17 Jul
Erfahrungsbericht von Lisa F.

Griffith College Dublin


Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2015 bis 05/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen

Planung eines Auslandssemesters

Man sollte sich schon sehr früh darüber im Klaren sein, ob man ein Auslandssemester machen möchte oder nicht, da dieses Vorhaben mehr Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt als vielleicht zunächst erwartet. Daher macht es durchaus Sinn, sich schon zu Beginn des Bachelorstudiums mit dieser Frage auseinander zu setzen. Sich frühzeitig Gedanken zu machen, stellt dabei nicht nur einen Vorteil für die Planung und Organisation dar, sondern ist vielmehr auch wichtig, um sich zu überlegen, ob ein mehrmonatiger Aufenthalt im Ausland mehr oder weniger weit weg von zu Hause, aber sicher vollkommen fernab von allem Gewohnten, tatsächlich etwas für einen ist. 

Sollte man fest entschlossen zu diesem Schritt sein, empfiehlt es sich außerdem, sich intensiv mit der Wahl des Landes und dem Ort, in dem man studieren möchte, zu beschäftigen. Natürlich möchte man etwas Neues erleben, trotzdem sollte man versuchen, etwas zu finden, von dem man glaubt sich, damit arrangieren zu können. Es ist wichtig, zu bedenken, dass es sich um keinen Urlaub handelt, sondern man tatsächlich dort ein geregeltes Alltagsleben aufbauen muss. Daher sollte man wissen, wo man glaubt, sich zurechtfinden zu können. Hierbei zäumt sich das Pferd vielleicht leichter von hinten auf und man legt zunächst fest, was gar nicht in Frage kommt. 

Um eine Entscheidung treffen zu können, empfiehlt es sich, viel über das Internet zu recherchieren über Land und Leute, Kultur, Sehenswürdigkeiten, aber letzten Endes spielen vor allem die Universität, Kurse, Anforderungen, Kosten und Bewerbungsfristen eine sehr große Rolle.

Ich persönlich empfehle so viele Erfahrungsberichte wie nur möglich zu lesen, da diese meist sehr ehrlich geschrieben sind und man viel erfährt von Menschen, die selbst vor Ort gewesen sind und deren Erfahrungen man wohlmöglich teilen wird, sollte man sich selbst für dieses Land, diese Stadt und diese Uni entscheiden. 

Toll ist es natürlich, wenn Partnerschaften der eigenen Hochschule mit Unis im Ausland bestehen und Studenten aus höheren Semestern befragt werden können. Oft bietet die eigene Uni hierzu auch Infoveranstaltungen an, die frühzeitig, schon ab dem 1. Semester, besucht werden sollten.

Aus all den Informationen, die man so erhält, formt sich schließlich die Tendenz für eine bestimmte Universität im Ausland. Als einen der wichtigsten Tipps möchte ich hier weitergeben, dass man unbedingt darauf achten sollte, inwiefern das Niveau der Universität und der Kurse vergleichbar ist mit denen in der Heimat. Denn die verlockendste Stadt, Natur, Kultur nutzt einem gar nichts, wenn man im Workload versinkt.

Um nun zu meinen persönlichen Erfahrungen in diesem Punkt zu kommen, möchte ich auf die Möglichkeit hinweisen, eine der vielen Agenturen, die man im Internet findet, zu nutzen.

Da es an meiner Hochschule nur möglich ist, sich für eine Partneruniversität zu bewerben und ich von dieser abgelehnt wurde, gab es nur noch die Möglichkeit, sich als Freemover selbst bei einer Universität im Ausland zu bewerben. Sich durch zahlreiche Homepages von Universitäten in irgendwelchen Ländern, die ich ansprechend fand, zu klicken, stellte sich schnell als sehr mühsam heraus, weswegen ich mich relativ schnell entschied, mir das Angebot von College Contact anzusehen, die eine Partnerschaft mit meiner Hochschule betreiben. Dort und auch auf anderen Seiten von Vermittlungsagenturen, werden sehr viele Partneruniversitäten sehr übersichtlich und detailliert vorgestellt, so dass man schnell einen guten Überblick erhält und so war auch für mich schnell eine passende Universität gefunden: Das Griffith College in Dublin.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass man bei der Suche unbedingt auf die Bewerbungsfristen und die Semestertermine im Ausland achten sollte, da diese leicht mit den Semesterzeiten zu Hause kollidieren können.

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, ganz unverbindlich Kontakt mit dem jeweiligen Ansprechpartner für eine in Frage kommende Uni zu suchen und alle möglichen Fragen zu stellen, bevor man den Bewerbungsprozess in Gang bringt.

Zuletzt ist es ganz wichtig, seine Wahl mit dem Fachbereich der eigenen Universität abzuklären und sicherzugehen, dass das Auslandssemester auch entsprechend dem Studium angerechnet wird. In meinem Fall musste ich zusammen mit einer zuständigen Dozentin ein Learning Agreement treffen, in dem im Voraus vom Fachbereich genehmigte Kurse, die ich belegen wollte, festgelegt wurden. 

