Mahidol University
Vorüberlegungen
Spätestens als ich mein Masterstudium an der Fachhochschule in Erfurt begonnen hatte, stand für mich fest: ein Auslandssemester ist dieses Mal Pflicht, nachdem ich die Möglichkeit im Bachelorstudium leider nicht genutzt habe.
Mein Ziel war Asien: ein Kontinent, den ich bisher nur aus Reportagen und den zahlreichen, meist positiven, Wirtschaftsmeldungen kannte. Dieser erste Eindruck sollte sich in meinem Auslandssemester in Bangkok bestätigen.
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Hochschulsuche
Da meine Hochschule keine Partnerhochschulen in Thailand oder Singapur besitzt, machte ich mich im Internet auf die Suche nach einer geeigneten Universität in Asien. Dabei stieß ich auf das Angebot von College Contact. Meine ersten Fragen zum Studienablauf, Rahmenbedingungen, wie Sprachtest und Semesterbeginn, konnten mir auch umgehend beantwortet werden. Man hatte immer das Gefühl, eine Kontaktperson zu haben, die einen bei Fragen zur Seite steht. Bezahlen muss man für diesen Service nichts!
Bewerbung
Letztendlich habe ich mich für Bangkok und die Mahidol Universität entschieden, die in zahlreichen Rankings in Thailand und sogar Asien stets sehr gut abschneidet. Wenn man Personen in Bangkok, teilweise in ganz Thailand, erzählt, wo man studiert, wird so gut wie jeder die Mahidol University kennen. Sie ist neben der Chualalankorn die bekannteste Hochschule und zählt zu den Elite-Unis in Thailand. Zur Bewerbung benötigt man einen TOEFL-Sprachtest und eine aktuelle Notenbescheinigung. Die Bewerbung läuft problemlos ab und man bekommt recht schnell eine Antwort.
Flug, Visum, Impfungen
Zu empfehlen sind Impfungen gegen Hepatitis, Japanische Enzephalitis und in jedem Fall auch Tollwut (in Bangkok gibt es sehr viele herumlaufende Straßenhunde). Je nach Krankenkasse muss man die Impfungen selbst bezahlen. Sucht euch den günstigsten Flug einfach bei skyscanner… ich habe selbst circa 600 für Hin und Rückflug gezahlt. Das Visum beantragt bei der zuständigen Thailändischen Botschaft (Berlin, München, Dresden). Meist bekommt ihr es innerhalb von 24 h ausgestellt. Es kostet 120 Euro und gilt für ein Jahr (ihr müsst aber alle 90 Tage einmal aus Thailand ausreisen, z.B. nach Kambodscha, Singapur oder Vietnam). Diese Art Visum heißt Non Immigrant „O“.
Studium und Kurse
An der Mahidol gibt es ein Trimester-System, mein Studium begann daher Mitte September bis circa Mitte Dezember. Man belegt in der Regel 3 Kurse, kann aber auch 2 oder 4 wählen, je nachdem, welche Ziele man im Ausland verfolgt. Die Dozenten sprechen alle ein gutes Englisch und es gibt eine sehr nette und immer hilfsbereite Ansprechpartnerin der Hochschule (Chanistha). Sie ist für jedes Anliegen da und beantwortet deine Anfragen innerhalb weniger Minuten (selbst um 22 Uhr abends ;)). Da die meisten Thai-Studenten arbeiten, sind die Vorlesungen in der Woche immer am Abend (18-21 Uhr) und am Wochenende von 9-12 und 13:30 bis 16:30. Die Klassen haben maximal 30 Studenten und bestehen teilweise zum Großteil aus Austauschstudenten oder Thais, das ist völlig verschieden. Es gibt eine kleine Mensa, wo es Thai-Gerichte für unter einen Euro gibt. Allgemein ist Thailand für Europäer extrem günstig. Ich bin zum Beispiel immer mit dem Taxi zur Uni gefahren (40 Baht- circa 1 Euro). Ein weiterer Pluspunkt: Das Mahidol College of Management liegt quasi in Downtown Bangkok in einem Hochhaus. Der Salaya Hauptcampus liegt weit außerhalb, Glück also für alle Wirtschaftsstudenten. Jeder Kurs hat 3 Thai-Credits, was in etwa 6 ECTS entspricht, falls ihr euch etwas anerkennen lassen wollt. Die Kursbeschreibungen erhaltet ihr auf Nachfrage von Chanistha per Mail zugeschickt. Der Workload ist meiner Meinung nach etwas höher als an deutschen Hochschulen. Zu jeder Note gehören teilweise Hausarbeiten, Mitarbeit, Gruppenarbeiten, Präsentationen UND eine Klausur, teilweise auch noch ein Midterm-Exam. Dafür ist das Niveau eher unter dem der deutschen Hochschulen. Trotzdem konnte man einiges mitnehmen und schlechte Noten möchten einem die netten Dozenten ja auch nicht reindrücken. Wenn man sich etwas anstrengt, kann man sehr gute Noten mit nach Hause nehmen.
Unterkunft
Sucht euch unbedingt erst vor Ort eine Wohnung. Alle, die dies von Deutschland aus gemacht haben, hatten eher bescheidene Wohnlösungen gefunden. Man muss einfach Lage, Ausstattung usw. vor Ort sehen. Sukhumvit ist das wohl belebteste Viertel. Siam das Einkaufsviertel. In Phaya Thai ist die Hochschule. Im urbanen Viertel Dindaeng habe ich gewohnt mit einigen anderen deutschen Austauschstudenten, die auch an der Mahidol studiert haben. Das Apartmenthaus „Casa Condo“ kann ich dementsprechend unbedingt empfehlen. Es ist 10 Minuten von der Uni entfernt, ist recht nah an Sukhumvit, hat einen Pool, Sauna, kleinen Fitnessraum und Rezeption und kostete circa 350 Euro mit allem Drum und Dran. Außerdem war das Apartment voll eingerichtet. Falls ihr Interesse daran habt, geht einfach an das Tor des Casa Condos Asoke-Dindaeng und fragt nach „Narat“. Sie vermietet einige tolle Appartements und ist super nett!
Freizeit – und Ausflugsmöglichkeiten
Bangkok ist eine der faszinierendsten und spektakulärsten Städte, die ich je gesehen habe. Ich kann nur sagen, dass man Bangkok selbst erlebt haben muss. Zudem ist es ein zentrales Verkehrskreuz in Südostasien, sodass man supergünstig nach Vietnam, Singapur oder Hongkong fliegen kann. Es ist nicht nur die Stadt, auch ganz Thailand und alle umliegenden Länder haben eine beeindruckende Kultur, sodass ich jetzt lieber einen Schluss finde, da ich noch ewig weiter schreiben könnte über Land und Leute, die immer nett und freundlich sind: Geht nach Bangkok! Es war eine verdammt geile Zeit!