University of California, San Diego

Vorbereitung und Bewerbung

Mein ursprünglicher Plan war es, an eine Partneruniversität in San Diego von meiner Hochschule zu gehen. Diese hatte rund 3 Monate vor Programmstart beschlossen, das Programm an eine Universität in Seattle abzugeben. Somit musste ich kurzfristig nach einer anderen Lösung in San Diego suchen.

Da ich keine Zeit verlieren durfte, wusste ich, dass ich mich an eine Vermittlungsagentur wenden muss. Da ich schon öfter von College Contact gehört habe, habe ich mich schnell mit ihnen in Verbindung gesetzt. College Contact stand für alle Fragen jederzeit zur Verfügung und hat mich im gesamten Prozess betreut. Ich habe eine Anleitung erhalten, welche mir genau aufgezeigt hat, welche Unterlagen ich für die Bewerbung zusammenstellen muss. Anschließend wurde die Bewerbung von College Contact an die UCSD weitergeleitet. Die Unterstützung hat mir den gesamten Prozess sehr erleichtert und vor allem beschleunigt!

Studienalltag und Kurswahl

Das Studium an der UC San Diego hat mir sehr gut gefallen. Das System ist prinzipiell anders als in Deutschland. An der UCSD schließt man einen Kurs nicht mit einer finalen Klausur ab, sondern mit verschiedenen Abgaben während des Semesters. Hierzu zählen Präsentationen, Hausaufgaben, Quiz und Klausuren. Wenn man also während des Semesters guten Aufwand betreibt, braucht man keine Angst haben, einen Kurs nicht zu bestehen.

Die Kurswahl erfolgt vor Ort. Man wählt verschiedene Kurse, die einen interessieren und muss hoffen, dass man in diese reinkommt. In den ersten Wochen besucht man also deutlich mehr Kurse, als man belegen muss und bekommt dafür ein Gefühl, ob der Kurs einem gefallen könnte. Dieser Prozess ist zwar etwas stressig, aber in der Regel bekommt man einen Großteil der Kurse, die man haben möchte und die einem gefallen. Die Dozenten machen einen sehr kompetenten Eindruck und vermitteln wirklich gute Inhalte. Die Inhalte sind stets aktuell, sodass es allgemein interessanter ist. Die Dozenten standen auch für Fragen immer zur Verfügung.

Die Betreuung vor Ort erfolgt durch verschiedene Betreuer, die allumfassend für alle Belange der internationalen Studierenden da sind. Bei Fragen und Problemen kann man sich jederzeit bei diesen melden und erhält immer Unterstützung. Während der Zeit an der UCSD kam es bei mir zu keinen Problemen, sodass ich auf die Hilfe der Betreuer nie angewiesen war.

Campusleben

Das Highlight der UCSD war für mich persönlich der Campus, welcher sich wie eine Stadt angefühlt hat. Der Campus ist über 9 Quadratkilometer groß und ist nicht weit vom Strand entfernt. Die Bibliothek der UCSD ist das Herzstück der Uni und wird von vielen Studenten zum Lernen genutzt. Der Campus der UCSD ist dezentral, sodass alle Fachbereiche woanders untergebracht sind.

Neben sehr vielen positiven Aspekten hat die UCSD allerdings für mich auch einen negativen Aspekt. Für mich war es sehr schwierig, mit amerikanischen Studenten in Kontakt zu kommen. Zwei von meinen vier Kursen waren online. Auf dem Campus selber war es auch schwierig, da der Campus, wie erwähnt, dezentral ist. Man hatte das Gefühl, dass alle Studenten gestresst und immer auf dem Weg irgendwo hin waren. Die Studenten waren also ziemlich zerstreut und es gab nicht wirklich einen Ort, wo sich viele Studenten auf einmal aufgehalten haben. Seitens der Betreuer wurden auch nur Events für Auslandsstudenten organisiert, an denen keine einheimischen Studenten teilgenommen haben.

Dennoch bin ich mit dem Studium an der UCSD sehr zufrieden, da man während des Auslandssemesters genügend Leute auch außerhalb der Uni kennenlernt!

Unterkunft

Ich habe zusammen mit einem Kommilitonen eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Wir haben generell sehr viele Apartments in der Zeit über Airbnb gebucht (auch für Reisen) und waren immer super zufrieden! Sowohl preislich als auch von der Sauberkeit waren alle Unterkünfte super.

Freizeitaktivitäten

San Diego und generell Kalifornien haben super viel zu bieten. Wir haben unser Auslandssemester mit einem Trip gestartet, bei dem wir San Francisco, Los Angeles und Las Vegas besucht haben. Während des Semesters waren wir für vier Tage auf Hawaii und haben außerdem einen Tagestrip mit einem Guide nach Tijuana (Mexiko) gemacht. Nach unserem Studium haben wir die Nationalparks Joshua Tree, Grand Canyon, Zion, Death Valley, Yosemite und den Lake Tahoe besucht.

Diese Ziele kann ich allesamt empfehlen und würde jedem raten, möglichst viel zu reisen! Man sollte allerdings auch das Leben in San Diego genießen und nicht jedes Wochenende verplanen. Ich würde jedem raten, sich vor und nach dem Auslandssemester etwas Zeit zu lassen, um solche Rundreisen durchzuführen. Somit hat man während des Semesters auch keinen Stress, da es in San Diego auch jede Menge zu sehen gibt.

Zum Ausgehen kann ich besonders Pacific Beach und die Gaslamp Area in Downtown empfehlen! Ein Wochenende am Del Playa Drive in Isla Vista (Santa Barbara) darf auch nicht fehlen! Die schönsten Strände sind meiner Meinung nach in La Jolla und Coronado. Das beste Essen gibt es in Little Italy.

Fazit

Allgemein kann ich jedem empfehlen, keine Angst in San Diego zu haben. San Diego ist in Kalifornien mit Sicherheit die sicherste und sauberste Stadt, in der man sich keine Sorgen machen muss. In Los Angeles und San Francisco sieht es in bestimmten Stadtbereichen anders aus. Außerdem sollte man offen gegenüber anderen Leuten sein und möglichst viele Kontakte knüpfen!

Wirkliche don‘ts gibt es aus meiner Sicht nicht. Ein freundliches und respektvolles Verhalten wird überall geschätzt.

Insgesamt hatte ich in San Diego eine unfassbare Zeit, an die ich mich mein Leben lang zurückerinnern werden. Ich würde jedem empfehlen, ein Auslandssemester dort zu verbringen, der die Möglichkeiten dazu hat. Ich bin wirklich sehr zufrieden und das, obwohl es insgesamt wirklich sehr teuer war! Wer Fragen hat, kann mir gerne schreiben.