Es kommt häufig vor, dass die Heimuniversität verlangt, dass durch die Kurse im Ausland der Wissensstand der Studenten erweitert wird und nicht etwa Kurse belegt werden, die bereits Bestandteil des Studiums zu Hause waren. Das Kursangebot der Auslandsuni kann daher ein ausschlaggebender Aspekt bei der Auswahl sein. Gern gesehen sind allerdings auch Sprach-und kulturelle Kurse. 

Bewerbung

Da ich mich als Freemover beworben habe, musste ich mich selbst um die Bewerbung an der Uni meiner Wahl kümmern. Dank College Contact war dies überhaupt kein Problem. Nach einer ersten Kontaktaufnahme, in der ich Interesse an meiner Wunschuni geäußert hatte, wurde ich sofort der zuständigen Mitarbeiterin des Griffith Colleges zugeteilt und ab diesem Zeitpunkt intensiv betreut. Ich habe eine Zip-Datei mit allen wichtigen Infomaterialien über das Griffith College erhalten, in der sich auch eine genaue Anleitung zum Bewerbungsprozess befand, die mir Schritt für Schritt vorgab, was ich zu tun hatte. Jede noch so scheinbar dumme Frage wurde mir per E-Mail von der betreuenden Mitarbeiterin schnellstmöglich beantwortet, jedes Problem zuverlässig und zügig gelöst, sodass wir in regem E-Mail-Kontakt standen. Hierbei hat mich besonders gefreut, dass direkt ein sehr freundschaftliches Verhältnis entstand, es wurde sich von Anfang an geduzt, sodass man sich wirklich sehr gut aufgehoben fühlte und sich vor allem sicher sein konnte, alles richtig zu machen, sodass einer Zusage nichts im Wege stand.

Das Bewerbungsverfahren bedeutete für mich letztendlich nur, eine Reihe von Dokumenten zusammenzutragen und diese an College Contact weiterzuleiten, die dann alles weitere übernahmen.

Folgendes musste ich einreichen:

  • Bewerbungsformular
  • Englischnachweis

Hier zeigt sich wieder, dass eine längere Vorbereitungsphase günstig ist, falls zum Beispiel ein TOEFL oder anderer Englisch- oder Sprachtest im Voraus abgelegt werden muss

  • Transcript of Records
  • Motivationsschreiben und Lebenslauf auf Englisch

Dies sollte, wenn möglich, in Zusammenarbeit mit einem Englischdozenten erarbeitet werden, da es Unterschiede zum deutschen Schreiben und Lebenslauf gibt. Auf jeden Fall sollte es aber zumindest Korrekturgelesen werden.

  • Beglaubigte Kopie des Abiturzeugnisses, wenn möglich auf Englisch
  • Kopie Personalausweis/ Reisepass
  • Kontaktformular für die Agentur

Da die Mitarbeiter von College Contact eng mit den Zuständigen in der Partneruni zusammenarbeiten, lief der Bewerbungsprozess reibungslos ab und eine entsprechende Zusage ließ nicht lange auf sich warten.

Die Zusage der Wunschuni führt dann jedoch noch zu weiteren wichtigen Bewerbungen:

Sollte die Universität über ein Wohnheim verfügen, sollte man sich dort möglichst schnell bewerben, denn die Plätze sind rar und rasch vergeben.

Ich selbst konnte keinen Platz dort bekommen und musste auf eigene Faust eine Unterkunft finden. Glücklicherweise habe ich über eine andere Partneruni von College Contact einen Accommodation Guide für Dublin finden können und habe alle in Frage kommenden Wohnmöglichkeiten abgearbeitet. Hier sollte man auf gar keinen Fall Zeit verlieren, am besten sogar direkt zum Telefon greifen, statt E-Mails an die Kontaktpersonen zu schicken, denn eine sichere Unterkunft ist mit das wichtigste für den Auslandsaufenthalt. Ich persönlich hätte mich niemals getraut, erst vor Ort zu suchen und weiß aus Erfahrungsberichten und von Bekannten aus Dublin, dass sich dies als äußerst schwierig darstellt und vor allem kostspielig ist, da man zunächst in Hostels und/ oder Hotels unterkommen muss.

Da es in Dublin allerdings mehrere Colleges und Universitäten gibt, die zum Teil selbst kein Wohnheim haben, gibt es zahlreiche student accommodations, die sich über die ganze Stadt verteilen und nur Studenten beherbergen und somit genauso gut wie ein Studentenwohnheim am Campus, wohlmöglich sogar kostengünstiger, sind.

