28 Apr
Erfahrungsbericht von Katarina B.

California State University Los Angeles


Stadt: Lake Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Rechnungswesen und Controlling
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2021 bis 12/2021

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemein, Motivation

Im Zeitraum vom 20.08. bis zum 18.12.2020 habe ich mein Auslandssemester an der California State University in Los Angeles absolviert.

Ich habe mich bewusst für ein Auslandssemester entschieden, da ich schon immer die Erfahrung machen wollte, für einen längeren Zeitraum in einem fremden Land zu leben. Ich verlasse gerne meine Komfortzone, um neue Erfahrungen zu sammeln. Außerdem kann ich mir vorstellen, nach meinem Studium im Ausland zu arbeiten, so dass ich mir durch dieses Semester einen besseren Eindruck verschaffen wollte, wie ich in einer fremden Umgebung und auf mich allein gestellt zurechtkomme.

In die Staaten bin ich vorher bereits einige Male gereist, da mich die Vielseitigkeit, die das Land zu bieten hat, fasziniert. Neben enorm großen Städten gibt es unzählige Nationalparks, Weltwunder wie den Grand Canyon und auch, was Unternehmungen angeht, eine große Vielzahl an Möglichkeiten. Da man durch Urlaube jedoch nur oberflächliche Erfahrungen über den Alltag und die Kultur dort sammelt, hat es mich gereizt, für eine längere Zeit dort zu leben und den Alltag durch ein Studium aus nächster Nähe mitzuerleben.

An Englischkenntnissen ist für die meisten Universitäten in den USA ein Niveau von B2 erforderlich, das grundsätzlich durch einen sogenannten kostenpflichtigen TOEFFL- oder DAAD-Test nachgewiesen werden muss. Da Studierende meines Studiengangs nach Abschluss aller Englischmodule der ersten vier Semester bereits das höhere C1-Niveau erreichen, konnte ich mir von der Hochschule eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen. In der Bescheinigung war vermerkt, dass ich das erforderliche Niveau erreicht habe, so dass kein kostenpflichtiger Test mehr notwendig war. Hier empfiehlt es sich bei der eigenen Hochschule nachzufragen, da es in eurem Fall auch möglich sein kann.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Vorbereitung

Als ich beschlossen habe, dass ich das Auslandssemester in den USA unbedingt realisieren möchte, bin ich online relativ schnell auf die Website von College Contact gestoßen. Dabei war ich nicht nur von der großen Auswahl an Auslandshochschulen und der großen Breite an Infos, die auf der Website zu finden waren, positiv überrascht, sondern auch von der Tatsache, dass die Organisation Interessenten tatkräftig bei der Umsetzung des Auslandssemesters unterstützt, beeindruckt. Und da der Service auch noch kostenfrei ist, dachte ich mir, dass ich nichts zu verlieren habe – sodass ich College Contact kontaktiert habe.

Relativ schnell – ich denke es war nach 1-2 Tagen – kam dann eine Rückmeldung. Für mich stand ziemlich schnell fest, dass ich gerne nach Kalifornien möchte. Und da mich Großstädte eher reizen, habe ich mich für Los Angeles entschieden.

Unterstützt hat mich während der Planung Annika. Ich konnte mich bei Fragen immer an sie wenden und zudem hat sie mir immer genau gesagt, welche Unterlagen für die Auslandshochschule benötigt werden und ob meine vorhandenen Unterlagen in Ordnung sind. Das hat mir den Bewerbungsprozess deutlich erleichtert, vor allem da sie öfters mit der Auslandshochschule Rücksprache gehalten hat und man somit immer Klarheit hatte.

Im Mai erhielt ich dann die Zusage und ca. 2-3 Wochen später habe ich einen Termin beim Konsulat in Berlin für die Visabeantragung vereinbart. Ich habe öfters gehört, dass die Officer in den Konsulaten einige Fragen auf Englisch stellen und es sein kann, dass das Visum abgelehnt wird. Deshalb war ich vor dem Termin etwas nervös, aber der Officer hat in meinem Fall nur gefragt, ob ich in die USA möchte, um zu studieren, und nach meiner kurzen Antwort direkt mein Visum genehmigt. Wahrscheinlich hängt es von dem jeweiligen Mitarbeiter ab, aber in diesem Fall war es recht unkompliziert.

