8 Feb
Erfahrungsbericht von Alexander K.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Circa 9 Monate vor Beginn meines Auslandssemesters habe ich mir langsam Gedanken gemacht, wohin ich für ein Semester ins Ausland gehen möchte. Von Anfang an war mir klar, dass ich in die USA möchte und meine Wahl fiel auf die CSULB, da sie gute Bewertungen hatte und auch nicht zu teuer im Vergleich zu anderen Unis in den USA ist.

Der Papierkram, der von College Contact zugeschickt wird, ist zwar ein bisschen aufwendig, aber die Leute von College Contact helfen echt super weiter, wenn man mal Fragen hat. Meine Zusage kam auch relativ bald nach einigen Wochen. Nun ging es daran, einen Botschaftstermin auszumachen. Das war schon sehr umständlich meiner Meinung nach. Für die Online Application habe ich bestimmt 2 Stunden gebraucht. Am Tag des Botschaftstermins war ich schon sehr aufgeregt, da ich bereits im Internet diverse Dinge über unfreundliche Beamte etc. gehört habe. Aber alles halb so wild. Nach ca. einer halben Stunde war ich auch schon wieder draußen. Der Pass wird einem dann per Post zugesendet, 1-2 Wochen danach. Wichtig ist, zu beachten, dass kein Handy mitgenommen werden darf. Also auf jeden Fall organisieren, dass man es irgendwo lagern kann für die Zeit.

Nachdem ich das Visum erhielt, habe ich meinen Flug gebucht. Ich habe ein recht gutes Angebot von Lufthansa gefunden mit Hin- und Rückflug. Ich habe direkt den Rückflug gebucht, weil man dann insgesamt billiger ist und ich sowieso wusste, dass ich Ende Dezember zuhause sein musste wegen meiner Heimatuni. Viele Austauschstudenten, die ich kennen gelernt habe, haben den Rückflug noch nicht gebucht und sind nach dem Semester noch ein bisschen rumgereist.

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Ankunft/Wohnung

Ich hatte zum Glück schon vor Ankunft in Long Beach ein Zimmer. Ich habe mir mein Zimmer mit einem Freund aus Deutschland, der auch ein Auslandssemester macht, geteilt. So spart man wirklich Geld, da die Lebenshaltungskosten sowieso sehr hoch sind. Das Zimmer habe ich über Yarina, eine Wohnungs- und Zimmervermittlerin, die sich sehr gut um die Studenten kümmert, gefunden. Sie vermietet mehrere Häuser bzw. Zimmer in ganz Long Beach.

Viele Austauschstudenten machten sich allerdings auch erst vor Ort ein Bild von der Wohnungslage. Es gibt mehrere große Appartementkomplexe wie „Alvista“ oder „Beverly Plaza“, die von vielen Studenten bewohnt werden und alle in guter Nähe zur Uni liegen.

Ich kam bereits Ende Juli in Long Beach bzw. L.A. an und konnte vor Semesterstart schon einiges unternehmen. Z.B. die ganze L.A. Area erkunden und schon einmal über den Campus der CSULB laufen. Ich habe mir für den Anfang einen Mietwagen genommen. Das ist sehr nützlich, da in L.A. ohne Auto praktisch nichts geht.


Uni/Kurswahl/Campus

Der gesamte Campus der CSULB ist auf jeden Fall der Hammer. Ich hätte mir ihn nicht so groß vorgestellt.

Er ist auch sehr grün und sehr sauber. Dort gibt es wirklich alles. Verschiedenste Fast-Food-Läden, kleine Stores für Snacks sowie ein großer „Bookstore“, in dem man so ziemlich alle Uni-Sachen (T-Shirts, Hoodies, Schreibwaren, Bücher etc.) bekommt.

Ein weiteres Highlight ist das Fitness Center („Rec Center“). Dort habe ich viel Zeit verbracht. Es gibt verschiedenste Sportarten: Basketball, Tennis, Squash, Klettern, Boxen, Fußball und natürlich ein riesiger Ausdauer- und Kraftsportbereich.

Außerdem gibt es noch einen Außenbereich mit Beachvolleyballplatz und einem Freibad. Hier kann man entweder richtig Bahnen schwimmen oder einfach nur auf der Liege chillen.