Desweiteren sollte man sich frühzeitig um die Finanzierung des Auslandaufenthaltes kümmern. Wer die Kosten nicht selbst tragen kann, sollte  mindestens sechs Monate im Voraus einen Antrag für Auslands-BAföG bei der zuständigen Behörde stellen, die man leicht im Internet findet. Ansonsten besteht Gefahr, die Bewilligung und somit auch die Zahlungen sehr spät zu erhalten, wenn man bereits im Ausland ist, und sich bis dahin selbst über Wasser halten zu müssen, was nicht unbedingt empfehlenswert ist.

Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass meist hohe Kosten im Voraus gezahlt werden müssen. Ich selbst habe die Studiengebühren, die wegen der Freemover-Bewerbung für mich komplett angefallen sind, und auch die gesamte Miete für die Unterkunft im Voraus zahlen müssen, was einen Betrag von etwa 6500 € auf einmal fällig machte.

Ich kann für solche Fälle den Studien- oder den Bildungskredit der KfW sehr weiterempfehlen, die nicht nur monatliche Zahlungen, sondern auch sofortige Einmalauszahlungen gewähren, wodurch ich die hohen Kosten tragen konnte.

Diese sind erfreulicherweise BAföG-unabhängig und somit zusätzlich für jeden nutzbar. Allerdings sollte sich auch hierfür frühzeitig beworben werden, da es einige Wochen dauern kann, bis der Antrag bewilligt wird.

Reisevorbereitung/Anreise

Vor Reiseantritt sollten die wichtigsten Aspekte des Aufenthalts, nämlich Studienplatz, Finanzierung und Unterkunft bereits sicher feststehen.

Wichtig ist dann außerdem, für den Aufenthalt ausreichend versichert und versorgt zu sein. Das bedeutet, mit der Krankenversicherung abzuklären, inwieweit der aktuelle Schutz den Auslandsaufenthalt abdeckt, ggf. muss eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden, was ich allerdings nicht unbedingt für notwendig halte, es sei denn, es besteht ein erhöhtes Risiko durch Erkrankungen. Mit meiner bestehenden KV war ich europaweit abgedeckt, was vollkommen ausreichend war. Das College in Dublin hatte außerdem einen Notdienst, dessen kooperierender Arzt berücksichtigte, dass die meisten Studenten aus dem Ausland kommen und daher in gegebenem Fall keine komplizierte Abwicklung auf einen zukommt.

Um bei diesem Thema zu bleiben, ist es notwendig, sich im Voraus alle notwendigen Medikamente für den Zeitraum zu besorgen. Dazu gehören unter anderem wichtige Medikamente wie z.B. Asthmaspray oder Allergietabletten, aber auch die Pille oder Notfallmedikamente gegen Grippe, Magen-Darm-Beschwerden usw.

Ich selbst bin leider einmal sehr krank geworden und musste feststellen, dass die irischen Medikamente nur schwächere Dosen der Wirkstoffe enthalten, die wir von zu Hause stärker gewohnt sind, sodass sich mein Genesungsprozess sehr lange hingezogen hat.

Grundsätzlich sollte man hier lieber das gewohnte Medikament von zu Hause mitbringen, da man auch nie weiß, wie man auf ein anderes Medikament reagiert. 

Wie bei allen Reisen sollten auf jeden Fall auch alle gängigen Impfungen noch wirksam sein.

Ein Punkt, der oft in Vergessenheit gerät, jedoch spätestens beim Buchen der Flüge auffällt, ist die Gültigkeit des Personalausweises oder Reisepasses. Da eine Beantragung mitunter mehrere Wochen dauern kann, sollte man vorher mal nachschauen.

Genauso verhält es sich mit allem, was während des Aufenthaltes zu Hause erledigt werden muss. Sei es die Untervermietung der Wohnung, die Umleitung der Post, die Unterstellung des Autos, die Zahlung des Semesterbeitrags oder die Unterbringung des Haustiers.
In jedem Fall sollte jemand gefunden werde, der sich in der Abwesenheit um alles kümmert und einen auf dem Laufenden hält.

Zum Schluss sollte man sich gut überlegen, was man mitnehmen möchte, vor allem da die Gepäckmenge oft durch die gewählte Airline sehr begrenzt ist.

Gerade nach Dublin fliegen einige „Billig“-Airlines mit kleineren Maschinen, sodass man sich hier vorher informieren sollte, welche Gepäckgrößen erlaubt sind.

Ich selbst habe mir sehr viele Packlisten im Internet durchgelesen, vor allem von Au Pairs und anderen Studenten, was sehr hilfreich war.