Sobald mein Visum genehmigt wurde, habe ich den Hin- und Rückflug gebucht und ca. zwei Wochen vor meiner Abreise das Visum zugeschickt bekommen.


Die amerikanische Kultur

Durch meine vorherigen kurzen Reisen dorthin konnte ich bereits einige Erfahrungen sammeln, was die Kultur betrifft. Dennoch habe ich viel Neues dazugelernt. Grundsätzlich es ist schwierig, die kulturellen Eigenschaften zu pauschalisieren, da es auch zwischen den Bundesstaaten teilweise große Unterschiede gab. Auch ist die USA ein Land mit einer hohen Diversität, in der viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Was ich jedoch größtenteils festgestellt habe ist, dass Amerikaner grundsätzlich offen sind und eher Gespräche mit ihnen völlig fremden Personen anfangen als in Deutschland. Auch ist der Patriotismus in den USA stark ausgeprägt, was durch eine große amerikanische Flagge an vielen Häusern zum Ausdruck gebracht wird. Auch die Religion hat hier einen höheren Stellenwert als man es in Deutschland gewohnt ist.

Während die Menschen in nördlichen Bundesstaaten wie Illinois und New York etwas distanzierter waren, habe ich die Bewohner der West- und Südstaaten, gerade in Kalifornien und Nevada, als sehr kontaktfreudig wahrgenommen. Smalltalk wird hier sehr häufig betrieben. So sind die meisten Bekanntschaften und Freundschaften, die ich zu Amerikanern aufgebaut habe, durch ein spontanes Gespräch in der U-Bahn, im Park oder im Fahrstuhl der Universität entstanden. Meistens wird man beim Einkaufen an der Kasse gefragt, wie es einem geht, wobei hier eine kurze Antwort und Gegenfrage erwartet wird. Trotz des Patriotismus sind Amerikaner grundsätzlich offen gegenüber neuen Kulturen, so dass sie sogar einige ausländische Bräuche übernehmen. So wird beispielsweise das Oktoberfest in vielen amerikanischen Büros gefeiert und zur Weihnachtszeit findet man in den Großstädten nachgebaute deutsche Weihnachtsmärkte vor.


Fakten zur Hochschule

Die California State University in Los Angeles gehört mit 22 anderen Universitäten zum California State University (CSU) System. Gegründet wurde die Hochschule 1947 und wird derzeit von etwa 26.400 Studenten besucht. Hierbei handelt es sich um eine staatliche Universität.

Es gibt eine Vielzahl an Fachbereichen und eine immense Auswahl an Kursen. So kann man hier unter anderem an Kursen wie „Archaelogy of North America“, „Magic, Witchcraft and Religion“, oder „Jazz Dance“ teilnehmen.

Die Hochschule liegt im östlichen Teil von Los Angeles und ist von der Downtown circa 18 km entfernt. Zwar fahren jede 15 Minuten Busse von der Downtown zu der Universität, jedoch funktionieren die öffentlichen Verkehrsmittel in Los Angeles nicht so optimal, wie man es in deutschen Großstädten gewohnt ist. Dies bedeutet, dass Busse tagsüber häufiger im Stau stehen und das U-Bahn-Netz nicht sehr weit ausgebaut ist. So sollte man für eine 30-minütige Fahrt vorsichtshalber das doppelte an Zeit einplanen.

Der Campus ist sehr groß und weitläufig. Unter anderem gibt es neben einer großen Mensa viele Cafés und Essensketten. Für sportliche Aktivitäten befinden sich ein Fitnessstudio, ein Schwimmbad und Tennisplätze am Campus. Auch die vierstöckige Bibliothek hat sehr viel an Lesematerial zu bieten. Da es im Bibliotheksgebäude auch ausreichend Lern- und PC-Räume gibt, haben die Studenten dort einen sehr guten Zugang zu den Studienmaterialien und dem Internet.

