7 Apr
Erfahrungsbericht von Stefan P.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Elektrotechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Bielefeld FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Falls du dies hier liest, interessierst du dich wahrscheinlich für ein Auslandssemester an der SDSU (San Diego State University). Herzlichen Glückwunsch, denn das ist / wird die beste Entscheidung deines Lebens sein :-) Dies ist mein Erfahrungsbericht von meinem Auslandssemester in San Diego an der SDSU. Ich denke, einiges findet man auch in anderen Berichten wieder. Ich werde versuchen, meine persönliche Sichtweise, Schwierigkeiten und Erlebnisse wiederzugeben.

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Vorbereitung

Die Vorbereitung hat bei mir ca. 7 Monate vor Beginn angefangen. Es war mehr als genug Zeit. Mithilfe von College Contact lief das Ganze auch einfacher ab, als ich es gedacht hätte. Per Post bekommt man auch einen Ablaufplan, wann man was erledigen sollte, was ich persönlich sehr hilfreich fand. Trotz der Unterstützung von College Contact war es trotzdem noch einiges an Arbeit, aber lasst euch dadurch nicht abschrecken, es hält sich in Grenzen. Die größte Arbeit ist eigentlich das Visum. Um dies zu beantragen, muss man im Besitz eines Reisepasses sein, online einiges an komischen Fragen beantworten, eine Menge Geld bezahlen (es waren ca. 300- 400 €) und sich persönlich (nachdem man einen Termin bekommen hat) bei der Botschaft vorstellen (zusätzliche Kosten plus Zeit). Botschaften gibt es in Berlin, München und Frankfurt. Ich hatte mein Interview in Berlin. Das Interview selber dauerte keine 2 Minuten, es wurden allgemeine Fragen zu meinem Studium gestellt und was ich in den USA vorhabe. Das Ganze auf Englisch. Nach erfolgreichem Interview wird einem der Reisepass mit dem Visum per Post zugeschickt.


Ankunft / Wohnungssuche

Wie ihr vielleicht in vielen anderen Berichten gelesen habt, gibt es jeweils 2 Varianten. Die erste ist die Wohnungssuche von zuhause aus oder vor Ort, zweite ist das Wohnen am Campus oder in Beach Area. Wollt ihr am Campus wohnen, könnt ihr einfach von zuhause aus einen Platz in einem der Wohnheime ergattern. Wollt ihr jedoch am Beach wohnen, ist es einfacher, dies vor Ort zu regeln, da man die Wohnungen sehen sollte und auch die Sache mit dem Vertrag deutlich einfacher ist, wenn man vor Ort ist. Ich selber habe / wollte am Beach wohnen. Ich habe mir also von zuhause aus einige Nächte in einem Hostel gebucht, um von dort aus dann auf Wohnungssuche zu gehen. Der Name des Hostels war Beach Bungalow, dieses war direkt am Strand in Pacific Beach. Man fand schnell neue Leute vor Ort, die genau dasselbe vorhatten, wie man selbst, man konnte ziemlich schnell neue Leute kennenlernen und auch schon mögliche zukünftige Mitbewohner. Von dort aus ging es bei mir relativ schnell mit der Wohnungssuche.

Nach einigen Tagen hatte ich über eine Facebook-Gruppe für San Diego Internationals eine Wohnung in Mission Beach gefunden. Leider musste ich mir die Wohnung mit 4 Deutschen teilen, da ich eigentlich vorhatte, nicht mit Deutschen zusammen zu wohnen. Aber man war dann doch froh eine Wohnung gefunden zu haben. Der Preis lag bei 665 $ für einen shared room. Ich wohnte dafür auch 1 min zum Strand entfernt. Mission Beach und Pacific Beach sind eigentlich die besten Orte zum Leben am Strand. In PB sind die ganzen Bars und Clubs zu finden, MB liegt direkt daneben und ist ein klein wenig ruhiger. Beides sehr schöne Gebiete. Hier ist alles locker und easy und ihr werdet öfters über Menschen lachen, die euch hier begegnen. Der Vorteil in einem der Wohnheime zu wohnen, ist ganz klar der Kontakt zu Amerikanern. Dieser fällt in PB und MB deutlich schwerer, da hier eine Menge Austauschstudenten aus Deutschland und Skandinavien wohnen. Ich bereue die Entscheidung am Strand zu wohnen auf keinen Fall. Für mich war es das Leben von Kalifornien, wie man es sich vorstellt.


Mietwagen

Die Uni findet sich weiter im Inneren von San Diego. Da ich mir einen Mietwagen besorgt hatte, war es kein Problem zur Uni zu kommen. 20 min habe ich immer gebraucht. Das Auto habe ich mir von Dirty Cheap Cars geholt, was ich euch auch weiterempfehlen kann, da ihr keine zusätzlichen Kosten habt und zu 100 % versichert seid. Die Kosten für das Auto betrugen 500€ pro Monat für die 2. schlechteste Kategorie. Dieses war ein neuerer Kia Forte. Die Kosten habe ich mir mit einem Mitbewohner geteilt. Zusätzlich wird aber noch ein Parkausweis für die Uni benötigt, welcher für das ganze Semester 160 $ gekostet hat.


