7 Nov
Erfahrungsbericht von Julia B.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften, Psychologie
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 07/2018 bis 08/2018
Heimathochschule: Köln U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

In den USA studieren und den kalifornischen Studien-Lifestyle am eigenen Leib erfahren – so ungefähr könnte man meine Pläne beschreiben, oder besser gesagt meinen Traum, der mich dazu angetrieben hat zwei Monate lang in die Vereinigten Staaten zu studieren. Nach viel Grübeln und Überlegen habe ich es dann endlich gemacht und in Form einer sogenannten “Summer Session“, sechs Wochen lang an der California State University Long Beach studiert. Es folgen einige Eindrücke und Erfahrungen von meiner Studienzeit und meinem Aufenthalt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, der sich noch unsicher ist. wink

Warum die California State University Long Beach?

Für mich war von Anfang an klar, dass ich an einer Universität in Kalifornien studieren möchte. Bevor ich mich entschied, schaute ich mir daher alle Möglichkeiten an, die für mich in Frage kamen. Ein bedeutender Faktor war hierbei die Finanzierung. Da meine Universität in Deutschland (Universität zu Köln) leider keine Partneruniversitäten in Kalifornien bereitstellte, war relativ schnell klar, dass ich einen Studienaufenthalt im Ausland selber finanzieren muss. Dazu muss man sagen: Studieren in den USA ist echt teuer. Für ein ganzes Semester (inklusive Unterkunft, Studiengebühren und Sonstigem) kommt man da schnell mal auf Beträge von 15.000 oder 20.000 Euro. Bei einer Summer Session hingegen kommt man mit 5.000 – 6.000 Euro aus.

Kurze Erklärung: Bei einer Summer Session belegt man, an der CSULB, mindestens zwei Kurse, welche innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen werden. Für mich war die Summer Session also eine gute Alternative, um kompakt einen Eindruck vom amerikanischen Studiensystem zu bekommen und trotzdem meine Studienleistungen anrechnen zu lassen.

Damit zur Frage – warum die California State University Long Beach? Das hat meiner Meinung nach einige Gründe. Zunächst: Sie ist vergleichsweise am Günstigsten. Für eine Summer Session an der CSULB zahlt man fast 2.000 Euro weniger, als zum Beispiel an der UCLA. Ein weiterer Grund: tolles Studienangebot. Da ich persönlich interessiert an den Bereichen Psychologie, Kommunikation und Journalismus bin, bot die CSULB ein breites und vielseitiges Angebot mit einigen Kursen an. Leider werden in der Summer Session nicht alle Kurse angeboten und als internationaler Studierender darf man auch keine Online-Kurse belegen. Man sollte sich also vorher gut informieren, welche Kurse zur Verfügung stehen. Ein dritter Grund: die tolle Lage. Wie der Name schon sagt – California State University Long Beach: die Uni ist echt nah am Strand.

Also wer das kalifornische Leben so richtig ausleben möchte, der ist hier definitiv gut aufgehoben. In einer halben Stunde Fahrtzeit ist man in Los Angeles und bekannte Strände wie Huntington Beach, Newport Beach, Venice Beach oder Santa Monica Beach sind keine Stunde mit dem Auto entfernt. Ich habe mich an der CSULB echt wohl gefühlt und würde sie deshalb auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Der Bewerbungsprozess und die Betreuung vor Ort

Bei meinem Bewerbungsprozess hatte ich wirklich eine Menge Hilfe von College Contact, die einige Male mit mir telefoniert haben, um eine Lösung für so manches Problem zu finden – danke nochmal an der Stelle!

Insgesamt ist die Bewerbung für die CSULB recht überschaubar und gut zu meistern. Großer Vorteil ist hier, dass für die Bewerbung das DAAD-Sprachtestzertifikat ausreicht, welches ich an meiner Uni machen konnte. So habe ich viel Geld für zum Beispiel den TOEFL-Test gespart. Ein paar Sachen sind ein bisschen umständlicher zu organisieren, wie zum Beispiel einen Banknachweis mit einer entsprechenden Summe auf dem Konto oder das englischsprachige Transcript. Aber auch das lässt sich mit ein bisschen Vorbereitung meistern.

