Journalismus im Ausland studieren

Wer hat was wann, wo, wie und warum gemacht? Die sechs W-Fragen sind das Arbeitsgerüst jedes Journalisten. Die siebte Frage lautet: Woher habe ich meine Informationen? Diese Frage gibt den Hinweis auf den Arbeitsethos der Journalisten. Ihre Aufgabe ist es, die Bevölkerung wahrheitsgemäß und möglichst objektiv über Geschehnisse auf der Welt zu informieren.

Durch Journalisten erfahren wir von Aufständen, Kriegen, Sportereignissen und Steueraffären. Zeitungsberichte, Radiobeiträge und Internetartikel nehmen somit eine wichtige gesellschaftliche Funktion ein. Sie tragen zur öffentlichen Meinungsbildung bei und sind eine der Säulen unserer demokratischen Gesellschaft.

Wege in den Journalismus

Die Welt kennenlernen: Ein Auslandsstudium im Fach Journalismus bereitet angehende Reporter optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.

Kein Wunder, dass der Job des Journalisten zu den angesehensten Berufen überhaupt zählt. Doch wie wird man Journalist? Verschiedene Wege führen zum Ziel:

  • ein geistes- oder kulturwissenschaftliches Studium mit anschließendem Volontariat bei einem Verlag oder einer Hör- bzw. Rundfunkanstalt
  • Besuch einer Journalistenschule
  • ein Studium des Journalismus an einer Universität oder Hochschule

Von Medienpraxis bis Medienrecht: die Studieninhalte

Die Studiengänge aus dem Bereich Journalismus sind in der Regel praxisorientiert angelegt. Die Studierenden lernen alle journalistischen Darstellungsformen kennen und schreiben Artikel oder produzieren Radio- und Fernsehbeiträge. An manchen Hochschulen ist ein Volontariat bei einer Tageszeitung oder einer Rundfunkanstalt in das Studium integriert, welches die praktische Erfahrung garantiert.

Darüber hinaus lernen die Studierenden alles über den Berufsethos eines Journalisten und haben Kurse zu Medienrecht oder -wirtschaft. Auch kommunikationswissenschaftliche Grundlagen sind Gegenstand des Studiums. Je nach Hochschule stehen zusätzlich Themen wie Politikwissenschaft oder Soziologie auf dem Lehrplan, die die Studierenden gesellschaftspolitisch ausbilden sollen.


Zweitfächer und Möglichkeiten der Spezialisierung

In manchen Studiengängen ist es möglich, ein Zweitfach zu wählen, beispielsweise Geschichte, Politikwissenschaft oder Sportwissenschaft. In den höheren Semestern können die Studierenden sich außerdem auf eine bestimmte journalistische Richtung wie Sportjournalismus oder ein Medium wie das Internet spezialisieren.

Die Masterprogramme im Bereich Journalismus richten sich an Absolventen aller Fachrichtungen, die ihr Wissen im Bereich Journalismus erweitern möchten. Dabei legen die einzelnen Universitäten Schwerpunkte auf ganz unterschiedliche Bereiche wie

  • Musikjournalismus
  • Wissenschaftsjournalismus
  • neue Medien.

Zum Teil sind die Masterstudiengänge berufsbegleitend konzipiert und richten sich an Menschen, die bereits journalistisch tätig sind.


Was braucht man, um Journalismus zu studieren?

Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, Journalismus zu studieren, solltet ihr über eine gute Allgemeinbildung und Neugier verfügen. Darüber hinaus ist schriftstellerisches Talent gefragt. Viele Hochschulen setzen Praktika in Redaktionen voraus und überprüfen das Können ihrer Bewerber in Aufnahmeprüfungen. Dazu gehören zum Beispiel das Einreichen selbst geschriebener Artikel oder Beiträge und Interviews. Da die Nachfrage für Studiengänge im Bereich Journalismus groß ist, sind diese oft mit einem NC belegt. Somit sind gute Noten auf dem Abiturzeugnis von Vorteil.


Berufsfelder von Journalisten

Die meisten Absolventen eines Journalismus-Studiengangs sind zunächst freiberuflich tätig. Sie verfassen Artikel und Beiträge für Tageszeitungen, Fernsehanstalten, Radiosender und Online-Medien. Mit Erfahrung und ein wenig Glück sind dort nach einiger Zeit Festanstellungen möglich.

Journalisten sind jedoch auch in anderen Branchen tätig. Dazu zählen

  • Pressestellen und -agenturen
  • Zeitschriftenredaktionen
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Verlagswesen
  • Kulturvermittlung

Gründe für ein Auslandsstudium des Journalismus

Dass unsere Welt zunehmend zusammenwächst, ist besonders für Journalisten spürbar. Über Twitter, Internetblogs und Co werden Informationen blitzschnell in alle Welt übertragen. Um am Puls der Zeit zu sein, sollten Journalisten diese Kommunikationswege kennen. Sie müssen in der Lage sein, mit Informanten in der ganzen Welt zu kommunizieren und im besten Fall mehrere Fremdsprachen beherrschen. Dies sind aber nur einige Gründe, warum ein Auslandsstudium von den meisten Hochschulen empfohlen wird.

Ein oder mehrere Semester im Ausland bieten die Chance, wertvolle fachliche Erfahrungen und interkulturelle Kompetenzen zu sammeln. Außerdem trägt ein Auslandsaufenthalt dazu bei, Eigenschaften wie Flexibilität und Durchsetzungsfähigkeit zu schulen. Das Kennenlernen anderer Kulturen und Menschen aus aller Welt stellt aber auch eine persönliche Bereicherung dar und bietet Gelegenheit dazu, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.