Nach meinem Aufenthalt kann ich nun einige besonders wichtige Utensilien empfehlen:

  • Mehrere (!) Steckdosenadapter und Mehrfachstecker
  • EU-Handytarif (wäre komfortabler gewesen, vor allem um auch unterwegs das Internet nutzen zu können, allerdings gibt es fast überall WLAN)
  • Medikamente von zu Hause
  • Wetterfeste Kleidung (in Irland ist das Wetter ziemlich unberechenbar und in der meisten Zeit habe ich gefroren)
  • Laptop (für das Studium unumgänglich und auch zur Kommunikation mit Familie und Freunden von Vorteil )
  • Gute Kamera mit genügend Speicherkarten und Lesegerät, um direkt die Freunde und Familie zu Hause auf dem Laufenden zu halten
  • Rucksack für Ausflüge

Grundsätzlich möchte ich auch empfehlen, nicht davon auszugehen, dass man dort alles kaufen kann, was man eben nicht mitbringt und von zu Hause kennt.

Irland ist eine kleine Insel, die sehr viel importieren muss, sodass es vieles entweder gar nicht oder nur sehr teuer zu kaufen gibt. Daher mein Tipp: was einem lieb und wichtig ist, sollte in den Koffer oder man lässt sich von Familie und Freunden ein Paket schicken.

Das führt zum nächsten Punkt, nämlich vor Abreise alle wichtigen Ansprechpartner, Adressen und sonstige wichtige Daten, wie zum Beispiel Passwörter oder Zugangsdaten aufzuschreiben, für sich selbst oder auch die Familie zu Hause. Vor allem sollten Ansprechpartner und Ankunftstermine mit der Universität und der Unterkunft abgesprochen sein.

Schließlich in Dublin angekommen, ist es sehr einfach  vom Flughafen zur Unterkunft zu gelangen. Es gibt zwei verschiedene Shuttlebus-Services bis in die Innenstadt und von dort aus ein gut ausgebautes Bus- und Straßenbahnnetz. Ich selbst habe wegen des vielen Gepäcks die Taxi-Variante gewählt und mich für ca. 30 €  bis vor die Haustür fahren lassen, was für den Anfang vielleicht die stressfreieste Methode ist, um pünktlich bei der Unterkunft anzukommen.

Schon Fernweh bekommen?

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Leben in Dublin

Unterkunft

Wie bereits erwähnt, habe ich keinen Wohnheimplatz auf dem Campus erhalten, konnte jedoch in den 20-Minuten-Fußweg entfernten Herberton Appartments unterkommen.

Dort leben bis zu 6 Personen in einer Wohngemeinschaft. Das Appartment ist voll ausgestattet und möbliert. Es gibt ein großes Wohn- und Esszimmer mit Fernseher, eine Küche mit Ceranfeld, Backofen, Mikrowelle, Wasserkocher, Toaster, Spül- und Waschmaschinen/Trocknerkombination. Die Schlafzimmer sind dagegen recht klein und werden zu zweit bewohnt, es gibt 2 Badezimmer. Im Eingangsbereich ist ein kleines Büro tagsüber besetzt, nachts steht dort ein Nachtwächter zur Verfügung. Strom, Wasser, Internet, Müllabholung und Treppenhausreinigung sind inklusive. 

Zur Unterkunft möchte ich sagen, dass sie gut ausgestattet war und man gut betreut wurde von den dort Angestellten.

Die Wohnung war zwar recht groß, die Schlafzimmer zu zweit zu teilen jedoch sehr beengend. Dies ist in allen Wohnheimen in Dublin jedoch außer gegen Aufpreis üblich. 

Man sollte sich also gut überlegen, ob man mehrere Monate mit einer fremden Person ein kleines Zimmer teilen kann. Aus meiner WG weiß ich, dass hier sehr enge Freundschaften entstehen können. Trotzdem war ich froh, dass ich das Zimmer mit einer meiner Kommilitoninnen teilen konnte, die ich vorher bereits gut kannte, was nicht heißt, dass auch dies keine Umgewöhnung war. Auch wir mussten uns auf dem engen Raum arrangieren und zunächst einrichten, was bedeutete, erst einmal dem bekannten schwedischen Möbelhaus einen Besuch abzustatten, wie es auch unsere Mitbewohnerinnen taten. Denn trotz Vollausstattung und Möblierung fehlte es an vielem, was die Zimmer und die Wohnung alltagstauglich machte. Hiermit sollte man auf jeden Fall rechnen und finanzielle Mittel einplanen, um es sich wohnlich zu gestalten.

Insgesamt sollte man sich darüber im Klaren sein, dass eine Wohngemeinschaft bestehend aus unterschiedlichen Nationalitäten einem durchaus zu manchen Zeitpunkten viel abverlangen kann. Es prallen dort unterschiedliche Welten aufeinander und man muss sich sehr aufeinander einspielen. Vor allem als Deutscher kann man mit seiner typisch ordentlichen und disziplinierten Art schnell anecken, weil diese Eigenschaften nicht unbedingt weltweit verbreitet sind. Trotzdem bietet gerade dies die Möglichkeit, enge interkulturelle Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen im Umgang mit anderen Nationalitäten und Gepflogenheiten zu sammeln und Freundschaften zu schließen. 

