12 Sep
Erfahrungsbericht von Christine B.

Griffith University - Gold Coast


Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Marketing , Medienwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2017 bis 06/2017

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Eine renommierte Uni und angenehmes Klima im „Sunshine State“– die Wahl auf die Griffith University fiel nicht schwer!

Viele Faktoren flossen in meine Entscheidung für die Griffith University an der Gold Coast ein. Zum einen natürlich die fachliche Ausrichtung und das Studienangebot, zum anderen aber auch die Lage, das Wetter, mögliche Aktivitäten in der Umgebung. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Jetzt aber mal der Reihe nach:

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So viel zu planen…

Als meine Wunschuni feststand, ging es nach Sammlung aller relevanten Dokumente an die Bewerbung. Dank der kompetenten und sehr freundlichen Beratung von College Contact erwies sich dieser Prozess als sehr angenehm. Sobald ihr die Zusage habt, kann ich euch nur raten, das Visum so schnell wie möglich zu beantragen. Auch wenn dieses meist schnell bewilligt wird, können die Bearbeitungszeiten variieren. Und mit einem zeitlichen Puffer seid ihr im Falle von Verzögerungen auf der sicheren Seite.


Kurswahl

Beschäftigt man sich anschließend mit der Kurswahl, stellt man fest, dass es zu den angebotenen Kursen sehr detaillierte Informationen gibt und man sich auf diese Weise gut ein Bild über die Studieninhalte machen kann. Es ist notwendig, eine Vorauswahl zu treffen und ein Transcript seiner Studienleistungen von der Heimatuni einzureichen, da gewählte Kurse erst von Seiten der Griffith genehmigt werden müssen. So wird sichergestellt, dass man nur zu Kursen zugelassen wird, die vom Schwierigkeitsgrad her zu bewältigen sind. Also lieber ein paar mehr Kurse angeben, da der ein oder andere nicht bewilligt wird. Will man sich die im Ausland bestandenen Kurse später an seiner Heimatuni anrechnen lassen, so sollte man die Kurswahl im Vorfeld auch mit dieser abklären.

So stressig das alles auch klingen mag, erspart diese Planung einem später unangenehme Überraschungen und man kann sich, ist man erstmal angekommen, ganz auf das Zurechtfinden an der neuen Uni konzentrieren. Hat man seine finale Wahl noch nicht getroffen, kann man in einem bestimmten Zeitraum noch Kurse um- bzw. abwählen.


Flug und Ankunft

Ich habe meinen Flug nach Brisbane über STA Travel gebucht, inklusive Rückflug (diesen allerdings aus Singapur). Dies kann manchmal günstiger sein, als wenn man die Flüge einzeln bucht. Wenn man sich beim Rückflugdatum noch nicht sicher ist, kann man dieses nachträglich kostenlos umbuchen, insofern man diese Umbuchungsoption von Anfang an für einen Aufschlag von 15 Euro dazu bucht (allerdings kann es sein, dass das Umbuchen auf bestimmte Flüge davon ausgeschlossen ist – erfahren habe ich dies erst als ich die Anfrage für eine eventuelle Umbuchung gestellt hatte).

Man kann sich im Vorfeld für den kostenlosen Abholservice der Griffith University anmelden, sodass man nach der langen Anreise ganz entspannt zu seiner Zielunterkunft gebracht wird. Ich kann nur empfehlen, Letztere schon vorher zu buchen, egal ob Hostel oder beispielsweise eine Unterkunft über AirBnB.