Die erwähnten “Probleme“, die während meines Bewerbungsprozesses aufgetreten sind, bezogen sich auf meine Kurswahl. Da an den Summer Sessions weniger Studenten teilnehmen, als im normalen Semester, entstand das Problem, dass es für einen meiner gewählten Kurse zu wenig Anmeldungen gab und dieser kurzfristig nicht stattfinden konnte. Durch einige Telefonate und eine super Unterstützung seitens College Contact, aber auch der CSULB konnte das alles geregelt werden, sodass ich letztlich einen anderen Kurs bekam, der mir an meiner Universität Zuhause angerechnet werden konnte.

Die Hilfe und Unterstützung, die ich schon vorher erfahren durfte, habe ich auch während meiner Zeit an der CSULB erlebt. Es gab immer einen Ansprechpartner, an den man sich wenden konnte, wenn es Probleme gab. Tatsächlich musste ich das während meiner Zeit dort auch nutzen, aber dazu unten mehr…


Unterkunft

Wenn es um eine Unterkunft in Kalifornien geht sollte man sich wiedermal eins bewusst machen: es ist echt teuer… Also bei manchen Unterkünften kann man wirklich mit Mieten von bis zu 1.000 Dollar im Monat rechnen. Da ich das Ganze selbst finanziert habe, war es mir ein Anliegen nicht ganz so viel für die Miete auszugeben. Ich habe mich gut informiert und von der Uni auch einiges angeboten bekommen, bis ich dann auf die Unterkunft “Elizabeth Manor“ gestoßen bin (hier der Link zur Seite, falls euch das auch interessiert: https://web.csulb.edu/~cle/final/index.php ).

Das ist, grob gesagt ein großes (typisch amerikanisches) Haus, welches besonders für internationale Studierende angeboten wird, die zur CSULB gehen. Von dort aus kommt man mit dem Bus zur Uni und die Nachbarschaft hat mir wirklich gut gefallen. Insgesamt würde ich diese Unterkunft auf jeden Fall weiterempfehlen – die Miete ist erträglich und je nachdem wer in dieser Zeit mit im Haus wohnt, wird man zur richtigen kleinen Familie. Die Vermieterin ist ein wirklich freundlicher Mensch und hat mir versucht in jeder Situation zu helfen. Sie bemüht sich wirklich, dass es ein angenehmer Aufenthalt wird und plant deshalb auch öfter mal den ein oder anderen gemeinsamen Ausflug.

Leider gab es in der Zeit in der ich dort war, einige Schwierigkeiten, weshalb ich mich nach zwei Wochen dort nicht mehr wohl gefühlt habe. Die Vermieterin sowie auch die CSULB hatten absolutes Verständnis dafür, sodass ich für die zweite Hälfte meines Aufenthaltes in die University Dorms auf dem Campus gezogen bin. Dazu kann man sagen: JA – es ist genauso wie man es aus den amerikanischen College-Filmen kennt: Ein recht lieblos eingerichteter Raum, mit Bett und Schreibtisch, den man nach seinen Wünschen gestalten kann. Dort habe ich mit einer anderen Studentin im Zimmer geschlafen. Vorteil hier: Man bekommt dreimal am Tag Essen vom Buffet und ich muss sagen, dass ich davon wirklich überzeugt war. Entgegen meiner Erwartungen vom amerikanischen Essen, hat sich die Uni wirklich Mühe gegeben ein ausgewogenes Angebot bereitzustellen, von dem man wirklich immer satt geworden ist.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

