3 Feb
Erfahrungsbericht von Marco R.

Bond University

Hochschule: Bond University
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL, Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: St. Gallen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anmerkung

Dieser Bericht wurde von 11 Studenten der Universität St. Gallen verfasst, welche gleichzeitig von September bis Dezember 2015 ein Austauschsemester an der Bond University absolviert haben. Die 11 Studenten befinden sich sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterstufe und studieren verschiedene Fachrichtungen. Der Bericht entstand als Gemeinschaftswerk, in dem jeder seine eigenen Erfahrungen zu einem bestimmten Thema niedergeschrieben hat. Für weitere Auskünfte stehen euch Anne Sofie, Marco und Yannick gerne zur Verfügung - wir drei haben uns über College Contact für das Austauschsemester angemeldet.

Bewerbung & Uni

Die Bond University ist eine private Universität an der Gold Coast, ca. 15 Minuten mit dem Auto von Surfers Paradise entfernt. Als eine der wenigen Unis ist das akademische Jahr nicht in Semester, sondern in Trimester aufgeteilt. Die Trimester sind folgendermassen eingeteilt: von Januar bis Ende April, Mai bis August und September bis Dezember. Die Universität hat einen sehr hohen Anteil an internationalen Studenten. Insbesondere im letzten Trimester sind sehr viele Austauschstudenten anzutreffen, da die Semesterzeiten mit dem europäischen System kompatibel sind. Somit kann es vorkommen, dass in einzelnen Kursen nur Austauschstudenten eingeschrieben sind.

Die Kosten pro Trimester belaufen sich für Ausländer auf AUD 10.500. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass der Campus sehr gut ausgestattet ist und sämtliche Anlagen kostenlos benutzt werden können. Dazu gehört ein Gym mit regelmässigen Groupsessions, 6 Tennis-Aussenplätze, 2 Squashcourts und ein beheizter Pool. Die Bibliothek bietet viele Lernplätze, welche unter dem Semester wenig genutzt werden. Während der Prüfungsphase nimmt die Nutzung zu, man findet jedoch immer irgendwo einen Platz. Zudem steht ein Multimedia Learning Center 24/7 zur Verfügung. Darin sind viele PC-Stationen eingerichtet und zusätzliche Lernplätze findet man auch vor. Für die Verpflegung ist eine Mensa vorgesehen, in der man von früh bis spät essen kann. Ausserdem sind einige Kaffeestationen auf dem Campus verteilt. Preislich ist die Verpflegung auf dem Campus in etwa auf Schweizer Niveau, was der australischen Norm entspricht.

Verlauf des Bewerbungsprozesses

Nachdem man sich dann bei der Bond mit den notwenigen Unterlagen beworben hat, erhält man nach ein paar Wochen zuerst die Bestätigung, dass man grundsätzlich angenommen wurde, welche von den ausgewählten Kursen man besuchen darf sowie die Zahlungsaufforderung. Zum Teil kann es dabei vorkommen, dass man (noch) nicht für alle gewünschten Kurse zugelassen worden ist. In dem Fall empfehle ich, direkt das International Student Office der Bond zu kontaktieren, am besten per Telefon. Die Leute sind wirklich äussert hilfsbereit und eine Lösung kann bestimmt schnell gefunden werden. Nach Erhalt der Zahlung stellt die Bond irgendwann die CoE (Confirmation of Enrollement) aus. In mehreren Fällen ist es bei uns vorgekommen, dass diese CoE trotz frühzeitiger Bezahlung erst sehr spät ausgestellt wurde. Da man sie aber für den Visa-Antrag als auch zum Einschreiben in die Kurse benötigt (first-come, first served!), lohnt es sich auch hier, frühzeitig mit dem International Student Office Kontakt aufzunehmen. Falls es trotzdem Schwierigkeiten geben sollte: Nur keine Panik. Mit ein wenig zusätzlichem Aufwand hat es bei uns schlussendlich bei allen sowohl mit Visa als auch den Kursen funktioniert.

Zum Stundenplan kann man noch sagen, dass es bei vier Kursen grundsätzlich möglich ist, seine Vorlesungen und Tutorien innerhalb von drei aufeinanderfolgenden Tagen zu absolvieren (in Australien gilt Präsenzpflicht!). Logischerweise benötigt dies allerdings eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der Kursauswahl. Von uns hatten alle ihre Veranstaltungen zumindest innerhalb von vier aufeinanderfolgenden Wochentagen, sprich, sicherlich ein verlängertes Wochenende für Möglichkeiten auf Reisen zu gehen, etc.

Schon Fernweh bekommen?

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Visum/Anreise

Das Studentenvisum kann mit der Bestätigung der Bond (Letter of Enrolment) online beantragt werden (http:immi.gov.au/Pages/Welcome.aspx, Subclass 575) und wird in der Regel innert wenigen Stunden per E-Mail bewilligt und zugestellt. Es kostet für Schweizer ungefähr 500 CHF. Alternativ hatten viele Deutsche ein Working Holiday Visa, das einem ebenfalls erlaubt 4 Monate zu studieren und deutlich günstiger ist.

Einen Flug bucht man entweder im Internet oder, bei etwas komplizierteren Flugrouten mit z.B. Stop-Over in Singapur, übers Reisebüro. Dabei ist zu beachten, dass bei der Einreise nach Singapur der Pass noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Die Mehrheit fliegt nach Brisbane und reist von dort aus an die Gold Coast. Es gibt die Möglichkeit, einen direkten Transfer zu buchen (www.con-x-ion.com, 49AUD) oder mit dem Zug direkt vom Flughafen nach Robina zu fahren und von dort aus mit dem Taxi oder Bus zur Unterkunft zu gelangen.


Kosten/Lebenshaltung

Dieser Abschnitt hängt natürlich sehr stark von der jeweiligen Person ab und welcher Lebensstandard diese in Australien geniessen möchte. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Australien kein günstiges Land ist. Die Mieten, Ausflüge und der Alkohol sind teuer. Jedoch ist Benzin, Fleisch und Essen im Restaurant (beispielsweise Sushi) günstiger als in der Schweiz. Die Verpflegung auf dem Campus ist generell ein bisschen teurer. Wenn man jeden Tag auf dem Campus zu Mittag isst und sich auch noch ein paar Kaffees gönnt, kommt am Ende des Semesters ein schönes Sümmchen zusammen. Über den Daumen gerechnet sollten 2500 AUD pro Monat reichen für ein angenehmes Semester:

  • Wohnen (Miete, Internet) ca. 1200 AUD
  • Lebensmittel und Snacks ca. 500 AUD
  • Ausflüge ca. 500 AUD
  • Ausgang und Restaurantbesuche ca. 300 AUD
  • Auto (wurde oben behandelt)

(Die Preise sind extra in AUD notiert, da wir einen optimalen Zeitpunkt für das Semester in Australien gewählt haben. Einerseits war der AUD sehr schwach und der CHF sehr stark, Dank der Mindestkursaufhebung.)

Natürlich sind nach oben keine Grenzen gesetzt und Australien bietet eine grosse Auswahl an Shoppingmöglichkeiten, Ausflüge und Nightlife.


O-Week

Ähnlich wie im Assessmentjahr der Universität St. Gallen kennt auch die Bond University eine Startwoche. Anders als zu Hause richtet sich diese jedoch ganz allgemein an sämtliche Neuankömmlinge an der Universität und ist nicht ausschliesslich auf Assessies / Freshers ausgelegt. Entsprechend wird diese vorgezogene Woche vor Semesterbeginn «Orientation Week» oder kurz «O-Week» genannt. Die O-Week fand dieses Herbstsemester vom 07. bis 11. September 2015 statt und beinhaltete nebst verschiedensten Infoveranstaltungen und -workshops vor allem eins: Partys. Wie die gute, alte Startwoche dient auch die O-Week dazu, gleich zu Beginn ein paar neue Leute kennenzulernen und sich mit dem Uni-Leben an der Bond anzufreunden. Genaueres zu den verfügbaren „Nachtaktivitäten“ findet sich im Abschnitt „Nachtleben“.