Wohnungssuche

Ich bin gemeinsam mit einer Freundin einige Tage vor Beginn der Orientierungswoche angereist, sodass wir uns vor Ort um eine feste Bleibe umsehen konnten. Unserer Erfahrung nach kann diese Suche auch einige Tage dauern. Wir wollten nach Surfers Paradise ziehen, gerne in eine WG mit nicht-deutschsprechenden Mitbewohnern. Dafür hatten wir uns Anzeigen auf www.flatmates.com.au und www.gumtree.com.au angesehen, aber auch eine Anzeige von uns als Wohnungssuchenden erstellt. Da wir auf diese Weise aber nichts Geeignetes fanden, haben wir beschlossen, eine ganze Wohnung auf eigene Faust zu mieten und uns selber nach Mitbewohnern umzusehen. Letzteres hat hervorragend geklappt, so wohnten wir letztendlich mit zwei Spanierinnen zusammen. Die Suche nach der Wohnung selber war etwas komplizierter, da viele Wohnungen über Makler vergeben werden und mindestens sechs Monate gemietet werden müssen. Man kann auch versuchen, verschiedene Anlagen einzeln abzuklappern und an der Rezeption nach freien Wohnungen zu fragen. So sind wir fündig geworden, auch wenn es uns etwas Geduld gekostet hat (also nicht zu schnell aufgeben, vor allem im nördlichen Teil von Surfers Paradise schien es einige freie Wohnungen zu geben).

Das Wohnen an der Gold Coast, insbesondere Surfers Paradise, ist nicht ganz günstig. Jeder von uns hat etwa 500 Euro im Monat gezahlt, für ein geteiltes Schlafzimmer. Unsere Wohnung war wunderschön und direkt an der Strandpromenade gelegen. Direkt vor dem Gebäude befand sich die Tramstation „Surfers Paradise North“, von wo aus man nur 17 Minuten bis zur Uni brauchte.


Transport

Wenn ich schon beim Thema Fortbewegungsmittel bin: Von Surfers Paradise bis zur Uni kommt man am besten mit der Tram. Insgesamt reicht diese momentan von Broadbeach bis zum University Hospital. Möchte man in andere Teile der Gold Coast gelangen, kann man das Busangebot in Anspruch nehmen. Egal ob Tram, Bus oder Bahn, man bekommt mit der GoCard Rabatt für seine Fahrten. Einmal gekauft, kann man die GoCard am Automaten mit Guthaben aufladen (unbedingt für die Student Concession registrieren, so fährt man sogar zum halben Preis). Eine Fahrt zur Uni und zurück nach Surfers Paradise kostet mit Ermäßigung etwa 3,20 Dollar. Ganz wichtig: die GoCard sowohl beim Einsteigen als auch beim Aussteigen an den vorgesehenen Stationen tappen, da sich der Fahrpreis nach gefahrener Strecke berechnet. Vergisst man nach dem Ausstieg zu tappen, zahlt man später einen Aufschlag drauf.


Das Leben auf dem Campus

Sehr beeindruckt war ich von der super Organisation der Griffith: Egal ob es darum ging, die Studierenden rechtzeitig und kompetent zu informieren oder innerhalb kurzer Zeit Noten und Feedback zu geben, alles hat super funktioniert. Auch die fachliche Kompetenz der Lehrenden war klasse. Die Dozenten standen einem stets zur Seite, egal ob persönlich oder per Mail. Lernräume gab es auf dem Campus zur Genüge, neben der Bibliothek mit Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen gab es auch sogenannte Learning Center und eine 24/7 Study Lounge.

Anders als man es aus Deutschland kennt, gibt es am Campus keine Mensa. Dafür eine große Auswahl an Imbissen, Restaurants und Cafés. Preislich unterscheiden sich diese aber nicht von Lokalen in der Stadt. Es gibt auf dem Campus Mikrowellen, in denen man sich mitgebrachtes Essen aufwärmen kann.

Wie anfangs erwähnt, kann man sich im Vorfeld über die Kursinhalte und auch die Zusammensetzung der Prüfungsleistungen informieren. Ich hatte drei Kurse, welche alle sehr zeitaufwendig waren. Alle paar Wochen gab es wichtige Abgaben. Je nach Fach bestanden diese aus klassischen Hausarbeiten, die zum Teil auch in Gruppenarbeit absolviert werden sollten, oder aus praktischen Arbeiten (bei Medienfächern waren dies beispielsweise Grafiken oder Prototypen). Ich kann nur raten, seine Zeit sinnvoll einzuteilen und Abgaben nicht auf den letzten Drücker zu erledigen, denn kurz vor den Deadlines kann es sehr stressig werden.


