10 Jul 2018
Studieren in den USA

Interview mit Josh Juedes von der University of Wisconsin-Madison

Ein klasse Team: Unsere Studienberaterin Katleen Schünemeyer und Josh Juedes, VISP-Assistant Director der UW-Madison

Ihr wollt euer Auslandssemester zum besten Abenteuer eures Lebens machen und an einer der Top Universitäten in den USA studieren? Dann ist das einzigartige Visiting International Student Program (VISP) der renommierten University of Wisconsin-Madison vielleicht genau die richtige Option für euch! Als Free Mover könnt ihr an grandiosen Kursen teilnehmen, internationalen Studentenorganisationen beitreten und werdet sicherlich eure helle Freude an den Spielen der Wisconsin Badgers haben.

Wir trafen Josh Juedes, Asssistant Director des VISP-Programms, zum Interview und sprachen mit ihm über die Vorteile bei der Kurswahl, die Betreuung der internationalen Studenten sowie über die zahlreichen Highlights von Madison.


College Contact:
Die University of Wisconsin-Madison ist Teil des University of Wisconsin Systems und gehört zu den besten staatlichen Universitäten der USA. Worin begründet sich der ausgezeichnete Ruf der UW-Madison?

Die angesehene UW-Madison ist das Flaggschiff des University of Wisconsin Verbunds und zählt zu den Public Ivy Universities.

Josh Juedes:
Gute Frage! Die UW-Madison ist eine von 26 Universitäten des „University of Wisconsin“-Verbunds, der aus dreizehn Comprehensive Universities (Volluniversitäten) besteht, an denen die Studierenden neben Bachelor- und Masterabschlüssen auch den Doktorgrad erlangen können, sowie aus dreizehn Two-Year Colleges. Als älteste Universität des Verbundes ist die UW-Madison gleichzeitig ihr Flaggschiff. Außerdem ist sie im Vergleich zu den restlichen Universitäten bei Weitem die Größte - hinsichtlich der Anzahl der Kurse und Studiengänge sowie der Professoren. Es studieren rund 45.000 Studierende an unserer Universität, der Campus ist daher sehr groß - er ist ein wenig wie eine Stadt innerhalb der Stadt.

Aber wodurch die UW-Madison vor allem hervorsticht, ist ihr Beitrag zur Forschung. Sie ist normalerweise eine der drei führenden Institutionen in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt und die finanzielle Unterstützung, die sie von der amerikanischen Regierung erhält. Viele unserer Forscher betreiben Spitzenforschung und sind an der Schaffung neuen Wissens beteiligt. Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist der, dass auch die Studienerfahrung unserer Bachelorstudenten davon geprägt wird. Sie werden nicht nur unterrichtet, sondern dazu ermutigt, sich mit wirklicher Wissensbildung auseinanderzusetzen und kreativ über Probleme nachzudenken - nicht nur auf regionaler Ebene in Wisconsin, sondern auch auf globaler Ebene.

Es gibt dabei die sogenannte „Wisconsin Idea“: Sie basiert auf dem Gedanken, dass wir als staatliche Universität dem Gemeinwohl dienen. Wir schaffen Wissen, sowohl für die Gemeinschaft vor Ort als auch für das Land und die ganze Welt. Diese Wisconsin Idea macht einen wichtigen Teil der Erfahrung eines Studierenden an der UW-Madison aus.


Das VISP-Programm der UW-Madison ist eine ausgezeichnete Wahl für weltoffene Studenten aus aller Welt!

College Contact:
Die UW-Madison klingt perfekt für diejenigen unserer Studierenden, die einmal in das typische Campusleben an einer großen amerikanischen Universität eintauchen wollen. Kannst du uns das Visiting International Student Program (VISP) näher vorstellen?

Josh Juedes:
Das VISP ist ein Programm, in dessen Rahmen internationale Studenten für ein oder mehrere Semester an der UW-Madison studieren und je nach Vorkenntnissen und persönlichen Präferenzen Kurse aus den verschiedensten Bachelor- und Masterprogramm der Universität belegen können.

Das VISP-Programmbüro, in dem ich arbeite, ist dabei die wesentliche Anlaufstelle über das sich die internationalen Studierenden bei uns bewerben können und die sie vor Ort betreut. Wir unterstützen sie bei der Kurswahl, organisieren eine Orientierungsveranstaltung und sind für sie da, während sie sich auf dem Campus und in der Region einleben. Wir helfen ihnen auch dabei, andere internationale Free Mover und amerikanische Studenten zu treffen.