Alle Aktivitäten (Partys, Workshops, Campustouren, etc.) finden sich in einem Booklet, welches online sowie gedruckt zugänglich ist. Bezüglich der angebotenen Infoevents lässt sich aber sagen, dass diese für uns als Austauschstudenten doch recht langweilig waren und man sich diese getrost sparen könnte. Während man sich eine Campustour noch gönnen kann, sind andere Dinge wie ein Workshop zum wissenschaftlichen Arbeiten für Nicht-Erstsemester von relativ begrenztem Nutzen. Auch eine Einführung in das IT-Angebot der Uni (Webmail einrichten, etc.) ist unserer Meinung nach selbsterklärend. Natürlich ist es aber jeder Person selbst überlassen, sich hiervon ein eigenes Bild zu machen und der Nutzen mag je nach individuellem Englisch-Level steigen. Zusammengefasst: Die Infosessions der O-Week sind qualitativ keineswegs schlecht, sondern inhaltlich einfach nicht besonders nützlich oder essentiell.

Was an der O-Week im Übrigen auffällt ist, dass man extrem frei ist in seiner Zeitgestaltung. Während die Startwochen - Fallstudie in St. Gallen ein mehr oder weniger fixes Programm vorgibt, ertappt man sich in der O-Week schon mal dabei, wie man nur in eine Veranstaltung geht, damit man was zu tun hat. In diesem Sinn: Man kann entgegen der allgemeinen Einschätzung anderer Erfahrungsberichte auch ohne grossen Nachteil auch erst während oder nach der O-Week anreisen. Sollte man aber daran interessiert sein, ein paar Kontakte zu knüpfen und eine der besten Ausgangswochen des Semesters nicht zu verpassen, dann ist eine (zumindest teilweise) Anwesenheit in dieser Woche zu empfehlen.

Hier noch zwei Tipps für den Semesterstart:

  1. Wenn man, wie einige vor uns, bereits ein paar Tage vor dem Montag der O-Week in Robina anreist, empfiehlt es sich, seine StudentID (= Legi / Studentenausweis) bereits am vorangehenden Freitag im Students Business Centre abzuholen, da der Andrang während der O-Week relativ gross ist. Nach fünf Minuten und einem kurzen Schnappschuss haben wir unsere StudentIDs bereits erhalten.
  2. Im Security Office (gegenüber des Bond Gyms eine Etage tiefer) kann die StudentID für den Zugang zur Bibliothek und dem MLC freigeschaltet werden, welche an Wochenenden und nach bestimmten Uhrzeiten ansonsten geschlossen bzw. nicht frei zugänglich sind.

Unterkunft

Wenn man sich für eine Unterkunft an der Bond entscheidet, hat man grundsätzlich drei verschiedene Möglichkeiten: Eine der zahlreichen Gated Communities im Umfeld der Bond (Off-Campus), On-Campus oder eine Unterkunft etwas ausserhalb von Robina.

The Reserve

The Reserve ist eine Gated Community, 5 Gehminuten von der Bond weg gelegen. Ebenfalls in Gehdistanz lieg der Market Square, ein Areal mit vielen kleinen Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten fürs Nötigste und einem Bottle Shop für die Durstigen. Die Busverbindung nach Robina/Broadbeach/Burleigh ist ebenfalls innert weniger Minuten erreichbar.

Die Wohnsiedlung ist insgesamt luxuriös ausgestattet und bietet Studenten die Möglichkeit, in 2er oder 3er Wohngemeinschaften zu leben. Die Appartements sind praktisch durchgehend sehr geräumig, immer möbliert und haben alle einen grossen Balkon. Die Qualität der Ausstattung kann sich von Wohnung zu Wohnung unterscheiden, wobei man aber immer ein sehr akzeptables Niveau vorfindet. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wohnungen mit dem nötigen Kleinkram für die Küche ausgestattet sind. Trotzdem müssen teilweise einige Dinge den persönlichen Ansprüchen entsprechend noch eingekauft werden. Für diejenigen, welche aufgrund von Platzproblemen im Koffer nicht die eigene Bettwäsche nach Australien mitbringen, offeriert das Reserve ein «Linen Package» mit allen nötigen Utensilien für AUD 185. Ansonsten können diese auch bequem vor Ort preiswert im «Target» eingekauft werden.

Die Anlage selbst bietet einen grossen Pool mit Sandstrand und Liegen, Jacuzzi, Gym, Sauna, Planschbecken, ein BBQ-Areal und gratis Parkplätze. Anzumerken ist hier, dass während unserem Semester der Pool zum Grossteil der Zeit geschlossen war aufgrund von Reparaturarbeiten, was bei den heissen australischen Frühlingstagen doch sehr ärgerlich war.

Die Rezeption des Reserves ist grundsätzlich gewillt, einem zu helfen – kleinere Angelegenheiten & Reparaturarbeiten werden in der Regel sofort in Auftrag gegeben und werden innert nützlicher Frist erledigt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sehr auf den persönlichen Umgangston mit den Leuten an der Rezeption ankommt. Ein freundlicher Smalltalk und ein Lächeln kann hier einiges mehr bewirken als ein genervtes und kritisierendes Auftreten. Während unserem Semester wurde zudem das gesamte Management des Reserves ausgewechselt, weshalb teilweise Dinge vergessen wurden und ein zweites Aufmerksam-Machen nötig war.

Internet: Auf der gesamten Anlage steht WLAN zur Verfügung. Dieses funktioniert, bietet aber nicht immer den beworbenen «Ultra Fast» Anschluss. Es stehen verschiedene Preispläne zur Verfügung, welche monatlich bezahlt werden. Tipp: Pro Account können sich bis zu 8 Geräte einloggen. Dies reicht für 4 Personen (je 1 Handy & Laptop) und so können die Kosten auf mehrere Leute verteilt werden.

Als Student kann man sich direkt auf der Homepage (www.thereserve.com.au) online bewerben und es empfiehlt sich, damit möglichst früh anzufangen (nach Erhalt des Offer Letter von der Bond), da die Wohnungen ziemlich beliebt sind. Die Preise für ein Zimmer mit Shared Bathroom in einer 3er-WG belaufen sich auf AUD 275 pro Woche oder AUD 290 pro Woche für den Master Bedroom mit eigenem Bad.

Grundsätzlich lässt sich das Reserve definitiv empfehlen. Die optimale Lage zur Uni und zum Market Square sowie die luxuriöse Ausstattung der Wohnungen und der Anlage machen das Leben hier angenehm und versprühen Ferien-Feeling. Nachteile sind der vergleichsweise hohe Preis und dass sich teilweise mühsam verhaltende Management.

Direkt benachbart liegen die beiden Gated Communities «The Retreat» und «The Cape», welche einen ähnlichen Standard bieten, wie das Reserve.

Varsity Shores

Die Varsity Shores sind eine weitere beliebte Wohnsiedlung, bestehend aus einzelnen Häusern mit Platz für 4-7 Personen und befinden sich ebenso in Gehdistanz zur Bond. Nur liegt der Market Square mit den Restaurants und Shops etwas weiter weg, da die Shores auf der anderen Seite der Bond gelegen sind Die Häuser sind ebenfalls möbliert, aber kleiner als die des Reserves und weniger luxuriös ausgestattet. Die Anlage bietet unter anderem zwei Pools und ein BBQ-Areal. Die Mietpreise sind zudem einiges tiefer als im Reserve. Während im Reserve die Regeln bezüglich Home-Partys ziemlich strickt sind (AUD 300 Busse, wenn man zu laut feiert!), findet in den Shores öfters mal eine legendäre Party statt, zu denen man aber auch so Zutritt findet ;)

On-Campus

Eine weitere Wohnmöglichkeit besteht darin, sich für eine Unterkunft On-Campus in den «Blocks» zu bewerben. Diese gehören zur Bond und lassen sich grundsätzlich nicht empfehlen. Zum einen sicherlich auch darum, weil man sich für einen Meal Plan verpflichtet und an das Essen der Uni-Mensa «Brasserie» gebunden ist.

Eine Wohnung vor Ort suchen

Die gemütliche und einfache Variante ist eine Unterkunft im Vorhinein durch deine Organisation zu buchen. Falls du aber bereit bist, ein wenig Aufwand in die Wohnungssuche zu investieren, dann kann ich das nur wärmstens empfehlen. Der Grund, weshalb ich keine Wohnung in der Nähe der Universität wollte, war, dass ich diese Zeit in Australien als einmalige Möglichkeit sah, in der Nähe vom Strand zu wohnen. Diesen Wunsch konnte ich mir auch nach etwa zwei Wochen intensiver Suche ermöglichen. Es war mir möglich eine Wohnung in Mermaid Beach zu erwerben, für welche man 400.- Dollar in der Woche zahlte. Falls du jemanden hast, welcher mit dir in den Austausch geht, dann teilt sich dieser Betrag durch zwei. Unter 200.- Dollar die Woche findest du keine Unterkunft in Australien. In Australien muss man grundsätzlich eine Wohnung für mindestens 6 Monate mieten. Das hat die Wohnungssuche anfangs erschwert. Ich empfehle daher nicht, Real Estate Websites aufzusuchen, sondern Komplexe mit Ferienapartments aufzusuchen. Schreib diese direkt an oder schau vorbei.

