28 Jun
Erfahrungsbericht von Louis Enéas N.

University of California, Los Angeles Extension


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Projektmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2022 bis 06/2022

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung und Vorbereitung

Seit über einem Jahr hatte ich mich intensiv auf das Auslandssemester an der UCLA Extension vorbereitet. Mit der Annahme an der Gasthochschule und der Stipendienzusage des DAAD konnte es dann los gehen und ich war überglücklich.

Insgesamt kann ich sagen, dass es für mich ein hoher Zeitaufwand war, der sich allerdings sehr gelohnt hat. Insbesondere Themen wie Visum, Impfungen oder Sprachnachweise haben einiges an Zeit gekostet. Die Gasthochschule fordert hier etwa 10-12 sehr unterschiedliche Dokumente für die Bewerbung. Die Organisation College Contact hat mir bei der Kontaktaufnahme und Bewerbung sehr geholfen.

Ich habe im Rahmen meines Dualen Studiums zum Wirtschaftsingenieur an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ein Auslandstheoriesemester an der UCLA Extension absolviert. Dort ist das Schuljahr nach vier Quartern aufgeteilt. Ich habe das Spring Quarter an der UCLA verbracht, was etwa 11-12 Wochen dauert.

Ich habe mich parallel für ein HAW.International Stipendium des DAAD beworben, was ich auch erhalten habe. Hierzu ist zu sagen, dass im Rahmen dieses Programms normalerweise nur Studierende gefördert werden, die sich mindestens 3 Monate im Ausland aufhalten. Da ich knapp unter der Mindestförderungsdauer lag, musste ich vielen organisatorischen Mehraufwand in Kauf nehmen, um dennoch für eine Förderung in Betracht gezogen zu werden. Da der DAAD mir nun aber letztendlich enorm geholfen hat und gut die Hälfte meiner Kosten übernommen hat, hat sich auch dieser Aufwand sehr gelohnt.

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Unialltag

Das Universitätsleben an der UCLA Extension ist meiner Meinung nach optimal für ein Auslandssemester, da es zwar anspruchsvoll ist, jedoch definitiv genug Freizeit lässt, um die Kultur des Landes kennenzulernen und seine Freizeit nach eigenem Interesse zu gestalten. Das Niveau war ähnlich hoch wie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und es wird ebenfalls viel über Gruppenarbeiten und Präsentationen geregelt. Darüber hinaus muss man meist wöchentlich Quizzes und Assignments abgeben. Dies kann alles zusammen durchaus einiges an Zeit verschlingen, jedoch sollte es, wenn man sich Mühe gibt, gut für jeden mit guten Noten machbar sein.

Der Campus der UCLA selbst ist wie aus dem Bilderbuch und es fühlt sich (zumindest für mich) magisch an, Teil einer so großen Universität und Einrichtung zu sein, da es in den USA ein ganz anderes Zugehörigkeitsgefühl zur Uni gibt. Insgesamt fühle ich mich nun sehr verbunden mit der UCLA.


Kosten und Finanzierung

Die Freizeitgestaltung in Los Angeles könnte nicht besser sein. Es handelt sich um eine extrem vielseitige Stadt (Berge, Strände, Stadtzentren) und für jeden sollte etwas dabei sein.

Man muss sich allerdings bewusst sein, dass die Lebenshaltungskosten hier sehr sehr hoch sind. Alleine für das Wohnen habe ich pro Monat durchschnittlich etwa 1800 Euro für das WG-Zimmer ausgegeben. WG kann ich empfehlen, da es das einzige ist, was (wenn überhaupt) bezahlbar ist, und man so tolle Freunde finden kann.

Geld gespart habe ich jedoch beim Thema Mobilität. Mir sagte zuvor jeder, dass man in LA unbedingt ein Auto brauchen würde. Dies sehe ich allerdings nicht so, da man von Westwood und Beverly Hills aus überall hin für 1 bis 3 Euro mit dem Bus fahren kann. Zwar würde ich insbesondere Frauen nicht empfehlen nachts mit dem Bus zu fahren, allerdings geht es tagsüber auf jeden Fall und für junge Männer eigentlich immer. Viele meiner Freunde sind ständig überall hin mit dem Uber gefahren, was sie am Ende tausende von Euros mehr gekostet hat.


Freizeitaktivitäten

Ich habe Reisen nach San Francisco und New York gemacht, habe mehrere Musikkonzerte besucht, war in unterschiedlichen NBA Arenen und habe interessante Wanderungen (beispielsweise vom Griffith Observatory zum Hollywood Sign) gemacht.

Alles in allem habe ich zwar mehr Geld in den drei Monaten ausgegeben als je zuvor. Jedoch habe ich mir gesagt, dass so eine Möglichkeit vielleicht nie wieder kommt und ich daher die Zeit komplett auskosten sollte.

Generell sind viele Nachbarschaften in Los Angeles so schön, dass man auch einfach ohne irgendwo Eintritt zu zahlen spazieren gehen kann und unglaubliche Dinge sehen wird. Ebenfalls Geld sparen konnte ich beim Thema Ernährung. Zwar sind auch die Supermärkte deutlich teurer, allerdings dennoch um Welten günstiger als ständig Essen zu gehen. Daher würde ich jedem empfehlen, so viel es geht selbst zu kochen.

Ich werde die Stadt sehr vermissen und kann sagen, dass ich in Los Angeles eine meiner besten Zeiten hatte. Ich kann jedem, der bereit ist Zeit in den Bewerbungsprozess zu stecken, empfehlen, an die UCLA Extension zu gehen.