3 Apr
Erfahrungsbericht von Carina K.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Dortmund FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Eine der besten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe!

Wo es für mich in mein Auslandssemester hingehen würde, war für mich sofort klar. Ich wollte unbedingt nach Kanada! Wenn ich an Kanada gedacht habe, fielen mir sofort tolle Landschaften mit riesigen Bergen und weiten Seen ein und besonders Vancouver hat es mir angetan! Ich habe mich für Vancouver entschieden, da mich die Lage besonders gereizt hat, eine Großstadt mit ungefähr 600.000 Einwohnern, die umgeben ist von Bergen, Wäldern und dem Pazifik, dass muss einfach großartig sein!

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Bewerbungsprozess

Als ich mich gemeinsam mit einer Kommilitonin entschieden habe nach Vancouver zu gehen, haben wir uns auf der Homepage von College Contact über die verschieden Universitäten in Vancouver und Umgebung informiert und haben uns letztendlich für die Capilano University in North Vancouver entschieden. Meine Betreuung für die Bewerbung an der CapU übernahm Katharina, was super war, da, egal wie „dumm“ die Fragen waren, sie mir immer geduldig antwortete und mir so durch den Bewerbungsprozess half. Mit der Bewerbung habe ich ungefähr Mitte Januar angefangen, da ich im Wintersemester an der CapU studieren wollte. Der „Letter of Acceptance“, also die finale Zusage, kam dann Mitte April, ab dann konnte die Planung losgehen.

Das Studium an der CapU

An der CapU habe ich insgesamt vier Kurse belegt: „Event Marketing“, „Digital Marketing“, „Advertising“ und „International Marketing“, ja ganz schön viel Marketing, aber es hat sich gelohnt! Am besten hat mir International Marketing gefallen, der Dozent war einfach klasse! Man hat super viel gelernt und der Unterricht wurde immer sehr interessant und manchmal auch herausfordernd gestaltet. Auch Digital Marketing hat mir gut gefallen, man hat viel über Onlinepräsenz gelernt und wie man sie durch bestimmte Tools verbessern kann. Advertising hat mir mittelmäßig gefallen, da es teilweise sehr dem Schulunterricht geähnelt hat, aber auch dort hat man viele eigene Projekte gemacht, was einen immer mal wieder herausgefordert hat. Event Marketing hat mir leider gar nicht gefallen, da es zum ersten eine echt blöde Uhrzeit hatte (dienstags von 18:20-20:50) und zweitens auch inhaltlich nicht sehr interessant war.

Die Kurse waren mit ca. 30 Studenten meistens nicht sehr groß aber ideal zum Lernen und Leute kennenlernen.

Der Campus der CapU ist verglichen mit den anderen Unis in Vancouver zwar ziemlich klein, aber super schön direkt am Wald gelegen und somit sind auch alle Gebäude schnell und leicht zu Fuß erreichbar. Die Mensa an der Capilano ist leider nicht wirklich Bombe, da sie ziemlich teuer ist und verglichen zu den Mensen in Deutschland nicht gerade eine große Auswahl hat. Die Dozenten oder generell alle Mitarbeiter an der Capilano sind super nett und engagiert und helfen einem bei Problemen immer gerne (Kanadier halt smiley), manche Dozenten haben uns sogar ihre private Handynummer gegeben, falls es mal Probleme mit Hausaufgaben oder Gruppenarbeiten gibt. Anders als an meiner Heimathochschule, die FH Dortmund, hatte ich zwei Klausurenphasen, die Midterms im Oktober und die Finals und Gruppenpräsentationen im Dezember, was manchmal etwas stressig war. Durch die mehreren Klausuren und Projektarbeiten hat sich meine Endnote nicht nur, wie in Deutschland, aus einer Note (die Finalklausur) zusammengesetzt, sondern aus mehreren Teilnoten, dadurch hatte man bei den Finals nicht so einen Druck und wenn man mal eine Note verhauen hat, konnte man sich mit einer anderen wieder herausreißen.

Insgesamt war das Studium an der Capilao University, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, super und ich würde es jedem weiterempfehlen.


Unterkunft

Ich habe zusammen mit meiner Kommilitonin im GEC Student Hotel gewohnt. Da die Arbeiten am eigentlichen Studenten-Wohnkomplex im Stadtteil Burnaby noch nicht fertig gestellt waren, wurden wir im GEC Granville Hotel auf der Granville Street in Yaletown untergebracht. Das Hotel war direkt in der Innenstadt gelegen und man konnte vieles schnell erreichen, nur leider war die Uni mit einer 50-minütigen Busfahrt zu erreichen, was manchmal etwas nervig war. In dem Granville Hotel haben wir bis November, also zwei Monate, gewohnt, bis wir dann nach Burnaby in das Studentenhotel eingezogen sind. Ich habe mir dort zusammen mit zwei anderen eine Wohnung geteilt und hatte ein shared room und ein Badezimmer gemeinsam mit meiner Kommilitonin.

