Medienmanagement im Ausland studieren
E-Book-Reader statt Bücher, I-Pads statt Tageszeitungen und die App der Bahn statt Fahrplanaushang. Wer sich beim Warten auf den Bus oder Zug nur ein wenig umschaut, kann sehen, wie sehr unsere mediale Welt sich in den letzten Jahren verändert hat. Drahtlose Internetverbindungen machen es möglich, so gut wie jede Information zu jeder beliebigen Zeit abzurufen. Medien und Spiele können wir einfach auf unser Smartphone laden. Zeitungen und Bücher scheinen in dieser digitalisierten Welt fast überholt. Viele Verlagshäuser, aber auch TV-Sender bangen aufgrund dieser Veränderungen um ihre Kunden. Sie müssen sich den veränderten Gewohnheiten der Nutzer und den neuen technischen Möglichkeiten anpassen, um am Markt Bestand zu haben. Dafür werden Fachleute gebraucht, die sich einerseits bestens mit den Anforderungen der Medienbranche auskennen und andererseits wirtschaftliches Knowhow mitbringen.
Aufbau des Studiums
Studiengänge aus dem Bereich Medienmangement bilden diese Experten aus. Sie werden in Deutschland an Fachhochschulen und Universitäten angeboten und verknüpfen medienwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Inhalte.
Bachelorstudium
Im Bachelorstudium stehen zunächst die Grundlagen der Medientheorie auf dem Programm. Die Studierenden lernen etwa, wie eine Redaktion arbeitet oder wie die Vermarktung medialer Produkte funktioniert. Neben Fächern wie Medieninformatik oder Medienpsychologie gehören auch Seminare aus den Bereichen BWL und VWL zum Studium, beispielsweise Rechnungswesen, Marketing oder Controlling. In den höheren Semestern können die Studierenden zumeist eigene Schwerpunkte setzen und sich auf Themen wie Digitale Medien oder Public Relations spezialisieren. Kurse in Medienrecht und Wirtschaftsenglisch sowie Praxisphasen runden den Lehrplan ab.
Masterstudium im Bereich Medienmanagement
Nach dem Bachelorstudium können die Absolventen direkt in den Beruf einsteigen oder noch ein Masterstudium anhängen. Dieses ist sinnvoll, um sich für spätere Führungspositionen zu qualifizieren. Ein Masterabschluss ist darüber hinaus Voraussetzung für eine Promotion und eine anschließende wissenschaftliche Karriere. Die einzelnen Hochschulen bieten ganz unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte an, etwa Medienmarketing oder Medienkultur. Sie sind in der Regel auch für Bachelorabsolventen verwandter Fächer, wie Kommunikationswissenschaften und Medienwissenschaften, geöffnet.
Voraussetzungen für ein Medienmanagement-Studium
Wer sich für ein Studium im Bereich Medienmanagement interessiert, sollte natürlich ein Faible für die Welt der Medien mitbringen. Dazu gehört auch Interesse an wirtschaftlichen Aspekten. Für die betriebs- und volkswirtschaftlichen Studieninhalte sind Mathekenntnisse erforderlich. Außerdem sind gute Englischkenntnisse wichtig, um die teils englischsprachige Fachliteratur zu verstehen.
Berufsfelder
Absolventen des Studienganges Medienmanagement sind in der gesamten Medienbranche tätig. Sie arbeiten etwa für Radio- und TV-Sender, Verlage oder Online-Firmen. Ihre Arbeitsbereiche umfassen das Projektmanagement, das Marketing, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und das Controlling. Neue Berufsfelder ergeben sich im Bereich Social-Media. Hier kümmern sie sich beispielsweise um die Facebook-Seite oder den Twitter-Auftritt ihrer Kunden.
Arbeitgeber außerhalb der Medienwirtschaft sind zum Beispiel Eventagenturen, Beratungsfirmen oder Parteien und Verbände und andere Institutionen, deren Medienarbeit betreut werden muss. Einige Absolventen wagen nach einigen Jahren Berufstätigkeit den Schritt in die Selbstständigkeit und gründen ein eigenes Beratungsbüro oder Medienunternehmen. Mit einem Masterabschluss besteht auch die Möglichkeit, zu promovieren und eine Karriere an der Universität einzuschlagen.
Gründe für ein Auslandsstudium im Bereich Medienmanagement
Für Studierende des Fachs Medienmanagements bietet es sich an, bereits während des Studiums Auslandserfahrung zu sammeln. Ein oder mehrere Semester an einer ausländischen Universität bieten die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden und gleichzeitig auf die internationalen Anforderungen der Medienbranche vorzubereiten. So lernen die Studierenden beispielsweise, in internationalen Teams zu arbeiten, und verbessern ihre Fremdsprachenkenntnisse.