Natürlich kannst du diese Suche bereits in der Schweiz starten, was die Wahrscheinlichkeit für eine Unterkunft erhöht. Ich wurde fündig in Mermaid Beach im Park View Resort. Trisha and Terry, die Manager des Komplexes, waren sehr nett und machten den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Schreib diese am besten an, bevor du nach Australien gehst, da sie immer wieder Studenten aufnehmen. Der Komplex befindet sich drei Minuten vom Strand entfernt. Ich persönlich habe dort sehr viel Zeit verbracht. Ich habe jedoch von anderen Studenten erfahren, dass sie schlussendlich doch nicht allzu oft an den Strand gingen, da die Universität 15 Minuten vom Strand entfernt ist.

Die Distanz zur Universität sollte jedoch kein Problem darstellen. Da ich die Wohnung mit meinem Freund geteilt habe, haben wir uns entschieden, gemeinsam ein Auto zu kaufen. Falls dir das aber zu aufwendig ist, so habe ich von anderen Studenten gehört, welche täglich den Bus zur Universität genommen haben und damit kein Problem hatten. Bist du jedoch zu faul für diese Variante und hast genügend Geld, so gibt es noch die Möglichkeit ein Uber Taxi zu nehmen, welches durchschnittlich 15 Dollar kostet.

Natürlich ist Mermaid Beach nicht der einzige Ort, welche Ferienwohnungen anbietet. So kannst du die Wohnungssuche auch in Burleigh Heads, Miami Beach, Broadbeach oder Surfers Paradise angehen. Es kommt darauf an, wo deine Präferenz liegt, da sich die Orte alle voneinander unterscheiden.

Alternativ lässt sich auch über Gumtree ein Zimmer in einer WG oder ähnliches finden. Wichtig ist auch hier die Regel „Anrufen!“ Die Aussies sind am Telefon total unkompliziert, per E-Mail kann man allerdings nichts erreichen.


Auto kaufen

Ich empfehle jedem, der die finanziellen Möglichkeiten dazu hat, ein Auto in Australien zu kaufen oder zu mieten. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht auf dem hohen Standard der Schweiz und Australien ist definitiv ein Auto-Land. Mit einem Auto erreicht man jeden Ort an der Gold Coast in ca. 30 Minuten, Byorn Bay und Brisbane in ca. 1 Stunde. Achtet darauf, was ihr mit dem Auto machen wollt. Soll es viel Platz bieten, 4x4, oder doch eher klein und kompakt sein? Ich kaufte einen Toyota Camry Wagon und war total zufrieden. Auf dem Dach hatte ich Racks auf denen man ein Surfboard montieren konnte und der Innenraum bot genug Platz für Gepäck. Meine Freundin und ich konnten auch problemlos darin übernachten. In Australien ist es relativ einfach ein Auto zu kaufen. Grundsätzlich sollte man sich im Voraus über die Verhältnisse in Australien etwas informieren. Der folgende Link erklärt ausführlich, was zu beachten ist und versorgt euch mit einem grossen Umfang an Informationen: http://www.autofahren-australien.de/autokaufoz

Ein gutes Auto kann bereits ab AUD 2500 erworben werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein Auto zu erwerben. Am einfachsten ist es, wenn man das Auto über Cheap Student Wheels kauft (http://www.cheapstudentwheels.com). Der Vorteil hierbei ist, dass das Auto mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem sehr guten Zustand ist und man keine Probleme haben wird. Des Weiteren erhält man alle nötigen Dokumente und Brandon (Verkäufer) informiert euch bestens über den Registrierungsprozess, Versicherungen etc. Dies hat auch seinen Preis, was dazu führt, dass der Kaufpreis etwas höher ist als beispielsweise auf Gumtree (http://www.gumtree.com.au)

Gumtree ist in Australien das Äquivalent zu Ebay oder Ricardo. Über dieses Portal kann ebenfalls relativ einfach ein Auto erworben werden. Wer Erfahrung hat im Autokauf, kann sich hier besserstellen, da der Kaufpreis meistens tiefer ist als bei Cheap Student Wheels. Als dritte Möglichkeit bietet sich der Autokauf bei einem Occasionen Händler an. Hiervon rate ich jedoch ab. Die Autos befinden zwar meistens in einem hervorragenden Zustand, der Preis ist jedoch um einiges höher als auf Gumtree.

Macht auf jeden Fall eine gründliche Inspektion des Fahrzeugs (Rost, Öl-leaks usw.) und eine Testfahrt ist ebenfalls notwendig. Wer will, kann das Auto bei einer Garage für AUD 50 auf Herz und Nieren überprüfen lassen um sicher zu gehen. Der Autokauf wird über einen standardisierten Kaufvertrag des Departments of Transport and Main Roads (QLD) abgewickelt. Diesen kann man online oder in diesen Departments beziehen. Es ist zu beachten, dass es die Pflicht des Verkäufers ist, ein Safety Certificate bei einer zertifizierten Garage erstellen zu lassen. Dies ist für den Verkäufer meistens mit Kosten verbunden, was dazu führt, dass Verkäufer auf Gumtree dieses Zertifikat in manchen Fällen nicht erstellen lassen. Ich würde unbedingt auf ein solches Zertifikat beharren.

Versicherungen sind in Australien ziemlich günstig. Mit der REGO erwirbt man auch gleich eine CTP-Versicherung (Compulsory Third Party Insurance). Diese kommt für Personenschäden auf, die von euch verursacht werden. Um Sachschäden abzudecken, muss eine zusätzliche Versicherung abgeschlossen werden. Ich empfehle euch eine Versicherung bei RACQ abzuschliessen. Dies kann bequem per Telefon erledigt werden und dauert ca. 20 Minuten. Eine normale Versicherung kostet euch ca. AUD 20 pro Monat. Eine Vollkaskoversicherung ca. AUD 50 pro Monat.

Am Ende des Semesters solltet ihr mindestens zwei Wochen für den Verkauf einrechnen. Ich habe mein Auto problemlos über Gumtree verkauft und bekam dafür auch einen guten Preis. Vergesst nicht das Safety-Zertifikat im Voraus zu erwerben.


Auto mieten

Ein Auto bei Apex zu mieten, welches am Gold Coast Flughafen abgeholt werden konnte, ist eine Überlegung wert. Für das ganze Semester kann man für ungefähr 2000 CHF einen Vierplätzer mieten, was dann nicht mehr so viel ist, wenn man das Auto mit anderen Leuten teilt. Diese Art ein Auto zu erwerben kann sehr unterstützt werden, da ein Gekauftes hohe Reparaturkosten oder tiefe Wiederverkaufspreise verursachen kann. Für nicht so unternehmungslustige Studenten reicht natürlich auch Uber unter dem Semester.


Kurse

Allgemein

Für jeden Kurs erhält man grundsätzlich 7.5 Credits. Die erworbenen Credits kann man auf die verschiedenen Bereiche aufteilen. Dies ist im Vorhinein abzuklären. Die Prüfungsleistungen bestehen grundsätzlich aus einer Prüfung in der Woche sieben, sowie einer weiteren Prüfung in Woche 13/14 gegen Ende des Semesters. Je nach Fach können weitere Teilleistungen, wie einem Paper, einer Präsentation oder einer Gruppenarbeit hinzukommen. Das Prüfungssystem unterscheidet sich von jenem, welches wir an der Universität St. Gallen gewohnt sind. So ist nicht ein enorm grosser Lernaufwand gegen Ende des Semesters gefragt, sondern ein kontinuierlicher Aufwand während des ganzen Semesters. Der Aufwand, welchen man in universitäre Leistungen investieren muss, ist daher nicht zu unterschätzen. Wir empfehlen deshalb, während vier Tage die Woche 100% zu arbeiten, damit man die restlichen drei Tage Kurztrips nach Melbourne, Sydney oder Cairns unternehmen kann. Beachte auch, die Kurse so zu wählen, dass du die auch problemlos durchführen kannst, da die Anwesenheit an den Kursen gefragt ist um eine gute Note zu erzielen. Falls du ein Problem mit dem Kurswahlsystem hast, so sind die Angestellten der Bond University sehr nett und werden dir bestimmt helfen können.