Da wir die Ersten waren, die die Wohnung bezogen hatten, war alles einfach tip top, die Küche war super schön, zwar etwas spärlich ausgestattet (genau drei Teller, drei Tassen, drei Becher), aber alles Nötige war vorhanden. Wir hatten zwei große Balkone, einer war im shared room und einer im Flur, außerdem hatten wir eine eigene Waschmaschine und einen eigenen Trockner sowie eine Garderobe mit einem Schuhschrank. Der single room hatte auch nochmal ein eigenes Badezimmer und Zutritt zum gemeinsamen Balkon. Das Hotel grenzt an einer Wohngegend und liegt an einer Hauptverkehrsstraße (Hastings Street), gegenüber gab es einen McDonalds, PizzaHut und ein Sushi Restaurant, generell waren an dieser Straße einige Restaurants und mit 7 Minuten Fußweg war man auch schon bei dem nächsten Supermarkt und Drogeriegeschäft. Zur Uni brauchte man ca. 20-30 Minuten (ist immer etwas Glückssache).


Finanzierung

Kanada, besonders Vancouver, ist wohntechnisch ein sehr teures Pflaster und auch die Supermarktpreise sind nicht immer ansprechend, aber trotzdem kam ich ganz gut mit meinem Geld aus.

In Supermärkten sind besonders Obst, Gemüse, KÄSE, Dinge aus Papier, wie z.B. Toilettenpapier, und Kosmetikartikel ziemlich teuer. Ich war deshalb auch ziemlich oft Essen (ich war meistens auch einfach zu faul zum Kochen), die Restaurantpreise waren meiner Meinung nach völlig in Ordnung und Wasser gab es immer umsonst und meistens auch „free Refill „ (kostenloses Auffüllen der Getränke). Besonders die Sushi-Restaurants waren verglichen zu Deutschland super günstig, was für mich als Sushi-Süchtige ein Paradies war!! Durch das Auslands-Bafög und ein wenig finanzieller Hilfe von meiner Familie konnte ich ganz gut in Vancouver leben, trotz einer monatlichen Miete von ungefähr $650 und Kosten von Verpflegung und Freizeitaktivitäten.

Aber was eine kleine Preisfalle ist, ist, dass in Kanada die Preise immer ohne Steuern angezeigt werden und man immer noch 12% taxes auf den angezeigten Preis rechnen muss (auch in Bekleidungsgeschäften oder Restaurants), damit man an der Kasse nicht böse überrascht wird.


Freizeit

In Vancouver kann man schon einiges erleben, da ich schon ein paar Wochen vor dem Semesterbeginn bei meinen Verwandten etwas südlich von Vancouver war, konnte ich die Stadt auch im Hochsommer genießen, was wirklich großartig war. So habe ich Vancouver zu fast allen Jahreszeiten erlebt. Grouse Mountain war sowohl im Sommer mit einem ziemlich anstrengenden Hike und grünen Wiesen, als auch im Winter mit einer wundervollen Schneelandschaft (inkl. Santa’s Rentieren) und Skimöglichkeiten, die ich leider nicht in Anspruch genommen habe, wunderbar.

Auch Vancouver Island, wohin man mit einer Fähre rübergefahren ist, war sehenswert, besonders das Whale Watching kann ich jedem empfehlen, aber auch Victoria, die Hauptstadt von BC, war sehr schön. Der kleine Ort Hope mit den Othello Tunnels war wunderschön und Squamish mit der „SeaToSky Gondola“ war im Winter mit einem atemberaubenden Ausblick großartig! Aber auch Vancouvers Strände waren ziemlich cool wie z.B. English Bay mit dem Sunset Beach, wo man wirklich tolle Sonnenuntergänge genießen kann, und der Stanley Park, der super zum Spazierengehen einlädt. Granville Island mit seinen kleinen Geschäften, Kunstateliers und einem Indoor-Markt, wo immer Live Musik ist, haben mir ziemlich gut gefallen.

Aber auch Vancouvers Innenstadt mit dem Pacific Center und der Robson Street ist wirklich toll auch zum Shopppen und besonders Gastown ist sehr schön und ein Muss für jeden. Für mich als Serien-und Filmfreak ist Vancouver ein Traum, denn dort werden so viele Serien und Filme gedreht wie z.B. Deadpool, Supernatural, The Flash, Bates Motel u.v.m Und wir waren sogar an einigen Sets und konnten das ein oder andere Foto erhaschen. Die ideale Lage Vancouvers macht einen Trip in die Rocky Mountains für möglich und so sind wir zusammen mit der Reiseorganisation Westtrek in die Rockies gefahren und das war einfach die Krönung eines mega coolen Auslandsaufenthaltes, diesen Trip kann ich jedem wärmstens ans Herz legen, denn es lohnt sich! Insgesamt war ich von meinen 6 Monaten Auslandsaufenthalt 5 Monate in Kanada, was gefühlt viel zu kurz war, denn die Zeit vergeht echt schnell.

Wie du siehst hat Vancouver und die Umgebung einiges zu bieten und es ist einfach eine traumhafte Stadt, wo jeder schon einmal gewesen sein sollte. Ich würde immer wieder mein Semester dort machen und ich hoffe ich kann bald wieder dorthin zurück smiley