Die Studiengebühren des California State University Systems liegen weit unter dem Landesdurchschnitt. Insofern wird auch Personen, deren Familien sich nicht der Ober- oder Mittelschicht zuordnen lassen, eine akademische Ausbildung ermöglicht. In der Universität finden sich zudem auch mehrere Studenten der sogenannten ersten Generation wieder. Das heißt, dass sie die ersten Personen in ihrer Familie sind, die ein Studium beginnen.


Studium und Fächerwahl

Das amerikanische Hochschulsystem unterscheidet sich stark vom deutschen. Für gewöhnlich findet an deutschen Hochschulen in jedem Modul eine Prüfung am Ende des Semesters statt, die in den meisten Fällen 100% der Gesamtnote ausmacht. Amerikanische Hochschulen führen hingegen ein Portfolio-System durch. In meinem Fall hatte ich in jedem Modul wöchentliche Hausaufgaben und teilweise auch Quiz, die benotet wurden. Zudem wurden im Laufe des Semesters je Kurs zwei bis drei Klausuren geschrieben. Des Weiteren fanden auch Projekte statt. Aus diesen Leistungen ergab sich die Gesamtnote. Das führte dazu, dass das Studium in den USA zeitintensiver ist, da man während dem Semester viel zu tun hatte. Jedoch waren die letzten Wochen des Semesters weniger stressig, als man es an deutschen Hochschulen gewohnt ist.

Wie in deutschen Hochschulen hat jedes Semester einen Vorlesungszeitraum von etwa vier Monaten mit einer anschließenden Prüfungsphase. Jedoch beginnen die Vorlesungen des Wintersemesters bereits Ende August und gehen bis Mitte Dezember. Die Vorlesungszeiten meiner ausländischen Hochschule fingen am 20.08. an und gingen bis zum 10.12.2021. Für jedes Modul fand einmal die Woche eine 2,5-stündige Vorlesung statt. Insgesamt hatte ich demnach vier Vorlesungen. Einen Kurs hatte ich morgens um 9:25 Uhr, einen Kurs nachmittags ab 12 Uhr und zwei Kurse abends von 18:00-20:30 Uhr.

Ich studiere an meiner Heimatschule BWL mit den Schwerpunkten Rechnungswesen und Controlling und habe deshalb Accounting- und Finance-Kurse belegt. In meinem Fall waren es folgende Kurse: Intermediate Financial Accounting and Reporting II, Cost Accounting, Intermediate Business Finance und Auditing.

Der Fokus in dem Kurs “Intermediate Financial Accounting and Reporting II” lag auf die bilanzielle Behandlung von langfristigen Vermögensgegenständen und Schulden, Investments, dem Eigenkapital und dem „Cash Flow“-Statement. Gelehrt wurde uns dies nach dem sogenannten „US-GAAP“, der amerikanischen Rechnungslegungsnorm. Da ich in meinem Schwerpunkt Rechnungslegung bereits viel über die Bilanzierung nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard, dem „IFRS/IAS“, gelernt habe und diese dem „US-GAAP“ ähnelt, fiel mir der Kurs leicht.

Der Kurs „Cost Accounting“ lässt sich dem Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung zuordnen. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Kostenfunktionen, der Kostenplanung und Leistungsbewertung. Jedoch war das Modul praxisorientierter als an der deutschen Hochschule. Wir haben beispielsweise eine schrittweise Anleitung der Budgeterstellung behandelt und als Hausaufgabe anhand von vorgegeben Werten ein ausführliches Budget erstellt. Neben den Hausaufgaben und Prüfungen musste zudem ein Data-Analytics-Projekt mit der Software „Tableau“ erstellt werden. Aufgrund meiner Vorkenntnisse durch Module wie “Internes Rechnungswesen” und meiner Controlling-Kurse im zweiten Schwerpunkt, fiel es mir leicht die Inhalte nachvollziehen zu können. Jedoch war ein gewisses Maß an Fleiß erforderlich, um den Kurs mit einer sehr guten Note zu bestehen, da wir in diesem Kurs bei einigen Themen mehr in die Tiefe gegangen sind.

