Studien­gebühren in Spanien

Wie in vielen anderen Ländern in Europa ist auch in Spanien das Studium gebührenpflichtig. Studiengebühren fallen nicht nur für alle einheimischen und internationalen Studierenden an, die ein Vollstudium absolvieren. Studenten, die für ein Auslandssemester nach Spanien kommen, und dieses als sogenannte Freemover organisiert haben, müssen die Gebühren – anders als Studierende im ERASMUS-Programm – ebenfalls zahlen.

Studiengebühren in Spanien im Überblick

Kostenfaktor im Auslandsstudium, auch in Spanien: Die Studiengebühren.

Die Studiengebühren in Spanien können sich jedes Jahr ändern. Die Bekanntmachung der Studiengebühren staatlicher Hochschulen erfolgt einmal im Jahr im Boletín Oficial del Estado.

Die Studiengebühren fallen je nach Hochschule unterschiedlich hoch aus. Nicht nur zwischen staatlichen und privaten Hochschulen besteht eine Differenz, was die Kosten angeht. Auch bei den staatlichen Hochschulen gibt es Unterschiede. Ein wichtiger Faktor für die Höhe der Studiengebühren ist die Region, in der eine staatliche Universität ihren Standort hat. Die Studiengebühren in Spanien variieren je nach Region um mehrere hundert, teilweise auch mehr als tausend, Euro. So ist beispielsweise ein Studium in Madrid oder der Region Katalonien an staatlichen Universitäten in der Regel teurer als auf den kanarischen Inseln oder in der Extremadura.

Entscheidend für die Höhe der Studiengebühren ist aber nicht nur die Hochschulwahl. Ein weiterer Aspekt ist das gewählte Studienfach: Viele Studiengänge aus den Bereichen Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Gesellschaftswissenschaften gehören zu den günstigsten Optionen. Naturwissenschaftliche oder ingenieurwissenschaftliche sowie medizinische Fächer hingegen sind deutlich kostenintensiver. Auch die Kursanzahl beziehungsweise die Anzahl der créditos bestimmen über die Höhe der Studiengebühren, denn diese werden pro crédito angegeben und berechnet. In der Regel erwerben Studierende im akademischen Jahr in Spanien 60 créditos. Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Gebühren ist es, in welchem Studienjahr die Studenten sich befinden. Staatliche Hochschulen sind aber normalerweise deutlich kostengünstiger als private Hochschulen.

Hier eine Übersicht über die Studiengebühren, auf die sich Bachelor- und Masterstudenten in Spanien in etwa einstellen sollten:

  • Die Studiengebühren an staatlichen spanischen Universitäten liegen für ein Bachelorstudium pro Jahr meist zwischen rund EUR 600 und rund EUR 2.000.
  • Masterstudenten müssen an staatlichen Unis in der Regel mit bis zu EUR 4.000 Studiengebühren jährlich rechnen.
  • Die Kosten für ein Studium an privaten Universitäten in Spanien bewegen sich in etwa zwischen EUR 5.000 und EUR 15.000 im Jahr. Somit sind sie teilweise sehr viel höher als an staatlichen Universitäten.

Studiengebühren für ein Auslandssemester in Spanien

Anders als ein Vollstudium, können Auslandssemester in Spanien an staatlichen und privaten Hochschulen durchaus in etwa gleich teuer sein. Als Beispiel können die staatliche Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) sowie die private Nebrija Universidad dienen. Semesterstudenten, die an der UAB 5 Kurse im Pre-Established Study Abroad Programme belegen, müssen momentan EUR 4400 an Studiengebühren einplanen. In den Gebühren für das Semesterprogramm der Nebrija sind ebenfalls 5 Kurse enthalten. Die Studiengebühren belaufen sich dafür auf derzeit EUR 4115. Die Höhe der Kosten hängt damit zusammen, dass Rahmenprogramm und Betreuung für die Studierenden mit einkalkuliert werden.


Weitere Studienkosten in Spanien

An Hochschulen in Spanien kommen neben den Studiengebühren noch weitere Kosten auf die Studierenden zu. Darunter sind etwa Einschreibe- und Prüfungsgebühren sowie Gebühren für das Wiederholen von Prüfungen. Dazu kommen in der Regel noch Kosten für Studienmaterialien. Abgesehen von den Studienkosten müssen Studierende in Spanien auch für ihre Lebenshaltungskosten aufkommen.