In meiner WG haben wir oft zusammengesessen und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Heimatländer gesprochen und ab und zu auch zusammen gekocht.

Unwahrscheinlich hilfreich war das Zusammenleben vor allem um mein „Alltags-Englisch“ zu verbessern und ich konnte stets mit Hilfe rechnen, wenn es um meine Arbeiten im Studium ging  z.B. das Korrekturlesen meiner Hausarbeiten und Präsentationen.

Lage/ Fortbewegungsmöglichkeiten/Einkaufsmöglichkeiten

Die Herberton Apartements liegen etwa 30 Minuten Fußweg vom Stadtzentrum entfernt, was ich allerdings nicht als negativ empfunden habe. Tatsächlich empfiehlt es sich nicht unbedingt im direkten Stadtzentrum zu leben, da es dort mitunter sehr laut durch die vielen Menschen, vor allem Touristen, und den Verkehr werden kann, was ich von einer Freundin weiß, die dort lebte. Auch die umliegenden Stadtviertel sind gut an das Verkehrsnetz angebunden. So gab es eine Straßenbahnstation direkt vor unserer Haustür, die etwa 20 Minuten in die Innenstadt brauchte. Man konnte mit dieser Line außerdem in 10 Minuten den nächsten Bahnhof erreichen, von dem auch die Shuttlebusse zum Flughafen abfahren. Außerdem gab es in der Nähe eine Bushaltestelle, die einige der Hauptlinien abdeckte, die unter anderem zum Griffith College sowie in die Innenstadt fahren. 

Insgesamt verfügt Dublin über sehr viele Fortbewegungsmöglichkeiten, das Bus- und Straßenbahnnetz ist ausreichend ausgebaut, aber auch zu Fuß sind alle wichtigen Anlaufpunkt gut zu erreichen. Man kann sich außerdem auch Fahrräder mieten, von der Innenstadt aus gibt es Fahrrad-Rikschas und der Taxiservice liegt im finanziellen Rahmen.

Nachts kann man unbesorgt auch mal zu Fuß nach Hause laufen, letztlich habe ich mich immer sehr sicher gefühlt und bin nie in eine unangenehme oder bedrohliche Situation gekommen.

Man sollte allerdings immer bedenken, dass Dublin eine große Stadt ist, in der sehr viele Menschen unterwegs sind. Gerade durch die ausgeprägte Pubkultur trifft man dort zu jeder Tageszeit auch sehr betrunkene Personen an, wovon man sich nicht beeindrucken lassen sollte. 

Die Stadt bietet unzählige Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel. Ich persönlich habe meist im Lidl um die Ecke eingekauft, das war am kostengünstigsten und man bekam dort viele der gewohnten Artikel von zu Hause. Allerdings sind auch die großen Ketten wie Tesco und Spar dort breit gestreut, in den großen Märkten gibt es eine vielfältige Auswahl und, wenn auch für einen stolzen Preis, die geliebte Tafel Milka.

Lebenshaltungskosten

Preislich liegt das Leben in Dublin über dem deutschen Niveau. Wie weit sich die Spanne bewegt, ist ganz unterschiedlich. In den Pub oder ins Restaurant zu gehen, erscheint einem zunächst sehr teuer. Allerdings kann ich hier mit dem Aspekt trösten, dass es den Besuch auf jeden Fall wert ist. Das irische Essen ist wirklich sehr sehr gut und auch die unvergleichliche Stimmung im Pub lassen einen den stolzen Preis von 6 € für einen Pint schnell vergessen.

Beim Einkaufen kann man selbst entscheiden, ob man lieber die kostengünstigere Variante Aldi oder Lidl oder doch eher die teurere Variante Spar wählt. Ein Tipp von mir: Die Tesco- Märkte hatten immer sehr viele Waren zu super Preisen im Angebot.

Für die öffentlichen Verkehrsmittel kann man als Student beim Trinity College mit seinem Studentenausweis eine sogenannte Leap-Card erhalten, durch die man 20% Rabatt auf alle Fahrten erhält. Praktisch daran ist vor allem, dass man diese am Automat mit einem größeren Betrag aufladen kann und so nicht immer das passende Kleingeld dabei haben muss.

Letztendlich muss ich sagen, dass ich doch immer sehr aufs Geld geguckt habe und bemüht war, für Lebensmittel nicht zu viel auszugeben, um mir andere Freuden wie Sightseeing, Wochenendausflüge oder eben den Restaurant- oder Pubbesuch leisten zu können.

Hier einmal eine kleine Auflistung, mit welchen Kosten man ungefähr rechnen kann:

  • Lebensmittel: ca. 200 Euro/Monat
  • Öffentl. Verkehrsmittel: ca. 40 Euro/Monat
  • Abendessen im Restaurant: ca. 30 Euro
  • Pint im Pub: ca. 6 Euro
  • Tagesausflug mit dem Bus: ca. 30- 60 Euro (je nach Entfernung)
  • Sehenswürdigkeiten: zwischen 4 und 15 Euro

Freizeitgestaltung

Wie bereits erwähnt, weicht der Workload der Kurse im Ausland oft von dem zu Hause ab, sodass ich während des Semesters sehr viel zu tun hatte.