Den wahnsinnigen Trubel bei Heimspielen der Wisconsin Badgers zu erleben ist ein Muss. Go Badgers!

College Contact:
Das ist ja super! Wie du erwähnt hast, ist die UW-Madison mit rund 45.000 Studenten eine sehr große Universität, so dass ich mir vorstellen kann, dass es seine Zeit braucht, um sich dort zurechtzufinden. Kannst du vielleicht ein bisschen detaillierter auf die Betreuung der internationalen Studierenden eingehen?

Josh Juedes:
Ich vergleiche unser Programm gern mit einer großen Familie oder Gemeinschaft. Die Studierenden werden an einer bedeutenden Forschungsuniversität studieren, was sich am Anfang etwas überwältigend anfühlen kann. Aber sie können sich vom ersten Tag an mich oder meine Kollegen Matt und Anna wenden. Wir versuchen mit ihnen regelmäßig in Kontakt zu stehen und haben eine Open-Door-Policy. Ihre Auslandserfahrung wird sich nicht nur strikt auf das Akademische beschränken, sondern auch die soziale Komponente ist wichtig. Meiner Meinung nach bietet das Programm für die Studierenden eine einmalige Chance, Teil einer großen amerikanischen Universität zu sein: Sie nehmen an Kursen teil, die anspruchsvoll, konkurrenzbetont und manchmal hart sind. Dadurch heben sie sich in der Zukunft erfolgreich ab.


College Contact:
Wow, das hört sich großartig an. Wie viele Studierenden nehmen denn jedes Semester am VISP-Programm teil? Und gibt es für internationale Study-Abroad-Studenten Einschränkungen bei der Kurswahl?

Der prächtige Campus der UW-Madison zieht jährlich 200 internationale Studenten an.

Josh Juedes:
Dieses Semester nehmen rund 200 Studierende aus aller Welt an unserem Programm teil. In der Regel bleiben sie für ein Semester oder ein akademisches Jahr. Wenn sie wollen, können sie auch für vier Wochen im Sommer zu uns kommen oder sogar für zwei Jahre bleiben. Sie erhalten allerdings keinen akademischen Abschluss. Das ist der größte Unterschied zu den Vollzeitstudenten. Wir nennen sie „Special Students“, sie haben aber den gleichen Zugang, den auch die Studierenden, die bei uns einen Abschluss anstreben, erhalten. Grundsätzlich können unsere Study Abroad Studierenden alle Kurse belegen, die sie wollen – es gibt keine Einschränkungen.


College Contact:
Das ist ja fantastisch, dass es keine Kurseinschränkungen für unsere Studierenden gibt. Wie funktioniert denn die Kurswahl an der UW-Madison?

Josh Juedes:
Alle Teilnehmer des VISP-Programms wählen ihre Kurse, bevor sie in die USA einreisen. Die Studenten, die zum Herbstsemester kommen, immatrikulieren sich zum Beispiel bereits Mitte April. Sie wählen die Kurse also zum selben Zeitpunkt wie die amerikanischen Studenten, die sich im zweiten Studienjahr befinden. Das ist ein großer Vorteil, da die Semesterstudenten die Chance haben sich vor den Studienanfängern für die Kurse anzumelden.

College Contact:
Das ist in der Tat ein großer Vorteil für unsere Studenten. Sie sind oft besorgt, dass sie nicht in die Kurse kommen, die sie gerne belegen wollen oder müssen, um sie an ihrer Heimatuniversität anrechnen zu lassen.

Die Qual der Wahl: In der "Shopping Period" könnt ihr zahlreiche Kurse aus unterschiedlichsten Fachbereichen ausprobieren.

Josh Juedes:
Naja, die Kurswahl in den Fachbereichen BWL, Informatik und VWL gestaltet sich als etwas schwieriger, da die Kurse dieser Fachrichtungen sehr beliebt sind. Unsere Vollzeitstudenten haben oft Vorrang bei der Kurswahl und die Study-Abroad-Studenten müssen daher schauen, in welchen Kursen danach noch Plätze frei sind. Letztendlich kommen aber die meisten Studenten in ihre Wunschkurse. In den ersten zwei Wochen des Semesters findet die sogenannte „Shopping Period“ statt. In dieser Zeit haben sie die Möglichkeit, verschiedene Kurse aus unterschiedlichen Fachbereichen auszuprobieren.