Der Kurs „Intermediate Business Finance“ beschäftigte sich mit sämtlichen Themen des finanziellen Managements. Dieser umfasste unter anderem Bereiche wie die Kapitalbudgetierung, Risiko- und Renditemanagement, Realoptionsanalyse, Aktienbewertung und Kapitalstruktur. Da einige Investment-Vorkurse vorausgesetzt wurden und dementsprechend diesbezüglich ein Vorwissen essentiell war, war dieses Modul etwas anspruchsvoller. Neben den Hausaufgaben und Prüfungen haben wir das Semester über in Gruppen an zwei Unternehmen jeweils eine Finanzanalyse durchgeführt und diesbezüglich Präsentationen gehalten.

Der letzte Kurs „Auditing“ war, meines Empfindens, das anspruchsvollste Modul meines gesamten Bachelorstudiums. Dieser diente vor allem als Vorbereitung zum sogenannten „CPA exam“, dem amerikanischen Wirtschaftsprüfungsexamen. Neben den Grundsätzen der Wirtschaftsprüfung wurde hier die Prüfung von sämtlichen Bilanzierungsbestandteilen wie liquiden Mitteln, Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträgen nach dem US-GAAP behandelt. Zusätzlich zu den Hausaufgaben und Prüfungen gab es alle zwei Wochen ein Quiz, in dem wir den Inhalt der behandelten Kapitel anhand von verschiedenen Fällen anwenden mussten. Da die Kapitel sehr ausführlich waren, war es zudem auch der zeitintensivste Kurs.

Durch dieses Portfoliosystem gestaltet sich das Studium in den USA zwar aufwendiger und ist mit einem merklich höheren Zeitaufwand verbunden. Dies hat den Nachteil, dass Studierende dort während dem Semester zeitlich unflexibler sind als in Deutschland und mehr Stress haben. Dafür habe ich persönlich den Eindruck gehabt, dass ich die Inhalte effektiver gelernt habe, da man sich das komplette Semester über regelmäßig mit den behandelten Themen befassen musste anstatt am Ende alles für eine Prüfung zu lernen. Auch war es einfacher, in den Kursen eine gute oder sehr gute Note zu bekommen, wenn man die Hausaufgaben regelmäßig gemacht hat.


Unterkunft

Da ich vorher bereits öfter gehört habe, dass man sich lieber vor Ort die Unterkünfte anschauen sollte. Da es im Internet – gerade auf Seiten wie „Craigslist“ – viele Scam-Anzeigen gibt, habe ich die ersten zwei Wochen in einem Hostel gelebt und mir während der Zeit einige WGs angeschaut. Es gibt auch die Möglichkeit auf dem Campus zu leben. Dies erspart einem natürlich den Stress und Aufwand, den man in den ersten Tagen hat, während man nach einer Unterkunft schaut. Auch ist das eine gute Möglichkeit, Kontakte mit vielen Studenten zu knüpfen. Jedoch war das für mich keine Option, da ich lieber näher am Zentrum wohnen wollte und ein Privatzimmer bevorzugt habe. Außerdem ist ein Zimmer in einer WG meistens kostengünstiger als ein geteiltes Zimmer an der Uni.