Trotzdem habe ich - und so würde ich es auch jedem empfehlen - jede freie Minute damit verbracht, etwas von der Stadt oder dem Land zu sehen.

Dublin selbst bietet als Hauptstadt Irlands natürlich zahlreiche Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Es gibt sehr viele interessante historische Sehenswürdigkeiten, besonders gefallen hat mir die Führung im alten Gefängnis. Eher unspektakulär ist dagegen das berühmte Book of Kells, aber das, würde ich behaupten, ist Geschmackssache. Es gibt zwei große Einkaufsstraßen, die alles bieten, was das Shoppingherz begehrt.

Auch Naturliebhaber kommen nicht zu kurz, denn es gibt einige angelegte Grünflächen in der Innenstadt, sowie den weitläufigen Phoenix Park, in dem sich der Zoo befindet und es sogar freilebendes Rotwild zu bestaunen gibt. Man kann dort Sport treiben oder eine Fahrradtour machen.

So gut wie jeden Abend ist in der Innenstadt etwas los, vor allem im berühmten Stadtviertel Temple Bar, in dem es unzählige Pubs und Restaurants gibt. Sogar so viele, dass ich es in vier Monaten nicht geschafft habe, alle meiner noch geringen Auswahl auszuprobieren. Die Stimmung im Pub, vor allem die Live-Musik, ist unvergleichlich und eine der schönsten Erinnerungen an meinen Aufenthalt, neben dem unglaublich guten irischen Essen. Es ist mit eine der tollsten Erfahrungen während eines Auslandsaufenthalts, sich ganz einfach unter die Leute zu mischen und mal etwas ganz anderes zu erleben. Jedenfalls wird es in Dublin garantiert nie langweilig. Man kann aber auch einfach mal in eins der großen Kinos gehen und einen Film vor allen anderen in Deutschland sehen. Ein Geheimtipp von mir ist auf jeden Fall noch, das bezaubernde kleine Café Queen of Tarts in Temple Bar, das besonders gemütlich an den vielen verregneten Tagen ist und eine riesen Auswahl an kleinen Köstlichkeiten von morgens bis abends serviert.

Zusätzlich habe ich außerdem einen Studentenvertrag über 3 Monate in einem Fitnesscenter direkt um die Ecke abgeschlossen, was ein super Ausgleich zum oft stressigen Studium war.

Aber auch außerhalb Dublins gibt es jede Menge zu sehen. Irland zeichnet sich vor allem durch seine Natur aus, sodass es viele wunderschöne Landschaften zu bestaunen gibt. Am besten zu sehen bekommt man diese, so wie ich es auch getan habe, durch Bustouren quer durchs Land. Im Internet und auch in der Innenstadt gibt es sehr viele Anbieter, die von Tagesausflügen bis mehrtägigen Touren alles anbieten.

Ich kann an dieser Stelle den Anbieter Paddywagon empfehlen, mit dem ich alle Touren gemacht habe. Man kann problemlos über das Internet buchen und die Touren sind für Studenten erschwinglich. Auf jeden Fall eine Tour wert sind die atemberaubenden Cliffs of Moher und der Giant‘s Causeway, außerdem ist die Black Taxi Tour in Belfast sehr beeindruckend und der English Market in Cork ein Erlebnis.

Ich selbst habe vor der Reise zwei verschiedene Reiseführer und Reiseberichte von Backpackern gelesen und mir überlegt, was ich in Irland auf jeden Fall sehen möchte. Von meinen Mitbewohnerinnen weiß ich, dass sich selbst geplante Touren meist als schwierig herausstellen. Zugtickets sind sehr teuer, ein Auto zu mieten unter 25 wohl kaum möglich. Daher kann ich die Bustouren nur empfehlen, man kann entspannt aus dem Fenster sehen, wird zu tollen Stopps gebracht, vor allem für den Lunch haben die Fahrer immer gute Empfehlungen und außerdem gab es WLAN im Bus.

Was sich auf jeden Fall anbietet und genutzt werden sollte, ist ein Abstecher ins nahegelegene England oder Schottland. Der irische Billigfluganbieter macht’s möglich. Ich selbst bin zum Abschluss für einige Tage nach Schottland gereist, wo ich von Edinburgh aus eine 3-tägige Highlandstour gemacht habe, die wirklich unvergesslich bleiben wird.

Ich würde auf jeden Fall jedem raten, die Zeit und die Chance zu nutzen, denn das Auslandssemester ist auf jeden Fall die Zeit, um so viel wie möglich zu sehen und zu erleben, bevor man in den Alltagstrott zu Hause zurückkehrt.