Bachelor

Fundamentals of Finance by Johannes Burger

Der Kurs bietet einen guten Einstieg in die fundamentale Mechanik der Finanzierung. Es gliedert sich in Vorlesungen und Tutorien, wobei das Tutorium besucht werden muss, um eine gute Attendance & Participation Note zu erhalten. Des Weiteren gilt es eine Case Study, eine Mid-Term und eine End-Term Prüfung abzulegen. Die Vorlesung kann auch weggelassen werden, wobei das Tutorium dann auf jeden Fall besucht werden sollte.

Wine Studies by Steven Knight

Dieses Fach war absolut das interessanteste aller Fächer, die wir Bachelorstudenten besucht haben. Man erhält einen interessanten Einblick in die Geschichte und Produktion von Wein und kann dieses Wissen mit Sicherheit in Zukunft auch anwenden. Die Veranstaltung findet einmal pro Woche über drei bis vier Stunden statt. Alle zwei Wochen testet man verschiedenste Weine und beschreibt sie detailliert. Ansonsten besucht man Vorlesungen, in denen die ganze Theorie rund um den Wein behandelt wird. Prüfungsleistungen sind wöchentliche Kurztests, ein blindes Weintesten, ein Essay und eine End-Term Prüfung. Dieser Kurs gibt mit Abstand am meisten Aufwand, falls man eine gute Endnote erzielen will, ist aber auf jeden Fall empfehlenswert.

Concepts of Strategy by Lars Isaksson (Strategisches Management)

Dieser Kurs gibt einen Einblick in den Strategieentwicklungsprozess bis hin zu dessen Implementierung. Seit diesem Kurs weiss ich sehr genau, wie wichtig eine gut ausformulierte Strategie für den Erfolg oder auch Misserfolg eines Unternehmen sein kann. Da unser Dozent Lars Isaksson ein ehemaliger Consultant ist, konnte er alles mit sehr guten Beispielen aus der Praxis veranschaulichen, was sehr hilft, das Ganze besser zu verstehen.

Der Kurs besteht aus vier Teilleistungen. Die Anwesenheit und Teilnahme an den Veranstaltungen macht 10% der Gesamtnote aus. Es gibt eine Prüfung in der Mitte des Semesters, welche die theoretischen Inhalte überprüft. Dann gibt es noch eine Prüfung am Ende des Semesters, welche Open Book ist (1x A4- Seite doppelseitig). Dabei muss man die Konzepte aus der ersten Prüfung sowie weitere Konzepte, die noch dazugekommen sind, auf einen Case anwenden. Dabei übernimmt man die Rolle eines Consultants und muss beweisen, dass man das Gelernte auch verstanden hat.

East-West International Diplomacy by Caitlin Byrne

Der Kurs besteht aus einer Stunde Vorlesung sowie zwei Stunden Tutorium pro Woche und das Thema ist der Korea-Konflikt, respektive die Six-Party Talks. Der Fokus liegt dabei klar auf dem Tutorium. Dabei nehmen die Studenten eine der 6 Positionen ein und simulieren eine hypothetische Fortsetzung der Six-Party Talks. Die Prüfungsleistungen setzten sich zusammen aus einer Präsentation, zwei schriftlichen Arbeiten sowie der aktiven Teilnahme an den Verhandlungen. Dank des Kursaufbaues sowie der Tatsache, dass dieser Kurs von praktisch keinem anderen Austauschstudenten besucht wird, ist es eine sehr gute Möglichkeit, Australier kennenzulernen sowie sein Englisch zu verbessern. Auf der anderen Seite ist jedoch auch der Aufwand sehr hoch. Es muss viel Research betrieben werden und man muss sich auf jedes Tutorium intensiv Vorbereiten. Die Dozentin ist äussert sympathisch jedoch ein wenig unorganisiert, was zur Folge hat, dass es zum Teil an Struktur und klaren Richtlinien fehlt.

Entrepreneurial Growth by Matthew Baird

Diese Veranstaltung besteht aus zwei mal zwei Stunden Vorlesungen pro Woche. Der Dozent hat in der Vergangenheit mehrere KMU’s selber aufgebaut und anschliessend erfolgreich verkauft. In diesem Kurs zeigt er den Studenten, auf was sie bei der Weiterentwicklung eines bereits existierenden Start-Up’s insbesondere achten sollen und er konzentriert sich dabei insbesondre auf die thorethischen Konzepte des Corporate Lifecycle, der Stakeholder-Theorie und dem Effectuative Thinking. Seine Erfahrungen aus der Praxis sind jedoch das, was den Kurs spannend macht. Die Prüfungsleistungen setzen sich zusammen aus einem Mit-Term, einer Gruppenpräsentation, einer Gruppenarbeit sowie einem Final-Exam. Die beiden Exams basieren leider sehr stark auf den theoretischen Konzepten und entsprechend gilt es, viel auswendig zu lernen. Hinsichtlich der beiden Gruppenarbeiten ist darauf zu achten, sich möglichst schnell mit anderen Studenten zusammenzuschliessen, welche den Kurs nicht nur bestehen müssen (wie z.B. Amerikaner), sondern ebenfalls an einer guten Note interessiert sind. Wer sich aktiv beteiligt und seine Arbeit sauber erledigt, wird in diesem Kurs auf jeden Fall auch belohnt.

Doing Business in Australia

Dieser Kurs befasst sich mit den verschiedenen Industrien Australiens. Dabei wird einem ein guter Überblick über die australische Wirtschaft gewährt und man lernt einiges über das Land. Das Ziel des Kurses ist, dass man eine Ahnung von der australischen Wirtschaft hat, um eventuell einmal ein eigenes Business zu starten.

Der Kurs war teilweise etwas langweilig, da sich gewisse Themenbereiche wiederholt haben. Zudem war der Aufwand relativ gross. Man musste insgesamt drei Arbeiten schreiben, welche zum Teil in einer Gruppe abgehandelt werden mussten. In diesen Arbeiten musste man jeweils über eine bestimmte Industrie/Unternehmung schreiben, was durchaus spannend sein konnte. Am Ende des Semesters stand noch eine Prüfung an, die den gesamten Stoff des Semesters abdeckte. Angesichts dessen, dass die Prüfung relativ fair war, sofern man auch ausreichend gelernt hat, war der Kurs ganz in Ordnung.

Adventure Tourism by Nash Robert

Der Kurs vermittelt die Grundlagen des Abenteuertourismus. Man hat drei Field Trips unter dem Semester, bei denen man klettert, segelt und Gruppenspiele spielt. Der Kurs findet einmal wöchentlich statt und behandelt das Fach leider eher oberflächlich. Für die Prüfungsleistung ist ein Essay zu schreiben, wo man persönliche Erfahrungen von Aktivitäten einbringt und am Ende des Semesters ist eine schriftliche Prüfung abzulegen. Zehn Prozent der Gesamtnote bildet Attendance & Participation und deshalb lohnt es sich, die Veranstaltungen zu besuchen. Auch in diesem Fach ist es möglich mit genügend investierter Zeit eine angemessene Note zu schreiben.

Marketing by Bronwyn Cribbes

Das Grundlagenfach Marketing behandelt die Basics des Marketings. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Blöcke pro Woche, wovon beide Teile interaktive Vorlesungen sind. Die Prüfungsleistungen setzen sich aus Attendance & Participation, ein Gruppenprojekt, eine Mid-Term- und eine End-Term-Prüfung zusammen. Das Gruppenprojekt ist nicht zu unterschätzen und sollte mit motivierten Studenten absolviert werden, damit man eine anständige Note erhält.

Cross Cultur Management by Lars Isaksson

Dieser Kurs gibt einen Einblick in Cross Cultur Management-Prozesse, welche man verstehen muss, um im internationalen Umfeld Geschäfte erfolgreich durchführen zu können. Es gibt ein Verständnis über die Charakteristika verschiedenster Kulturen und wie man damit umgehen sollte. Lars Isaksson, der Dozent, war in über 52 Ländern als Consultant tätig. Er kennt die Probleme nur zu gut, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen und kann daher verschiedenste interessante Lösungsansätze anbieten.

