5 Feb
Erfahrungsbericht von Assia C.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Sprach- und Kulturwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vor der Abreise

Bereits vor dem Abitur war ich mir sicher, dass ich in die USA wollte. Kalifornien war dabei auf Platz 1 meiner Wunschlist und irgendwann bot sich die Idee das Ganze mit dem Studium zu kombinieren. Nach einigen Empfehlungen  entschied ich mich das Ganze zusammen mit College-Contact zu planen.  Nun jedoch gab es die Qual der Wahl zwischen hunderten von verschiedenen Universitäten in den USA. Da ich mir mit Kalifornien sicher war, lag die Entscheidung zwischen der San Diego State University und der California State University Long Beach. Nach einigen vielen Eindrücken der beiden Unis wusste ich, dass ich in San Diego studieren wollte.

Nach der Entscheidung hatte ich noch den härtesten Teil vor mir: Den Bewerbungsprozess. Angefangen mit den Unterlagen zur Bewerbung an der Uni bis hin zum Visumsantrag, hat College-Contact bei jedem Schritt geholfen. Auch wenn die Nerven nach dem Ausfüllen des DS-160 für das Visum strapaziert waren und Tatjana oder Katharina die hundertste Mail erhalten haben, waren sie trotzdem immer wieder freundlich und ermutigend.
Doch nach all den Anstrengungen wusste ich, dass es sich auszahlen würde als ich am Düsseldorfer Flughafen kurz vor dem Flug stand und es nicht realisieren konnte, dass mein langjähriger Traum in Erfüllung gehen würde.

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Unterkunft

Bereits vor der Abreise lernte ich durch Facebook Leute kennen, mit denen ich in Amerika eine WG gründen wollte. Bereits von hier, haben wir angefangen nach Studenten-Apartments wie das 5025 zu suchen. Nach vielen Kommunikationsschwierigkeiten hatten wir uns dann letztendlich dazu entschieden eine Wohnung vor Ort zu suchen, was sich im Nachhinein auch als die bessere Alternative ergab. Zu Anfang sind wir eine Woche im Lucky D’s geblieben, wo gefühlt alle aus Deutschland waren. Das Lucky D’s war für Hostel Verhältnisse gut und lohnt sich auf jeden Fall für den Einstieg in San Diego.

Dort angekommen haben wir uns erst einmal nicht um eine Wohnung gekümmert, sondern waren auf der Suche nach einer Handykarte, da das W-lan im Hostel leider nicht zu gebrauchen war und man ohne Internet schon leicht verloren war. Dazu lässt sich sagen, dass ihr nicht auf das erste Angebot eingehen solltet, dass euch die Telekom z.B. bietet, da ihr leicht über den Tisch gezogen werdet. Wir haben uns für eine Prepaid-Karte bei Lycamobile entschieden, was euch verschiedene Tarife anbietet, teilweise in Kombination mit International Plans.

War dies einmal geklärt, waren wir auf Wohnungssuche. Die Studenten-Apartments waren leider schon alle voll bzw. haben Ein-Jahres-Verträge verlangt und deshalb wollten wir auf Craigslist nach privaten Wohnungen suchen. Von dort auf haben wir nach langer Suche und einigen Besichtigungen eine Wohnung in der Nähe der Uni gefunden. Das Haus war unmöbliert, aber da in Amerika Küche etc schon alles mit drin ist, war dies kein Problem. Man musste sich nur um Betten etc. kümmern und das Internet.

Macht euch wegen der Wohnungssuche keinen Stress. Es ist definitiv einfacher vor Ort was zu suchen, als das ihr euch von hier bewirbt und die Leute schon Kaution von euch verlangen, obwohl ihr noch nicht einmal eingereist seid.


Das Studium und die Uni

Die Vorlesungen begannen am 25.August und davor gab es eine Orientation-Week, in der es Touren durch die Uni gibt, ihr mit der Kurswahl bekanntgemacht werdet und ihr euren Studierendenausweis bekommt. Da ich General Courses belegen wollte, musste ich die Kurse „crashen“ wobei ihr einfach ein mit einem Formblatt zu den jeweiligen Kursen geht und dieses unterschreiben lässt. Das war gar kein Problem und als International Student wurde man gerne in den Kursen gesehen.

Das Studium war vom Stoff her umfangreicher als mein Studium in Deutschland, da wir sehr viel zu lesen und schreiben hatten. Zudem gab es jede Woche Quizze und kleinere Tests, sowie Essays und jeweils einer Midterm und einer Final. Obwohl der zu behandelnde Stoff viel war, war der Inhalt allerdings nicht so schwer und somit leicht zu bewältigen. Zudem waren die Dozenten super nett und obwohl wir die Midterm nicht pünktlich abgegeben hatten, wurde uns angeboten diese abzugeben sobald wir fertig waren. Dies würde aber wahrscheinlich nicht jeder Dozent so machen und somit solltet ihr euch vorher auf RateMyProfessors.com die Bewertungen zu den Dozenten und der Kurse angucken bevor ihr euch für eure Kurse entscheidet. Die Kommilitonen dort waren sehr nett und hilfsbereit, generell wie alle Amis dort. Man hat sich weder in den Kursen noch außerhalb verloren gefühlt.

