20 Mai 2019
Auslandssemester an der University of Waikato

"Hamilton eignet sich super als Ausgangspunkt zum Reisen."

Im Auslandssemester in Neuseeland siehst du beeindruckende Natur.

Für unseren Alumnus Stephen ist ganz klar, dass er sein Auslandssemester wieder in Neuseeland an der University of Waikato verbringen würde: Die Universität ist ausgezeichnet für die Fachbereiche IT und Management, die Lage in Hamilton eignet sich perfekt zum Reisen und bietet die einmalige Möglichkeit die Maori-Kultur hautnah mitzuerleben. Welche Ausflugsziele ihr auf der Nordinsel auf jeden Fall machen solltet und warum Stephen vom Studiensystem in Neuseeland überzeugt ist, erfahrt ihr im Interview.


College Contact:
Du hast den Sprung ans andere Ende der Welt gewagt und dein Auslandssemester an der University of Waikato auf der Nordinsel Neuseelands verbracht. Wie hast du deine erste Woche erlebt?

Stephen:
Ich bin abends in Hamilton angekommen und wurde an der Unterkunft Orchard Park direkt von einem Studenten empfangen. Er hat zu mir gesagt: „Hey, heute Nacht ist das Spiel Deutschland gegen Mexiko. Wenn du Bock hast, komm doch vorbei!“ Das Spiel ging um drei Uhr morgens los. Da ich neue Leute kennenlernen wollte, habe ich mich aus dem Bett gequält. Es waren auch eine Belgierin, eine Niederländerin und zwei Mexikanerinnen mit dabei. Wir haben uns alle super gut verstanden.


In der Orientation Week bietet die University of Waikato ein vielfältiges Programm an spannenden Aktionen.

College Contact:
Das klingt nach einem tollen ersten Abend – oder besser gesagt, einer tollen ersten Nacht. Was wurde euch internationalen Studierenden denn während der Welcome Week geboten?

Stephen:
Am Folgetag fand eine offizielle Begrüßung in einem riesigen Hörsaal auf dem Campus statt. Die Reihen waren voll mit Studierenden aus aller Welt. Ich saß neben einem Deutschen, mit dem ich mich so gut verstanden habe, dass wir am Ende unseres Auslandssemesters einen zweimonatigen Roadtrip auf der Südinsel gemacht haben. Während der Welcome Week habe ich auch an einem sogenannten „Amazing Race“ teilgenommen. Dies beinhaltete, dass wir in Sechser-Gruppen verschiedene Aufgaben lösen und mit Selfies belegen mussten.

College Contact:
Neuseeland wird auch als „kleiner Bruder Australiens“ bezeichnet. Warum hast du dich gerade für ein Auslandssemester in Neuseeland entschieden?

Stephen N.
Ganz plump gesagt, für viele Menschen ist Neuseeland eines der schönsten Länder der Erde. Ich habe mir gedacht, warum dann nicht gleich dieses Land für mein Auslandssemester anstreben? Neuseeland ist ein Land, das man sich ansehen und erleben muss. Die Uni, die ich gewählt habe, ist auch international ausgezeichnet im Ranking. Es hat also alles gepasst.


Die University of Waikato ist führend in den Bereichen Management und Informatik

College Contact:
Die University of Waikato zählt nicht nur zu den jüngsten Universitäten Neuseelands, sondern ist auch eine der führenden Universitäten im Bereich Management und IT.  Welche Kurse hast du belegt und kannst du uns von einem erzählen, der dir besonders gefallen hat?

Stephen N.
Ich habe insgesamt vier Module belegt: „Mobile App Development“, „3D-Modeling and Animation”, “Graphics and Computer Games” und “Advanced E-Business Application”. Das Modul „3D-Modeling and Animation“ fand ich besonders spannend, da wir unsere eigene Idee umsetzen konnten. Wir sollten uns ein modelliertes Objekt überlegen, das sich bewegt. Dazu gehört einfach alles: Raum, Belichtung, Kameraführung, Oberflächentexturen. Das Video, das ich entwickelt habe, dauert 01:45 Minuten und dafür habe ich knapp 70 Stunden gebraucht:


Die University of Waikato besticht nicht nur durch hervorragende Kurse, sondern auch durch ihre Top-Lage in Hamilton.

College Contact
Wow, das Video ist beeindruckend! Hat dich etwas überrascht, was es an der Ostfalia Hochschule so nicht gibt oder was ganz anders ist?

Stephen N.:
Völlig ungewohnt war für mich auf Englisch zu studieren, da ich an der Ostfalia Hochschule bisher auf Deutsch studiert habe. Es war für mich eine Herausforderung, mit den ganzen Fachwörtern zurechtzukommen. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mit der Programmiersprache ABAP der Softwarefirma SAP zu arbeiten. Insgesamt war die Motivation von den Professoren sehr hoch. Der Professor für SAP hat schon für viele große internationale Unternehmen gearbeitet und uns Applikationen gezeigt, die er für seine Kunden entwickelt hat.

College Contact
Super! Wie ist denn die University of Waikato ausgestattet?