Die ersten zwei Monate habe ich in einer WG im Stadtteil „Korea Town“ gelebt. Ich hatte ein großes, eigenes Zimmer, für das ich monatlich nur $730 bezahlt habe. Auch war die Lage sehr günstig, weil es sehr zentral war und sich eine U-Bahn-Station in der Nähe befand. Jedoch war es so günstig, da der Aufenthalt nur auf zwei Monate befristet war, so dass ich danach ausziehen musste. Da sich der Vermieter von meiner nächsten (geplanten) Unterkunft kurz vor dem Auszug nicht mehr gemeldet hat, habe ich die nachfolgenden drei Wochen in einem Gästehaus in North Hollywood gelebt. Die Besitzerin des Gästehauses (Margit’s Gästehaus) war eine sehr herzliche deutsche Dame, bei der ich ein schönes Zimmer hatte und wo ich flexibel entscheiden konnte, wie lange ich dort bleibe. Mitte November bin ich dann in meine letzte Unterkunft gezogen. Hierbei handelte es sich um ein WG-Zimmer in der Nähe vom sog. „The Grove“ und gegenüber vom LACMA-Museum für $780 monatlich. Dies sind einige der unzähligen Attraktionen, welche die Stadt zu bieten hat. In der letzten Unterkunft habe ich unter anderem auch Schauspieler als Mitbewohner gehabt.


Kosten

Los Angeles liegt von den Lebenshaltungskosten etwa 40% über dem Landesdurchschnitt. Demnach fielen die Kosten, zum Beispiel für die Unterkunft oder für Speisen, höher aus, als ich es in Bremen gewohnt bin. Jedoch erstattet das Auslands-BAföG-Amt einem teilweise die Kosten. Selbst einige Studierende, die in Deutschland keinen Anspruch darauf haben, konnten Auslands-BAföG erhalten. Dementsprechend ist ein Antrag immer lohnenswert.

Die nachfolgende Tabelle listet die Kosten und Erstattungen während des fünfmonatigen Auslandssemesters auf, wobei die erstatteten Beträge negativ versehen sind.

Kosten/Erstattungen Betrag
Studiengebühren 5.400 €
Zugangsberechtigungen Studienplattformen 370 €
Unterkunft 4.000 €
Verpflegung 3.500 €
Reisen 1.600 €
Freizeitaktivitäten 1.500 €
Sonstiges (Flug, Krankenversicherung, Kleidung, Artikel für den täglichen Bedarf etc.) 1.100 €
Erstattung Bafög-Amt – Studiengebühren -4.600 €
Erstattung Bafög-Amt - Flugkostenpauschale -1.000 €
Bafög-Pauschale – Unterstützung 1.015 € mtl. -5.075 €

Fazit

Alles in allem bin ich sehr glücklich darüber, die Möglichkeit genutzt zu haben, für ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen. Es war in vielerlei Hinsicht sehr bereichernd.

Neben den vielen Erinnerungen habe ich auch einige Eigenschaften und Erkenntnisse mitgenommen. Ich konnte einige meiner bisherigen Kenntnisse, welche ich durch vorherige Module gelernt habe, einsetzen und auch intensivieren. Gleichzeitig habe ich mir komplett neue Inhalte aneignen können, vor allem durch Kurse wie „Auditing“ oder „Intermediate Business Finance“, dessen Lehrinhalte sich von meinen Vorkenntnissen erheblich unterschieden.

Es sind nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten die sich verbessert haben. Man eignet sich zudem auch interkulturelle Kompetenzen an und wächst über sich hinaus. Ich habe unter anderem gelernt, mit stressigen und ungewohnten Situationen besser umzugehen und bin zudem noch selbständiger geworden. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ich durch das Semester offener und selbstbewusster geworden bin. Man lernt Facetten an sich kennen, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Es gab im Laufe des Semesters auch schwierige Situationen, doch diese haben letztendlich auch zu der Stärkung meiner Persönlichkeit beigetragen.

Auch habe ich, trotz zeitintensiver Kurse, viel gesehen und erlebt. Ich war innerhalb der sechs Monate in sechs Bundesstaaten und habe sehr viele Menschen während meiner Reise kennengelernt. Nicht nur andere ausländische Studenten aus Deutschland, Südkorea und Kasachstan – sondern auch Einheimische aus Los Angeles, San Francisco und New York, mit denen ich immer noch Kontakt habe. Definitiv lässt sich sagen, dass diese Zeit, die ich hier verbracht habe, die interessanteste meines Lebens war.