Wir sagen den Studenten, die am VISP-Program teilnehmen, dass sie ein wenig flexibel sein müssen. Wir können nicht garantieren, dass sie jeden Kurs, den die Fakultäten anbieten, auch belegen können. Daher sind diejenigen Studenten besonders für das Programm geeignet, die gerne Kurse aus verschiedenen Fachbereichen besuchen wollen.


College Contact:
Das ist ein wichtiger Hinweis. Welche Fakultäten der UW-Madison sind denn besonders renommiert?

Josh Juedes:
Der Fachbereich Ingenieurwesen genießt einen guten Ruf. Dabei möchte ich gern unsere besondere Absprache mit der Fakultät für Maschinenbau erwähnen, die bestimmt für einige deutsche Studenten interessant ist. Ich stehe in direktem Kontakt mit den Koordinatoren dieser Fakultät. Somit kann ich den VISP-Studenten garantieren, dass sie bestimmte Kurse auf jeden Fall belegen können.

Die Programme, in denen sich die Studenten auf einen akademischen Fachbereich spezialisieren können, nennen wir „Thematic Track“. Da wir mit der Fakultät für Maschinenbau zusammenarbeiten, können wir die Study Abroad Studenten besser bei der Kursbelegung unterstützen. Sie bekommen sicherlich auch mehr Hilfe von den Professoren, als wenn sie unterschiedliche Kurse über den "Traditional Track" wählen. Dieses Programm wäre also in jedem Fall eine interessante Option.

Andere ausgezeichnete Fachbereiche sind Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik sowie Umwelt- und Milchwissenschaften. Die Einwohner von Wisconsin werden übrigens Cheese Heads genannt (lacht). Der Bundesstaat Wisconsin produziert die meisten Milchprodukte in den USA – daher gibt es in Madison jede Menge Käse und Eis!


Endlose Abenteuer erwarten euch in der liberalen Stadt Madison.

College Contact:
Dann können sich unsere Studenten ja auf gutes Eis freuen! Madison gehört Umfragen zufolge zu den lebenswertesten Städten in den USA, aber wenige unserer Studierenden wissen viel über diese Stadt. Kannst du uns verraten, warum Madison eine tolle Stadt ist, um dort ein Auslandssemester zu verbringen?

Josh Juedes:
Madison ist eine einzigartige Stadt im Vergleich zu anderen amerikanischen Großstädten. Ich persönlich liebe es, in Madison zu leben, da du dort das Beste aus beiden Welten geboten bekommt. Du lebst in einer sicheren Umgebung und dir wird sehr viel an Kultur, internationalem Essen und allem sonst geboten, was es in Großstädten so gibt. Madison hat 300.000 Einwohner und davon sind etwa 5.000 Studenten. Madison ist groß genug, dass du das Gefühl hast in einer Stadt zu wohnen, aber du musst dir keine Sorgen um Stau, Umweltverschmutzung oder um die Parkplatzsuche machen. Wir verfügen über ein sehr gut ausgebautes Busnetz. Die Studenten erhalten auf Wunsch sogar ein kostenloses Busticket. In Madison gibt es sehr viel zu erleben. Vom Campus aus kommen die Studenten schnell in die Innenstadt für Ausgehmöglichkeiten, Musik und Kultur. Es gibt ein großes Performing Arts Center und natürlich das berühmte Kapitol, was sich zwischen den beiden Seen befindet.

College Contact:
Madison hört sich nach einer wunderbaren Stadt an und das VISP-Programm klingt sehr spannend für unsere Studenten! Vielen Dank für das Interview, Josh!


Wollt ihr Teil der VISP-Gemeinschaft werden und eine typisch amerikanische College-Erfahrung an einer riesigen Campusuniversität machen? Dann greift schnellstens zum Hörer und meldet euch bei unserer Studienberaterin Katleen Schünemeyer! Sie ist bestens über das VISP-Programm der UW-Madison informiert und hilft euch kompetent bei der Bewerbung – natürlich völlig kostenlos.