Stephen:
Die Labore sind sehr modern ausgestattet. Allein im Hauptlabor gibt es acht oder neun kleinere Labore. In jedem dieser Gebäude waren mindestens vierzig Rechner und es gab keinen Tag, an dem ich keinen Arbeitsplatz gefunden habe. Und ich habe sehr sehr, sehr viel Zeit dort verbringen dürfen (lacht).


Für "Herr der Ringe" Fans wird der Traum vom Besuch des verwunschenen Auenlands im Auslandssemester an der University of Waikato wahr.

College Contact:
In deinem Erfahrungsbericht empfiehlst du anderen Interessenten, auf der Nordinsel des Landes zu studieren. Welche Vorteile bietet die Nordinsel deiner Meinung gegenüber der Südinsel?

Stephen:
Der Vorteil der Nordinsel ist, dass sie kleiner und belebter als die Südinsel ist. Hamilton liegt sehr zentral und von dort aus kann man am Wochenende viele unterschiedliche Orte erreichen. Des Weiteren ist es so, dass es auf der Nordinsel größere Städte gibt. Gerade Auckland macht ja ein Drittel der Gesamtbevölkerung Neuseelands aus. Auch Wellington und Hamilton sind keine Kleinstädte. Da man auf der Nordinsel in einer größeren Stadt leben und gleichzeitig viel entdecken kann, würde ich auf jeden Fall die Nordinsel empfehlen. Und in der Zeit vor oder nach dem Auslandssemester ist genügend Zeit, um die Südinsel zu bereisen.


Kerosene Creek in Rotura: In den heißen Quellen ist Entspannung angesagt.

College Contact:
Wie du gerade erwähnt hast, gilt die Studentenstadt Hamilton als idealer Ausgangspunkt für Reisen. Kannst du uns von ein paar beeindruckenden Ausflügen erzählen, die vom International Services Team der University of Waikato organisiert wurden?

Stephen:
Gerne! Ich habe an fast allen Ausflügen der Uni teilgenommen. Ein Ausflug, den die Uni anbietet, ist ein Trip zum Kerosene Creek in Rotura. In einem kleinen beschaulichen Waldstück irgendwo im Nirgendwo befindet sich ein Fluss, der mit Heißwasserquellen gespeist ist. Man kann in den Fluss, der so warm wie ein Whirlpool ist, reinsteigen und sich unter einen Wasserfall legen.

College Contact:
Wow, das war sicherlich eine tolle Erfahrung! Was hast du noch durch die Uni erleben dürfen?

Stephen:
In Neuseeland gibt es das Ureinwohnervolk der Maori. Die Kulturzentren der Maori heißen Maraes. Wir hatten die Möglichkeit, das Maraes des König Kingitanga zu besuchen. Wir haben dort zwei Nächte übernachtet und verschiedene Workshops mitgemacht, durch die uns traditionelle Tänze, Essen, Musik und Spiele nahegebracht wurden. Wir sind mit 100 Leuten aufgeschlagen und haben alle in einem riesigen Raum geschlafen. Trotzdem war es ein unglaublich nahes und persönliches Erlebnis. Ich hatte nicht das Gefühl, als Tourist einen Platz zu stürmen.


Fallschirmspringen, Bungee Jumping oder Human Catapult sorgen für Nervenkitzel pur.

College Contact:
Genauso vielfältig wie Neuseeland selbst, zeigt sich auch der Bereich Sport und Outdoor-Aktivitäten. Welche Abenteuer mit hohem Nervenkitzelfaktor hast du in deinem Auslandssemester erlebt?

Stephen:
Neuseeland gilt als Wiege von Trendsportarten. Ich habe versucht alles mitzunehmen und über meine eigenen Grenzen hinauszuwachsen. Besonders aufregend war das Human Catapult. Ich wurde durch ein menschliches Katapult in ein Canyon geschleudert. Ich war auch Fallschirmspringen und habe den Nevis Bungee Jump gemacht. Dies ist eine der höchsten Bungee-Plattformen in den Neuseeländischen Alpen auf der Südinsel. Ich kann einfach nur sagen: Machen!

College Contact:
Ich überleg’s mir wink. Wie hat dich das Auslandssemester persönlich bereichert?

Stephen:
Ich bin ja schon 27 Jahre alt, habe acht Jahre bei der Bundeswehr gedient, bin im Auslandseinsatz gewesen und habe eineinhalb Jahre in China gelebt. Ich habe also nicht so den klassischen Lebenslauf. Was ich im Allgemeinen über einen Auslandsaufenthalt sagen kann ist: Es lässt niemanden unverändert und man bekommt einen ganz anderen Blick auf die Welt. Früher war es für mich eine lange Strecke, nach Hannover zu fahren und heute ist es keine große Sache mehr, meinen Vater in China zu besuchen. Durch das Auslandssemester in Neuseeland wurde ich offener und auch neugieriger.


College Contact:
Würdest du dein Auslandssemester wieder an der University of Waikato verbringen? Wenn ja, warum?

Stephen:
Ja, definitiv. Ich kann die University of Waikato wirklich jedem empfehlen. Hamilton ist nicht zu riesig, dadurch bleiben die Kosten relativ im Rahmen. Die Uni ist unheimlich gut und die Lage der Stadt ist zentral im Land, was super zum Reisen ist.

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