Der Kurs fand jeweils 2x in der Woche während zwei Stunden statt (Dienstag & Donnerstag) und bestand aus verschiedensten Teilleistungen, welche man fortwährend erfüllen musste. Als erstes ist es wichtig, dass man so oft wie möglich an den Veranstaltungen teilnimmt, da Anwesenheit und Teilnahme benotet wird (10%). Nach etwa sieben Wochen findet die erste Prüfung statt, welche 20% der Gesamtnote ausmacht. Diese Prüfung prüft dein theoretisches Wissen (Inhalte aus dem Lehrbuch). Danach hat man im Rahmen einer Gruppenarbeit eine Präsentation über ein Land zu halten und dabei Empfehlungen abzugeben, wie man erfolgreich Geschäfte in diesem Land durchführen kann. Im Rahmen dieser Gruppenarbeit muss man noch ein Group Journal am Ende des Semesters abgeben, welches beschreibt, wie die Zusammenarbeit verlaufen ist und was man daraus lernen konnte (40%). Ebenfalls am Ende des Semesters muss man eine Open Book Prüfung (1x A4- Seite doppelseitig) ablegen. Dabei erhält man einen Case, welchen man bearbeiten muss. Die Fragen an der Prüfung sind ziemlich praxisbezogen und wollen prüfen, was du aus dem Kurs mitnehmen konntest und welche Empfehlungen du als Consultant mitgeben kannst, damit die Problemstellung im Case gelöst werden kann (30%).

Ich würde diesen Kurs sehr empfehlen, da man sehr viel über sich selbst und andere herausfinden kann. Da es sich bei der Bond Universität um eine sehr multikulturelle Universität handelt, war es sehr interessant von den anwesenden Studenten aus der ganzen Welt, im Rahmen von sehr interessanten Rollenspielen, zu erfahren, wie die kulturellen Unterschiede sind und wie man damit umgehen sollte.

Master

Entpreneurship by Audun Fiskerund

Der Dozent des Kurses ist eine Legende an der Bond: 5 abgeschlossene Studiengänge an der Bond, involviert in mehrere Start-Ups und Besitzer eines Nachtclubs sowie Partyveranstalter in Surfers Paradise. Der Dozent ist stets gut vorbereitet und vermittelt die Inhalte mit viel Elan. Inhaltlich ist der Kurs zweigeteilt: Zum einen werden 5 grundlegende Theorien zum Unternehmertum behandelt, zum anderen werden die sogenannten Effectuation Principles angeschaut, welche zu einem unternehmerischen Denken verhelfen sollen. Die Effectuation Principles sind interessant und lehrreich, währenddessen die Theorien eher als mühsame Beilage daherkommen. Der Kurs besteht aus einer wöchentlichen Vorlesung à 3h, für welche jeweils eine Theorie und ein Effectuation Principle im Voraus gelesen werden müssen. Das Gelesene wird am Anfang der Lektion in einer kurzen Q&A Session abgefragt. Die Prüfungsleistungen bestehen aus einem Mid-Term, einem Final Exam und einer Feasability Study (7-8 Seiten & 7min Präsentation), in welcher die Machbarkeit einer eigenen Business-Idee überprüft werden muss. Der Lernaufwand für die Prüfungen ist vergleichsweise hoch, da viel Detailwissen abgefragt wird. Die investierte Zeit wird aber auch mit entsprechend guten bis sehr guten Noten belohnt. Insgesamt kann der Kurs definitiv empfohlen werden, vor allem das Ausarbeiten der Feasability Study macht Spass und ist sehr lehrreich.

Management Accounting and Strategy by Boyd Hain

Der Kurs bietet eine gute Zusammenfassung über allen Management Accounting- und Strategie-Stoff, den man als Business-Student bereits zum grössten Teil an seiner Heimatuni behandelt haben dürfte. Dementsprechend ist der Lernaufwand übersichtlich, darf aber trotzdem nicht unterschätzt werden, um eine gute Note zu erhalten. Aufgrund der grösstenteils bereits bekannten Materie muss auch gesagt werden, dass sich der Lerneffekt eher in Grenzen hält. Pro Woche werden zwei Vorlesungen à 1h 45min gehalten von einem Dozenten, der über viel Praxiserfahrung als Accountant verfügt und eine eigene Firma besitzt. Die Vorlesungen sind eher eintönig gehalten und bestehen aus dem Vortragen der Vorlesungs-Slides. Interessant sind spontane Beiträge aus dem Berufsleben des Dozenten. Ein Grossteil der Studenten im Kurs absolvierte einen MBA, was aber keinen Nachteil für «normale» Masterstudenten bedeutet und sogar eher eine Bereicherung darstellt. Die Prüfungsleistungen umfassen einen Mid-Term sowie ein Final Exam, für welche jeweils ein doppelseitig bedruckter Spickzettel in die Prüfung gebracht werden darf. Mit angemessenem Lernaufwand lassen sich hier gute Noten erreichen, wobei der Dozent aus Prinzip keine überragenden Noten verteilt. Zusätzlich muss in Gruppenarbeit eine Kurzpräsentation (10min) über ein selbst zu wählendes Unternehmen gehalten werden und ein Balanced Score Card-Konzept (3000 Wörter & 10min Präsentation) für diese Firma erstellt werden. Hier ist eine vorsichtige Auswahl der Gruppenmitglieder sicherlich ein förderlicher Faktor für gute Noten. Die Anwesenheit wird vor allem am Anfang kontrolliert, ist aber nicht Notenbestandteil.

Relational Communication

Der Kurs bietet einen breiten aber auch tiefen Einblick in die Forschung der zwischenmenschlichen Kommunikation. Der Kurs besteht aus diversen Kommunikationstheorien und Modellen. Mir selbst hat dieser Kurs viel gebracht, da ich viel gelernt habe. Der Aufwand für diesen Kurs ist aber auch relativ hoch. Ich musste drei Arbeiten schreiben, die einen Gesamtumfang von ca. 30 Seiten hatten. Des Weiteren musste eine 30-minütige Präsentation mit Handout vorbereitet und gehalten werden und schlussendlich gab es eine umfangreiche Abschlussprüfung. Dr. Donna Henson ist eine sehr engagierte Dozentin und hat hohe Erwartungen, welche jedoch mit ausreichend hohem Aufwand erreicht werden können. Die Bewertung der verschiedenen Prüfungsleistungen ist sehr fair. Da der Kurs kaum von Austauschstudenten besucht wird, bietet dieser eine gute Möglichkeit, Australier kennen zu lernen. Wer gerne viel schreibt und den Kurs interessant findet, wird hier gute Noten erzielen und zufrieden sein.

Strategic Organisational Communication and Leadership (Marilyn Mitchell)

Das Fach befasst sich mit Kommunikation und Führung in Unternehmen. Die besprochenen Themen waren relativ zusammenhangslos und umfassten von verschiedenen Organisationsstrukturen über Führungsstile bis zu den Kulturdimensionen von Hofstede. Die Dozentin war sehr engagiert und gab sehr ausführliches Feedback. Sie bot einem sogar an, Seminararbeiten vor der Abgabe mit ihr anzuschauen, was sehr hilfreich war. Eine wirklich gute Note zu erreichen war jedoch mit sehr hohem Aufwand verbunden.

Strategy (Gary Bowman)

Typisches BWL-Fach, das die grundlegenden Konzepte aus dem Bereich Strategie behandelt. Angewendet wurde die besprochene Theorie bei Case Studies, einem Simulations-Spiel als auch bei der Gruppenarbeit, wobei eine strategische Analyse eines Unternehmens gemacht werden musste. Der Dozent war unterhaltsam und verknüpfte die Theorie immer mit aktuellen Beispielen. Die beiden Prüfungen waren äusserst fair und es wurde genau das geprüft, was angekündigt wurde. Die Gruppenarbeit war etwas mühsam, da es vom Dozenten nur sehr grobe Vorgaben gab und man die Gruppenmitglieder nicht selber wählen konnte.