Die Universität, Crashen und Kurse

Die Uni und das ganze Gebiet, was dazugehört, sind einfach nur riesengroß. Es gibt unzählige Parkhäuser, ein Basketballstadion, Schwimmbäder, ein großes Fitnessstudio und vieles mehr. Die Studenten dort leben das Uni-Leben richtig. Man ist stolz darauf an der SDSU studieren zu können und zeigt dies auch deutlich. Das Crashen ging bei mir ziemlich einfach und schnell. Das lag aber bestimmt daran, dass ich Ingenieurwissenschaften studiere und nicht Business wie gefühlt 99 % der anderen. Diese hatten dann doch deutlich mehr Schwierigkeiten. Die erste Woche ging ich also zu jedem potenziellen Kurs und ging nach der Vorlesung zum Professor und fragte, ob ich teilnehmen dürfte. Ich bekam, bis auf einmal, sofort eine Unterschrift. In dem einen Fach musste ich etwas warten und hoffen, dass der Kurs nicht überfüllt ist, damit ich noch einen Platz bekomme. Am Ende hat jedoch alles ziemlich super geklappt.

Insgesamt musste ich 4-mal in der Woche zur Uni. Freitags war glücklicherweise frei :-) Ich selber empfand das Level nicht sehr schwer. Es war eher Fleißarbeit. Man muss jede Woche Hausaufgaben abgeben, Quizze machen, Midtherm und ein Final schreiben. Ich selber fand das mit den Hausaufgaben schon ziemlich nervig, hatte aber auch den Vorteil, dass man immer auf dem neusten Stand ist und gezwungen wird zu lernen. Alles wird dann in einer Gesamtnote zusammengefasst, wobei das Final 30 bis 40 % ausmacht. Ich habe Digital Circiuts, Digital Systems, Digital Signal Processing und noch Statistics for Engineers besucht. Falls du Fragen zu den Kursen hast, die ich belegt habe, schreib mich einfach an!


San Diego: Sehenswürdigkeiten und Nachtleben

San Diego ist eine absolute Traumstadt. Hier gibt es einfach alles. Vor allem für Sportbegeisterte. Hier macht jeder Sport und das sieht man auch. Ob es Laufen ist, Surfen, Fitness. Es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Ich selber mache Bodybuilding und habe mich hier sehr wohlgefühlt. Ich habe auch mit Surfen angefangen und war von Anfang an süchtig. Ich hatte mir dann ein Surfboard aus Craigslist besorgt, welches ich 2 Wochen vor Abreise dann wiederverkaufen konnte.


Kosten und Bezahlung

Ja, eines vorab. Solltet ihr euch für San Diego entscheiden, wird es nicht sehr günstig. Die Mieten hier sind sehr teuer, und auch Lebensmittel sind nicht gerade günstig. So solltet ihr jeden Monat ca. 1500 $ einplanen. Vielleicht hast du ja Glück und dein Dollarkurs ist besser als meiner es war (1€ - 1,11 $). Jedoch gibt es auch einige Tipps zum Sparen. Zu einem solltet ihr in Ralphs Supermarket einkaufen, besorgt euch einfach die Ralphs Card. Dadurch ist der Einkauf schon um einiges günstiger. Den absoluten Geheimtipp bekam ich aber durch einen Amerikaner. Der lautet Costco. Es ist eine Art Großmarkt. Ich musste anfangs eine Karte kaufen (ca. 50$), die ihr aber locker wieder rausholt. Hier gibt es eigentlich alles, nur in großen Mengen und dadurch teilweise deutlich günstiger z.B. 30 Eier, 11 kg Reis etc. Bezahlt habe ich immer mit einer Kreditkarte. Ein Muss in den USA. Ich hatte meine von Barclaycard. Genauer gesagt, hatte ich die Germanwings Gold Kreditkarte. Durch diese hatte ich keine zusätzlichen Kosten beim Bezahlen im Ausland. Beim Abheben hat man auch keine zusätzlichen Kosten vonseiten der Kreditkarte, jedoch verlangen die Bankautomaten immer eine kleine Gebühr von 3 - 5 $.

Meine persönlichen Empfehlungen: Montag: Millers field (2 Burger zum Preis von einem) in Pacific Beach, Dienstags: Taco tuesday, Auf jeden Fall mal bei Phils Barbecue vorbeischauen! In and Out Burger: 4 x 4 Animal Style bestellen! Cheesecake Factory: Bestell einfach den Klassischen :D