21 Jan
Erfahrungsbericht von Margarete L.

University of Essex


Hochschule: University of Essex
Stadt: Colchester
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 09/2018 bis 12/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe ein Academic Gap Year von September bis Dezember 2018 an der University of Essex in Colchester verbracht. Es hat mir dort sehr gut gefallen und ich kann auch das Academic Gap Year weiterempfehlen.

Bewerbung

Meine Bewerbung ist im Vorfeld relativ unkompliziert verlaufen. College Contact hat mir genau erklärt, wie die einzelnen Schritte ablaufen und konnte alle meine Fragen beantworten. Deshalb war der Bewerbungsprozess für mich mit wenig Mühe verbunden. Auch einen Platz im Studentenwohnheim habe ich ohne Probleme gefunden. Angekommen bin ich am Flughafen Heathrow in London und ein Shuttlebus der Universität, der allerdings relativ teuer und sehr verspätet war, hat mich an der University of Essex abgesetzt. Es ist zu empfehlen, am Flughafen Stansted anzukommen, weil er näher an der Universität gelegen ist und weil es gute und günstige Busanbindungen mit dem „National Express“ gibt. Außerdem würde ich empfehlen so früh wie möglich am „Arrivals Day“ anzureisen, damit man sich entspannter einrichten kann und schon mal Zeit hat, andere Leute kennenzulernen.

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Unterkunft

Gewohnt habe ich in den „Towers“. Ich hatte ein relativ kleines Zimmer, allerdings mit großartigem Ausblick aus dem 13. Stock. Zu vierzehnt haben wir uns eine Küche, zwei Duschen und drei Toiletten geteilt. Meistens lief das gut: Selten waren beide Duschen besetzt, es war bloß in der Küche relativ eng, wenn mehrere Personen gleichzeitig gekocht haben. Außerdem war es nachts immer ziemlich laut, da der Fahrstuhl laut zu hören war und die Wände überhaupt nicht schallisoliert waren, sodass man auch Partys im eigenen oder nächstgelegenen Stockwerk gehört hat. Ungefähr ein- bis zweimal pro Woche gab es (häufig nachts) einen Feueralarm, der meistens durch Zigarettenrauch ausgelöst wurde. Bettwäsche, Decken und Küchengeschirr musste ich alles selber mitbringen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, so etwas auf dem Campus oder beim „Tesco“ (dem nächstgelegenen Supermarkt) vor Ort zu kaufen. Ansonsten hat mir aber gut an den „Towers“ gefallen, dass sie so sehr zentral auf dem Campus gelegen sind und dass man dort schnell Leute kennengelernt hat, was gerade am Anfang hilfreich war. Außerdem ist es das günstigste der Studentenwohnheime.


Kurse

In der ersten Woche gab es eine „Welcome Week“ mit verschiedenen Einführungsveranstaltungen und vielen Partys, bei denen ich auch viele meiner späteren Freunde kennengelernt habe. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, unsere Kurse zu wählen. Auch wenn wir vorab eine Vorauswahl treffen konnten, hat sich erst dort entschieden, welche Kurse wir endgültig belegen würden. Viele meiner ausländischen Mitstudenten hatten Probleme, weil sich Kursveranstaltungen überschnitten haben. Glücklicherweise konnte ich die Kurse belegen, die ich wollte, obwohl sich auch bei mir zeitlich einiges überschnitten hat. Jedoch ist die Uni bei ausländischen Studenten wohl offenbar nicht so streng, sodass das kein Problem war. Mein Ratschlag: Einfach bei den Dozenten oder den Zuständigen der Fachschaft direkt nachfragen.

Mit den Kursen war ich größtenteils zufrieden. Ich hatte Kurse aus dem Bereich Psychologie, Biologie und Linguistik belegt. In den Biologiekursen gab es regelmäßig „Practicals“, bei denen wir experimentiert haben und die sehr modern ausgestatteten Labore der Universität nutzen konnten. Die Vorlesungen der Biologiekurse waren leider etwas enttäuschend, weil dort nur PowerPoint Folien abgelesen wurden. Mein Psychologiekurs war da deutlich besser und sehr interessant gestaltet. Insgesamt habe ich die Inhalte als nicht so anspruchsvoll empfunden.


Freizeitangebote

Von den Freizeitangeboten hat die Universität viel zu bieten: Es gibt viele Sportmöglichkeiten durch diverse „Sport Clubs“, ein Fitnessstudio, Sportfelder und -hallen, Tennis-, Badminton-, Squashfelder, Kletterwände und vieles mehr. Für einen einmaligen Betrag von 20 Pfund kann man die meisten Felder und Hallen benutzen, jedoch nicht das Fitnessstudio. Außerdem bietet die Uni viele „Societies“ für alle erdenklichen Hobbies und Vereine wie Greenpeace, Amnesty International und mehr an. Es ist auf jeden Fall für jeden (der möchte) etwas dabei. Ich war unter anderem in der „Harry Potter Society“, mit der ich zum Beispiel zu der Premiere eines Films aus der „Fantastischen Tierwesen“ Reihe gegangen bin.

Abgesehen davon gibt es auf dem Campus zwei Nachtclubs, Bars, Restaurants, ein Kino, ein Theater und viele andere Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Abends hat so gut wie jeden Tag irgendwo eine Party stattgefunden.


Verpflegung

Leider ist das Essen auf dem Campus ziemlich teuer und so etwas wie eine klassische Mensa gibt es gar nicht. Es ist auf jeden Fall günstiger, selbst zu kochen.


Colchester

Die Stadt Colchester ist relativ klein und beschaulich. In der Innenstadt gibt es eine Burg mit einem sehr schönen Park, den man bei gutem Wetter unbedingt einmal sehen sollte. Ansonsten sind in der Innenstadt auch einige Shoppingmöglichkeiten.

Etwa 20 Minuten zu Fuß vom Campus entfernt ist der Bahnhof „Hythe“, von dem man innerhalb einer Stunde ins Zentrum von London fahren kann. Ich kann jedem empfehlen, diese Möglichkeit auszunutzen. Wenn man häufiger nach London fährt, lohnt sich eine „Railcard“ für 30 Pfund. Damit bekommt man 33 Prozent Rabatt auf alle Zugverbindungen. Auch Ausflüge nach Cambridge, Chelmsford, Brightlingtonsea oder Clacton-on-Sea lohnen sich.


Fazit

Alles in einem bin ich sehr froh, dass ich mein Academic Gap Year in Essex verbracht habe, und würde die University of Essex auf jeden Fall weiterempfehlen. Besonders für jemandem, der viel in seiner Freizeit unternehmen will, ist die Uni geeignet.