Für alle Internationals gab es eine Woche vor Vorlesungsbeginn eine Einführungswoche. Dort wurde einem alles Mögliche erklärt, wie es hier so läuft und wie man seine Kurse wählt. Außerdem wurden noch einige Sachen unternommen, wie ein Lagerfeuer am Strand oder ein Besuch eines Baseballspiels.

Ich habe mir vorab einige Kurse rausgesucht, die passen, und einfach auf gutes Glück gehofft, dass ich diese auch bekomme. Zum Glück hat es geklappt. Dieses so genannte „class crashing“ ist echt sehr umständlich, da man sich erst die Unterschrift des Professors abholen muss und dann in manchen Fällen noch zum „Departement“ (als Fakultät) muss, um diese abzuzeichnen.

Die Vorlesung in den USA hat mich eher an Schule erinnert. Also die Studenten werden viel mehr eingebunden und die Klassen sind auch wesentlich kleiner. Auch ist der Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach nicht so hoch wie in Deutschland. Man kann ohne Probleme gute Noten schreiben, auch wenn man nicht Muttersprachler ist. Über das ganze Semester muss man immer mal wieder kleine Hausarbeiten (meist über 1-2 Seiten) und Hausaufgaben abgegeben. Auch gibt es meist mehrere Tests während des Semesters. Mir hat dieses System wesentlich besser gefallen als das in Deutschland, da man kontinuierlich am Thema dran bleibt und seine Note über das Semester noch verbessern kann.


Leben/Freizeit/Reisen

Vorab gesagt, das Leben in Kalifornien ist auf jeden Fall wesentlich teurer als in Deutschland. Für Lebensmittel muss man manchmal den doppelten oder dreifachen Preis zahlen im Vergleich zu Deutschland. Auch in Bars ein Bier zu trinken ist teurer. Normal sind Preise von 6-8 Dollar pro Bier. Hier ist wichtig zu wissen, dass Alkohol erst ab 21 getrunken werden darf. Das wird auch sehr scharf kontrolliert und man muss immer den Ausweis vorzeigen!

Long Beach ist auf jeden Fall ideal gelegen in Kalifornien. Man hat den Strand direkt vor der Nase. Das ist schon einmal ein riesen Pluspunkt. Von der Uni sind es circa 2 km bis zum nächsten Strand. Auch gibt es einige Bars/Discos in Downtown Long Beach sowie in Belmont Shore, das näher ist als Downtown. Dort kann man sehr gut feiern. Allerdings ist auch hier zu beachten, dass alle Bars und Clubs um 2 Uhr morgens schließen!

In meiner Freizeit habe ich mit meinen Mitbewohnern und anderen Freunden, die ich kennengelernt habe, viele Ausflüge in ganz Kalifornien gemacht. Ob es nun San Francisco, Las Vegas, die berühmten Nationalparks, San Diego oder Mexiko (Ist nur 2 Autostunden entfernt) war, Kalifornien bietet sich wirklich an, viele Roadtrips zu machen.

Für sportbegeisterte Menschen wie mich ist L.A. natürlich auch sehr gut, da hier alle 4 großen amerikanischen Sportarten vertreten sind: Eishockey mit den LA Kings, Football mit den LA Rams, Baseball mit den LA Dodgers und Basketball mit den LA Lakers und LA Clippers.


Fazit

Ich bin sehr froh, dass ich mich für die CSULB und Long Beach entschieden habe. Der kalifornische Lifestyle und das super Wetter nehmen einen sofort ein. Zum Wetter kann man nur sagen, dass in 90% der Zeit die Sonne scheint. Während meiner Zeit gab es, glaube ich, 2 Regentage (und das in 6 Monaten).

Die Uni ist sehr gut ausgestattet und die Professoren geben sich sehr viel Mühe, die Inhalte zu vermitteln. Natürlich sind die Kosten für dieses Semester schon sehr hoch. Rechnet mal mit 12-15000 EUR für die Zeit. Aber es lohnt sich! Auch für euer Englisch ist so ein Auslandsaufenthalt natürlich sehr gut.

Ich habe sehr viele amerikanische, deutsche und internationale Freunde gefunden.

Nutzt die Gelegenheit für diese einmalige Chance. Ihr werdet es irgendwann bereuen, nicht gemacht zu haben.