31 Jan
Erfahrungsbericht von Mareike D.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Grundschullehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Karlsruhe PH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Auslandssemester in Vancouver hat alle meine Erwartungen in positivem Sinne übertroffen. Zum einen ist das Land Kanada selbst als auch Vancouver als Stadt atemberaubend schön und vielfältig. Zum anderen ist das Studium an der Capilano University eine wirkliche Bereicherung für mein Studium gewesen. Das Studiensystem ist anders als in Deutschland, was ich später noch näher erläutern werde. Es hat aber sehr dazu beigetragen, sich sehr intensiv mit dem Inhalt der Kurse zu beschäftigen und diesen mitzunehmen. Man hatte die Möglichkeit, viele neue Menschen kennenzulernen, sich persönlich weiterzuentwickeln und über sich hinaus zu wachsen.

Der Bewerbungsprozess an der Capilano University war mit der Hilfe von College Contact total problemlos. Sie haben mir immer sofort geholfen, wenn es mal eine Frage oder Unklarheiten gab. Als alle Formalitäten geklärt waren und die Studiengebühren bezahlt wurden, bekam ich relativ schnell eine Zusage der Capilano University in Vancouver und konnte Kurse auswählen, die für mich in Frage kamen.

Die Capilano University ist eine relativ kleine Uni (ungefähr 8000 Studenten) im Norden Vancouvers, Kanada. Sie liegt sehr ländlich von vielen Bäumen und Natur umgeben, was ihr eine sehr angenehme und ruhige Atmosphäre verleiht. Mit dem Bus ist die Uni von fast jeder Richtung gut zu erreichen und das Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel ist auch in den Studiengebühren enthalten. So kann man im ganzen Verkehrsnetz unbeschwert und quasi kostenlos umherfahren.

Das Studienangebot ist auch sehr vielfältig. Viele der anderen Internationalen Studenten haben Business-Kurse belegt - ich persönlich habe Kurse aus dem Bereich „Education“, „Autism“ & „Human Kinetics“ ausgewählt, da ich zu Hause Grundschullehramt studiere.

Wie bereits angedeutet, ist das Studiensystem in Kanada ganz anders als in Deutschland. Anders als bei uns wählt man hier nur 3-4 Kurse pro Semester und diese sind meist sehr klein und haben eine Teilnehmerzahl von 15 bis maximal 30 Personen. So entsteht eine eher schulische Atmosphäre, in welcher sich Dozenten und Studenten kennen und auch auf persönlicher Ebene unterhalten. Die Dozenten werden außerdem beim Vornamen genannt und sie stellen sicher, mit jedem Studenten eine persönliche Beziehung aufzubauen. Das ganze System hat es für mich sehr viel einfacher gemacht in die neue Situation einzusteigen. Dadurch, dass man zu Beginn niemanden kennt, fällt es erstmal schwer, sich zu beteiligen oder auf Mitstudenten zuzugehen. Durch den familiären Umgang mit Dozenten und Studenten war diese Angst aber direkt nach der ersten Stunde verflogen.

Die Kurse unterscheiden sich auch durch den Aufwand, der aufgebracht werden muss. Dadurch, dass nur vier Kurse besucht werden, wird in den Kursen selbst viel mehr verlangt. Es gibt nicht nur eine Endprüfung, sondern zusätzlich mindestens vier weitere Gruppenarbeiten über das Semester verteilt, Quiz’, Midterms und Präsentationen. All diese Prüfungen geben eine bestimmte Anzahl von Prozenten und werden im Endeffekt zu einer Gesamt-Prozentzahl aufsummiert. So liegt nicht die ganze Note auf der Endprüfung, sondern setzt sich aus vielen kleinen Noten zusammen. Das bedeutet zwar um einiges mehr Arbeit während des Semesters, aber auch, dass nicht die komplette Note an einer Prüfung hängt.

Das Auslandsamt der CapU war auch immer sehr unterstützend und hat einige Aktivitäten geplant und immer direkt auf Fragen geantwortet - man war wirklich nie allein mit einem Problem!

Vancouver ist eine der tollsten Städte, in der ich jemals leben durfte. Diese Stadt hat wirklich alles, auf was man hoffen kann: Berge, Strand, Stadt, Wälder... und genau das galt es auch zu erkunden, wenn man keine Uni hatte. Im Wintersemester 2016 waren besonders viele Study Abroad Studenten mit mir an der CapU - man hatte fast immer jemanden, der einen Ausflug machen wollte und man war wirklich so gut wie nie allein. Es gab eigentlich jeden Tag etwas Neues zu entdecken und die unglaubliche Natur in British Columbia ist einfach beeindruckend und lädt dazu ein. Ich habe versucht, so viel wie möglich davon mitzunehmen und habe die Zeit im Anschluss (Dezember & Januar) dazu genutzt, den Osten des Landes zu bereisen - trotz eisiger Kälte eine Reise wert!

Eine Sache, die ich als sehr nervenaufreibend empfunden habe, war die Wohnungssuche. Was ich jedem raten kann: geht keinen Mietvertrag ein, bevor ihr das Zimmer persönlich gesehen habt. Es gibt so viele heruntergekommene Zimmer, die für teures Geld angeboten werden. Ich persönlich wollte auch nicht ohne einen festen Wohnsitz nach Vancouver fliegen und hatte Glück, dass sich in der Facebook-Gruppe der Study Abroad Studenten mehrere Studenten darüber unterhalten haben, eine Wohnung zu mieten, die sie von anderen Kommilitonen empfohlen bekommen haben. Diese Wohnung liegt in einem Gebäudekomplex und wird von einem Unternehmen monatsweise vermietet (siehe: Suite Deals North Vancouver). Mit dieser Wohnung hatten wir wirklich großes Glück, da sie bereits möbliert war, monatsweise mietbar ist und sehr gut an Busse angebunden ist. Allerdings hat auch jeder andere, den ich kennengelernt habe, vor Ort ein Zimmer gefunden (und zwar innerhalb der ersten Tage oder Wochen).

Die Organisation eines Auslandssemesters als Free Mover sieht zu Beginn sehr überwältigend aus und kann einem wirklich über den Kopf wachsen, aber College Contact schafft es wirklich, diesen Prozess zu vereinfachen und ist zu jeder Zeit dein Ansprechpartner!