14 Mär
Erfahrungsbericht von Malte M.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Wuppertal U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Beratung und Bewerbungsprozess

Die Beratung von College Contact war absolut hilfreich. Nach einer Vorauswahl über die Website habe ich einen persönlichen Beratungstermin in Münster vereinbart, bei dem sich sehr viel Zeit für mich genommen wurde und alle meine Fragen ausführlich beantwortet wurden. Nach meinem Entschluss für die San Diego State University lud ich mir die Bewerbungsformulare sowie die dazugehörigen Erklärungen herunter. Auch wenn alles sehr gut erklärt war, stand College Contact immer für Rückfragen zur Verfügung und hat sehr schnell geantwortet. Vor dem Abschicken wurde die komplette Bewerbung nochmals geprüft und dann an die SDSU weitergeleitet. Wenige Wochen später kam dann die Aufnahmebestätigung ins Haus. Ich wollte Luftsprünge machen, als ich es las. Danach hieß es, alle Vorbereitungen zu treffen, wie z. B. Flüge buchen.

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Studium

Angefangen hat das Studium an der SDSU mit einer Welcome Week für die sog. Internationals. Es war ein bisschen schade, dass die Veranstaltung nur für Europäer stattfand und alle anderen Internationals ihre eigene Einführung hatten. Jedoch war es eine sehr gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, schließlich lernte ich auch dort meine Mitbewohner kennen.

Das Studium generell unterscheidet sich schon sehr von dem in Deutschland. In den USA wird sehr viel Wert auf Anwesenheit und Beteiligung in der Vorlesung gelegt, was sich dadurch zeigt, dass dies auch in fast allen Kursen benotet wird. Zudem sind neben der Klausur auch einige Zusatzleistungen, wie z. B. Hausarbeiten oder Gruppenprojekte, zu erbringen. Auch das Campusleben kannte ich so aus Deutschland nicht. Während des Semesters ist der Campus voll an Studenten und in jeder Ecke gibt es etwas Neues zu sehen. Besonders am Anfang des Semesters gibt es zahlreiche Stände von Studentenverbindungen und anderen Organisationen auf dem Campus. Auch die Veranstaltungen der meisten Sportarten, wie z. B. Basketball, finden auf dem Campus statt, zu welchen der Campus rappelvoll ist.


Kurse

Bei den Kursen lassen sich Special Sessions, die nur für Internationals angeboten werden, und On-Campus-Kurse mit Amerikanern unterscheiden. Besonders für Master-Studenten im Business Program ist das Angebot an Special Sessions begrenzt. Belegt werden diese während der Welcome Week. Hierbei sollte man zu dem Termin besonders früh kommen, da manche Kurse ausgebucht sein können. Trotz des begrenzten Angebots konnte ich mir alle belegten Kurse problemlos an meiner Heimuniversität anrechnen lassen. Wer hauptsächlich Wert auf gute Noten bei nicht all zu hohem Aufwand legt, sollte die Kurse „Entrepreneurship“ bei Prof. Sloan und „Seminar in World Business Environment“ bei Lily Zhou in Betracht ziehen. Hierbei bekommt jeder Studierende ein A, es sei denn, man hat zu oft gefehlt oder sich sonstige Verfehlungen geleistet. Fordernder war der Kurs „Strategic Brand Management“ bei Prof. Copic. Hierbei mussten Hausarbeiten geschrieben und Fallstudien bearbeitet werden, die zwar streng, jedoch fair benotet wurden. Der wöchentliche Aufwand war im Vergleich zu anderen Kursen allerdings sehr hoch. Schlechter als ein B oder B- hat aber auch hier kein Student abgeschlossen. Das Niveau der Vorlesungen ist jedoch nicht mit deutschem Standard zu vergleichen und in einigen Kursen deutlich geringer.