Wie zuvor schon mal kurz erwähnt, bietet die Umgebung rund um die CSULB wirklich sehr viele Möglichkeiten um seine Freizeit außerhalb der Uni zu gestalten. Aber auch auf dem Campus selber ist es wirklich schön – hier gibt es viele kleine Cafés und Restaurants, Wiesen zum hinsetzten und sogar die Möglichkeit in der sogenannten “Student Union“ Billard, Bowling oder Tischtennis zu spielen. Außerdem gibt es auf dem Campus einen Pool, der von den Studierenden in den Freistunden genutzt werden kann. Darüber hinaus gab es das sogenannte “Student Recreation and Wellness Center“ der CSULB – davon war ich persönlich sehr beeindruckt. Wie viel hier die Mitgliedschaft im Semester kostet weiß ich leider nicht, aber in meinem “StudyAbroad@theBeach“-Programm, also der Summer Session, war die Mitgliedschaft integriert. Hier konnte man also jeden Tag zu Kursen, wie zum Beispiel Spinning, Yoga, Fitness oder Kampfsport gehen, sowie sich aber auch auf der Laufstrecke auspowern oder die auf zwei Etagen bereitgestellten Fitness-Geräte benutzen. Zum Entspannen oder natürlich auch auspowern, gab es dann draußen noch einen großen Pool mit Liegen und Whirlpool.

Da meine Zeit an der CSULB begrenzt war und ich durch den kompakten Studienzeitraum relativ viel für die Uni machen musste, waren meine Freizeit-Möglichkeiten ein wenig begrenzt. Trotzdem konnte ich einige Wochenenden dafür nutzen, Kalifornien zu erkunden und habe auch nach meiner Studienzeit noch zwei Wochen für einen Roadtrip genutzt. Diese Trips bestanden zum Beispiel aus einem Wochenende nach San Francisco, einem Roadtrip zum Grand Canyon und Zion Nationalpark oder einfach einem Wochenende an den verschiedenen Stränden.


Ingesamt…

…würde ich es immer wieder machen! Obwohl ich wirklich lange darüber nachgedacht habe, ob sich so viel Geld für diesen Zeitraum lohnt, kann ich heute definitiv sagen, dass ich meine Entscheidung keinesfalls bereue. Ich habe innerhalb der “kurzen Zeit“ so viel gesehen und erlebt, dass auch nach einigen Wochen danach immer noch total geflasht bin. Jeder, der den Wunsch hat an einer amerikanischen Universität zu studieren und das kalifornische Leben so richtig kennenzulernen, dem kann ich den Aufenthalt auf jeden Fall empfehlen.

Auch meine Wahl der Summer Session, statt eines ganzen Auslandssemesters bereue ich überhaupt nicht! Klar wünscht man sich noch viiiel länger zu bleiben, aber ich muss sagen, dass der begrenzte Zeitraum mich umso mehr angespornt hat, viel zu sehen und jede Sekunde zu genießen. Die belegten Kurse, konnten mir so angerechnet werden, als hätte ich ein ganzes Semester studiert, da ich ja auch “Midterm“ und “Final“-Klausuren geschrieben habe.

Ein weiterer Vorteil war natürlich das Einsparen von Kosten. Wenn man das Ganze, so wie ich, selber finanzieren muss, dann kann es sehr hilfreich sein, den kurzen Zeitraum zu wählen, da man so natürlich auch an Miet- und Verpflegungskosten spart. Außerdem gibt es Möglichkeiten das Ganze zumindest teilweise zu finanzieren. Mir wurde es beispielsweise durch ein Stipendium erleichtert. Meine vorherigen Bedenken, dass in der Summer Session kaum Studierende an der Uni sein werden, hat sich nur teilweise bestätigt. Klar, ist es ein anderes Gefühl, wenn der Campus ganz voll ist, allerdings hat das auch Vorteile wenn weniger Leute da sind – man muss kaum anstehen, das Fitnessstudio ist nicht komplett überfüllt (ist es nämlich im normalen Semester) und man hat viele Möglichkeiten die Uni zu erkunden. Und andere Studierende lernt man trotzdem kennen. wink

Wenn ihr irgendwelche Fragen habt oder noch mehr zum Aufenthalt wissen wollt, dann könnt ihr mich gerne kontaktieren. Das College Contact Team hat meine Kontaktdaten und ich freue mich natürlich wenn ich helfen kann.

Eure Julia