2 Sep
Erfahrungsbericht von N. N.

Newcastle University

Hochschule: Newcastle University
Stadt: Newcastle
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 09/2012 bis 08/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess lief sehr schnell und unkompliziert ab. Bereits nach ca. 10 Tagen hatte ich die Studienplatzzusage, was sehr angenehm war, da ich dann bereits mit dem Planen anfangen konnte. Die Uni wollte auch lediglich die Scans der jeweiligen Dokumente haben, die man im Bewerbungsportal hochladen musste und wollte im Nachhinein auch keine Original Dokumente sehen. Dazu muss man allerdings sagen, dass einiges an Dokumenten verlangt wird (wie aber bei den meisten anderen Unis auch): 2 Empfehlungsschreiben, 1 Motivationsschreiben, IELTS-Test und Zeugnisse, ggf. muss man diese dann auch ins Englische übersetzen lassen. Daher sollte man am besten vor der Bewerbung genug Zeit einplanen, damit man dann die Dokumente rechtzeitig zur Hand hat. Bei der Bewerbung an sich fallen keine Gebühren an, wie es bei manchen anderen britischen Unis üblich ist.

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Studium

Generell kann man sagen, dass die Newcastle University wirklich zu Recht ihren guten Ruf hat. Das Studium an sich ist gut strukturiert und die Organisation klappt ohne Probleme. Man kriegt viele Infos bezüglich Kurswahl, Prüfungen etc. und es gibt tolle Dozenten. Wie an allen anderen Unis gibt es hier natürlich auch das ein oder andere schwarze Schaf, dessen Kurs mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat, aber das gibt es ja überall. Die Kursgröße schwankte von sehr kleinen Seminaren (6-8 Personen) bis hin zu großen Vorlesungen (ca. 100 Personen), was mich ein bisschen überraschte, da ich davon ausging, dass die allgemeine Kursgröße eher kleiner gewesen wäre.

Dazu muss man auch sagen, dass die Masterkurse in England sehr international ausgerichtet sind. Die Studenten kommen echt von überall her, ein großer Teil kommt aus Asien. Das ist an sich natürlich kein Problem, aber man sollte sich bewusst sein, dass man kaum britische Mitstudenten hat. Von den ca. 100 Studenten aus meinem Masterprogramm kamen 3-4 tatsächlich aus England.

Das Arbeitspensum für den Master fand ich persönlich ziemlich anspruchsvoll, besonders zum jeweiligen Semesterende vergräbt man sich wirklich in der Bibliothek. Je nach Studiengang muss man entweder viele Hausarbeiten in kurzer Zeit abliefern oder man hat viele Prüfungen. Das variiert allerdings sicherlich von Studiengang zu Studiengang. Ich habe von ein paar anderen Studenten gehört, dass sie nicht so viel zu tun hatten und andere wiederum hatten noch mehr zu tun. Generell lässt sich sagen, dass das Studium in England wirklich sehr verschult ist.

Zur Lernatmosphäre könnte man erwähnen, dass die Uni toll ausgestattet ist. Die Bibliothek hat eine sehr viel bessere Sammlung an Büchern und Datenbanken, als ich es vom Bachelor-Studium gewohnt war. In fast allen Gebäuden gibt es Computer Cluster und die Seminar- und Vorlesungsräume sind durchweg mit guter Technik ausgestattet. Da sieht man dann wirklich, wo die hohen Studiengebühren hinfließen. Zum anderen bietet die Uni eine Riesenauswahl an Societies und Sport Clubs, wo eigentlich jeder was Passendes für sich findet, wenn man Lust dazu hat. Auch organisiert die Student Union viele Ausflüge und Veranstaltungen.


Wohnen

Ich hatte im Voraus über die Uni ein Zimmer in einer Wohnung gemietet, da ich keine Lust hatte vor Ort suchen zu müssen. Das so zu machen wie ich, würde ich im Nachhinein allerdings keinem empfehlen. Die Wohnungen fand ich am Anfang ziemlich gewöhungsbedürftig, die Zimmer sind im Schnitt sehr viel kleiner als in Deutschland, kaum isoliert und von einigen habe ich gehört, dass sie schlimmen Schimmel im Zimmer hatten. Daher sollte man vielleicht das Zimmer erst besichtigen bevor man einen Vertrag unterschreibt. Die Verträge laufen auch zumeist über ein Jahr und man kann das Zimmer auch nicht früher kündigen oder ausziehen, wenn es einem dort nicht gefällt.

Gute Wohngegenden sind Jesmond und Sandyford, die sehr nahe am Stadtzentrum gelegen sind, so dass man gut zur Uni laufen kann. In Heaton ist es ein wenig günstiger zu wohnen, allerdings muss man dann auch 30-40 Minuten laufen.

Das Bussystem ist etwas unübersichtlich, es gibt keine klaren Bus- oder Linienpläne und es ist relativ teuer. Es gibt eine Metro, aber die hat nur wenige Stationen in der Stadt. Aber dafür fährt sie direkt nach Tynemouth und so ist man in 20 Minuten am Strand.


Leben

Newcastle hat mir total gut gefallen. Die Stadt ist nicht zu klein, so dass man einiges unternehmen kann und auch nicht zu groß, so dass es unübersichtlich wird und man kann das meiste auch zu Fuß erreichen. Außerdem ist die Lage von Newcastle toll. Man ist super schnell am Strand, aber auch andere Städte, wie Durham und Edinburgh sind nicht weit entfernt und definitiv einen Ausflug wert. Überhaupt ist die Gegend um Newcastle sehr schön. Wen es nach Großstadt sehnt, der ist in 3 Stunden mit dem Zug in London. Zugfahren ist allerdings ziemlich teuer in England, da kann man sich aber entweder eine Railcard besorgen oder den Bus nehmen. Der braucht dann aber statt 3 Stunden gut und gerne 7 Stunden.

Ich habe jetzt ein paar Mal die hohen Kosten erwähnt, die gehören zum Leben in England einfach dazu. Alles von den Lebensmitteln bis hin zu Transport und Miete (dazu Strom, Wasser etc.) ist weitaus teurer als in Deutschland. Aber dazu muss man sagen, dass Newcastle eine vergleichsweise sehr günstige britische Stadt ist. Weiter südlich wird das Leben schnell noch teurer.

Was Abendgestaltung angeht, macht Newcastle seinem Ruf als Party- und Studentenstadt alle Ehre. Wer gerne feiern geht, wird voll auf seine Kosten kommen. In der Stadt gibt es unzählige Clubs und Bars und eigentlich ist da auch für jeden was dabei. Wer vorher mal bei ‚Geordie Shore‘ reingeschaut hat, wird feststellen, dass das nicht nur Fernsehen ist, es ist wirklich so! Dazu muss ich aber sagen, dass die Geordies allgemein unheimlich freundlich und hilfsbereit sind und einem das Eingewöhnen leicht machen. An den liebenswürdigen aber schwer verständlichen Akzent gewöhnt man sich auch schnell.

Im Großen und Ganzen kann ich jedem nur empfehlen nach Newcastle zu gehen. Newcastle besticht einfach durch die gute Uni und die Stadt an sich. Ich hatte ein wirklich tolles Jahr dort und konnte am Schluss kaum glauben, dass die Zeit so schnell rum war.