21 Jan
Erfahrungsbericht von Jean-Paul A.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2018 bis 12/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

„One semester a Titan“

„Titans“ - so nennen sich die Studenten, Mitarbeiter und Athleten der Cal State Fullerton. An dieser tollen Universität, im Herzen des Orange County in Kalifornien, im Großraum Los Angeles, habe ich ein Auslandssemester verbringen dürfen. Meine Vorbereitungen begannen ca. ein Jahr vor Antritt meiner Reise. Zunächst informierte ich mich via College Contact über die verschiedenen Möglichkeiten eines Auslandssemesters in den USA. Schnell gefiel mir die CSUF aus diversen Gründen. Die ausschlaggebendsten Punkte waren: der sehr gute Ruf der Universität, die sehr gute geografische Lage und die vergleichsweise geringen Studiengebühren. Die CSUF ist mit ca. 36.000 Studenten eine der größten Hochschulen im California State University-Verbund.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung gehörten ein Sprachnachweis, ein finanzieller Nachweis, die Bewerbung an der Gasthochschule, Beantragung des Visums inklusive Botschaftsbesuch in Berlin, Bewerbung für ein Stipendium des DAAD und natürlich private Vorbereitungen. Die Zusage von der CSUF erhielt ich sehr schnell, innerhalb von einem Monat. Daraufhin begab ich mich, von Deutschland aus, auf die Suche nach einer Unterkunft.

Unterkunft

Es besteht die Möglichkeit on campus zu wohnen, außerdem gibt es eine Vielzahl von privaten Studentenwohnheimen im Umkreis oder man begibt sich selber auf die Suche. In Kalifornien ist es üblich, dass Studenten sich Zimmer teilen, da die Kosten für Miete sehr hoch sind. Deshalb entschied ich mich einen privaten Vermieter zu kontaktieren, was sich im Nachhinein als sehr gute Entscheidung erwies. In unserem Haus war ausreichend Platz, ich lebte zusammen mit einem weiteren deutschen Studenten und einem Amerikaner, welcher uns sehr viele nützliche Hinweise gab, sowie die amerikanische Kultur näherbrachte.

Ankunft

Am 15. August 2018 war es nun soweit. Mein Flug von Berlin zum LAX Los Angeles startete. Kurz darauf begann auch schon das Wintersemester an der CSUF mit einer großen Einführungsveranstaltung vom International Office. Dabei wurden die Gaststudenten mit sämtlichen Informationen zur Hochschule, der Umgebung, Gesetzen in den USA, Versicherungen etc. versorgt. Während des gesamten Semesters war das International Office, welches größtenteils von Studenten betrieben wird, stets sehr bemüht, uns in sämtlichen Belangen zu unterstützen. Außerdem gab es eine Campusführung, welche auch dringend nötig ist, denn der Campus der CSUF ist RIESIG.

Campus

Auf dem Campus befinden sich sehr viele Lehrgebäude, organisiert nach Fachbereich, eine riesige Bibliothek, ein Sportplatz mit mehreren Fußballfeldern, Tennisplätzen, einem zweistöckigen Fitnessstudio mit Kletterwand und Pool, ein Stadion, ein Foodcourt mit mehreren Verpflegungsmöglichkeiten, 5 Starbucks, ein Freizeitgebäude mit Bowlingbahnen, Billard, Spielkonsolen und vieles mehr. Nach den ersten Wochen hat man sich jedoch gut zurecht gefunden.

Kurse

An der Hochschule konnte ich 4 Kurse aus allen Fachbereichen der Hochschule belegen, sofern Platz vorhanden war. Ich entschied mich für die Module “Working Capital Management and Computer Applications”, “Microeconomics”, “Starting a Professional Business” und “Real Estate Finance”. Grundsätzlich muss man sagen, dass das amerikanische System deutlich von dem der deutschen Universitäten abweicht. Die Kurse sind deutlich schulischer angelegt, mit einer sehr geringen Anzahl an Studierenden (meist 10-30), außerdem gibt es auch regelmäßig Hausaufgaben, sowie Quizzes, Midterms und den Finals. Somit ist in der Regel zu jeder Vorlesung etwas zu erledigen. Die Qualität der Lehre ist jedoch sehr gut, die Professoren sind sehr freundlich, kennen die Studierenden meist beim Namen und sind immer zu erreichen.

Freizeit

Auch wenn die Kurse sehr anspruchsvoll sind, war neben dem Uni-Alltag noch ausreichend Zeit, um das Land zu erkunden, die Kultur kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Los Angeles ist der ideale Ausgangspunkt, um Kalifornien zu entdecken. Die Leute sind sehr freundlich und offen. Das Wetter in Kalifornien ist außergewöhnlich gut, selbst im Dezember war es stets möglich, kurze Kleidung zu tragen.

Die Highlights meiner Reise waren Hollywood, Beverly Hills, Santa Monica, Santa Barbara, Venice Beach, Malibu, sehr viele außergewöhnlich schöne kalifornische Strände, der Yosemite National Park, das Death Valley, die Route 1, das wundervolle San Francisco mit der Golden Gate Bridge und Alcatraz, das Silicon Valley, San Diego, das berüchtigte Las Vegas, Palm Springs, Mexico mit der Grenzstadt Tijuana, sowie New York City. Somit waren wir eigentlich jedes Wochenende zu einem anderen Roadtrip unterwegs und haben versucht, so viel wie möglich zu sehen.

Außerdem habe ich ein amerikanisches Thanksgiving, Halloween, sowie Weihnachten erleben dürfen. Insgesamt habe ich somit sehr viel vom amerikanischen Universitätssystem, dem Land und der Kultur kennengelernt.

Kosten

Zuletzt möchte ich noch die Kosten erwähnen, die von Austauschstudenten eingeplant werden sollten. Das Leben in Kalifornien ist, verglichen mit Deutschland, sehr teuer. Für ein Semester müssen realistisch ca. US$15.000-20.000 eingeplant werden. Dies ist sehr viel Geld, jedoch kann ich sagen, dass das letzte halbe Jahr für mich eine außergewöhnliche Erfahrung und wahrscheinlich eine der besten Zeiten meines Lebens war.