Was schließlich jedoch noch zu bedenken gilt, ist das irische Wetter, das einem meistens versucht, den Spaß zu verderben. In Irland ist es oder war es zumindest für mich, meistens recht kalt. Selbst wenn die Wetterapp einmal sonnige 17° Celsius verspricht, fühlt sich das meist viel kälter an. Man muss bedenken, dass Dublin direkt am Meer liegt und daher dort immer ein sehr kühler Seewind herrscht. Außerdem teilt es Großbritanniens Schicksal, sehr verregnet zu sein. Man sollte sich davon seine Pläne nicht durchkreuzen lassen, sondern viel mehr gut vorbereitet sein. Der Zwiebellook und ein stabiler Regenschirm sind stets zuverlässige Begleiter und vor allem auf wetterfestes Schuhwerk und Jacke sollte man beim Packen achten. Ich selbst habe meinen Winterparka noch teilweise bis in den Mai getragen. Jahreszeiten machen sich dort nicht wirklich bemerkbar. Von Januar bis Anfang Juni konnte ich keinen erheblichen Wetterwechsel feststellen, außer dass sich die Windtemperatur von eisig zu kalt verbessert hat.


Studium

Universität

Nachdem ich die Zusage erhalten hatte, bekam ich gleich meine Studentennummer und ein Passwort zugewiesen, um mich bei der Online-Plattform des Colleges anzumelden. Dort konnte ich mich vor Abreise schon einmal durch alle Bereiche klicken und mich vertraut machen und außerdem ein Foto für meinen Studentenausweis hochladen. Hiervon war ich recht positiv überrascht, da doch alles recht schnell ging.

Das Griffith College ist als College eher klein, im Gegensatz zu den Universities, beherbergt jedoch ca. 80% ausländische Studenten und bietet daher ein internationales Klima.

Zufälligerweise gab es in meinen Kursen nur Franzosen und eine Handvoll Deutsche, was aber wohl eher mit meiner Kurswahl zu tun hatte. Der Campus besteht aus einigen sehr alten Gebäuden und einem modernen Hauptgebäude, in dem sich die Mensa befindet. Außerdem gibt es eine gut bestückte Bibliothek sowie mehrere Computer- und Druckerräume. Um das Angebot des Colleges zu nutzen, war es möglich, einen Geldbetrag auf seinen Studentenausweis zu laden, der relativ zügig ausgehändigt wurde. Insgesamt ist der Campus sehr übersichtlich und liegt sehr zentral etwa 15 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.

Zu Beginn stand ich in engem Kontakt mit dem International Office, das sich anfangs um alles kümmerte. So gab es ein Welcome Meeting für Auslandsstudenten und eine Einführungsveranstaltung, in der grob die wichtigsten Dinge, aber vor allem die Kurswahl erklärt wurden. Sehr hilfreich war ein Student Handbook, das uns ausgehändigt wurde, in dem es alle notwendigen Information über das gesamte College, inklusive Ansprechpartner und Lageplan des Campus gab.

Insgesamt herrscht dort ein sehr gutes und hilfsbereites Klima, man konnte jederzeit mit allen Fragen ins International Office kommen oder eine E-Mail schreiben, die rasch beantwortet wurde.

Kurse

Die Kurswahl stellte sich doch komplizierter heraus als ursprünglich gedacht.

Mit nichts weiter als einem Kursübersichtsblatt für Auslandsstudenten ausgestattet, musste ich mich selbst über alle Vorlesungszeiten informieren. Das war mitunter sehr verwirrend und stressig, da die Kurse verschiedenen Fachbereichen zugeteilt waren, wo die Vorlesungszeiten jeweils aushingen, sich jedoch ständig änderten und sich so natürlich viele Kurse überschnitten.

Schnell stellte sich heraus, dass Kurse, die ich durch das Learning Agreement zuvor vereinbart hatte, entweder nicht stattfanden oder inhaltlich nicht so gestaltet waren wie erwartet. Ich musste daher noch einmal alles von vorne bedenken und alle in Frage kommende Kurse besuchen, wodurch ich ca. 1 Woche den ganzen Tag nur in Kursen saß und mich bemühte herauszufinden, worum es darin ging und welche Anforderungen sie stellten.

Schließlich hatte ich dann meine Wahl getroffen und meldete mich für International Marketing, E-Business Development und Public Relations an.

An dieser Stelle hatte ich bereits viel dazugelernt, denn an meiner Heimathochschule ist mein Stundenplan weitestgehend vorgegeben, die Zeiten demnach aufeinander abgestimmt und ich muss mich nur für die Prüfungen anmelden.