Regional Study

  • Typ: Intensiv (Blockkurs an zwei Wochenenden zu Beginn des Semesters)
  • Prüfungsleistung: Open Book Prüfung (am ersten Tag des zweiten Blocks; 30%)
    • Präsentation einzeln (am letzten Tag des zweiten Blocks; 20%)
    • Paper einzeln (4 Wochen nach dem letzten Block; 30%)
    • Partizipation im Unterricht (20%)
  • Dozentin: Neva Maxim:
    • Senior Teaching Fellow mit langjähriger Erfahrung, deren Stimme gewichtigen Einfluss an der Bond Universität hat. Sie hat einen unerschöpflichen Erfahrungsschatz in den Bereichen Business (war selbständig) und Politik (arbeitete für die australische Regierung) mit welchem sie ihre Vorlesung gekonnt ausschmückt. Ihre Erfahrungen prägen allerdings ihre Meinung stark und lassen selten Raum für andere Ansichten.
  • Inhalt
    • 1. Globalisierung
    • 2. Regionalism
    • 3. Regional Development
    • 4. EU Ursprung
    • 5. Regionalism in Asien
    • 6. Fallstudie Australasia
    • Das Fach erstreckt sich von geschichtlichen Inhalten über politische Zusammenhänge bis hin zu spezifischen Business Cases. Es erweitert damit das Allgemeinwissen der Studenten um internationales Business Verständnis und dessen Dynamiken.
  • Aufwand: Der Aufwand entspricht in etwa den 7.5 ECTS, da einiges an Lektüre für die schriftliche Prüfung vorbereitet werden muss und da für jede der drei Prüfungsleistungen ein neues Thema zu erarbeiten ist.
  • Sonstiges: Es gab einige Ungereimtheiten mit Abgabeterminen, da die Dozentin auf den Infoblättern, im Unterricht und auf der Onlineplattform „iLearn“ unterschiedliche Deadlines publiziert hat. Es lohnt sich deshalb, diese im Unterricht bestätigen zu lassen.
  • Fazit: Der Kurs war definitiv lehrreich und vermittelt ein gutes politisches Grundwissen, welches für jedes internationale Business von Vorteil ist. Leider kann die Notengebung teilweise etwas willkürlich anmuten, weshalb es sich lohnen kann, bereits bevor eine Prüfungsleistung ansteht mit der Dozentin eine Tasse Kaffee zu trinken. Diese Regel gilt speziell in diesem Kurs, kann aber allgemein angewendet werden, da die Dozenten aufgrund der kleinen Klassen sehr kontaktfreudig sind.

Managerial Finance

  • Typ: Vorlesung (2h) und Tutorial (2h)
  • PrüfungsleistungPartizipation in den Tutorials (10%)
    • Excel Case Study (15%)
    • Prüfung (in der Mitte des Semesters) (35%)
    • Endprüfung (40%)
  • Dozent: Jay Majtyka:
    • Sehr engagierter Dozent, welcher immer versucht den Praxisbezug zur Theorie herzustellen. Er hat immer ein offenes Ohr und pflegt einen sehr kollegialen Umgang mit den Studenten. Während den Vorlesungen werden Studenten durch spontane Fragen zum Mitdenken angeregt. Seine Versuche, komplexe Themen mit Alltagssituationen zu erklären, erhöhen den Lernfortschritt und erweitern den Horizont. Da er noch relativ jung ist, hat er vielleicht weniger Erfahrung als ältere Dozenten, jedoch mit seiner Art hat er überzeugt.
  • Inhalt: Der Kurs besteht eigentlich aus zwei Teilen. Er startet im ersten Teil mit relativ einfachen Bewertungsprinzipien und um was es bei Finance eigentlich geht (Shareholder Value). Danach wird mit Portfoliotheorie ein schwierigeres Thema, ähnlich wie in Financial Analysis, betrachtet. Im zweiten Teil werden die einzelnen Wertpapiere und ihre Bewertung angeschaut. Dies wird schlussendlich zur Berechnung der Kapitalkosten am Schluss der Vorlesung gebraucht. In den Tutorien wird anhand der Aufgaben in der Pflichtliteratur das theoretische und rechnerische Verständnis des Stoffs geübt.
  • Aufwand: Der Aufwand in diesem Kurs ist vor allem für das vorherige Lösen der Tutorialfragen hoch, aber dies erleichtert dann das Lernen für die Prüfung. Mit Vorkenntnissen in Finance kann die Pflichtliteratur weggelassen werden, jedoch braucht man das Buch für die Übungen. Die Partizipationsnote kann mit aktiver Teilnahme in den Tutorials schnell auf ein hohes Niveau gebracht werden. Die Excel Case Study am Schluss des Semesters erfordert genaues Arbeiten und Verständnis der letzten Vorlesungen. Sie ist jedoch ohne grosse Excel Kenntnisse lösbar. Die Prüfungen waren 2 Stunden lang und fair.
  • Sonstiges: Es lohnt sich nicht, das Buch zum Kurs zu kaufen, da man die Exemplare, auch ältere Versionen, in der Bibliothek ausleihen kann. Mitmachen in den Tutorials ist sehr wichtig. Anwesenheit in den Vorlesungen ist keine Pflicht. Der mathematische Teil dieses Kurses ist einfacher als an der Uni St. Gallen, aber die Verwendung eines Finanztaschenrechners erlaubt komplexere Aufgaben.
  • Fazit: Wer Finance mag und gerne auch mal grössere Aufgaben rechnet, wird mit diesem Kurs eine gute Auswahl treffen. Gute Noten sind erreichbar, da fair, objektiv, bewertet wird.

Diplomacy

  • Typ: Vorlesung (3h)
  • Prüfungsleistung: Diplomatisches Paper (Cable) (20%)
    • Präsentation (einzeln) (20%)
    • Partizipation (20%)
    • Endprüfung (MC und kleine Aufsatzfragen) (40%)
  • Dozentin: Caitlin Byrne:
    • Wie oben, unter dem Abschnitt East-West International Diplomacy, schon erwähnt, wirkt diese Dozentin oft unvorbereitet und unorganisiert. Zusätzlich ist sie zu jeder Vorlesung mindestens 10 Minuten zu spät erschienen. Jedoch besitzt sie einen grossen Wissens- und Erfahrungsschatz, erworben durch ihre frühere Tätigkeit als Diplomatin für das australische Aussenministerium. Die Vorlesungen werden auch gerne mal mit der einen oder anderen Geschichte geschmückt. Problematisch ist leider ihre teilweise subjektiv anmutende Bewertung der Prüfungsleistungen.
  • Inhalt: Der Kurs behandelt verschiedenste Aspekte der Diplomatie. Beispielsweise wie Verhandlungen geführt werden sollten oder welche Arten der Diplomatie heutzutage existieren. Der Inhalt des Kurses ist eher breit und gibt einen guten Überblick in dieses spannende Fachgebiet. Leider wurden die Slides nicht immer vollständig von der Dozentin präsentiert. Zu den verschiedenen Themen gibt es Kapitel aus Büchern oder Zeitungsartikel. Deshalb ist kein Buch als Pflichtliteratur in diesem Kurs zu kaufen. In jeder Vorlesung wurde zuerst über aktuelles Weltgeschehen diskutiert, so dass oft interessante Diskussionen entstanden. In diesen Diskussionen konnte man einen Teil der Partizipationsnote verdienen.
  • Aufwand: Der Aufwand ist höher als es zuerst den Anschein macht, da die Dozentin eher lässig wirkt, jedoch bei der Bewertung knallhart und intransparent ist. Die Tatsache, dass keine Bewertungskriterien im Voraus bekannt gegeben werden, lassen das Erreichen einer guten Note zum Teil zu einer Glücksache werden. Für das erste Paper muss vor allem recherchiert und ein bestimmter Schreibstil eingehalten werden. Für die Präsentation ist eine Forschungsfrage zu formulieren, welche dann anhand von 1-2 Beispielen getestet werden sollte. Diese beiden Prüfungsleistungen sollten nicht unterschätzt werden, obwohl es sich nach wenig anhört. Die Prüfung enthielt teilweise sehr detaillierte Multiple Choice Fragen oder Fragen, bei denen man das fehlende Wort einfügen musste. Deshalb ist genaues Lernen nötig, um eine gute Note zu erreichen. Der Aufwand für die Partizipationsnote wäre ok, wenn nicht noch die Aktivität des Twitter-Profils einfliessen würde.
  • Sonstiges: Kein Buch nötig. Anwesenheit sehr zu empfehlen, da sehr kleine Klasse und somit fällt die Partizipation oder Nicht-Partizipation schnell auf. Prüfungsleistungen auf dem Merkblatt prüfen, bevor man sich für diesen Kurs entscheidet (Prüfungsleistungen wechseln immer wieder).
  • Fazit: Wer Interesse für diesen Bereich aufbringen kann und gerne in kleinen internationalen Klassen diskutiert, ist mit diesem Kurs sicherlich nicht falsch bedient. Gute Noten sind machbar, aber durch die subjektive Bewertung auch ein bisschen Glücksache.

