16 Mär
Erfahrungsbericht von Dung V.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Paderborn U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Erste Schritte

Mein größter Traum war schon immer einmal an einer amerikanischen Universität zu studieren. Nachdem ein Auslandsaufenthalt über meine Heimatuniversität leider nicht geklappt hatte, fing ich an mich über Alternativen zu informieren. Zuerst hatte ich Zweifel, dass ein Auslandssemester als „Free Mover“ mit erheblich mehr Aufwand verbunden sei, doch dank College Contact verliefen alle Vorbereitungen wirklich reibungslos und schnell fiel meine Wahl auf die San Diego State University.

Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, das Auslandssemester über College Contact zu organisieren. College Contact hat mir bei allen Problemen und Fragen während des Bewerbungsprozesses superschnell und zuverlässig geholfen und auch meine Bewerbungsunterlagen an die SDSU gesendet, sodass ich dann „nur“ noch auf eine Antwort warten musste - die nach vier Wochen kam.

Bezüglich der Bewerbungsunterlagen sollte man genug Zeit für einen Englischnachweis (IELTS, TOEFL oder DAAD) und einen finanziellen Nachweis bei der Bank (ca. 12.000€) einplanen. Für die restlichen Unterlagen hat College Contact eine Anleitung zur Verfügung gestellt, wodurch das Ausfüllen sehr viel einfacher war.

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Vor dem Auslandssemester

Bevor es losging, musste ich noch einen Reisepass und ein Visum beantragen. Für das Visum habe ich einen Termin beim amerikanischen Konsulat übers Internet vereinbart. Mein „Interview“ war in Frankfurt und ich wurde lediglich nach meinem Aufenthaltsort in Amerika und meinem Vorhaben befragt. Das Visum wird dann innerhalb einer Woche an die gewünschte Adresse geschickt. Meinen Flug buchte ich mit einem Freund im Juni, also zwei Monate vorher. Da wir uns beide noch unsicher waren, ob wir nach dem Semester noch reisen werden, buchten wir nur den Hinflug.


Unterkunft

Ich hatte im Vorfeld schon überlegt, ob ich mir von Deutschland aus oder vor Ort um eine Unterkunft kümmern sollte und entschied mir vor Ort zu suchen. Die ersten Nächte übernachtete ich im LuckyD’s Hostel, was ein guter Ort war, um schon mal die ersten Leute kennenzulernen. Hier habe ich auch meine spätere Clique kennengelernt. Schade ist jedoch, dass es sehr viele Deutsche in San Diego gibt und man dadurch nicht so viel Englisch spricht.

Bei der Wohnungswahl lag die Entscheidung zwischen Uninähe oder Strandnähe. Ich entschied mich dafür am Strand in Pacific Beach zu wohnen, denn wann im Leben wird man nochmal am Strand wohnen? Ich hatte ein shared room mit einem anderen Mädchen, da single rooms sehr teuer sind. Man sollte damit rechnen, dass für die Miete $700 und aufwärts einzukalkulieren sind.
 
Pacific Beach ist ideal, um das kalifornische Leben hautnah zu erleben. Allerdings ist es dafür notwendig ein Auto zu mieten. Mit dem Auto ist man in 20 Minuten an der Uni und es ist wesentlich entspannter als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich habe mir ein Auto mit einem Freund geteilt und dieses bei Dirtcheapcar gemietet (der Name sagt alles).


Studium

Da ich das Graduate Programm an der SDSU gewählt hatte, musste ich drei Kurse mit insgesamt neun Units wählen. Dabei muss man einen der Special Kurse belegen, welches Kurse sind, die ausschließlich für die internationalen Studenten angeboten werden. Im Gegensatz zu den „normalen“ Kursen sind die Special Kurse sehr einfach und nicht zeitaufwendig. Möchte man mehr als diese 9 Units belegen, muss man zusätzliche Units kaufen. Ich klärte im Vorfeld mit meiner Heimatuniversität ab, welche Kurse mir angerechnet werden können und welche nicht. An meiner Uni entsprechen 3 Units = 5 ECTS.

Strategic Brand Management (Miro Copic) – 3 Units

  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Aufwand: sehr hoch

Der Professor hat es wirklich drauf und vermittelt den Stoff durch Cases und Beispiele sehr interessant und anschaulich, ich habe in diesem Kurs definitiv das Meiste mitgenommen, weshalb ich diesen Kurs trotz des Aufwandes weiterempfehlen würde.

Financial Management 2 (Frank Ryan) – 3 Units

  • Schwierigkeitsgrad: hoch
  • Aufwand: sehr hoch

Das Tempo in diesem Kurs ist sehr schnell, es wird sehr viel Fachwissen vorausgesetzt und die Hausaufgaben nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Ich würde diesen Kurs nicht noch einmal belegen.

Entrepreneurship (Mike Sloan) – 3 Units

  • Schwierigkeitsgrad: niedrig
  • Aufwand: niedrig

In diesem Modul wurden Grundlagen vermittelt und die Studenten sollten regelmäßig Kurzpräsentationen zu innovativen Ideen halten.

Obwohl die Kurse vom Niveau her leichter sind, ist der extreme Zeitaufwand nicht zu unterschätzen. Durch Anwesenheitspflicht, Zwischenklauren, Quizzes, Hausaufgaben, Präsentationen und mündlicher Mitarbeit, muss man während des Semesters immer am Ball bleiben und die Module vorbereiten. Das Lernen in der Uni an sich ist jedoch sehr angenehm, da man kleine Klassen hat und keine großen Vorlesungen wie in Deutschland.

Allgemein fiel es mir sehr leicht mich für die Uni aufzuraffen, da der Campus der SDSU wunderschön ist! Auf dem Campus gibt es viele Möglichkeiten sich mit einem Kaffee in die Sonne zu setzen und sich vom Lernen abzulenken wink. Ein großer Pluspunkt der SDSU ist außerdem das Fitnessstudio, was wir kostenlos nutzen konnten.


Freizeit

Die Zeit in San Diego war eine der besten Erfahrungen, die ich machen durfte. Ich würde jedem empfehlen während der freien Zeit so viel wie möglich mitzunehmen, denn die Zeit verging unglaublich schnell. San Diego selber hat mit den Sunset Cliffs, Oldtown und Downton schon einiges zu bieten, aber man sollte die Zeit auch nutzen, um Ausflüge zu machen wie z.B. in Nationalparkt oder Städtetrips nach Los Angeles, San Francisco oder Las Vegas.


Finanzielles

Man sollte sich vorher bewusstmachen, dass das Leben in Amerika wirklich unglaublich teuer ist. Die Mieten sind sehr, sehr teuer und auch Lebensmittel sind teilweise doppelt so teuer wie in Deutschland, vor allem gesunde und frische Sachen. Darüber hinaus kommen noch Reisen und andere Freizeitaktivitäten hinzu. Man sollte deshalb schon mit durchschnittlich 1.500-2.000 € monatlich rechnen.


Fazit

Obwohl das Leben in Amerika unglaublich teuer war, war es wirklich jede Erfahrung wert. Ich habe nicht nur sprachlich und kulturell viel dazugelernt, sondern auch menschlich sehr viel mitgenommen. Während meiner Zeit in San Diego habe ich den California Lifestyle in vollen Zügen genossen, viele verschiedene Erfahrungen gemacht und tolle Menschen kennengelernt. Ich würde jedem raten ein Auslandssemester in San Diego zu machen!