California State University Long Beach
Bewerbungsprozess
Nachdem ich mich dann entschieden habe ein Auslandssemester an der Cal State Long Beach zu machen, ging es ans Bewerben. College Contact hat mich bei Rückfragen gut unterstützt, außerdem gab es eine Checkliste an der man sich gut orientieren konnte. Das Bewerben an der Uni war nicht wirklich kompliziert, die Zusage hat dann jedoch einige Wochen gebraucht. Die Beantragung des Visums und des Auslandsbafögs entpuppten sich dann aber als Papierkrieg. Als ich dann jedoch einmal alle nötigen Dokumente zusammen hatte und einen Termin in der Botschaft hatte, ging alles ganz schnell. Das „Bewerbungsgespräch“ in der Botschaft hat ca. 1 Minute gedauert und ein paar Tage später kam das Visum dann per Post.
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Wohnungssuche
Aus vielen Richtungen habe ich gehört, dass man eine WG erst vor Ort suchen sollte. Ich persönlich habe mich dabei aber nicht allzu wohl gefühlt, da ich meine ersten Tage dort gerne mit Reisen und Urlaub verbringen wollte und nicht mit der Wohnungssuche. In verschiedenen Facebook-Gruppen haben dann auch immer mal wieder Studenten einen Ort zum Wohnen angeboten, doch suchen diese meistens einen Langzeitmieter und nicht jemanden wie mich, der nur 5 Monate dort bleibt. Manchmal bekommt man auch gar keine Antwort. Letztendlich haben wir dann mit insgesamt 6 internationalen (3 Dänen und 3 Deutsche) Studenten eine eigene Wohnung in den Beverly Plaza Apartments gemietet. Das Apartment an sich war ziemlich schön und hatte eine gute Lage und mit dem Bus braucht man ca. 10 min bis zur Universität. Das ganze hatte jedoch auch seinen Preis, sodass ich für ein geteiltes Zimmer 500$ + Nebenkosten pro Monat bezahlt habe.
Universität
Die CSULB und ihr Campus sind einfach echt enorm. Neben großen Grünflächen gibt es noch mehrere Fast-Food-Restaurants, ein paar Banken und weitere verschiedenste Einrichtungen. Da gibt es zum einen ein sehr großes Fitness-Center, das neben den üblichen Gewichten, 3 Basketballfelder, 2 Volleyballfelder, ein Beachvolleyballfeld, eine Kletterwand und einen Pool bietet. Auch gibt es die bekannte Walter Pyramide, in welcher die Basketball und Volleyball Teams ihre Spiele vor bis zu fast 5000 Zuschauer verrichten. Vielleicht liegt es am fast immer guten Wetter, aber der Campus wirkt immer aufgeräumt und sauber und nie wirklich überfüllt, trotz der über 35000 Studenten.
Jedoch lässt sich durch das Class Crashing erstmal nicht viel davon genießen. Nach der Orientierungswoche, in welcher man über organisatorisches informiert wird und einige Veranstaltungen mit den restlichen SA@B Studenten hat, hat man 2 Wochen Zeit seine Kurse zu belegen. Man sollte auf jeden Fall ein paar Kurse als Plan B parat haben, da es ziemlich wahrscheinlich ist, dass man nicht all seine Wunschkurse belegen kann.
Da ich nicht alle Wunschkurse belegen konnte, habe ich auch noch ein paar Sportkurse belegt. Da diese mit jeweils einem Unit gewertet werden, kann man mit diesen gut Lücken in seiner Kursliste füllen.
Der Unialltag in den USA ist was ganz anderes als in Deutschland. In den Vorlesungen erwarten einen regelmäßig Quizzes oder Midterms, die allesamt zur Endnote beitragen. Das Final Exam trägt dann nur ungefähr 30% zur Note bei. Hört sich zwar nach mehr Stress an, aber durch die häufigen Quizzes bleibt man eigentlich immer am Ball und muss dadurch nicht großartig für die Midterms lernen. Die Professoren nehmen auch etwas Rücksicht auf internationale Studenten, so dass man eigentlich nie wirklich unter Druck gerät.
Freizeit
In und um Long Beach kann man sehr viel unternehmen. Long Beach Downtown bietet zum Beispiel ein Outlet, ein sehr schönes Kino und mehrere Möglichkeiten zum Essen. Auch die vielen College Teams der Uni haben regelmäßig Spiele, die man dann in der Walter Pyramide verfolgen kann. Das Recreation Center auf dem Campus, welches man gegen eine monatliche Gebühr (37$) nutzen kann, bietet verschiedenste Aktivitäten und Sportarten. Wenn man dann mal aus Long Beach raus möchte, lohnt sich ein Trip nach Las Vegas, San Diego oder LA mit seinen vielen Stränden. Durch die Nähe zur USC und UCLA kann man sich auch ein College Footballspiel inkl. „Tailgaten“ im LA Coliseum angucken, was ich wirklich nur empfehlen kann. Ebenfalls das Staples Center ist nicht weit, so dass man sich auch ein Spiel von den Lakers angucken sollte. Natürlich gibt es noch viel mehr Dinge, die man unternehmen kann und sollte, je nach Vorlieben und Interessen.
Kosten
Die Kosten eines Auslandssemesters an der CSULB sind, wie ich finde, ziemlich hoch. Neben der Studiengebühr von 6400$, kamen im Vorfeld noch einige Gebühren dazu:
- Visumsgebühren (ca. 300$)
- Flüge (ca. 1300 €)
- Unterkunft für die ersten Tage
- ggf. Reisepass
- usw.
Auch die Lebenshaltungskosten in den USA sind etwas teurer als in Deutschland. Für Lebensmittel habe ich ca. 300$ im Monat ausgegeben. Wieviel man für Freizeitaktivitäten ausgibt, ist denke ich mal bei jedem unterschiedlich. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, nicht allzu viel Kleidung mit in die USA zu nehmen, da diese dort wesentlich günstiger ist als hier.
Fazit
Am Ende kann ich auf jeden Fall sagen, dass sich das Auslandssemester gelohnt hat und ich dort eine sehr tolle Zeit hatte. Die auf mich sehr offenen und freundlichen Kalifornier trugen für mich auch dazu bei, dass ich meine Zeit dort genießen konnte. Es ist natürlich eine Menge Geld, die man dafür in die Hand nehmen muss, aber das Erlebnis in den USA war das Geld auf jeden Fall Wert.