Accounting Principles

  • Typ: Vorlesung (2h) und Tutorial (2h)
  • Prüfungsleistung: Paper (Event Study) (2er Gruppen) (15%)
    • Prüfung (in der Mitte des Semesters) (15%)
    • Paper und Präsentation (4er bis 5er Gruppen (25%)
    • Endprüfung (45%)
  • Dozent: Richard Kent:
    • Junger Doktorand, welcher sehr motiviert und engagiert die Vorlesungen und Tutorials durchführt. Probiert mit seinem Humor und seiner lockeren Art die Studenten für Accounting zu begeistern. Hält sich mit seiner Vorlesung stark an das Buch, welches als Pflichtliteratur angegeben wird. Deshalb sind seine Vorlesungen sehr gut strukturiert. Manchmal, insbesondere bei komplizierteren Fragen bezüglich Prüfungsleistungen, merkt man jedoch seinen Erfahrungsmangel. Man hat dadurch das Gefühl, dass er selber nicht genau weiss, was er genau will.
  • Inhalt: Der Kurs fängt ziemlich locker mit ganz einfacher Buchhaltung an, wird aber im Verlauf des Semesters immer schwerer und spezifischer. Der Inhalt ist besser erklärt als in Controlling & Rechnungslegung, da dort nur Themen überflogen werden, ohne jedoch die ganze Logik und Technik dahinter zu erklären. Teilweise beinhaltet der Stoff auch spezifisch australische Themen, wie Goods and Service Tax oder Payroll Accounting, was ziemlich interessant war. Alles in allem wird der Stoff so weit gelehrt, dass man fähig ist einen Annual Report zu lesen und dessen Bestandteile auch zu erstellen.
  • Aufwand: Der Aufwand ist am Anfang des Semesters noch sehr überschaubar. Jedoch erfordert das erste Paper ein gewisses Finance-Verständnis (Aktienkurs Event Study) und saubere Recherche. Während dem ganzen Semester ist es sinnvoll die Kapitel in der Pflichtliteratur zu lesen, da die Slides eine gute Zusammenfassung davon sind und auch die Übungen aus dem Buch entnommen sind. Hat man Vorkenntnisse im Bereich Accounting ist das Lesen des Buchs eine sehr gute Möglichkeit, sein Wissen zu testen und aufzufrischen. Das zweite Paper ist viel Aufwand, da eine Kennzahlenanalyse durchgeführt werden muss und in Vierer- oder Fünfer-Gruppen gearbeitet wird. Deshalb sollte man genau darauf achten, mit wem man dieses Paper schreiben will, wenn man gute Noten erreichen möchte. Das Lernen für die Prüfung hält sich in Grenzen, falls man während des Semesters immer aktiv gelesen und die Aufgaben für die Tutorials gelöst hat.
  • Sonstiges: Das Buch sollte man kaufen, da das neuste Exemplar gebraucht wird und dieses in der Bibliothek immer schnell vergriffen ist. Am besten kauft man es aber secondhand beim Book Sale am Anfang des Semesters. Anwesenheit nicht nötig, aber der Dozent merkt sich die Studenten, die oft fehlen, und dies könnte in einem Paper allenfalls nachteilig sein. Bei uns wurden zwei Klassen gebildet, da zu viele Studenten eingeschrieben waren, ansonsten wäre der Kurs eine gute Möglichkeit gewesen, MBA Studenten kennen zu lernen.
  • Fazit: Der Kurs ist sehr zu empfehlen, wenn man seine Accounting-Kenntnisse auffrischen und australische Regelungen kennen lernen will. Des Weiteren kreiert die lockere Art des Dozenten eine angehnehme Kursatmosphäre.

Principles of Project Management

  • Typ: Intensiv (Online und Blockkurs an einem Wochenende)
  • Prüfungsleistung: 6 Aufsätze zu 300 Wörtern (einer pro Woche zu Beginn; 30%)
    • 11 Open Book Kurztests online (pro ungenügende 1% Abzug)
    • Paper einzeln (kompletter Projektplan; 70%)
  • Dozentin: Prof. Craig Langston:
    • Professor für Construction and Facilities Management, welcher dieses Fach schon seit Jahren betreut. Speziell aufgefallen sind sein Hang zur modernen Kommunikationstechnologien (was auch der Blended Learning Ansatz beweist) und sein Flair für Design (welches unbedingt für den Abschlussreport genutzt werden sollte).
  • Inhalt: Die Vorlesung basiert auf dem PMBOK Guide und umfasst damit folgende Kapitel: Project integration, scope, time, cost, risk, quality, human resource, communication, procurement, stakeholder and environmental Management. Diese bilden anschliessend auch das Grundgerüst für den umfassenden Projektmanagement-Plan der als Hauptarbeit zu verfassen ist. Die 6 Kurzaufsätze befassen sich mit den im Projektmanagement relevanten Kennzahlen value, efficiency, speed, innovation, complexity und impact, welche in einer Pseudo-Diskussion im Klassenforum besprochen werden. Schlussendlich macht aber jeder Student einfach ein qualifiziertes Statement indem er einen Aspekt des laufenden Themas vorstellt.
  • Aufwand: Der Aufwand für die 7.5 ECTS ist sehr hoch, wenn man auf eine sehr gute Note abzielt. Die ersten 6 Wochen verbringt man mehrheitlich mit dem Schreiben der Aufsätze. Nebenbei laufen die Kurztests, welche machbar sind (da Open Book), aber trotzdem während 11 Wochen Zeit beanspruchen. In Bezug auf die Hauptarbeit muss ausserdem MS Project oder ein ähnliches Programm erlernt werden, um das eigene Projekt zu planen. Allgemein verlangt der verfolgte Blended Learning Ansatz einiges an Eigeninitiative und viel Hausarbeit. Dafür kann man sich bei diesem Kurs die Zeit selber einteilen und hat keine Endprüfung.
  • Sonstiges: Es lohnt sich nicht, das Buch zum Kurs zu kaufen, denn die bereitgestellten Unterlagen sind sehr ausführlich. Während der Kontaktveranstaltung sind ehemalige Studenten von Craig anwesend, welche als Tutoren fungieren. Diese können sehr wertvolle Tipps und auch spezifische Antworten zu Problemen bereitstellen.
  • Fazit: Wer den Aufwand nicht scheut, wird in diesem Kurs mit guten Noten und einem interessanten Lehransatz belohnt.

Essen & Restaurants

Varsity Lakes

Unweit der Universität und diverser Unterkünfte befindet sich der Market Square. Hier wird mehr oder weniger alles angeboten, was man benötigt (Apotheke, Bottleshop, Post, Nahrungsmittel etc.). Ausserdem befinden sich hier einige Restaurants und Imbissbuden:

The Lakes: Für diese Gegend minimal gehobenes Restaurant mit speziellen Öffnungszeiten. Das Essen ist aber ausgesprochen gut. Zu empfehlen sind Pancakes, Pasta und Pizza.

Blackboard: Direkt gegenüber befindet sich dieses nicht nur bei Studenten äusserst beliebte Cafe. Hier findet sich der beste Kaffee in Uninähe (tlw. eigene Mischungen) und auch ein etwas teureres Frühstück. Zu empfehlen sind: Diverse Kaffees, Backwaren (Bananabread, Brownie, Doughnut), Fries

The Hub: Das sich anschliessende Restaurant hatte während unseres Aufenthalts eine etwas turbulente Zeit unter anderem verbunden mit einem Managementwechsel. Zeitweise war das Essen hier sehr zu empfehlen (speziell die Mittagsmenüs), gegen Ende wurde das Restaurant wegen seines miesen Services von den meisten gemieden.

CBD: Das CBD beinhaltet sowohl eine Casino-Ecke (Automaten, Pferderennen etc.) als auch ein Bar-Restaurant. Hier gibt es typisches Bar Food, Fitnessteller, Pizzas und auch Mittagsmenüs. Zu empfehlen sind: Chicken Parmigiana, Nachos, Thai Beef Salad,...

Imbiss: Ausserdem finden sich noch weitere typische Imbissbuden wie Subways (Sandwich), ein Mexikaner oder PitaPit (ähnliches Prinzip wie bei Subway, einfach mit Gyros Wrap), Shushi und den Pad Thai.

Nobby’s Beach

Hugo’s Burger Lounge: Eine Auswahl an frisch zubereiteten Burgern in ausgezeichneter Qualität.

Sparrow Eating House: Das kleine Restaurant direkt neben Hugo’s erinnert an ein Berliner Szene Restaurant und überzeugt mit ausgefallenem Essen und gutem Wein.

Hellenika: Das beste griechische Restaurant an der Gold Coast hat seinen Preis, aber lohnt sich.

Broadbeach

Bavarian: Restaurant im Bayrischen Stil mit deutschem Bier in annähernd deutscher Qualität zu nicht ganz deutschen Preisen.

Casino: Im Jupiters Casino hat es diverse ausgezeichnete Restaurants und anschliessend kann man noch sein Glück versuchen. smiley

Surfers Paradise

Greek Street Grill: Souvlaki und Gyros direkt an der Strandpromenade von Surfers Paradise.

