auf all diese tollen Programme bewerben – ist es schwierig angenommen zu werden?
Dr. Kerstin Steiner:
Also grundsätzlich würde ich sagen: „You’ve got to be in it to win it“. Das ist ein typisch australischer Spruch. Wer sich nicht bewirbt, hat auch keine Chance reinzukommen, das ist ganz klar. Aber wir sind selbstverständlich daran interessiert, unseren Studenten auch eine internationale Erfahrung zu bieten. Gerade der Austausch im Postgraduate Bereich ist unheimlich spannend, wenn dann Studenten aus aller Welt in den Kursen sitzen.
Wirklich kompetitiv wird es im Bereich der Scholarships. Dafür brauchen sie sicherlich mindestens ein „Vollbefriedigend“.
College Contact:
Können deutsche Studenten die Kurse der Law School auch im Auslandssemester belegen?
Dr. Kerstin Steiner:
Selbstverständlich! Im Auslandssemester haben die Studenten sogar freie Fächerwahl im Undergraduate-Bereich, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass ihre Universität zuhause damit einverstanden ist. Und gerade das Auslandssemester ist unheimlich interessant, da wir nämlich die Option anbieten, nur drei statt vier Fächern pro Semester zu belegen. Das bedeutet, dass Studenten, die Auslands-BaföG bekommen, die Studiengebühren über das Auslands BaföG finanzieren können. Das ist natürlich eine sehr interessante Option.
College Contact:
Fällt Ihnen spontan ein Kurs ein, der für ein Auslandssemester besonders spannend wäre?
Dr. Kerstin Steiner:
Was unheimlich interessant sein könnte, sind unsere asiatischen Fächer: Zum Beispiel bieten wir den Studenten an, zwischen den Semestern ein paar Wochen in Shanghai zu verbringen und sich dort mit chinesischen Professoren und selbstverständlich einem Professor von uns, der auf chinesisches Recht spezialisiert ist, einen Einblick in chinesisches Recht zu verschaffen. Das ist natürlich sehr interessant für ein Auslandssemester, denn so können die Studenten sich nicht nur Australien, sondern gleich auch noch China anschauen. Wir bieten selbstverständlich auch andere asiatische Rechtsgebiete an. Eine solche Möglichkeit gibt es im deutschen Jurastudium meines Wissens nicht.
© La Trobe UniversitySpannend sind natürlich auch die Moot Courts. Zwar ist es nicht ganz einfach, in die Moot Courts reinzukommen, da sie enorm kompetitiv sind, aber theoretisch ist das möglich. Interessierten würde ich empfehlen, sich gut vorzubereiten, keine Deadlines zu verpassen und sich mit den jeweiligen Akademikern, die diese Fächer machen, in Verbindung zu setzen.
College Contact:
Ja, das klingt nach zwei tollen Optionen! Vielen Dank für das interessante Interview!
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