Freizeit

Neben dem Studium kann man an der wunderschönen Gold Coast eine Menge unternehmen: Die kilometerlange Küste bietet traumhaft schöne Strände (angefangen am Main Beach, über Surfers Paradise, Broadbeach, Miami, Burleigh Heads, Currumbin, bis nach Coollangatta), aber auch zahlreiche Nationalparks, wie zum Beispiel Springbrook und Tamborine, befinden sich in der Nähe. Also einfach mal in Grüppchen zusammentun und mit dem Mietwagen die Umgebung erkunden! Das kulturelle Angebot ist mit zahlreichen Film- und Musikfestivals auch nicht zu verachten, zudem gibt es viele Möglichkeiten zum Shoppen und eine Menge an Freizeit- und Vergnügungsparks. Hat man mal Lust auf etwas Großstadtluft, so ist Brisbane schnell zu erreichen. Auch weiter nördlich, in Richtung Sunshine Coast und Noosa gibt es wunderschöne Ecken.


Reisen

Wer während des Semesters oder danach die Möglichkeit hat zu reisen, der sollte dies unbedingt tun! Australien zu bereisen ist wahnsinnig eindrucksvoll und vielseitig. Es kann von Vorteil sein, sich Reisegefährten zu suchen, da man sich Kosten für Unterkünfte, Mietwagen, Campervan, etc. und natürlich die neu gewonnenen Eindrücke so am besten teilen kann. Aber auch Alleinreisende sind in Australien häufig anzutreffen.

Per Flieger, Mietwagen oder Campervan? Inlandsflüge sind nicht teuer, für unter 100 Euro kann man schon quer durch das Land fliegen (Flugpreise nach Alice Springs übersteigen dies allerdings erheblich). Es gibt auch einen Flughafen an der Gold Coast, zu welchem ihr günstig mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt.

Um dann die Gegenden abseits der Großstädte zu erkunden, empfiehlt es sich, einen Wagen zu mieten. Sprit ist übrigens weitaus günstiger als in Deutschland. Zu einigen Hotspots gibt es auch geführte Bustouren, allerdings sind diese meist teuer, man ist unflexibel und kommt auch nicht überall hin.

Abenteuer Camping – der Weg ist das Ziel: Wenn man kein Problem mit Campen hat, dann bietet es sich an, Teile Australiens mit dem Campervan zu erkunden! Ich habe auf diese Weise zusammen mit einer Freundin die Ostküste zwischen Brisbane und Cairns bereist. Man ist flexibel, spart sich das ständige Umziehen von Unterkunft zu Unterkunft und auch Geld. Dass wir dies im Juli, also mitten im australischen Winter, gemacht haben, war in diesem Teil Australiens kein Problem. Im Süden Australiens ist es zu dieser Zeit allerdings ziemlich kalt.

Wetter & Kleidung: So riesig Australien ist, so riesig sind auch die Temperaturunterschiede von Ort zu Ort. Je nach Jahreszeit und geplanten Zielen darf eine warme Jacke nicht fehlen! (Vorausgesetzt man kommt auf die Idee, den wunderschönen Süden im Winter zu bereisen, wo die Temperaturen frühmorgens knapp über 0 sein können wink )

Meine persönlichen Highlights: Great Ocean Road (inklusive Melbourne), Darwin und Litchfield National Park, die Whitsunday Islands, Fraser Island und Sydney.


Zu guter Letzt…

Rückblickend erinnert man sich meist nur an die positiven Momente, die während des gesamten Auslandsaufenthaltes auf jeden Fall überwogen. Dennoch gibt es ab und zu ein paar Hürden zu meistern, wichtig ist: Es ist immer jemand da, der euch helfen kann. Sei es die Uni vor Ort, Kommilitonen oder College Contact. Egal wie stressig es mal sein kann, genießt diese Zeit in vollen Zügen und macht euch nicht zu viele Sorgen! Ihr werdet merken, wie die Unbeschwertheit und gute Laune der Australier auf euch abfärben werden, ganz nach dem typisch australischen Motto - „No worries!“