Surfclub: Gediegenes Frühstück an absoluter Beachfront in Surfers Paradise.

Burleigh Heads

Funky Olive: Hübsches Kaffee mit verschiedenen Frühstücksvariationen.

California Tacos: Simpel: Tacos und Coronas!

Curry Express: Sehr gutes Curry auch für Take Away. Studenten Special mit der Legi erhältlich!

The Little Plate: Super Küche mit teilweise ausgefallenen Menüs und Tagesspecials. Das spezielle Flair des Restaurants entfaltet sich erst richtig, wenn man einen Tisch draussen auf dem Trottoir ergattert.

Fish House: Sehr gehobenes Restaurant mit hervorragendem Essen und traumhafter Aussicht auf das Meer. Auch die Weinkarte lässt keine Wünsche offen. smiley

Palm Beach

Lester and Earl: American Barbecue mit verschiedenen Fleischvarianten aus dem Smoker (speziell sind vor allem die Rips und das Chilli). Ausserdem gibt es eine schöne Auswahl an Bieren, welche man auch an der Bar direkt degustieren kann, bevor man sich für eines entscheidet.

Pablo Pablo: Tapas Restaurant im lateinamerikanischen Stil, welches auch mehrgängige Menüs anbietet.

Coolangatta

Surfclub: Gutes Essen mit einer tollen Beachview.

Burger Lounge: Burger Restaurant mit Auszeichnung. Absolut genial!

My Gelato: Gleich neben der Burger Lounge befindet sich eine richtige italienische Gelateria, welche eines der besten Gelato Australiens produziert (OMG ist eine der Geschmacksrichtungen).

Main Beach

Glass Dining: Gehobenes Restaurant im Hafen von Main Beach. Sehr gutes Essen und ausgezeichneter Service. Leider leidet die Atmosphäre wegen mangelnder Schalldämmung etwas, wenn das Restaurant komplett voll besetzt ist.

Weitere Empfehlungen

  • Cucina Vivo, Italian, Broadbeach ($$)
  • House of Brews, Surfers Paradise ($$)
  • Caffe Republic on Hedges in Mermaid Beach ($) – Best coffee protein shake!
  • Easy Street Dinner in Mermaid Beach ($) – Bekannt für ihren guten Burger
  • Sparrow Eating House (Nobbys Beach)
  • Funky Olive (Burleigh Head)
  • Jamie Olivers Italian (Brisbane)
  • Eleven Rooftop Bar (Brisbane)
  • Scout Cafe (Brisbane)
  • Le Cafe Gourmande (Mermaid Beach)
  • Marketta (Miami)

Nachtleben

Wie wir damals, freust du dich wahrscheinlich auch bereits jetzt schon auf die Startwoche an der Bond University. Während dieser Woche ist das Don’s (Studentenbar) vollgepackt mit Leuten und daher auch sicherlich der Grund, weshalb man einen unvergesslichen Abend erlebt.

Nach der Startwoche findet jeden Donnerstagabend ein Event im Don’s statt, wobei dieser von uns jeweils nicht gross besucht wurde, da die Studentenbar jeweils ziemlich leer war. Einzig die Mid-Semester, die Halloween und die End-Semester Party waren wirklich lohnenswert. Nach diesen Partys im Don’s fährt jeweils ein Bus, welcher die Studenten nach Surfers Paradise bringt.

Ein wichtiger Bestandteil bezüglich Partys bildet auch die Bond Stock Week. Diese findet jeweils während der 2. Semesterwoche statt. In dieser Woche finden verschiedene Partys statt. Für uns waren diese Partys eher eine Enttäuschung, vor allem aus dem Grund, dass sie ziemlich teuer waren. Trotzdem war es auch eine gute Woche, da man immer noch viele Studenten kennenlernen konnte. Falls du also einige dieser Partys besuchen willst, empfehlen wir dir, dass du die Tickets früh genug kaufst, da diese Events jeweils ziemlich schnell ausverkauft sind.

Abgesehen von den Studentenpartys kann man natürlich auch sonst ausgiebig feiern. In Surfers Paradise (ca. 15-20 Minuten mit dem Auto) gibt es unzählige Nightclubs, die zum Teil während der ganzen Woche geöffnet sind.

Am Samstag würden wir empfehlen nach Broadbeach (ca. 15 Minuten mit dem Auto) zu fahren, um dort feiern zu gehen. Da gibt es ebenfalls einige Clubs und das Nachtleben ist viel angenehmer als in Surfers. Vor allem der Club „Envy“, für welchen man keinen Eintritt bezahlen muss, war unser Favorit.

Betreffend Preise kann man sagen, dass diese etwa gleich wie in der Schweiz oder etwas günstiger sind, da der Australische Dollar im Vergleich zum Schweizer Franken relativ tief ist. An den Studentenpartys im Don’s bezahlt man jeweils 5 AUD für ein alkoholhaltiges Getränk.


Surfen

Wer sich für den Nationalsport Surfen interessiert, sollte zu Beginn mindestens einen zweitägigen Surf-Kurs, wenn möglich in Byron Bay, besuchen. Falls dies einen derart motiviert, dass man sich ein Surfboard kaufen will, ist das natürlich super. Surfboards gibt es an der Gold Coast etwa so viele wie Sand am Meer. Wer ein kleineres Budget hat, kann sein Surfboard auf Gumtree oder in einem Occasionen Surfshop erwerben. Wer etwas mehr Geld für ein Surfboard ausgeben will (was sich übrigens total lohnt!), muss etwas vorsichtig sein. Die Preise in den verschiedenen Surfshops können sich teilweise krass unterscheiden. Ich rate grundsätzlich davon ab, ein Import-Surfboard aus bspw. China zu kaufen. Die Qualität ist minderwertig, der Preis meistens überteuert und falls ihr das Surfboard wiederverkaufen wollt, bekommt ihr deutlich weniger dafür. Daher empfehle ich ein Surfboard eines lokalen Shapers zu kaufen. Dies sind Qualitätssurfboards, die von Profis gefahren werden. Ich habe mir bspw. ein Surfboard von Darren Handley Designs (DHD) gekauft und war überglücklich damit. Perfekte Paddeleigenschaften und ausreichend Speed und Wendigkeit in den Wellen. Falls ihr ein solches Surfboard kaufen wollt, kann ich euch den Board Culture Community Surf Store am Mermaid Beach empfehlen. Die Preise sind fair und die Beratung ist enorm gut. DHD-Boards werden bspw. von Mick Fanning (Australier von der Gold Coast) gefahren, welcher neben Kelly Slater einer der weltweit besten Surfer ist.

Wenn man sich ein Surfboard gekauft hat, muss man wissen, wo die Verhältnisse zu welcher Zeit am besten zum Surfen sind. Ich empfehle euch die Website Surfnet, die euch mit allen nötigen Informationen und Livecams ausreichend über die Verhältnisse informiert. An der Gold Coast gibt es verschiedene weltberühmte Surfspots, wobei einige eher für Anfänger geeignet sind als andere. Beachbreaks in Surfers Paradise, Broadbeach, Mermaid Beach, Nobby Beach und Miami sind je nach Wellenhöhe durchaus geeignet für Anfänger. Am besten geeignet für Anfänger ist jedoch der Pointbreak in Currumbin. Als Anfänger sollte man die Finger von den Pointbreaks Snapper Rocks und Burleigh Heads lassen, da die Verhältnisse dort eher schwierig sind (Strömungen, hohe Wellen etc.) und den Profis überlassen werden sollten. Der beste Surfer ist grundsätzlich der, der am meisten Spass hat und am meisten Spass hat man, wenn man viele Wellen reiten kann. Daher empfiehlt es sich, ein Surfboard zu kaufen, das den eigenen Fähigkeiten entspricht und dass man an Spots surft, die geeignet sind. Du solltest dir auch überlegen, wie du zu den verschiedenen Spots gelangst. Wenn du das Surfen geniessen willst, sollte man sich ein Auto kaufen, das entweder genügend Platz im Innenraum oder Racks auf dem Dach hat, um das Surfboard zu transportieren. Es gibt nichts Schöneres als an einem Morgen um 5.30 Uhr mit dem Surfboard in den Sonnenaufgang hinaus zu paddeln, einige Wellen zu reiten und danach mit voller Energie an die Uni zu fahren!


Aktivität in der Region

  • Byron Bay; 1 Fahrstunde südlich, Cheeky Monkey auf keinen Fall verpassen, Surf-Weekend organisiert durch Bond Uni
  • Jupiters Casino, 15 Fahrmin
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