Die Uni selbst wirkte fast wie ein Urlaubsresort mit all den Palmen, der weiß-türkisen Farben unter dem sonnigen California-Himmel. Es gab in der Uni viele Orte zum lernen, sei es in der Bibliothek oder auf dem Campus. Die Uni bietet zudem eine 24-Hours-Gym an so wie viele On-Campus Schnellrestaurants mit weiter Vielfalt. Zudem gibt es immer wieder Spiele der AZTECS (der Basketball und Footballmannschaft der Uni) zu dem ihr immer Freikarten bekommt als Student der SDSU. Die Spiele lohnen sich immer, da die Stimmung im Stadion immer aufgeheitert ist.


Kosten

Das Leben in San Diego ist ziemlich teuer vor allem im Vergleich zu Deutschland. Wer ein Auslandsstudium im Hinterkopf hat, sollte schon Jahre vorher anfangen zu sparen, was ich leider nicht getan hatte. Allein mit dem Bafög-Geld kommt man auf keinen Fall aus und jeden Monat mussten mir meine Eltern noch Geld schicken, damit ich alles gut bewältigen konnte. Das meiste Geld ging an Essen aus, was dort in Supermärkten wie Vons, Ralphs oder aber auch Walmart überteuert war. Da selbst zu kochen und draußen essen auf dasselbe rauskam, haben wir immer nur draußen gegessen, was bei der Vielfalt aber auch nicht so schwer war, jedoch war es leider meist Fast Food. Gesundes Essen und Amerika kriegt man dann doch leider nicht unter einen Hut.  

Hinzukommen natürlich Kosten für die Miete und da man auch Mobilität braucht für Bus und Bahnkarten oder alternativ sich ein Auto zu mieten. Wir haben uns zunächst ein Semesterticket geholt, welches an der Uni für ca. 175 Dollar zu erwerben ist. Nach zwei Monaten haben wir uns dann doch dazu entschieden ein Auto zu mieten, da man einfach viel mobiler ist und nicht auf ein Taxi angewiesen ist, wenn man den letzten Bus um 10/11 Uhr nachts verpasst hat. Insgesamt muss man monatlich mit ca. 1.500 bis 2.000 Dollar rechnen, denn obwohl ich versucht habe so gut es geht Kosten zu mindern, kommt man leider nicht unter diesen Bereich.


San Diego

San Diego ist bei weitem die schönste Stadt, die ich in Amerika besucht habe. So vielfältig und voll Charakter war keine andere Stadt. Auf der einen Seite bietet San Diego eine Vielzahl von Ständen an wie Coronado Beach, Mission Beach, La Jolla, Pacific Beach etc. und auf der anderen Seite das Stadtleben mit Mengen Malls. San Diego ist auch bekannt dafür die Partystadt schlechthin zu sein, was durch die vielzähligen Clubs bestätigt wird, das Onyx fand ich persönlich am besten, obwohl wir nicht viele Clubs ausprobiert haben. Natürlich gibt es auch andere Sehenswürdigkeiten wie den Balboa Park, das Militärsmuseum  oder den Potato Chip Rock. San Diego ist einfach sehr facettenreich. Das Wetter hat auch immer mitgespielt mit viel Sonne und tropischen Temperaturen.


Reisen und USA

Wenn man San Diego hört, denkt man wahrscheinlich auch sofort an Mexiko wovon man sich keinesfalls abschrecken lassen sollte, weil man zu viel Negatives in den Medien hört. Aber falls ihr vorhabt über Nacht dort zu bleiben, empfiehlt es sich wenigstens mexikanische Freunde mitzunehmen, die euch mit dem Leben und den Menschen dort bekanntmachen. Dabei solltet ihr Städte wie Ensenada und Rosarito auf jeden Fall ausprobieren. Euer Eindruck von Mexiko sollte nicht nur auf Tijuana beschränkt sein. Nach Los Angeles kann man mehrmals für Tagesausflüge hin, da es ja nur 2 Stunden entfernt liegt. Dort finden auch oft Konzerte oder andere Events statt.

Las Vegas liegt wahrscheinlich auch im Plan der meisten. Ich war mit einer Tour dort, die Übernachtung und alles drum und dran beinhaltet hat. Wenn man schon mal da ist, kann man auch etwas weiterfahren und den Grand Canyon sehen was sich alle Mal lohnt.

San Francisco lässt sich ebenfalls leicht bereisen. Wobei viele hinfliegen, sind wir über die Pacific Coast Highway hingefahren, was sich meiner Meinung nach auch trotz der langen Fahrt lohnt, da man den ganzen Pazifischen Ozean sehen kann.


Fazit

Das Auslandssemester in San Diego an der SDSU zu absolvieren war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Es sind nicht nur zahlreiche neue Freundschaften für Lebzeiten entstanden, sondern auch unzählige Erinnerungen. Nun da ich zurück bin, merke ich, dass ich mich sehr verändert habe. Nicht nur, dass man eigenständiger wird, sondern auch auf persönlicher Ebene verändert man sich sehr.

San Diego wird mir mit den überfreundlichen Amis, tollen Leuten und dieser wunderschönen Stadt immer in Erinnerung bleiben, denn ein Teil von dir wird immer dort bleiben, da es ein halbes Jahr dein zu Hause war.

Ein Auslandssemester dort, kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen! Die Uni, die Menschen, die Stadt, einfach alles ist schön gewesen.