Die gewählten Kurse stellten sich dann als gute Wahl heraus, besonders wusste ich zu schätzen, dass der Fachbereich zu Hause verlangt hatte, nichts zu wählen, was bereits schon belegt wurde, da ich mich furchtbar gelangweilt hätte. Ich würde daher jedem empfehlen, etwas Neues zu wagen, denn ansonsten wird das eher ein quälendes Semester. Trotzdem sollte man sich nicht überschätzen. Man sollte, so wie ich, versuchen, in so viele Kurse wie möglich hineinzuschnuppern, und sich beim Dozenten direkt informieren, was auf einen zukommt.

In Irland bedeutet das in erster Linie strenge Anwesenheitspflicht und Course Work, die bis zu 40% in die Note einfließt. Ich habe zum ersten Mal in meinem Studentenleben eine Hausarbeit schreiben müssen, davon auch noch drei Stück und natürlich in Englisch, was eine recht große Herausforderung darstellte, an der ich allerdings gewachsen bin. Außerdem gibt es einige Präsentationen zu halten.

Einer unserer Dozenten ließ auch oft Gruppenarbeiten durchführen und diese am Ende des Unterrichts präsentieren. In jedem Fall tut man sehr viel für sein gesprochenes Englisch.

Gefreut hat mich die recht lockere Stimmung, dadurch, dass die Gruppen recht klein waren und die Irländer sehr offen sind. Unterstrichen wurde dies von der Tatsache, dass in der englischen Sprache ja grundsätzlich geduzt wird. Man konnte die Dozenten außerdem jederzeit ansprechen oder eine E-Mail schreiben, wenn es Probleme oder Fragen gab. Einen solchen Umgang ist man von deutschen Hochschulen nicht unbedingt gewöhnt, was einem die schwierige Situation, sich in englische Vorlesungen zurechtzufinden, deutlich erleichterte.

Insgesamt stellt die Sprache jedoch ein kleineres Hindernis dar, als angenommen. Man gewöhnt sich unglaublich schnell daran und versteht sehr viel aus dem Kontext heraus, weswegen man sich nicht scheuen sollte, auch mit weniger guten Sprachkenntnissen in ein Auslandssemester zu starten.

Zum Ende des Semesters wurden Klausuren geschrieben, die in Art und Umfang sehr ähnlich zu den deutschen Klausuren waren, wie ich sie aus dem BWL-Bereich gewohnt bin. Es gab daher keine Probleme bei der Vorbereitung oder während der Klausurenphase.

Letztendlich habe ich die Kurse doch recht erfolgreich bestanden. Natürlich habe ich auch einiges an Arbeit hineingesteckt, trotzdem hatte ich das vor Beginn des Semesters wegen der Umstellung, besonders sprachlich, nicht erwartet. Wiederum ein positives Erlebnis und gut zu wissen, für alle die diesbezüglich zögern.


Fazit

Zusammenfassend möchte ich nicht beschwichtigen, dass ein Auslandssemester mitunter auch eine sehr große Hürde darstellt. Man muss sich ein komplett neues Umfeld eingewöhnen und sich vielen Herausforderungen stellen. Für die meisten ist es die erste längere Zeit weiter weg von zu Hause und ich selbst hatte oft großes Heimweh, obwohl ich schon vorher Auslandsaufenthalte hatte.

Andererseits - und diese Seite überwiegt in jedem Fall - lohnt es sich, die Hürden zu erklimmen und über sich hinauszuwachsen. Man entwickelt sich persönlich sehr weiter, insbesondere wird man sehr viel selbstständiger, sammelt viele tolle Erfahrungen und knüpft interessante Kontakte. Ich persönlich finde, dass vor allem die Reisen und die Eindrücke, die man dort erhält, einem niemand mehr nehmen kann. Es ist mit Sicherheit eine Zeit, die man nie wieder vergisst.

Als letzte Anmerkung von mir, möchte ich noch mit auf den Weg geben, dass ich im Nachhinein denke, dass für das erste Auslandssemester im Bachelorstudiengang ein Auslandsaufenthalt über das ERASMUS Programm vielleicht einfacher und angenehmer gewesen wäre. ERASMUS bringt sehr viel Erfahrung in Organisation und Betreuung mit. Ich habe mit vielen Freunden gesprochen, die eine super Zeit hatten. Besonders positiv wirkt sich aus, dass man mit vielen anderen ERASMUS-Studenten vor Ort ist. Man ist nicht so sehr auf sich allein gestellt, sondern kann Teil einer großen Gruppe sein und bei vielen organisierten Veranstaltungen teilnehmen. Hiervon konnte ich als Freemover leider nicht profitieren und weiß, dass ich mich dadurch etwas mehr auf mich selbst verlassen musste.

Schließlich möchte ich jedem empfehlen, sich für ein Semester im Ausland zu entscheiden und seine eigenen Erfahrungen zu machen. Ich habe meine Zeit in Irland sehr genossen und würde mich freuen, wenn meine Worte auch einige andere zu einer guten Zeit dort ermutigen würden.