Wohnen

Die Mietkosten in San Diego sind erheblich höher als in Deutschland. Besonders in den beliebten Lagen Pacific Beach und Mission Beach liegt die Miete hier bei mindestens $700 für einen Shared Room (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich kann jedoch absolut empfehlen, in dieser Lage zu wohnen. Ihr habt den Strand und die Bay direkt vor der Tür. Also einfach Strandtuch schnappen und ab zum Strand die Sonne genießen. Auch zum Joggen, Fahrrad fahren oder Beachvolleyball spielen eignet sich die Gegend optimal. Der Weg zur Uni ist etwas länger (ca. 20 Minuten mit dem Auto), aber da man kaum um ein Auto umher kommt, stellt das kein Problem dar. In PB oder MB werdet ihr außerdem viele weitere Internationals treffen, was sich auf die Häufigkeit von Partys positiv auswirkt. Es gibt auch einige Bars und Clubs, besonders in PB. Auch wenn man andere Clubs entdecken möchte, endet man doch immer wieder im Backyard. ;-) Schade ist nur, dass alles um 1:30 Uhr schließt.

Wer jedoch lieber in der Nähe der Uni wohnen möchte, sollte davon ausgehen, dass zwar die Mietpreise geringer sind, die Verträge jedoch oft eine Laufzeit von einem Jahr haben und man nach dem Semester einen Nachmieter finden muss.


Freizeitgestaltung

Allein in San Diego und Umgebung lässt sich viel erleben und erleben. Sportinteressierte können Spiele der SDSU Aztecs oder der San Diego Padres besuchen. Tickets für die Football- und Basketballspiele der Aztecs gibt es kostenlos an der Uni. Im Balboa Park, Downtown kann man viele Museen besuchen. Kleiner Tipp am Rande: An jedem dritten Dienstag im Monat sind diese für Studenten kostenlos. Aber auch so ist der Balboa Park einen Ausflug wert. Neben den Stränden gibt es weitere Tagesausflugsziele in der Natur. Hierbei waren die Sunset Cliffs, Potato Chip Rock, Mt. Soledad, La Jolla Cove, Point Loma (Cabrillo Monument) und Torrey Pines sehr schön, um ein paar Stunden dort zu verbringen. Zudem lässt sich in der Stadt auch sehr gut Downtown, Little Italy und Seaport Village inklusive USS Midway erkunden. Wer shoppen gehen möchte, besucht am besten das Las Americas Outlet Center kurz vor der mexikanischen Grenze oder Fashion Valley.

Da man ja genug Zeit in San Diego verbringt, will man natürlich auch andere Ziele entdecken. Für einen Tages- bzw. Nachtausflug eignet sich Tijuana in Mexiko. Hierbei sollte man jedoch auf den touristischen Straßen bleiben und sich auf längere Wartezeit bei der Wiedereinreise in die USA gefasst machen. Auch Los Angeles ist mit (je nach Verkehr) ca. 2,5 Stunden mit dem Auto nicht weit und eignet sich sehr gut für einen Wochenendtrip. Zudem haben wir eine Reise von ca. einer Woche nach San Francisco, Yosemite National Park und zurück über den historischen Highway 1 unternommen. San Francisco ist eine wunderschöne Stadt, in der es sehr viel Verschiedenes zu entdecken gibt. Auch für nicht so naturbegeisterte wie mich, ist der Yosemite National Park ein echtes Highlight und mit die schönste Landschaft, die ich je gesehen habe. Wer ein Wochenende in Las Vegas verbringen möchte, kann auf die Partypromoter zurückgreifen, die regelmäßig Busreisen mit Unterkunft nach Vegas organisieren. Weitere lohnenswerte Ausflugsziele sind Palm Springs mit Joshua Tree National Park, aber auch Dessert Valley.


Fazit

Das Auslandssemester an der SDSU war wohl die beste Erfahrung, die ich in meinem Leben gemacht habe. Auch wenn die Monate in den USA sehr teuer waren, war es die Erfahrung auf jeden Fall wert. Ich habe sehr viele nette Menschen auf meiner Reise getroffen und neue Freundschaften geschlossen. Auch hat der Aufenthalt mir geholfen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, besonders da ich nicht nur mit Deutschen zusammenlebte, wodurch zu Hause nur Englisch gesprochen wurde. Von der Beratung bzw. dem Bewerbungsprozess bis zum Ende meines Aufenthalts in San Diego war ich rundum zufrieden und glücklich.